Moskau (Russland) - Das muss wahre Fast-Food-Liebe sein! Als hätte man in der derzeitigen Situation nicht andere Sorgen, hamstern verzweifelte Russen jetzt McDonald's-Essen, bevor die geplanten Filialschließungen in Kraft treten.

Bereits am Dienstag gab der McDonald's-Konzern laut der Deutschen Presse Agentur bekannt, dass die rund 850 Filialen in Russland bis auf Weiteres geschlossen werden. Vorstandschef Chris Kempczinski (53) begründete den Entschluss damit, dass man "das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine zuträgt, nicht ignorieren" will.

Einigen Kunden schlug diese Nachricht wohl dermaßen auf den Magen, dass sie kurz vor den Schließungen noch schnell in die Filialen eilten, um die letzten Reste erhaschen zu können.

Auf Fotos im Netz sieht man lange Autoschlagen vor den bekannten Restaurants.

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Das Kühlschrank-Foto eines verzweifelten Fast-Food-Fans wurde jetzt auf Reddit veröffentlicht und ging direkt viral.

Auf dem Bild sieht man den vollgepackten Kühlschrank des Russen, der neben einer Ananas, Milch und etwas Gemüse Dutzende Burger von McDonald's darin lagert.

"McDonald's schließt in Russland dauerhaft, hier ist das geheime Lager meines Freundes", schreibt User Noah zu seinem Bild.

Abgesehen davon, dass er mit seinem Beitrag eine Riesen-Diskussion auf Reddit auslöste, scheint der Nutzer auch nicht ganz auf dem aktuellen Stand zu sein. Schließlich hieß es im Statement des Fast-Food-Konzerns, dass die Schließungen nur vorübergehend sein sollen.

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Laut Daily Mail bieten andere Russen jetzt über Kleinanzeigen-Seiten wie "Avito" ihre gehorteten McDonald's-Produkte zu horrenden Preisen an.

So soll ein Anbieter versucht haben, ein Big-Mac-Menü für umgerechnet unglaubliche 300 Euro zu verkaufen. Ein anderer bot die beliebten Dips des Konzerns für etwa 50 Euro an. Der Fast-Food-Liebe scheint keine Grenzen gesetzt zu werden!

Der Konzern, der seit über 30 Jahren in Russland vertreten ist und dort täglich Millionen Kunden mit Burgern, Pommes und Co. anlockt, mache zwar die Filialen vorerst dicht, die Gehälter der rund 62.000 örtlichen Mitarbeiter würden aber weiter gezahlt, hieß es.