Schläge und Pfefferspray: Polizisten vermöbeln frittierenden Mann im McDonald's

Wien - Polizisten wurden auf den Plan gerufen, weil sich ein Mann unerlaubt in einer Wiener McDonald's-Filiale an der Fritteuse zu schaffen machte. Der Einsatz endete für alle Beteiligten anders als erwartet.

Statt Burger und Pommes gab es in einer McDonald's-Filiale in Wien Tritte und Schläge. (Symbolbild)
Statt Burger und Pommes gab es in einer McDonald's-Filiale in Wien Tritte und Schläge. (Symbolbild)  © 123RF/simpson33

Der skurrile Vorfall ereignete sich bereits im vergangenen Jahr, landete jetzt vor Gericht. Wie die Kronen Zeitung berichtete, marschierte ein junger Mann in die Küche des Burgerladens und fing an, Nuggets zuzubereiten.

Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Frittierenden um einen früheren Mitarbeiter der Filiale.

Den zu dieser Zeit Angestellten schien die plötzliche Unterstützung jedoch nicht willkommen, sie riefen die Polizei. Allerdings konnten die Beamten den verwirrten "Aushilfskoch" nicht dazu bewegen, die Finger vom Küchengerät zu lassen. Danach eskalierte die Situation.

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Bilder einer Überwachungskamera sollen zeigen, wie die Polizisten den Mann brutal attackierten, weil der sich nicht in eine Ecke stellen wollte. Einer der Beamten habe ihm Schläge, Tritte und Stöße verpasst, später sogar mit Pfefferspray besprüht.

Dafür mussten sich die Ordnungshüter jetzt vor Gericht verantworten. Zwei der drei Polizisten wurden bereits im Juni verurteilt. Der Prozess gegen den 31-jährigen Hauptangeklagten ging nun weiter. Er zeigte sich geständig, berief sich aber darauf, zuerst angegriffen worden zu sein.

Mildes Urteil für prügelnden Polizisten

Der Fast-Food-Riese McDonald's ist an 200 Standorten in Österreich zu finden. (Symbolbild)
Der Fast-Food-Riese McDonald's ist an 200 Standorten in Österreich zu finden. (Symbolbild)  © 123rf/radub85

Nach kurzer Beratung der Schöffen kam dann das für viele überraschende Urteil: Trotz aller Gewalt setzte es "nur" die Mindeststrafe von einem Jahr auf Bewährung. Damit darf der Revierinspektor - sofern es ein polizeiliches Disziplinarverfahren nicht anders festlegt - weiter im Dienst bleiben.

Für die Staatsanwältin war das Urteil nicht zufriedenstellend, sie kündigte sofort Berufung an. "Ein Jahr oder darunter - das geht sich einfach nicht aus. Es gab keinen Grund so zu eskalieren, nur weil ein unbescholtener Mann in einer Küche frittiert", sagte sie.

Es sei ein Akt "rohester Gewalt" gewesen.

Titelfoto: 123RF/simpson33

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