Tempel-Brunnen stürzt plötzlich zusammen: Dutzende fallen in tiefen Schacht - 35 Gläubige tot!

Indore (Indien) - Unglück im Hindu-Tempel: Bei einer religiösen Zeremonie in Indien kam es am Donnerstag zu einer furchtbaren Katastrophe. Eine Brunnenabdeckung stürzte ein und riss unzählige Gläubige mit in die Tiefe. Mindestens 35 Menschen starben.

Schreckliche Katastrophe bei hohem indischem Fest: 35 Gläubige starben in einem Hindu-Tempel, nachdem der Boden plötzlich eingestürzt war. Die Menschen fielen in einen metertiefen Brunnenschacht.
Schreckliche Katastrophe bei hohem indischem Fest: 35 Gläubige starben in einem Hindu-Tempel, nachdem der Boden plötzlich eingestürzt war. Die Menschen fielen in einen metertiefen Brunnenschacht.  © Twitter/Collector Indore

Schock in Indien. Am hohen hinduistischen Feiertag Ram Navami erschütterte ein schreckliches Unglück das Land. Wie die indische Nachrichtenagentur ANI berichtet, war der Tempel in der Stadt Indore (Zentralindien) gut gefüllt, die Gläubigen feierten einer Zeremonie, drängten in das Gebäude.

Dann passierte das Unglück: Plötzlich tat sich der Fußboden auf! Die Betonabdeckung eines Brunnens, auf dem der Tempel errichtet wurde, kollabierte. Dutzende Gläubige fielen in eine metertiefe Grube.

Sofort eilten die Rettungskräfte an den Unglücksort, begannen, die Menschen aus dem Brunnen zu befreien. Doch herabfallende Betonteile und erhebliche Mengen Wasser im Schacht erschwerten die Rettungsarbeiten.

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Mindestens 35 Personen starben, darunter auch Kinder. 14 zum Teil schwer verletzte Menschen konnten aus dem Brunnen gerettet werden.

Wasser im Schacht erschwerte die Rettungsarbeiten. Taucher des Katastrophenschutzes wurden angefordert.
Wasser im Schacht erschwerte die Rettungsarbeiten. Taucher des Katastrophenschutzes wurden angefordert.  © Twitter/Collector Indore
Plötzlich tat sich ein riesiges Loch auf. Mehr als 30 Menschen stürzten Augenzeugen zufolge in den zwölf Meter tiefen Brunnen.
Plötzlich tat sich ein riesiges Loch auf. Mehr als 30 Menschen stürzten Augenzeugen zufolge in den zwölf Meter tiefen Brunnen.  © Twitter/Collector Indore
Die Rettung der Verunglückten gestaltete sich als schwierig. Erst nach mehr als 20 Stunden war der Einsatz beendet.
Die Rettung der Verunglückten gestaltete sich als schwierig. Erst nach mehr als 20 Stunden war der Einsatz beendet.  © Twitter/Collector Indore
Ein Verunglückter wird ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt 35 Menschen, darunter auch Kinder, starben. Viele wurden zum Teil schwer verletzt.
Ein Verunglückter wird ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt 35 Menschen, darunter auch Kinder, starben. Viele wurden zum Teil schwer verletzt.  © AFP

Wäre das Tempel-Unglück von Indore zu vermeiden gewesen?

In Indien wurden vielerorts Tempel auf derartigen Stufenbrunnen errichtet - häufig ohne Baugenehmigung. (Symbolbild)
In Indien wurden vielerorts Tempel auf derartigen Stufenbrunnen errichtet - häufig ohne Baugenehmigung. (Symbolbild)  © 123RF/saiko3p

Die indische Gesellschaft reagierte schockiert, ob des schrecklichen Tempel-Unglücks zu Ram Navami. Viele brachten ihre Trauer in den sozialen Medien zum Ausdruck. Auch Premierminister Narendra Modi (72) reagierte bestürzt und versprach den Verletzten und Hinterbliebenen finanzielle Soforthilfe.

Nach Informationen des Portals NDTV wurde der Tempel vor rund 40 Jahren auf dem Brunnen errichtet. Das Gebäude, das auf einem traditionellen Stufenbrunnen errichtet wurde, galt als baufällig. Immer wieder sollen sich besorgte Anwohner an die Behörden gewandt haben. Im April 2022 wurde dann die Bauaufsicht im Tempel vorstellig, wollte den Brunnendeckel, der auch als Podest bei Zeremonien diente, abreißen lassen.

Doch es gab Widerstand: Die Tempelbetreiber drohten und erklärten, dass ein solcher Schritt religiöse Gefühle verletzen würde, berichtet NDTV weiter. Die Stadtverwaltung machte einen Rückzieher.

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Inzwischen untersucht die Polizei den Fall. Man ermittle gegen zwei Tempel-Funktionäre wegen grober Fahrlässigkeit und Totschlags, hieß es.

Titelfoto: Montage: Twitter/Collector Indore

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