Brennender Koran: Türkei warnt Bürger vor Angriffen in Europa und USA

Istanbul - Die Türkei hat ihre Bürger nach islamfeindlichen Aktionen vor Angriffen in Europa und den USA gewarnt.

Bei Anti-Türkei-Protesten in Stockholm verbrannte der islamfeindliche Politiker Rasmus Paludan (41) eine Ausgabe des Korans in der Nähe der türkischen Botschaft.
Bei Anti-Türkei-Protesten in Stockholm verbrannte der islamfeindliche Politiker Rasmus Paludan (41) eine Ausgabe des Korans in der Nähe der türkischen Botschaft.  © Joel Lindhe/ZUMA Press Wire/dpa

Türken, die in europäischen Ländern oder in der Vereinigten Staaten leben oder dorthin reisen, sollten sich angesichts möglicher rassistischer Belästigungen und Angriffen vorsichtig verhalten, empfahl das türkische Außenministerium am Samstagabend.

Zudem sollten sie sich von Gegenden fernhalten, in denen es vermehrt zu Demonstrationen kommen könnte.

In einigen europäischen Ländern hätten islamfeindliche und rassistische Handlungen sowie Propagandademonstrationen gegen die Türkei von Gruppen mit Verbindungen zu Terrororganisationen zugenommen, hieß es weiter. Diese Aktionen zeigten das "gefährliche Ausmaß religiöser Intoleranz und Hasses in Europa".

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Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland und Schweden, sowie die USA hatten ihren Bürgern zuvor empfohlen, größere Menschenansammlungen in der Türkei zu meiden.

In einer Mitteilung des Auswärtigen Amts in Berlin hieß es etwa, dass nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden das Risiko für terroristische Anschläge in der Türkei nach der jüngsten Koran-Verbrennung in Schweden steige.

Türkei blockiert weiterhin den NATO-Beitritt von Schweden

Hintergrund der Spannungen sind mehrere islamfeindliche Aktionen in Europa. In Schweden hatte ein Rechtsextremist ein Exemplar des Korans - der Heiligen Schrift des Islams - vor der türkischen Botschaft in Stockholm verbrannt. Ankara nahm dies zum Anlass, den Nato-Beitritt Schwedens weiter zu blockieren.

Schweden will zusammen mit Finnland infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in das westliche Militärbündnis. Dazu müssen alle 30 jetzigen Mitglieder zustimmen. Aus der Türkei und Ungarn gibt es noch kein Ja.

Titelfoto: Joel Lindhe/ZUMA Press Wire/dpa

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