Dieser Politiker soll knapp 2770 Euro Spendengeld für todkranken Hund gestohlen haben!

New York City (USA) - Dem republikanischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, George Santos (34), wird vorgeworfen, einen ehemaligen Marineoffizier um gesammelte Spendengelder für seinen todkranken Pitbull betrogen zu haben.

Richard Osthoff (47) musste seine Hündin Sapphire einschläfern lassen, da er das Geld für ihre Operation nie bekam.
Richard Osthoff (47) musste seine Hündin Sapphire einschläfern lassen, da er das Geld für ihre Operation nie bekam.  © Rich Osthoff/Facebook

Richard Osthoff (47), ein damals obdachloser Veteran, wollte in 2016 eigentlich bloß seine geliebte Vierbeinerin Sapphire vor einem großen Tumor im Bauch retten, berichtete Patch.com.

Dafür nahm er die Hündin mit zum Tierarzt, der ihm aber mitteilte, das Ganze würde knapp 3000 US-Dollar (circa 2770 Euro) kosten.

Daraufhin machte einer der Tierarzthelfer ihn auf die gemeinnützige Organisation "Friends of Pets United" (deutsch: Vereinte Freunde von Haustieren) aufmerksam, die von einem Mann namens Anthony Devolder geführt wurde.

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Anthony Devolder ist ein Deckname, den der Republikaner George Santos schon vorher benutzt hatte.

Santos, alias Devolder, richtete für Sapphires Operation eine Spendenseite ein. Sobald diese ihr Ziel von 3000 US-Dollar erreichte, soll er sie aber deaktiviert haben. Anschließend war sie für Osthoff nur schwer erreichbar.

Schließlich soll Santos darauf bestanden haben, dass Osthoff sein Haustier zu einem anderen Tierarzt in Queens, New York, bringen sollte, um dort die Operation durchzuführen, da nur dieser seine Zahlungsmethoden annehmen würde. Dieser teilte dem US-Amerikaner aber wohl mit, es sei nicht möglich, Sapphire zu retten.

Daraufhin soll Santos Osthoff gesagt haben, er würde das Geld anderen Hunden in Not spenden und war danach nicht mehr zu erreichen.

Andere Person wirft Santos ähnlichen Betrug vor

George Santos (34) streitet die Vorwürfe von Richard Osthoff ab.
George Santos (34) streitet die Vorwürfe von Richard Osthoff ab.  © Alex Brandon/AP/dpa

Michael Boll, ein Veteran und Polizeibeamter im Ruhestand und Bekannter von Osthoff, bestätigte die Ereignisse und sagte, er hätte versucht einzugreifen - allerdings ohne Erfolg.

"Anthony war so ziemlich mit allem, was ich sagte, unzufrieden und wollte nicht einmal mehr mit mir sprechen", sagte Boll gegenüber CNN.

Ohne das Geld, welches Menschen gezielt für Osthoff gespendet hatten, musste der jetzt 47-Jährige seine geliebte Fellnase im Januar 2017 einschläfern lassen.

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Um die Kosten dafür zu stemmen, musste der ehemalige Marineoffizier auf der Straße betteln gehen, was er als das "Erniedrigendste, was ich je tun musste", bezeichnete.

Bis vor Kurzem war Osthoff nicht bewusst, dass der Mann, der ihn um 3000 US-Dollar betrog, George Santos war.

Erst durch kürzlich enthüllte Skandale um seine wohl erfundene jüdische Abstammung, nicht verifizierbare Arbeits- und Abschlusszeugnisse und mehr, erkannte Osthoff den vermeintlichen Schwindler im Fernsehen wieder.

Eine Frau berichtete gegenüber der New York Times, Santos hätte mit seiner Organisation auch sie um Spendengelder für ihr Haustier betrogen.

Santos stritt die Vorwürfe dennoch gegen ihn ab. "Ich habe keine Ahnung, wovon er [Osthoff] redet, und das Verrückte ist, dass jeder, der mich kennt, weiß, dass ich für einen Hund und vor allem für einen Veteranen durch die Hölle und zurück gehen würde", sagte er CNN am Mittwoch.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa Rich Osthoff/Facebook

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