New York nach historischem Extremwetter unter Wasser: Mindestens sieben Tote!

New York (USA) - Ein Unwetter historischen Ausmaßes hat die Straßen New Yorks in Flüsse verwandelt, Busse überflutet und die U-Bahn komplett zum Stillstand gebracht. Am Central Park wurde ein Rekord gemessen.

Autos stehen auf einer Straße in Staten Island, New York, im Wasser. Ausläufer des Hurrikans "Ida" haben New York den stärksten Regen seit Beginn der Aufzeichnungen gebracht.
Autos stehen auf einer Straße in Staten Island, New York, im Wasser. Ausläufer des Hurrikans "Ida" haben New York den stärksten Regen seit Beginn der Aufzeichnungen gebracht.  © Kostas Lymperopoulos/CSM via ZUMA Wire/dpa

Ausläufer des Hurrikans "Ida" haben der Millionenmetropole New York den stärksten Regen seit Beginn der Aufzeichnungen gebracht.

Innerhalb von nur einer Stunde fielen im Central Park in Manhattan rund 80 Liter Regen pro Quadratmeter, wie der Nationale Wetterdienst mitteilte.

Damit pulverisierte das Unwetter den bisherigen Rekord, den Tropensturm "Henri" erst vor gut einer Woche mit 49 l/qm für 60 Minuten aufgestellt hatte.

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Insgesamt ist der Sommer 2021 in New York nicht nur sehr heiß und sonnig, sondern auch der regenreichste in der New Yorker Geschichte.

Mindestens sieben Tote nach Unwettern

Nach den schweren Unwettern gibt es aus der Millionenmetropole New York Berichte über mindestens sieben Tote.

Der Sender CNN meldete am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei, die Todesfälle stünden im Zusammenhang mit den heftigen Überschwemmungen.

Die New York Times schrieb, die Todesursachen müssten noch geklärt werden. Die Opfer seien in Queens und Brooklyn gefunden worden und zwischen 2 und 66 Jahren alt.

Ein weiterer Toter war zuvor aus dem benachbarten New Jersey gemeldet worden.

New Yorks Bürgermeister ruft Notstand aus

Bill de Blasio (60), Bürgermeister von New York, rief den Notstand aus.
Bill de Blasio (60), Bürgermeister von New York, rief den Notstand aus.  © Luiz Rampelotto/ZUMA Wire/dpa

New Yorks Bürgermeister rief den Notstand aus:

"Wir erleben heute Abend ein historisches Wetterereignis mit Rekordregen in der ganzen Stadt, brutalen Überschwemmungen und gefährlichen Bedingungen auf unseren Straßen", schrieb Bill de Blasio (60) bei Twitter.

Die Menschen sollten in Häusern Schutz suchen und nicht auf die Straße gehen, um den Rettungskräften die Arbeit zu ermöglichen.

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"Bleiben Sie weg von der U-Bahn. Halten Sie sich von den Straßen fern. Fahren Sie nicht in diese schweren Überschwemmungen", so de Blasio weiter.

Etwa 5300 Haushalte seien ohne Strom.

Es blieb zunächst unklar, ob Menschen bei dem Unwetter verletzt wurden oder ums Leben kamen.

Menschen sitzen in Waggons der U-Bahn fest

Der Sommer 2021 in der Millionenmetropole gilt bisher als der regenreichste in der New Yorker Geschichte.
Der Sommer 2021 in der Millionenmetropole gilt bisher als der regenreichste in der New Yorker Geschichte.  © Benno Schwinghammer/dp

Am Mittwochabend hatten die Behörden in New York und seinem Umland vor schweren Unwettern, lebensgefährlichen Überflutungen und sogar Tornados gewarnt.

Kurze Zeit später ging so viel Regen über der Großstadt nieder, dass Straßen sich in Flüsse verwandelten und Menschen teilweise knietief im Wasser standen.

Alle U-Bahnlinien mussten den Dienst zwischenzeitlich einstellen - viele Menschen saßen in den Waggons fest.

Ein Video von Unicef-Sprecher Joe English zeigte den Queens Boulevard im gleichnamigen Stadtteil, der so überflutet war, dass Fahrgäste in einem Linienbus auf die Sitze steigen mussten:

"Der Queens Boulevard in Maspeth/Corona ist im Moment ein buchstäblicher Fluss. Bus voll durchflutet, mehrere Autos im Wasser stecken geblieben. Absolut verrückt", schrieb English auf Twitter.

Auch in eine U-Bahnstation drang Wasser mit der Kraft einer Springflut ein, wie Bilder zeigten.

Titelfoto: Kostas Lymperopoulos/CSM via ZUMA Wire/dpa

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