Nobelpreis-Medaille für enorme Summe versteigert: Erlös geht an Unicef

Washington (USA) - Die Friedensnobelpreis-Medaille des russischen Journalisten und Regierungskritikers Dmitri Muratow (60) ist für umgerechnet 98,3 Millionen Euro versteigert worden.

Kreml-Kritiker Dmitri Muratow (60) hatte bereits im März angekündigt seine Nobelpreis-Medaille zu spenden.
Kreml-Kritiker Dmitri Muratow (60) hatte bereits im März angekündigt seine Nobelpreis-Medaille zu spenden.  © NATALIA KOLESNIKOVA / AFP

Das Geld sei bereits überwiesen worden, bestätigte das Auktionshaus Heritage Auctions im texanischen Dallas am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Medienberichten zufolge handelt es sich um den höchsten Preis, der jemals für eine Nobelpreismedaille gezahlt wurde.

In der Auktionsankündigung hatte es geheißen, der Erlös solle über das UN-Kinderhilfswerk Unicef Flüchtlingen aus der Ukraine zugutekommen, die durch Russlands Angriffskrieg ihre Heimat verloren haben. Gebote wurden seit Anfang Juni online angenommen.

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Muratow, Chefredakteur der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta", hatte bereits im März angekündigt, seine Alfred-Nobel-Medaille versteigern zu lassen.

Muratow kritisiert Putin und stellt seine Zeitung "Nowaja Gaseta" ein

Die Medaille wurde bei einer Auktion für sage und schreibe 98,3 Millionen Euro versteigert. Das Geld geht an wohltätige Zwecke.
Die Medaille wurde bei einer Auktion für sage und schreibe 98,3 Millionen Euro versteigert. Das Geld geht an wohltätige Zwecke.  © KENA BETANCUR / AFP

Der 60-Jährige hatte im vergangenen Jahr zusammen mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa (58) den Friedensnobelpreis bekommen. Damit verbunden war auch ein Preisgeld von mehr als 960.000 Euro.

Muratow spendete seinen Anteil für soziale Zwecke.

Muratow hat den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin (69) gegen die Ukraine wiederholt kritisiert. In Russland hatte die "Nowaja Gaseta" ihr Erscheinen unter dem Druck der Behörden ausgesetzt.

Titelfoto: Montage: NATALIA KOLESNIKOVA / AFP, KENA BETANCUR / AFP

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