Tesla verklagt! Vorwürfe von extremem Rassismus am Arbeitsplatz
Fremont (USA) - Tesla wird wegen Vorwürfen von Rassismus am Arbeitsplatz vom US-Bundesstaat Kalifornien verklagt. Unter anderem wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass die Fabriken nach ethnischer Zugehörigkeit getrennt sind.

Die Klage wurde Mittwochabend eingeleitet, aufgrund von hunderten Beschwerden von Tesla-Angestellten, die bei der kalifornischen Behörde für faire Beschäftigungen und Wohnen (genannt DFEH) eingereicht wurden, berichtete unter anderem The Guardian.
Tesla wird unterstellt, dass in der Fabrik in Freemont schwarze Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit diskriminiert werden.
"Nach den hunderten von Beanstandung von Arbeiterinnen und Arbeitern, hat die DFEH Beweise dafür gefunden, dass in Teslas Fabrik in Freemont der Arbeitsplatz nach ethnischer Zugehörigkeit getrennt wird", sagte Kevin Kish, Leiter der DFEH.
Er ergänzte, dass schwarze Menschen rassistischen Beleidigungen und hasserfülltem Graffiti ausgesetzt seien.
Zusätzlich werden sie anscheinend bei Angelegenheiten wie Arbeitsaufträgen, Bezahlung, Beförderungen und Bestrafungen aktiv benachteiligt. Die Behörde erläuterte außerdem, dass Tesla schon seit Jahren diese Beschwerden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ignoriert.
Die Vorwürfe von Arbeitstrennung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit wiegen besonders schwer, wenn man sich daran erinnert, dass der CEO der Firma, Elon Musk (50), als privilegierte, weiße Person in südafrikanischer Apartheid aufgewachsen ist und seine Familie eventuell sogar davon profitiert hat.
Nicht die erste Klage gegen Tesla wegen Rassismus am Arbeitsplatz

Der Elektroautohersteller postete vor der Bekanntmachung der Klage, eine Stellungnahme auf dem Blog des Unternehmens.
In diesem Post wurden die Anschuldigungen "töricht" genannt und beklagten, dass das diese "Attacke" auf die Firma "die so viel Gutes für Kalifornien getan hat", nicht das Ziel der Staatsanwaltschaft sein dürfe.
Sie schrieben außerdem, dass "Tesla jedwede Form von Diskriminierung und Schikanen ablehnt und ein engagiertes Team hat, um solche Beschwerden entgegenzunehmen".
Diese Klage ist aber nicht die erste gegen Tesla aufgrund von Rassismus. Im Oktober letzten Jahres musste die Firma stolze 137 Millionen US-Dollar (120,2 Millionen Euro) an einen ehemaligen Mitarbeiter zahlen.
Owen Diaz, der als Fahrstuhlführer in der Fabrik in Freemont arbeitete, musste sich täglich rassistische Tiraden anhören und rassistische Zeichnungen, zum Beispiel Hakenkreuze, aushalten.
Im November letzten Jahres wurde der Autohersteller außerdem beschuldigt, sexuelle Belästigung in Form von sexualisierten Kommentaren und physischen Übergriffen in der Fremont Fabrik zu dulden.
Titelfoto: Ben Margot/AP/dpa Susan Walsh/AP/dpa