Tierhasser halten Zoo in Atem: Nach Sabotage am Raubtiergehege - Geier ermordet aufgefunden

Dallas (Texas/USA) - Die Angst geht um im Zoo von Dallas. Nur zwei Wochen nachdem Unbekannte ein Loch in das Gehege von Raubkatze Nova geschnitten hatten, kam es nun zu einem weiteren Zwischenfall.

Unbekannte sind in die Voliere von Ohrengeier Pin (†34) eingedrungen und haben den Vogel, dessen Art vom Aussterben bedroht ist, getötet.
Unbekannte sind in die Voliere von Ohrengeier Pin (†34) eingedrungen und haben den Vogel, dessen Art vom Aussterben bedroht ist, getötet.  © Instagram/Dallas Zoo

Wer sowas tut, hat kein Herz für Tiere! Am Sonntagmorgen machten Tierpfleger im Dallas Zoo einen grauenhaften Fund - Ohrengeier Pin (†34) - der Liebling vieler Zoobesucher - lag tot in seiner Voliere.

Die Lage im Gehege ließ Schlimmes erahnen: Pin starb offenbar keines natürlichen Todes. Wie New York Post berichtete, wies der geschundene Vogelkörper "verdächtige Verletzungen" auf. Eine anschließende Nekropsie erhärtete den Verdacht. Pin, der Geier wurde ermordet.

Bereits zwei Wochen zuvor kam es zu einem ähnlich verstörenden Zwischenfall im selben Zoo.

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Unbekannte machten sich damals am Gehege von Nebelparder Nova zu schaffen, schnitten ein Loch in den Zaun und befreiten das Tier. Der oder die Täter kannten sich wohl gut aus im Zoo, wussten, wann und wo die Zoo-Security in der Nähe war und welche Bereiche von den Überwachungskameras nicht abgedeckt worden. Erst nach Stunden wurde die Raubkatze eingefangen.

Ein schwerwiegender Verdacht tut sich auf: Ist der kriminelle Tierhasser ein Zoo-Mitarbeiter?

Erst Nova, dann der Mord an Pin: Vieles deutet auf einen "Inside-Job" hin

Nur zwei Wochen vor zuvor haben Unbekannte Nebelparder Nova aus ihrem Gehege gelassen. Dazu schnitten sie ein Loch in den Zaun.
Nur zwei Wochen vor zuvor haben Unbekannte Nebelparder Nova aus ihrem Gehege gelassen. Dazu schnitten sie ein Loch in den Zaun.  © Instagram/Dallas Zoo
Mehr als 2000 Tiere auf knapp 40 Hektar im Dallas-Zoo. Dazu kommen knapp 1100 Angestellte und Freiwillige.
Mehr als 2000 Tiere auf knapp 40 Hektar im Dallas-Zoo. Dazu kommen knapp 1100 Angestellte und Freiwillige.  © YouTube/Dallas Zoo
Die Angst geht um im Zoo von Dallas. Jeder ist verdächtig, muss sich der Zoo-Direktor eingestehen.
Die Angst geht um im Zoo von Dallas. Jeder ist verdächtig, muss sich der Zoo-Direktor eingestehen.  © YouTube/Dallas Zoo

"Jeder stehe momentan unter Verdacht - intern, extern - wir prüfen jede einzelne Option", sagte Zoo-Direktor Gregg Hudson noch am Sonntag. In seinen mehr als 30 Jahren habe er nie eine Lage wie diese erlebt, sagte der Zoodirektor weiter. "Es ist beispiellos und sehr beunruhigend." Doch noch will der Direktor nicht von einer Serie sprechen:

Bereits nach dem Zwischenfall mit der Raubkatze wurden die Sicherheitsvorkehrungen im Zoo verschärft. Hunderte Kameras überwachen das Gelände des mehr als 40 Hektar großen Tierparks rund um die Uhr, viele wurden neu installiert.

Zusätzliche Sicherheitsleute wurden angestellt. Doch die Angst bleibt.

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Die Polizei nimmt die Taten sehr ernst und ermittelt in alle Richtungen. Auch die US-Naturschutzbehörde (USFWS) hat sich der Untersuchung angeschlossen.

Derweil will auch der Zoo nicht untätig bleiben und hat eine stattliche Belohnung ausgelobt: 10.000 Dollar warten auf denjenigen, der Angaben zum Geier-Mörder machen kann.

Titelfoto: Montage: YouTube/Dallas Zoo Instagram/Dallas Zoo

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