Waffe wohl nicht gesichert: Kind (2) erschießt aus Versehen schwangere Mutter
Norwalk (Ohio/USA) - Schreckliche Tragödie im US-Bundesstaat Ohio: Ein zweijähriger Junge soll seine schwangere Mutter mit einer geladenen Waffe versehentlich erschossen haben.
Wie Cleveland 19 berichtete, ging am vergangenen Freitag gegen 13.10 Uhr ein Notruf bei der örtlichen Polizeidienststelle ein. Am anderen Ende: Die 30-jährige Laura Ilg, die den Beamten schilderte, dass ihr eigener Sohn versehentlich auf sie geschossen habe.
Sofort machten sich die Uniformierten auf den Weg, trafen die Schwerverletzte schließlich gemeinsam mit dem Kleinkind in ihrem Haus an. Zu diesem Zeitpunkt war sie noch bei Bewusstsein.
Die junge Mutter, die sich gerade in der 33. Schwangerschaftswoche befand, wurde daraufhin schnellstmöglich mit einem Krankentransport in eine nahe gelegene Klinik gebracht, wo ihr Baby per Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden sollte.
Leider überlebten weder der kleine Talisen, wie das Kind genannt werden sollte, noch die 30-Jährige.
Polizei richtet sich an die Bevölkerung: Passt auf Eure Waffen auf!
Auf Facebook veröffentlichte Ilgs Bruder seither einen Post in ihren Ehren:
"Du warst die beste große Schwester, die man sich nur vorstellen konnte. Ich bin so froh, Dich in meinem Leben gehabt zu haben, Du hast es so viel witziger und fröhlicher gemacht. Du warst von Anfang an meine beste Freundin, von dem Moment an, als wir uns das erste Mal umarmt haben, bis hin zu Talisens erstem Tritt."
Auch die Tante von Ilgs Ehemann widmete der Verstorbenen und ihren Hinterbliebenen seither liebevolle Worte: "Bitte betet für diese kleine Familie, die innerhalb eines Wimpernschlages von fast 4 auf 2 geschrumpft ist. Mein Herz ist so schockiert und traurig."
Wie der zweijährige Junge an die Waffe gelangen konnte, ist bisher noch unklar. Den Ermittlern zufolge habe sich diese im Nachtschrank des Schlafzimmers befunden, das normalerweise immer abgeschlossen ist. Ilg wusste zum Zeitpunkt des Schusses nicht, dass ihr Sohn die Pistole gefunden hatte.
Das Kind wurde seither in die Obhut seines Vaters gegeben.
Erneut wandte sich die Polizei daraufhin mit einem wichtigen Appell an die Bevölkerung: So tragisch dieser Vorfall auch sei, würde er wieder einmal aufs Neue aufzeigen, wie wichtig es sei, Schusswaffen ungeladen, abgeschlossen und außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Libbie Ilg Tenaglia (2)