Blindgänger in Kiel gefunden: 7500 Menschen von Evakuierung betroffen

Kiel - Rund 7500 Menschen müssen wegen einer Bombenentschärfung am Sonntag in Kiel ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

Die Polizei wird das Evakuierungsgebiet mit Straßensperren abriegeln. (Symbolbild)
Die Polizei wird das Evakuierungsgebiet mit Straßensperren abriegeln. (Symbolbild)  © Frank Molter/dpa

Im Werftpark haben Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes sogenannte Blindgängerhinweispunkte überprüft. Dabei sind sie auf die 250 Kilogramm schwere, US-amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit.

Der Blindgänger soll am Sonntagvormittag entschärft werden. Die Polizei hat eine Karte sowie eine Tabelle mit den betroffenen Straßen veröffentlicht (siehe unten). Die rund 7500 dort lebenden Anwohner müssen bis 10 Uhr ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

Bereits ab 9 Uhr riegelt die Polizei das Gebiet mit Straßensperren ab. Auch der Ostring wird zwischen Stoschstraße und Große Ziegelstraße gesperrt. Von den Sperrungen ist ebenfalls die Werftstraße von der Klosterstraße bis Zur Fähre betroffen. Das Fährterminal bleibt aus südlicher Richtung erreichbar.

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Die Entschärfung der Bombe mit Heckzünder beginnt, wenn sichergestellt ist, dass sich kein Mensch mehr im Evakuierungsbereich aufhält. Wie lange das dauert, kann die Polizei jetzt nicht abschätzen. Anwohner sollten sich jedoch auf mehrere Stunden Abwesenheit einstellen.

Liste und Karte zeigen Evakuierungsbereich in Kiel

Der rot umrandete Bereich in Kiel wird am Sonntag geräumt werden müssen.
Der rot umrandete Bereich in Kiel wird am Sonntag geräumt werden müssen.  © Polizeidirektion Kiel

Polizei appelliert an Bewohner des Sperrbereichs

Wer nicht weiß, wo er unterkommen soll: Die Stadt richtet in der Mensa der Hans-Christian-Andersen-Schule, Stoschstraße 24-26, ab 9 Uhr eine Ersatzunterkunft ein. Hier gilt die Pflicht zum Tragen einer Corona-Maske.

Wer Hilfe beim Verlassen der Wohnungen benötigt, kann sich am Samstag zwischen 7 und 16 Uhr sowie am Sonntag ab 7 Uhr unter 0431/5905555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr melden.

In der Vergangenheit gab es häufiger Verzögerungen bei Bombenentschärfungen, da sich Menschen weigerten, den Sperrbereich zu verlassen. Die Polizei schrieb in diesem Zusammenhang: "Unnötige Diskussionen mit Einsatzkräften verlängern nur die Maßnahmen und somit den Zeitraum, bis alle in ihre Wohnungen zurückkehren können."

Titelfoto: Montage: Frank Molter/dpa, Polizeidirektion Kiel

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