Bombe in Köln-Raderberg wurde in der Nacht entschärft

Köln - Erneuter Bombenfund in Köln! Im Rahmen von Bauarbeiten wurde in der Nacht auf Donnerstag eine Fünf-Zentner-Bombe im Kölner Stadtteil Raderberg erfolgreich entschärft.

Der Radius der Evakuierungen wurde vom KBD auf 300 Metern festgelegt.
Der Radius der Evakuierungen wurde vom KBD auf 300 Metern festgelegt.  © Stadt Köln

Wie die Stadt Köln am Mittwochnachmittag mitteilte, handelt es sich bei dem Blindgänger um eine amerikanische Bombe mit einem Heckaufschlagzünder.

Da die Fünf-Zentner-Bombe noch am selben Abend entschärft werden musste, waren der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) sowie die Bezirksregierung Düsseldorf und das Ordnungsamt der Städte Köln und Düsseldorf vor Ort, um das Gebiet um die Marktstraße weiträumig zu evakuieren und abzusperren.

Der Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt und betraf rund 2700 Menschen, die aus ihren Wohnungen und Häusern evakuiert werden mussten.

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Betroffene konnten sich in der Sporthalle am Südstadion im Klaus-Ulonska-Weg versammeln.

Update, 15. Juni, 7.10 Uhr: Blindgänger noch in der Nacht entschärft

Markus Schmitz (l.) und Reinhard Dohmen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf haben den Blindgänger entschärft.
Markus Schmitz (l.) und Reinhard Dohmen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf haben den Blindgänger entschärft.  © Stadt Köln

Die Fünf-Zentner-Weltkriegsbombe wurde um 0.53 Uhr erfolgreich entschärft und ist inzwischen abtransportiert, wie die Stadt Köln mitteilte. Die insgesamt 2700 von der Evakuierung betroffenen Anwohner konnten zu später Stunde in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Entschärfung hatte sich verzögert, weil immer wieder Personen in den Evakuierungsbereich eingedrungen waren und ihn nicht verlassen wollten.

Besondere Probleme hatte die Evakuierung eines Studentenwohnheims bereitet. Gegen vier Bewohner wurde ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. Ihnen droht ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro.

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Insgesamt waren rund 120 Kräfte des Ordnungsamtes, der Feuerwehr, der Polizei und von Hilfsorganisationen im Einsatz.

Update, 14. Juni, 22.23 Uhr: Erster Klingeldurchgang beendet, Entschärfung verzögert sich aufgrund uneinsichtiger Radfahrer, Fußgänger und Anwohner

Der erste Klingelrundgang ist beendet, in Kürze beginnt der zweite Klingelrundgang. Mehr als 60 Mitarbeitende des Ordnungsdienstes und des Verkehrsdienstes der Stadt Köln sowie der Polizei sind bei der Evakuierung und den Sperrungen der Straßen im Einsatz. Bisher wurden 33 Krankentransporte angemeldet. Gegen 21:30 Uhr befanden sich rund 50 Personen in der Anlaufstelle in der Sporthalle am Südstadion.

Leider verzögert sich die Evakuierung durch Fußgänger, Radfahrer und uneinsichtige zu evakuierende Personen. Die Stadt Köln bittet daher eindringlich um Verständnis und Mithilfe. Je eher die 2700 Betroffenen evakuiert werden können, desto schneller kann die Freigabe zur Entschärfung des Blindgängers erfolgen.

Sollten sich nach dem ersten Klingeldurchgang noch immer Hilfsbedürftige in Ihren Wohnungen befinden und einen Krankentransport benötigen, meldet Euch bitte bei den Einsatzkräften, die bei den Klingeldurchgängen im Einsatz sind.

Hinweis für Lieferanten des Großmarktes: Eine Anlieferung von Waren an das komplett im Evakuierungsbereich liegende Großmarkt-Areal ist während der Evakuierung und der anschließenden Entschärfung nicht möglich. Bitte stellen Sie Ihre Fahrzeuge an geeigneten Stellen ab, bis die Sperrungen aufgehoben sind.

Update, 14. Juni, 20.11 Uhr: Straßensperrungen und Beeinträchtigungen in Raderberg

Wegen des am heutigen Nachmittag gefundenen Blindgängers kommt es derzeit auch zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Da der Bereich weiträumig umfahren werden muss, bieten die Schönhauser Straße ab Koblenzer Straße und Bischofsweg ab Vorgebirgsstraße, in Fahrtrichtung stadtauswärts Bonner Straße ab Koblenzer Straße und stadteinwärts Bonner und Brühler Straße ab Gürtel gute Ausweichmöglichkeiten.

Die KVB-Buslinien 132 und 133 fahren in beide Richtungen eine Umleitung ab der Haltestelle Bonner Wall über den Bonner Wall, Vorgebirgsstraße, Gürtel und dann wieder den üblichen Linienweg. Folgende Haltestellen werden derzeit nicht angefahren: Marktstraße, Mannsfeld, Cäsarstraße, Bonner Str./Gürtel, Rheinsteinstraße, Brühler Str./Gürtel

Update, 14. Juni, 19.40 Uhr: Erster Klingeldurchgang gestartet

Wie die Stadt Köln mitteilte, hat das Ordnungsamt gegen 19.40 Uhr mit dem ersten Klingeldurchgang im betroffenen Radius begonnen. Bislang ist nicht absehbar, bis wann der erste Klingeldurchgang beendet sein wird.

Im zweiten Durchgang kontrolliert das Ordnungsamt dann, ob alle der 2700 Betroffenen den Gefahrenbereich verlassen haben. Sobald das Ordnungsamt grünes Licht gibt und alle Krankentransporte abgeschlossen sind, kann mit der eigentlichen Sprengung begonnen werden. Wann dies allerdings passiert ist noch immer nicht absehbar.

Update, 14. Juni, 18.28 Uhr: Warn-App NINA warnt Betroffene

Auch die Warn-App NINA schlägt momentan Alarm und warnt betroffene Kölnerinnen und Kölner. Noch ist allerdings nicht bekannt, wann die Bombe gesprengt werden soll.

Titelfoto: Stadt Köln

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