Entwarnung in Hanau: Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt!
Hanau - Am Ende ging alles gut aus: Eine rund 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe ist am Mittwochabend in Hanau kontrolliert gesprengt worden. Vorangegangen war eine groß angelegte Evakuierung, von der rund 16.000 Menschen betroffen waren.
Die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes gingen nach Abschluss der Evakuierung des Sicherheitsbereiches rund um den Fundort des Blindgängers auf dem Gelände des Heraeus-Konzerns daran, die Bombe zu entschärfen.
Dabei stellten die Experten schnell fest, dass der Blindgänger nicht nach den üblichen Methoden unschädlich gemacht werden konnte. Es gab keine Alternative: Die Fliegerbombe musste kontrolliert gesprengt werden. Ein lauter Knall erschütterte Hanau.
Danach wurde Sperrung des Sicherheitsbereiches wieder aufgehoben, alle Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Der Blindgänger war am gestrigen Dienstag auf dem Gelände des Heraeus-Konzerns entdeckt worden.
Der in einem Radius von 750 Metern um den Fundort herum festgelegte Sperrbereich umfasste auch weite Teile der Hanauer Innenstadt.
Immer wieder werden Weltkriegsbomben im Boden des Rhein-Main-Gebiets entdeckt
Alle Straßen im Sicherheitsbereich wurden vom Mittwochmorgen an gesperrt, nur Fahrten aus dem Bereich heraus waren weiter möglich.
Auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) war von den Sperrungen betroffen. Es kam zu Umleitungen und Busausfällen.
Für die von der Evakuierung betroffenen Anwohner wurde eine Notunterkunft in der Hanauer Main-Kinzig-Halle eingerichtet. Zahlreiche ehrenamtlicher Rettungskräfte waren im Einsatz, wie die Hanauer Feuerwehr mitteilte.
In Frankfurt am Main und dem Rhein-Main-Gebiet werden immer wieder Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten im Boden entdeckt. Im zurückliegenden Herbst wurde etwa eine 500-Kilogramm-Bombe in der Mainmetropole gefunden und erfolgreich entschärft.
Rund 20.000 Menschen waren damals von einer Evakuierung betroffen gewesen.
Aktualisierte Fassung: 1. März, 21.10 Uhr (Erstveröffentlichung: 6.49 Uhr).
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa