Weltkriegsbombe in Oranienburg mit Verzögerung erfolgreich gesprengt

Berlin - Eine Weltkriegsbombe am Klinkerhafen in Oranienburg ist nach Angaben der Stadt erfolgreich gesprengt worden.

Die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe musste am Donnerstag gesprengt werden. In Oranienburg kommt es immer wieder zu Bombenfunden. (Archivbild)
Die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe musste am Donnerstag gesprengt werden. In Oranienburg kommt es immer wieder zu Bombenfunden. (Archivbild)  © Christian Guttmann/Brandenburg News 24/dpa

"Trotz der Verspätung durch Spaziergänger und technische Probleme hat alles gut funktioniert", sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Es seien etwa 50 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, die das Gebiet um den Fundort absperrten. Rund 20 Anwohner hatten ihre Häuser verlassen müssen.

Es war zu einer mehrstündigen Verzögerung gekommen, weil mehrfach Spaziergänger in das abgesperrte Gebiet liefen.

Deshalb musste das Sprengkommando immer wieder abbrechen und erneut sichergestellt werden, dass sich niemand auf dem Gelände befindet, sagte die Sprecherin. Außerdem habe es technische Probleme mit dem Funkzünder gegeben.

Handgranate bei Gartenarbeiten gefunden: 53-Jähriger reagiert goldrichtig!
Bombenfund Handgranate bei Gartenarbeiten gefunden: 53-Jähriger reagiert goldrichtig!

Die etwa 250 Kilogramm schwere amerikanische Bombe war demnach die 217., die seit 1990 in Oranienburg unschädlich gemacht wurde. Die Stadt nördlich von Berlin gilt als besonders belastetes Gebiet mit vielen Blindgängern.

Spaziergänger hatten die Bombe am Sonntag gefunden. Am Montag hatten Kampfmittelexperten festgestellt, dass eine Sprengung notwendig ist, weil die Bombe in einem schlechten Zustand war.

In Oranienburg liegen schätzungsweise noch rund 250 Weltkriegsbomben in der Erde

In einem Gebiet von 900 Metern um den Fundort herum wurden am Vormittag die Bundesstraße 273 und ein Teil der Havel gesperrt. Anwohner waren kaum betroffen.

Nach Schätzungen liegen in Oranienburg laut Sprecherin wahrscheinlich noch rund 250 Weltkriegsbomben in der Erde. Seit Monaten bereitet die Stadt die aufwendige Freilegung von zwei Funden an der Friedenthaler Schleuse vor, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bomben handele.

Sie liegen laut Stadt in einer Tiefe von zwölf Metern und damit tiefer als alle bisher in Oranienburg gefundenen Bomben.

Erstmeldung, 22. September, 6.46 Uhr, aktualisiert um 14.30 Uhr

Titelfoto: Christian Guttmann/Brandenburg News 24/dpa

Mehr zum Thema Bombenfund: