Das sagt TV-Arzt Dr. Wimmer über den Impfverzicht von Joshua Kimmich
Hamburg/München - Der deutsche Nationalspieler Joshua Kimmich (26) hat mit seinem Impfverzicht zuletzt eine größere Diskussion ausgelöst. Jetzt äußerte sich auch der Hamburger TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer (38) zu dem Fall.

"Der könnte heißen, wie der will: Fußballer, kenne ich gar nicht!", stellte Wimmer zunächst in einem kurzen Clip auf Instagram klar. Er kenne auch Joshua Kimmich nicht persönlich, habe die Aufregung aber natürlich mitbekommen.
Der Hintergrund: Der Spieler vom FC Bayern München hat sich bisher nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Er erklärte, noch persönliche Bedenken im Hinblick auf mögliche Langzeitwirkungen des Impfstoffs zu haben. Vor einigen Tagen besuchte er dann schwer erkrankte Kinder im Klinikum der Universität München. Zwar wurden laut Klinikum alle geltenden Hygieneregeln eingehalten, dennoch sorgten die Bilder für viel Kritik in der Öffentlichkeit.
"Dieser Herr Kimmich ist nicht geimpft. Es ist ja momentan noch so: Du kannst dich frei entscheiden, aber deine Entscheidung ist nicht frei von Konsequenzen", sagte nun Wimmer über den Fall.
Dieser Punkt sei ihm besonders wichtig. Denn in einer Gesellschaft müsse man sich immer bewusst machen: "Deine Freiheit hört da auf, wo die Freiheit anderer Leute beginnt."
TV-Arzt wirbt für mehr Verständnis

Auch Wimmer wird immer wieder von Menschen in seinem Umfeld um Rat gefragt. Er könne die Ängste durchaus nachvollziehen und wirbt für mehr Verständnis: "Ruhig sein, nicht immer gleich draufhacken!", so Wimmer.
"Aber einfach mal fragen, warum denn nicht", rät der Mediziner. Viele der Impfunwilligen seien von Fake-News verunsichert. Für ihn persönlich sei die Impfung aber so wie jede andere. "Da passiert eben auch nichts."
Schließlich könne es bei jedem Medikament zu Nebenwirkungen kommen. "Auch wenn du eine Kopfschmerztablette einnimmst, kann etwas eintreten", erinnert Wimmer.
Der Hamburger hatte seine Instagram-Community zuletzt gefragt, ob sie sich mehr Content von ihm wünsche.
Die Antwort war eindeutig und Dr. Wimmer startete sofort einen Vlog auf seinem Instagram-Account, in dem er auch zukünftig über alltägliche Themen aus seinem Leben berichten will.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa, Screenshot Instagram/doktorjohanneswimmer