Corona-Mutationen in Baden-Württemberg: Das ist ab sofort möglich
Stuttgart - Nachdem in Baden-Württemberg zwei Corona-Mutationen nachgewiesen wurden, gibt es nun gute Neuigkeiten.

Wie das Sozialministerium am Mittwoch schreibt, sei die "gezielte Diagnostik der zuerst in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B.1.351) aufgetretenen Virusmutanten von SARS-CoV-2 (...) ab sofort im Landesgesundheitsamt möglich".
Somit könne bei entsprechenden Verdachtsfällen sehr schnell reagiert werden.
"Bislang mussten entsprechende Proben von Verdachtsfällen noch an das Konsiliarlabor für Coronaviren an die Charité Berlin geschickt werden", heißt es in dem Schreiben. Auch an den Universitätskliniken sollen nun zusätzliche Kapazitäten für die sogenannte Sequenzierung geschaffen werden.
Darüber hinaus werde derzeit die Methodik zur Untersuchung des kompletten Coronavirus-Genoms im Labor des Landesgesundheitsamts mit Nachdruck vorangetrieben.
"So können zukünftig auch bislang unbekannte Virus-Mutationen nachgewiesen werden", heißt es seitens des Ministeriums. "Durch die systematische Untersuchung von Proben auf Veränderungen des Virus können Mutanten, die ein besonderes Risiko beispielsweise im Hinblick auf die Übertragbarkeit oder Krankheitsschwere bergen, rasch erkannt und gezielte Maßnahmen ergriffen werden."
Mutationen lösen wohl keinen schwereren Verlauf aus
Wie berichtet war die Corona-Variante B.1.1.7 erstmals bei einer Frau festgestellt worden, die am 20. Dezember eingereist war. Der Nachweis der südafrikanischen Corona-Mutation B1.1.351 war am gestrigen Dienstag bekannt geworden.
Nach bisherigen Erkenntnissen sei die Variante B.1.1.7 deutlich ansteckender als das ursprüngliche SARS-CoV-2 Virus.
"Es gibt aber nach aktueller Datenlage bislang keine Hinweise, dass die Varianten aus Großbritannien oder Südafrika schwerere oder andere Verläufe von COVID-19 auslösen oder die typischen Symptome einer Infektion beeinflussen", so das Sozialministerium.
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