Coronavirus-Ticker: Lage laut Lauterbach wieder kritisch

Deutschland/Welt - Deutschland steckt weiter in der Corona-Pandemie. Nach zuletzt stark steigenden Zahlen gehen Experten nun davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten ist. Im März plant die Bundesregierung hierzulande den "Freedom Day", bei dem die meisten Beschränkungen fallen sollen.

Bundesweit gilt in vielen gesellschaftlichen Bereichen mindestens die 2G-Regel, oft sogar 2G plus.
Bundesweit gilt in vielen gesellschaftlichen Bereichen mindestens die 2G-Regel, oft sogar 2G plus.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bundesweit laut Robert-Koch-Institut bei 1439,0 (Vortag: 1388,5). Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben am Montagmorgen 252.836 neue Fälle in 24 Stunden.

Laut RKI sind seit Beginn der Pandemie rund 16,8 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 13,2 Millionen an.

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Insgesamt 125.272 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus bereits verstorben (alle Daten Stand 11. März, 5 Uhr).

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Update, 11. März, 12 Uhr: Corona-Lage in Deutschland laut Wieler weiter angespannt

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler (61), hält die derzeitige Corona-Lage in Deutschland für angespannt und mahnt zu großer Achtsamkeit.

"Nach wie vor erkranken viel zu viele Menschen schwer an Covid und nach wie vor sterben auch zu viele Menschen an dieser Erkrankung. Und nach wie vor erleiden auch viele Menschen Langzeitfolgen von Covid", sagte Wieler am Freitag in Berlin.

Vor dem Hintergrund der zuletzt steigenden Infektionszahlen machte er erneut auf den kontinuierlich steigenden Anteil des besonders leicht übertragbaren Omikron-Subtyps BA.2 aufmerksam. Der Infektionsdruck, so der RKI-Chef, sei weiterhin sehr hoch.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler (61).
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler (61).  © Carsten Koall/dpa

Update, 11. März, 11.30 Uhr: Corona-Lage laut Lauterbach wieder kritisch

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58) hat vor dem geplanten baldigen Wegfall von Corona-Beschränkungen in Deutschland vor Sorglosigkeit gewarnt.

"Die Lage ist objektiv viel schlechter als die Stimmung", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin mit Blick auf wieder stark steigende Infektionszahlen. Er bezeichnete die Lage als kritisch und wandte sich gegen pauschale Einschätzungen, dass die Omikron-Variante milder sei.

"Wir können nicht zufrieden sein mit einer Situation, wo 200 bis 250 Menschen jeden Tag sterben." Dies sei eine unhaltbare Lage, auf die man reagieren müsse.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58).
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58).  © Carsten Koall/dpa

Update, 11. März, 10.52 Uhr: Bürger bei Ende tiefgreifender Corona-Maßnahmen gespalten

Die Bürger sind beim geplanten Ende der tiefgreifenden Corona-Schutzmaßnahmen laut Umfragen gespaltener Meinung.

Ab 20. März soll nach einem entsprechenden Gesetzentwurf nur noch ein stark eingeschränkter Basisschutz rechtlich möglich sein.

47 Prozent finden es angemessen, dass die tiefgreifenden Maßnahmen dann enden sollen, auch wenn derzeit die Infektionszahlen wieder steigen, wie eine am Freitag veröffentlichte Erhebung des Instituts YouGov ergab. 44 Prozent der 2349 Befragten finden dies angesichts der Lage unangemessen. 8 Prozent machten keine Angabe.

Update, 11. März, 9.54 Uhr: Chinesische Metropole Changchun geht in Corona-Lockdown

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus ist eine weitere chinesische Millionenmetropole in einen Lockdown geschickt worden.

Wie die Behörden der nordostchinesischen Metropole Changchun am Freitag ankündigten, darf pro Haushalt nur noch alle zwei Tage eine Person für Einkäufe die Wohnung verlassen.

Zudem sollen alle rund neun Millionen Bewohner der Stadt auf das Virus getestet werden.

Die Behörden entschieden sich für die drastische Maßnahme, nachdem in der Provinz Jilin und in deren Hauptstadt Changchun in den vergangenen Tagen mehrere Hundert Infektionen entdeckt worden waren.

Update, 11. März, 9.53 Uhr: Womöglich dreimal so viel Covid-Tote weltweit wie registriert

Die Pandemie hat weltweit womöglich deutlich mehr Todesopfer gekostet als bisher angenommen.

Zwischen Januar 2020 und Dezember 2021 sind einer aktuellen Studie zufolge 18,2 Millionen Menschen mehr gestorben als in Nicht-Pandemiejahren erwartet worden wären.

Offiziell verzeichnet sind in diesem Zeitraum nur 5,9 Millionen Corona-Tote.

"Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die vollen Auswirkungen der Pandemie viel größer waren, als es die offiziellen Statistiken vermuten lassen", schreibt das internationale Forscherteam um Haidong Wang vom Institute for Health Metrics and Evaluation (Seattle/USA) im Fachmagazin "The Lancet"

Update, 11. März, 5 Uhr: RKI registriert 252.836 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1439,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den neunten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet.

Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1439,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1388,5 gelegen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 252.836 Corona-Neuinfektionen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 16.757.658 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 249 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg somit auf 125.272.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 6,74 an (Mittwoch 6,62).

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 13.153.300 an.

Update, 11. März, 2 Uhr: Lehrerverband gegen Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen

Der Deutsche Lehrerverband warnt davor, die Maskenpflicht an Schulen trotz vielerorts steigender Corona-Inzidenzen abzuschaffen.

Statt Öffnungsplänen der Bundesregierung sei vielmehr eine Verschiebung oder gar Rücknahme von Lockerungsschritten zu erwägen, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Rheinischen Post" (Freitag).

"Als Lehrerverband rechnen wir angesichts der künftigen ausschließlichen Zuständigkeit der Länder für Schutzmaßnahmen an Schulen mit einem noch bunteren und rational kaum mehr nachvollziehbaren Flickenteppich beim Corona-Schutz an Schulen."

Der Deutsche Lehrerverband warnt davor, die Maskenpflicht an Schulen trotz vielerorts steigender Corona-Inzidenzen abzuschaffen.
Der Deutsche Lehrerverband warnt davor, die Maskenpflicht an Schulen trotz vielerorts steigender Corona-Inzidenzen abzuschaffen.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Update, 11. März, 0.01 Uhr: Wüst kritisiert Entwurf für künftige Corona-Rechtsgrundlage

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) hat den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes in der Corona-Pandemie scharf kritisiert.

"Weitgehend flächendeckend verabredete Basisschutzmaßnahmen und bewährte Instrumente der Pandemiebekämpfung werden abgeschafft, stattdessen zeichnet der Entwurf einen Flickenteppich an Regeln vor, den die Menschen kaum verstehen werden", sagte Wüst der "Welt".

Mit den geplanten Gesetzesänderungen lasse die Bundesregierung
die Länder allein und ignoriere ihren eigenen Expertenrat. "Dessen jüngste Stellungnahme ist glasklar: Zur Pandemiebekämpfung braucht es kurze Reaktionszeiten", sagte Wüst.

"Der aktuelle Gesetzentwurf der Bundesregierung birgt die Gefahr des exakten Gegenteils: lange Verfahren statt schnellem und rechtssicherem Handeln", sagte Wüst.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU).
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU).  © Oliver Berg/dpa

Update, 10. März, 19.20 Uhr: Omikron-Subtyp BA.2 lässt Fallzahlen steigen

Die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2 und die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen sind nach Ansicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vermutlich für den erneuten Anstieg der Covid-19-Fälle verantwortlich.

Bis Ende Februar ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf 48 Prozent gestiegen, heißt es im Corona-Wochenbericht vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei 38 Prozent gelegen.

"Der weitere Verlauf der Pandemie hängt maßgeblich davon ab, wie sich das Verhalten in der Bevölkerung ändert und in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen."

Update, 10. März, 18.33 Uhr: Moderna startet größere Untersuchung zu Booster-Kombi-Impfstoff

Der US-Hersteller Moderna hat einen ersten größeren Studienteil zur Untersuchung eines kombinierten Booster-Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen.

Dabei handele es sich um ein Produkt, das den auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoff mit dem ursprünglichen Impfstoff kombiniere, wie der Hersteller am Donnerstag mitteilte.

"Unser Ziel ist es, dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein", sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. "Wir sind entschlossen, Daten zu generieren und mit den Gesundheitsbehörden zu teilen, während sie sich auf die Auffrischungssaison im Herbst vorbereiten."

Der US-Hersteller Moderna hat einen ersten größeren Studienteil zur Untersuchung eines kombinierten Booster-Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen.
Der US-Hersteller Moderna hat einen ersten größeren Studienteil zur Untersuchung eines kombinierten Booster-Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen.  © Jenny Kane/AP/dpa

Update, 10. März, 18.15 Uhr: Mainz feiert Biontech-Gründer als neue Ehrenbürger

Die drei Gründer des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech – Ugur Sahin (56), Özlem Türeci (55) und Christoph Huber (78) – sind jetzt Ehrenbürger der Landeshauptstadt.

Mit dieser Auszeichnung wolle Mainz die Verdienste des Trios in der Forschung und nicht zuletzt bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs würdigen, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (55, SPD) am Donnerstag bei einer Feierstunde in der Rheingoldhalle.

"Aus Mainz ging Hoffnung in die Welt in der dunkelsten Zeit der Pandemie."

Biontech-Gründer Ugur Sahin (55, v.l.), Özlem Türeci (55) und Christoph Huber (78).
Biontech-Gründer Ugur Sahin (55, v.l.), Özlem Türeci (55) und Christoph Huber (78).  © Ugur Sahin (l), Özlem Türeci (M) und Christoph Huber (r)

Update, 10. März, 15.22 Uhr: Wieder Rekord bei Corona-Neuinfektionen in Österreich

Den zweiten Tag hintereinander ist in Österreich ein Rekord bei den Corona-Neuinfektionen verzeichnet worden.

Nach knapp 48.000 Fällen binnen 24 Stunden am Mittwoch wurden am Donnerstag fast 50.000 neue Infektionen registriert, wie die Behörden berichteten.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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