Coronavirus: Gefahr durch Impfung wird laut Virologin überschätzt
Deutschland/Welt - Weiterhin gilt der Lockdown in Deutschland. Noch immer sollen die Menschen die Zahl ihrer Kontakte möglichst gering halten. Und: Kommt die Aufhebung der Impf-Priorisierung im Mai? Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker.

Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie mehr als 3,16 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Mehr als 2,81 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein. 80.356 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus verstorben (Alle Datenstände: 20. April, 11.15 Uhr).
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 162 (Stand 20. April, 11.15 Uhr).
Weltweit gibt es rund 142 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als drei Millionen Todesfälle (Stand 20. April, 11.15 Uhr).
+++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++
Update, 20. April, 19.38 Uhr: Virologin Ciesek: Gefahr durch Impfung wird überschätzt
Die Gefahr von Impfnebenwirkungen wird nach Ansicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek (43) in der Bevölkerung überschätzt. Das gelte auch für die Sinusvenenthrombosen nach einer Impfung mit Astrazeneca - selbst für junge Menschen, die nur selten schwer an Covid-19 erkrankten.
"Das ist sicherlich ein Problem: Durch diese ganzen Medienberichte und die Aufmerksamkeit auf dieses Thema wird das eigene Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, eigentlich überschätzt", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update".
Ciesek wies auf einen "Risiko-Rechner" der Universität Cambridge in England hin. Der vergleicht für bestimmte Altersgruppen, wie groß das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung ist und wie hoch das Risiko ist, nach einer Impfung mit Astrazeneca eine solche Thrombose zu bekommen. Die Berechnung zeige klar, "dass der Impfstoff bei weitem sicherer ist als das Risiko einer Covid-19-Infektion", betonte Ciesek.

Update, 20. April, 19.31 Uhr: Ende der Ausgangssperre in Niederlande - Geschäfte und Terrassen auf
Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen werden in den Niederlanden die Corona-Maßnahmen gelockert.
Vier Monate nach Verhängung des strengen Lockdown wird die abendliche Ausgangssperre aufgehoben, und die Terrassen der Cafés und Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder öffnen, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in Den Haag an.
Die Lockerungen sollen ab dem 28. April gelten. "Wir wagen das Risiko, am 28. April den ersten vorsichtigen Schritt zu machen", sagte der Premier.
Update, 20. April, 18.56 Uhr: Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson setzt Marktstart in Europa fort
Der US-Hersteller Johnson & Johnson will die Markteinführung seines Corona-Impfstoffes in Europa fortsetzen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit, nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) dem Präparat grünes Licht gegeben hatte.
Update, 20. April, 18.54 Uhr: Premier Johnson warnt vor dritter Pandemiewelle in Großbritannien
Trotz niedriger Fallzahlen und sehr guter Impfquote befürchtet der britische Premierminister Boris Johnson (56) in diesem Jahr eine dritte Welle an Coronavirus-Infektionen in seinem Land.
Das sei die feste Ansicht der meisten Wissenschaftler, sagte der konservative Politiker bei einer Pressekonferenz am Dienstag im Regierungssitz Downing Street. Derzeit weise aber nichts darauf hin, dass der bislang vorgesehene Fahrplan zur Lockerung von Maßnahmen nicht wie geplant fortgesetzt werden könne, so Johnson. Bis zum 21. Juni sollen in England schrittweise alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.

Update, 20. April, 17.55 Uhr: Präsident Mexikos mit AstraZeneca-Vakzin geimpft
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador (67) hat sich öffentlich mit dem Vakzin von AstraZeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Er rufe alle älteren Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen, sagte der 67-Jährige am Dienstag im Präsidentenpalast in Mexiko-Stadt. "Es gibt keinerlei Risiko."
Zum Schluss seiner täglichen Pressekonferenz spritzte ihm dort eine Militär-Krankenpflegerin vor laufenden Kameras die erste Dosis des Wirkstoffs des schwedisch-britischen Herstellers in den Arm.

Update, 20. April, 17.45 Uhr: Immunologe: EMA-Entscheidung ist nachvollziehbar
Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie hält die Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) zugunsten des Corona-Impfstoffs des Herstellers Johnson & Johnson für nachvollziehbar.
"Vor dem Hintergrund, wie die EMA die ähnlichen Nebenwirkungen bei dem Impfstoff von Astrazeneca beurteilt hat, bin ich nicht überrascht", sagte der Immunologe Carsten Watzl vom Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
"Weil es so wenige Geimpfte betrifft, ist der Nutzen größer als das Risiko." Selbst eine 20-jährige Frau habe ein höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf als für die Nebenwirkung einer Hirnvenenthrombose, betonte er.
Update, 20. April, 17.40 Uhr: Von der Leyen nennt Impfstoff-Freigabe "gute Nachricht"
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU, 62) begrüßt die Freigabe des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA.
"Das ist eine gute Nachricht für die Impfkampagnen in der ganzen EU", schrieb von der Leyen am Dienstag auf Twitter.
Update, 20. April, 17.30 Uhr: Meck-Pomm Ministerin Schwesig: Wer AstraZeneca nicht verimpft, bekommt weniger Biontech!
Zur Erhöhung des Impftempos in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Regierung den Druck auf die Landkreise und kreisfreien Städte.
Wer bis kommenden Freitag seinen Überhang an AstraZeneca-Impfstoff nicht gespritzt habe, bekomme danach entsprechend weniger vom Präparat Biontech geliefert, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (46, SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung an.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Harry Glawe (67, CDU) liegen in den Impfzentren noch rund 3000 Astrazeneca-Impfdosen aus bisherigen Lieferungen. In den Arztpraxen des Landes liegen noch einmal rund 30.000 Impfdosen.

Update, 20. April, 17.08 Uhr: Maskenpflicht im Freien endet in Israel
Update, 20. April, 16.54 Uhr: EMA gibt grünes Licht für Impfstoff "Johnson & Johnson"
Nach der Prüfung sehr seltener Fälle von Hirnvenenthrombosen hat die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) grünes Licht gegeben für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson
Mehr dazu im TAG24-Bericht "Mehr Nutzen als Risiko: EMA gibt grünes Licht für "Johnson & Johnson"-Impfstoff!".

Update, 20. April, 16.10 Uhr: Deutsche mit deutlich weniger Ausgaben für Konsum
Die Verbraucher in Deutschland haben im Coronajahr 2020 nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Durchschnitt mindestens 1250 Euro weniger für den privaten Konsum ausgegeben als im Jahr vor der Krise.
In der Summe entspreche das einem Rückgang der Konsumausgaben um mindestens 104 Milliarden Euro, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Forschungsinstituts.
Im Vergleich mit dem Jahr 2019 sei der Konsum um 6,1 Prozent eingebrochen – so stark wie seit 70 Jahren nicht. Für das erste Quartal 2021 beziffern die Forscher den Konsumausfall auf weitere 40 bis über 60 Milliarden Euro.
Besonders wenig hätten die Bundesbürger 2020 kurzlebige Konsumgüter wie Kleidung oder Schuhe gekauft, betonen die Autoren der Studie. Der Kauf langlebiger Konsumgüter wie Autos oder Möbel sei im Zuge des ersten Lockdowns zwar auch zurückgegangen, die Nachfrage habe aber im zweiten Halbjahr 2020 um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt – was der Studie zufolge auch an der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung gelegen haben dürfte.

Update, 20. April, 16.05 Uhr: Norwegen für Touristen weiter Tabu
Die norwegische Regierung hat am Dienstag ihre Einreisebeschränkungen verlängert. Das heißt, dass Touristen aus dem Ausland vorerst nicht ins Land gelassen werden. Die Regelung gilt zunächst bis zum 12. Mai.
Obwohl das skandinavische Land vergleichsweise niedrige Ansteckungszahlen hat, sind die Einreiseregeln sehr streng. Im Wesentlichen ist nur Norwegern und in Norwegen registrierten Ausländern die Einreise gestattet.
Update, 20. April, 15.20 Uhr: SPD-Fraktionschef Mützenich verteidigt Schul-Notbremse - "Strikter handeln möglich"
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (61) hat den Schwellenwert einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 für den Stopp von Präsenzunterricht im Kampf gegen die dritte Corona-Welle verteidigt.
"Die Inzidenz ist nun einmal die nachvollziehbare Größe", sagte Mützenich am Dienstag vor einer Sitzung der SPD-Fraktion. "Die Länder können auch viel strikter noch handeln."
Update, 20. April, 15.13 Uhr: Studie: 38 Prozent der Beschäftigten im HomeOffice
Das Homeoffice-Potenzial ist einer Studie zufolge zum großen Teil ausgeschöpft.
38 Prozent der Beschäftigten haben im Februar regelmäßig im Homeoffice gearbeitet - das waren fast genau so viele wie zu Beginn der Corona-Pandemie, wie aus der am Dienstag veröffentlichten "Homeoffice-Studie" der Krankenkasse "Dak-Gesundheit" hervorgeht. Etwa 45 Prozent der Befragten könnten demnach potenziell für einen Teil der Arbeitszeit zuhause arbeiten.
"Das Homeoffice hat sich in der Arbeitswelt etabliert und kann zu einer Erfolgsgeschichte werden", sagte Andreas Storm, Vorstandschef der Dak-Gesundheit. Erkennbar ist auch, dass die Befragten im Verlauf der Pandemie eine positivere Haltung zur Arbeit zu Hause entwickelt haben.
Update, 20. April, 14.50 Uhr: Staatsrechtler aus Brandenburg hält Ausgangsbeschränkung für verfassungswidrig
Die Ausgangsbeschränkung gegen Corona gilt in einigen Ländern, bundesweit soll sie auch kommen, ist aber umstritten.
In Brandenburg gibt es bereits eine nächtliche Ausgangsbeschränkung in Regionen mit hohen Infektionszahlen. Nach Ansicht des Staatsrechtlers Thorsten Ingo Schmidt ist diese gegen das Grundgesetz.
"Das ist ein schwerwiegender Eingriff und er ist verfassungswidrig", sagte der Potsdamer Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.
Die Ausgangsbeschränkung zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr für einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 greife in die Freiheit der Person nach Artikel 2 und in die Freizügigkeit nach Artikel 11 ein sowie in die allgemeine Handlungsfreiheit nach Artikel 2.

Update, 20. April, 14.45 Uhr: Corona-Warn-App erhält neue Funktionen
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes wird mit neuen Funktionen zur Pandemiebekämpfung ausgebaut.
So wird die neueste Version 2.0 der Smartphone-App, die spätestens am Mittwoch zum Download bereitstehen soll, um eine Check-in-Funktion erweitert. Auch einen digitalen Impfausweis soll es geben.
Im Tag24-Artikel erfahrt ihr, wie genaue die neuen Funktionen der Corona-Warn-App funktionieren.
Update, 20. April, 14.40 Uhr: Sachsen hebt Impfpriorisierung für AstraZeneca in Praxen komplett auf
In Sachsen können sich ab sofort alle Bürger in Arztpraxen mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen.
Wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden mitteilte, ist damit die Impfpriorisierung für diesen Impfstoff komplett aufgehoben.
Mehr dazu im TAG24-Artikel "Ab sofort: Impfen mit AstraZeneca in Arztpraxen für alle! – Kitas und Schulen vielerorts bald wieder zu".

Update, 20. April, 14.30 Uhr: Estland will Corona-Beschränkungen vorsichtig lockern
Angesichts einer sinkenden Zahl von Neuinfektionen will Estland die Corona-Beschränkungen vorsichtig lockern.
Die Regierung in Tallinn einigte sich am Dienstag grundsätzlich darauf, dass Geschäfte ab dem 3. Mai unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Auch die Gastronomie soll auf Außenterrassen Kunden bedienen und Museen wieder Besucher empfangen dürfen. Grundschüler sollen dann auch wieder zum Präsenzunterricht in die Schule gehen. Die endgültige Entscheidung soll am Donnerstag getroffen werden.
Veranstaltungen in Innenräumen bleiben untersagt. Eine Ausnahme soll für Sport gelten: Ab dem 3. Mai wird unter Auflagen wieder Training in Sporthallen gestattet sein. Dabei muss wie überall die sogenannte 2+2-Regel befolgt werden.
Update, 20. April, 13.25 Uhr: Hochschulen kritisieren Bundes-Notbremse
Aus den Hochschulen kommt Kritik an der geplanten Bundes-Notbremse.
"Eine pauschale und ausnahmslose Untersagung jeglicher Präsenzformate ab einem Inzidenz-Schwellenwert von 165 würde eine erhebliche Zahl an Studierenden unmittelbar schädigen", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Interessenvertretung der Hochschulen in Deutschland, Peter-André Alt am Dienstag laut einer Mitteilung.
Die HRK fordere den Erhalt der bisherigen, ohnehin minimalen Praxismöglichkeiten in Lehre und Studium. "Labortätigkeiten, praktische Ausbildungsabschnitte, künstlerische Übungen und Prüfungen sowie der Zugang zum Bestand der Hochschulbibliotheken müssen und können auch bei höheren Inzidenzen aufrechterhalten werden."
Alt kritisierte "eine völlig sachfremde Übertragung des schulischen Modells auf den akademischen Betrieb". Hochschullehre vollziehe sich nicht in Klassenverbänden. Veranstaltungen seien teilweise völlig, teilweise überhaupt nicht digital organisierbar. "Ich erwarte und fordere, dass Bund und Länder sachgerechte Regelungen finden."
Update, 20. April, 12.45 Uhr: Online-Ärztetag soll über Sterbehilfe und Corona-Lehren diskutieren
Lehren aus dem Corona-Krisenmanagement und mögliche Neuregelungen bei der Sterbehilfe in Deutschland sollen Themen des diesjährigen Deutschen Ärztetages sein.
Die ersten großen Beratungen der Ärzteschaft seit Beginn der Pandemie sollen am 4. und 5. Mai online stattfinden, wie die Bundesärztekammer am Dienstag in Berlin mitteilte. Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte, im Pandemie-Management seien strukturelle Probleme offenbar geworden.
Eine offene Debatte soll es auf dem Ärztetag über die Frage ärztlich assistierter Suizide geben. Der Ärztekammer-Vorstand werde dazu keine Vorab-Position vorlegen, sagte Reinhardt. Vorgesehen sei aber eine "Handreichung" zum Umgang mit Sterbewünschen.
Generell gehe es auch um die Frage, ob Änderungen an der Musterberufsordnung vorgenommen werden sollten. Darin heißt es bisher für Ärzte: "Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten." Reinhardt sagte, für ihn persönlich sei Assistenz zum Suizid keine grundsätzliche ärztliche Aufgabe.
Update, 20. April, 12.30 Uhr: Massive Corona-Auswirkungen für Kinder und Jugendliche
Ein Jahr nach dem ersten Lockdown zeichnen sich nach Unicef-Angaben massive Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche ab.
Die vielfältigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens gefährden nach Einschätzung des Kinderhilfswerks nicht nur die Bildungserfolge junger Menschen, sondern haben auch weitreichende Folgen für ihr gesamtes Wohlbefinden und ihre Entwicklung.
"Ich glaube, das lastet auch auf den Seelen der Kinder", sagte die Schirmherrin von Unicef Deutschland, Elke Büdenbender (59), am Dienstag bei der Vorstellung des Unicef-Berichts zur Lage der Kinder in Deutschland 2021. Die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) warnte: "Je länger die Pandemie dauert, umso mehr nehmen Frust und Stress in den eigenen vier Wänden zu."
Der Unicef-Bericht zeige, dass Deutschland bei der Zufriedenheit der Kinder schon vor der Pandemie im internationalen Vergleich zur Mittelmaß gewesen sei.

Update, 20. April, 12.20 Uhr: Ärztepräsident: Corona-Schwellenwert für Schulschließungen richtig
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hält den geplanten höheren Schwellenwert für Schulschließungen im Vergleich zu anderen Maßnahmen der bundesweiten Corona-Notbremse für gerechtfertigt.
Er finde es "richtig und angemessen", dass versucht werde, Unterricht so gut es gehe aufrechtzuerhalten, sagte Reinhardt am Dienstag. Er verwies auf die Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, die sich nicht daran orientiere, ob gerade coronabedingt Distanzunterricht stattfinde. Wo noch nicht für Schutzmaßnahmen wie Lüftungsanlagen gesorgt worden sei, müsse man dies aber nun tun.
Update, 20. April, 11.40 Uhr: Mittelstand leidet laut Creditreform weiter unter der Corona-Krise
Der deutsche Mittelstand leidet nach einer Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform weiter massiv unter der Corona-Krise.
Auftragslage und Umsätze hätten sich gegenüber dem Vorjahr empfindlich verschlechtert, berichtete die Wirtschaftsauskunftei am Dienstag gestützt auf ihre aktuelle Frühjahrsumfrage, an der sich rund 1300 kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen beteiligten.
Der Geschäftsklima-Index im Mittelstand sei auf den niedrigsten Stand seit 2009 abgerutscht.
Die Lage sei damit ernst, aber nicht hoffnungslos, betonte Creditreform.
Update, 20. April, 10.25 Uhr: Bach hofft auf positives Signal der Fußball-EM für Olympia
IOC-Präsident Thomas Bach (67) hofft auf ein positives Signal durch die Ausrichtung der Fußball-EM in diesem Sommer für die Olympischen Spiele in Tokio.
Eine erfolgreich durchgeführte EM während der Corona-Pandemie könne das Vertrauen in die Organisation der Sommerspiele im Anschluss stärken, sagte der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Dienstag während des Kongresses der Europäischen Fußball-Union in Montreux. "Der Fußball wird das erste Licht am Ende des Tunnels an Millionen Menschen senden", sagte Bach.
Update, 20. April, 10.10 Uhr: Breite Öffnungsschritte mit Zutrittstests im Mai
Die geplante Öffnung von Gastronomie, Tourismus und Kultur in Österreich soll ab Mitte Mai unter strengen Auflagen erfolgen.
"Alle Branchen brauchen endlich wieder einen Schritt in Richtung Normalität", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (34, ÖVP) am Dienstag im ORF-Radio. Die Maßnahme werde mit Zutrittstests verbunden sein.
"Natürlich werden Personen, die ins Konzert gehen wollen, die ins Theater gehen wollen oder die auch auf Urlaub fahren wollen, einen Test machen müssen", sagte der Regierungschef. Die Sicherheitskonzepte in der Corona-Krise sollen dann in weiteren Schritten im Juni und Juli heruntergefahren werden. Die Details würden gegen Ende der Woche präsentiert, so Kurz.

Update, 20. April, 8.30 Uhr: Danone leidet weiter unter Auswirkungen der Corona-Pandemie
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der starke Euro haben das Geschäft des Nahrungsmittelherstellers Danone zum Jahresauftakt belastet. Der Umsatz des insbesondere für seine Joghurts bekannten Unternehmens sank um 9,4 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro.
Wie Danone am Dienstag in Paris weiter mitteilte, lag der vergleichbare Rückgang, welcher Währungseffekte ausklammert, bei 3,3 Prozent. Analysten hatten in einem von Danone selbst zusammengestellten Konsens im Schnitt mit Erlösen von rund 5,6 Milliarden Euro gerechnet.
Die Wassersparte sowie das Geschäft mit Spezialnahrung verzeichneten weiter erhebliche Umsatzrückgänge. Besonders das Wassergeschäft litt, da wegen der Corona-Beschränkungen Verkäufe in Restaurants abnahmen. Bei der Spezialnahrung belasteten pandemiebedingte Unterbrechungen der Vertriebswege das lukrative Geschäft mit Babynahrung.
Update, 20. April, 7.55 Uhr: Pandemie-Oscars: Stars teils mit und teils ohne Maske
Die Teilnehmer der Oscar-Verleihung müssen während der Gala vor der Kamera keinen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Die Produzenten der 93. Academy Awards gaben am Montag (Ortszeit) in einer Videoschalte mit den Nominierten und ihren Vertretern bekannt, dass während Drehpausen Masken getragen werden müssen - etwa während der Werbeunterbrechungen, oder wenn eine Person gerade nicht gefilmt wird, wie das Branchenblatt "Variety" berichtete.
Die Zeremonie im Bahnhofsgebäude Los Angeles Union Station werde wie ein Filmdreh organisiert, hieß es.
Für alle Gäste ist demnach eine Temperaturmessung vor der Gala verpflichtend. Zudem müssten Teilnehmer mindestens drei negative Corona-Tests vorlegen. 170 Plätze gibt es im Publikum; je nach Kategorie werden die Nominierten im Saal wechseln.
Update, 20. April, 7.20 Uhr: Corona-Variante aus Indien auf dem Vormarsch: Wie gefährlich ist sie? Lauterbach (t)wittert Gefahr
Eine aus Indien bekannte Corona-Variante sorgt für Aufsehen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Robert Koch-Institut (RKI) und andere Experten bewerten die Variante B.1.617 derzeit zurückhaltend, SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58, SPD) jedoch (t)wittert Gefahr.
In Indien sind die Fallzahlen geradezu explodiert, mit zuletzt rund 270.000 registrierten Neuinfektionen pro Tag. Die Variante B.1.617 stehe derzeit unter Beobachtung, für eine Einstufung als "besorgniserregend" fehle bislang "die entsprechende Evidenz", teilte eine RKI-Sprecherin auf dpa-Anfrage mit.
Mehr erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Corona-Variante aus Indien auf dem Vormarsch: Wie gefährlich ist sie? Lauterbach (t)wittert Gefahr"

Update, 20. April, 6.20 Uhr: Studie: Corona-Pandemie ist Gift für die Integration
Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gefährden die Integration von Zuwanderern in Deutschland massiv.
Zu diesem Schluss kommen Expertinnen in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Petra Bendel und ihre Mitautorinnen warnen: "Errungenschaften, die wir in den vergangenen sechs, sieben Jahren erzielt haben, drohen zu versanden, wenn wir nicht entsprechend gegensteuern."
Der Zugang zu Schulbildung, Sprach- und Integrationskursen sei für Eingewanderte und ihre Nachkommen besonders schwierig, zumal es vielfach an WLAN, Tablets oder Computern fehle und die Unterstützung durch Ehrenamtliche bedingt durch die Pandemie stark zurückgegangen sei. Dies gelte besonders für geflüchtete Kinder, die in Gemeinschaftsunterkünften lebten und dort mehrheitlich keinen Schreibtisch für sich hätten.
Update, 20. April, 4 Uhr: Städtetag betont: Bundes-Notbremse nur vorübergehend
Der Deutsche Städtetag sieht in der geplanten Notbremse des Bundes die Chance, verloren gegangenes Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Politik zurückzugewinnen.
Städtetagspräsident Burkhard Jung (63, SPD) betonte zugleich, er halte es für wichtig, dass die schärferen Regeln nur vorübergehend gelten sollten.
"Das Durcheinander mit unterschiedlichen Lösungen in den Ländern bei der Notbremse hat in den vergangenen Wochen Vertrauen gekostet", sagte der Leipziger Oberbürgermeister der Deutschen Presse-Agentur. "Wir brauchen jetzt vorübergehend einen gemeinsamen bundeseinheitlichen Rahmen, um dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Dabei ist es gut, dass die bundeseinheitliche Notbremse bis Ende Juni befristet werden soll."
Klar sei, die Städte könnten erst dann Öffnungsschritte gehen und Modellprojekte vor Ort ausprobieren, wenn die Zahlen wieder sinken, sagte Jung nach einem Gespräch von rund 150 Oberbürgermeistern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (60, CDU) am Montag. Im Moment sei die Lage so schwierig, dass die Pandemie außer Kontrolle geraten könne.
Update, 20. April, 3 Uhr: Kommunen begrüßen Änderungen an Corona-Notbremse
Die Kommunen haben die geplanten Änderungen an der sogenannten Corona-Notbremse des Bundes begrüßt.
"Es ist richtig, die Ausgangsbeschränkungen erst ab 22 Uhr vorzusehen. Andernfalls wären die Menschen alle zur selben Zeit abends noch in die Lebensmittelgeschäfte geströmt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag).
Update, 20. April, 2 Uhr: Lehrerverband für Distanzunterricht ab Inzidenz von 100
Der deutsche Lehrerverband fordert, Schüler im Kampf gegen die Corona-Pandemie früher in den Distanzunterricht zu schicken als vorgesehen.
Eine Sieben-Tage-Inzidenz von 200 als Maßstab für Schulschließungen, wie sie ursprünglich in der Notbremse des Bundes vorgesehen war, sei viel zu hoch. "Es ist deswegen ein Fortschritt, wenn die Grenze jetzt auf 165 gesenkt werden soll", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Doch auch eine Inzidenz von 165 ist noch deutlich zu hoch."
Man dürfe nicht vergessen, dass die bundesweite Inzidenz in der Altersgruppe zwischen 10 und 19 Jahren bereits jetzt deutlich höher liege. "Um eine Ausbreitung des Virus in den Schulen wirksam zu stoppen, muss der Präsenzunterricht bereits ab einer Inzidenz von 100 beendet werden", forderte Meidinger. Er habe kein Verständnis dafür, warum man bei Schulen einen anderen, gröberen Maßstab anlege als in anderen Bereichen der Gesellschaft.

Update, 19. April, 23.30 Uhr: United Airlines erleidet weiteren Milliardenverlust
Die US-Fluggesellschaft United Airlines leidet weiter stark unter der Corona-Krise und hat auch zu Jahresbeginn tiefrote Zahlen geschrieben. In den drei Monaten bis Ende März fiel unterm Strich ein Verlust von 1,4 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) an, wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss in Chicago mitteilte.
Vor einem Jahr hatte das Minus bei 1,7 Milliarden Dollar gelegen. Der Umsatz fiel um 60 Prozent 3,2 Milliarden Dollar. Das Unternehmen stellte zwar eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen im weiteren Jahresverlauf in Aussicht, dennoch fiel die Aktie nachbörslich zunächst um 1,5 Prozent. Analysten hatten weniger Verlust erwartet.
Update, 19. April, 23 Uhr: Pieks unterm Wal: New Yorker Naturkundemuseum wird Impfzentrum
Direkt unter der berühmten Nachbildung eines Blauwals im New Yorker Naturkundemuseum sollen künftig Corona-Impfungen möglich sein. In dem Museum am Central Park in Manhattan werde ab Freitag ein Impfzentrum eingerichtet, teilte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Montag mit.
Das Museum bleibt aber gleichzeitig - mit Abstands- und Hygieneregeln sowie eingeschränkter Kapazität - geöffnet. Und wer dort geimpft wird, kann es danach kostenlos besuchen.
Das rund 150 Jahre alte American Museum of Natural History (AMNH) gehört zu den größten und renommiertesten Naturkundemuseen der Welt und zu den beliebtesten Kultureinrichtungen der Millionenmetropole.
Update, 19. April, 19.56 Uhr: Höchststand an täglichen Todesfällen mit Corona in der Türkei
Die Türkei hat die höchste Zahl an Todesfällen an einem Tag im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie gemeldet. Das Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, 341 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden an oder mit Covid-19 gestorben.
Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf 36.267. Die Behörden meldeten am Montag zudem rund 55.000 Neuinfektionen an einem Tag, die Gesamtzahl der Infizierten in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern stieg damit auf rund 4,3 Millionen.
Die Regierung hatte die Corona-Restriktionen Anfang März zunächst gelockert, damals lag die Zahl der Neuinfektionen zeitweise unter 10.000 täglich. In den vergangenen Wochen hat das Infektionsgeschehen aber wieder stark zugenommen und neue Einschränkungen wie verschärfte Ausgangsbeschränkungen wurden erlassen.

Update, 19. April, 19 Uhr: Mehrere indigene Gemeinden in Mexiko lehnen Corona-Impfung ab
In Mexiko haben sich 13 Gemeinden gegen die Impfung ihrer Bewohner gegen das Coronavirus entschieden. Es seien ursprünglich 14 gewesen, eine Gemeinde sei aber umgestimmt worden, erklärte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Montag in seiner täglichen Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.
Die meisten der impfunwilligen Ortschaften liegen nach Angaben der Gesundheitsbehörden in den indigen geprägten südlichen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas. Die ablehnende Haltung gegen das Impfen beruht demnach auf kulturellen und religiösen Überzeugungen sowie auf Angst vor möglichen Nebenwirkungen. In indigenen Gemeinschaften werden oft in Versammlungen Entscheidungen getroffen, die für alle Mitglieder gelten. Es gibt in Mexiko insgesamt rund 2500 Gemeinden.
López Obrador kündigte auch an, sich am Dienstag öffentlich impfen zu lassen, um Ängste in der Bevölkerung zu zerstreuen. Der 67-jährige Populist war im Januar an Covid-19 erkrankt.

Update, 19. April, 17.59 Uhr: Bundesregierung fördert Tierheime in der Corona-Krise
Von der Pandemie betroffene Tierheime können ab Samstag eine finanzielle Hilfe des Bundes beantragen. Wie das Bundesumweltministerium am Montag in Berlin mitteilte, können dann alle Tierschutzvereine, die Träger von Tierheimen sind, auf Antrag einen einmaligen Betriebskostenzuschuss von 7500 Euro erhalten.
Die Förderung soll die Folgen der Corona-Pandemie für die Tierheime abfedern. Die Krise stelle die Tierschutzvereine "in einem bislang noch nicht abzusehenden Ausmaß vor große finanzielle Probleme", schrieb das Ministerium. In vielen Fällen würden Spenden derzeit wegfallen. Auch die Vermittlungsmöglichkeiten seien in der Krise weggebrochen, dadurch ergebe sich für die Tierheime ein größerer Betreuungsbedarf.
Update, 19. April, 17.41 Uhr: WHO: Rekordzahl an gemeldeten Corona-Infektionen innerhalb einer Woche
Innerhalb einer Woche sind weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet worden wie nie zuvor. Es waren 5,2 Millionen neue Fälle, der achte wöchentliche Anstieg in Folge, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf.
Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg auf Wochenbasis zum fünften Mal in Folge. "Es hat neun Monate gedauert, bis wir eine Million Tote erreicht haben, vier Monate, bis es zwei Millionen waren und drei Monate, bis es drei Millionen waren", sagte Tedros.
Die Experten seien besonders besorgt über den Anstieg von Corona-Infektionen und Krankenhauseinweisungen unter 25- bis 59-Jährigen. Das sei womöglich auf die ansteckenderen Varianten zurückzuführen und die Tatsache, dass in diesen Altersgruppen mehr soziale Kontakte stattfänden, so Tedros.

Update, 19. April, 15.58 Uhr: Lindner: FDP wird Bundes-Notbremse so nicht zustimmen
Die FDP hat weiter grundsätzliche Bedenken auch gegen die neue Version von Änderungen am Infektionsschutzgesetz. "So, wie jetzt das Gesetz geändert wird, werden wir trotz leichter Verbesserungen noch nicht zustimmen können", sagte FDP-Chef Christian Lindner am Montag in Berlin.
Seine Partei werde deswegen eigene Änderungsanträge einbringen. "Ausgangssperre ist immer noch unvollkommen geregelt, man braucht sie in der Form nicht", sagte Lindner. "Und auch bei der Inzidenzzahl 165: Das ist gegriffen, nur ein Indikator überhaupt, die Inzidenz." Es gebe "kein Set von Indikatoren, kein testweises Öffnen in Modellvorhaben."

Update, 19. April, 15.04 Uhr: Weiterbildung im Mittelstand bricht in Corona-Krise ein
Mittelständische Firmen haben die Weiterbildungsangebote für ihre Beschäftigten in der Corona-Krise einer Studie zufolge zusammengestrichen.
Nach der am Montag veröffentlichten Analyse der staatlichen Förderbank KfW lag die Weiterqualifizierung bei der Hälfte aller Mittelständler, das waren rund 1,89 Millionen Unternehmen, im vergangenen Jahr auf Eis. KfW und Mittelstandsverband BVMW fürchten um die Wettbewerbsfähigkeit von kleineren und mittleren Unternehmen in Deutschland.
"Die betriebliche Weiterbildung wurde im Jahr 2020 durch die Corona-Krise hart ausgebremst, weil es vielen Unternehmen an Geld, Zeit und Planungssicherheit mangelt", erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. So reduzierten 38 Prozent der kleinen und mittleren Firmen die Weiterbildungsaktivitäten für ihre Belegschaft, gut jedes zweite davon (20 Prozent) auf null, wie aus der Befragung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels hervorgeht.
Weitere 29 Prozent der Mittelständler führten unverändert gar keine Fortbildung durch. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
In der Krise gehe es für viele Unternehmen ums Überleben, erläuterte die KfW. Der Studie zufolge hat jeder zweite Mittelständler, der sich in seiner Existenz bedroht sieht (25 Prozent), die Weiterbildung der Belegschaft eingestellt. Ein weiteres Problem: Fortbildungen finden normalerweise überwiegend als Präsenzveranstaltung statt.
Das ist in der Pandemie nur schwer mit dem Infektionsschutz vereinbar. Digitale Weiterbildungsangebote lassen sich der KfW zufolge nicht ohne Weiteres beliebig ausweiten.
Update, 19. April, 14.27 Uhr: Produktionsstopp bei ARD-Telenovela "Rote Rosen" wegen Corona
Die Produktion der ARD-Telenovela "Rote Rosen" ist wegen zwei Corona-Fällen im Team vorerst gestoppt. "Bei einer Routine-Testung des Teams sind zwei Mitarbeiter positiv getestet worden. Dies sind die ersten Corona-Fälle in der Produktion", hieß es in einer Stellungnahme des Produzenten Jan Diepers am Montag.
Diese Mitarbeiter und ihre Kontaktpersonen hätten sich umgehend in Isolation begeben. Seit Freitag sind die Dreharbeiten in Lüneburg unterbrochen. Etwa 60 bis 70 Schauspieler und Mitarbeiter seien davon betroffen. Insgesamt sind in der Stadt etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt, viele seien schon vorher im Homeoffice gewesen.

Update, 19. April, 14.13 Uhr: Lehrerverband kritisiert Vorschläge für Unterricht im Freien
Der Deutsche Lehrerverband hat Vorschläge für mehr Unterricht im Freien zurückgewiesen. "Wer tatsächlich meint, man könne Schulen auch bei hohen Inzidenzen weiter offen halten, indem man den Unterricht ins Freie verlagert, hat vom Schulbetrieb und seinen Rahmenbedingungen und organisatorischen Herausforderungen wenig Ahnung, um nicht zu sagen keinen blassen Dunst", sagte Präsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.
Mehrere Politiker hatten sich für mehr Unterricht unter freiem Himmel ausgesprochen. "Unterricht im Freien oder die weitere Reduzierung der Lerngruppengrößen sind zu durchdenken, bevor Schulen geschlossen werden", sagte der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, der "Bild"-Zeitung (Montag). Auch die FDP-Politikerin Katja Suding, Bärbel Bas von der SPD sowie der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen warben dafür.
Update, 19. April, 14.11 Uhr: Verbraucherinteresse an Bio in Pandemie stark gestiegen
Die Sorge vieler Menschen um ihre Gesundheit und kritische Fragen zum Umgang mit der Natur haben in der Corona-Pandemie das Interesse an ökologisch erzeugten Lebensmitteln nach Angaben des Anbauverbands Bioland wachsen lassen.
Bioland-Händler und Partnerunternehmen im Einzelhandel hätten im vergangenen Jahr von einem Umsatzwachstum bis zu 30 Prozent berichtet, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge am Montag. "Gespürt haben wir den Boom überall." Vor allem die Direktvermarkter und die Hofläden hätten einen enormen Zulauf erlebt. Der Ansturm sei so stark gewesen, dass Lieferdienste teilweise keine neuen Kunden mehr aufnehmen konnten. "Das ging querbeet durch alle Bereiche."
Update, 19. April, 14.02 Uhr: RKI-Präsident Wieler: Können Corona nicht ausrotten
Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler (60), auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen.
"Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten", sagte Wieler am Montag anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart. Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.

Update, 19. April, 13.16 Uhr: Fitnessstudios verlieren massiv Mitglieder
Die Fitnessstudios in Deutschland haben in der Corona-Krise massiv Mitglieder verloren. Im vergangenen Jahr hat die Branche dem Arbeitgeberverband für Fitness- und Gesundheitsanlagen DSSV zufolge wegen der langen Schließungen rund 11,6 Prozent ihrer Kunden verloren.
Von den 10,3 Millionen Mitgliedern Anfang dieses Jahres büßte sie bis Ende März noch einmal 13 Prozent ein, wie den Angaben zufolge aus einer Befragung von über 2600 Fitness- und Gesundheitsanlagen hervorging. Zuvor hatten die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" (Montag) darüber berichtet. Seit Anfang 2021 wurden demnach kaum neue Verträge abgeschlossen. Trotz Hygienekonzepten wollten die Regierenden die Betriebe in jedem Fall noch geschlossen halten.

Update, 19. April, 13.13 Uhr: Deutsche Olympia-Teilnehmer sollen rechtzeitig geimpft werden
Für alle deutschen Olympia-Teilnehmer soll es vor den Sommerspielen in Tokio eine Corona-Impfung geben. "Die Olympioniken sollen rechtzeitig vor den Olympischen Spielen geimpft werden", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Im Moment gehen wir davon aus, dass wir das im Rahmen des Impf-Fortschritts gewährleisten können", fügte Alter hinzu.
Der Deutsche Olympische Sportbund hatte zuletzt immer wieder die Erwartung geäußert, dass alle impfwilligen Mitglieder der Delegationen für Olympia und Paralympics geimpft werden. Nur in diesem Fall könne der Dachverband "guten Gewissens die Mannschaft nach Tokio entsenden", hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann gesagt. Neben den Athletinnen und Athleten schloss er auch Betreuer und Funktionäre ein und nannte eine Größenordnung von rund 2000 Menschen. Eine Impfpflicht gibt es für Teilnehmer der Tokio-Spiele bislang nicht.
Update, 19. April, 12.59 Uhr: Menschen gingen während Lockdowns seltener zum Arzt
Während der zwei Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr haben Menschen in Deutschland weniger ärztliche Leistungen in Anspruch genommen.
Einen besonderen Rückgang verzeichneten die Kinder- und Jugendärzte, sie hatten etwa 17 Prozent weniger Fälle, teilte das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung am Montag mit. Auch die Psychotherapeuten wurden um rund 14 Prozent weniger besucht, ebenso wie die Hausärzte, die ihre Patienten knapp 13 Prozent seltener zu sehen bekamen. Der Rückgang war zwischen März und Mai sowie ab November 2020 besonders deutlich.
Gleichzeitig sind aber telefonische Beratungen und Videosprechstunden deutlich stärker in Anspruch genommen worden.
Update, 19. April, 12.55 Uhr: Niederländer empört über Test mit 10.000 Besuchern auf Mega-Party
In den Niederlanden löst eine im Rahmen einer Testreihe geplante Mega-Party mit 10.000 Besuchern Empörung aus. Ärzte, Pflegepersonal, Gastwirte, Wissenschaftler fordern ein Verbot der Veranstaltung. Eine von Ärzten und Pflegepersonal gestartete Petition ist bis Montag von mehr als 350.000 Bürgern unterzeichnet worden.
Der populäre Radiosender Radio 538 hat die Erlaubnis bekommen, im Rahmen einer wissenschaftlichen Testreihe im Zentrum der südniederländischen Stadt Breda am Samstag eine Party zu organisieren. 10.000 Besucher sollen bei dem "538 Oranjedag" zugelassen werden.
Die Party gehört zu den sogenannten Fieldlab-Veranstaltungen im Auftrag der Regierung. Dabei wird untersucht, wie trotz der Pandemie Veranstaltungen stattfinden können. Bisher gab es bereits eine Konferenz, eine Theatervorstellung, ein Fußballspiel und auch ein Popkonzert. Besucher müssen ein negatives Test-Ergebnis vorweisen und ihr Verhalten wird während der Veranstaltung verfolgt. Das Parlament der Stadt will in einer Sondersitzung am Montagabend entscheiden, ob die Party stattfinden darf.
Update, 19. April, 12.44 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff vorsorglich in Quarantäne
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (67, CDU) befindet sich vorsorglich in Quarantäne. In seinem erweiterten Umfeld habe es vermutlich zwei Corona-Fälle gegeben, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe am Montag.
Der Ministerpräsident sei zuletzt am Sonntag negativ getestet worden. Es würden jedoch mehrere Tage abgewartet bis zu einem neuerlichen Test, der endgültige Sicherheit bringen soll. Damit müsse eine für Dienstag angekündigte Pressekonferenz verschoben werden, bei der die Landesregierung eine Bilanz ihrer fünfjährigen Arbeit ziehen wollte. Es werde nach einem neuen Termin gesucht, sagte Schuppe.

Update, 19. April, 12.38 Uhr: Schweden: Hunderte Dosen Astrazeneca landen täglich im Müll
In der Region Stockholm müssen nach Angaben eines Chefarztes jeden Tag Hunderte Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs weggeworfen werden, weil die Leute sich weigern, damit geimpft zu werden.
In einem Interview des schwedischen Fernsehens SVT sagte Johan Styrud vom Stockholmer Ärzteverband am Montag, es gelinge nicht, schnell genug andere Impfwillige zu finden. Wenn der Impfstoff nicht innerhalb weniger Stunden verabreicht werde, müsse er weggeschmissen werden, so Styrud.
Dem Bericht zufolge sagen einige Patienten ihren Termin ab, wenn sie erfahren, dass sie mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft werden sollen. Andere würden an der Tür der Impfzentren wieder kehrtmachen. Styrud betonte, dass der Nutzen der Impfung sehr viel größer sei als das Risiko von Komplikationen.

Update, 19. April, 12.35 Uhr: Johnson sagt Reise nach Indien wegen Corona-Situation ab
Wegen der Corona-Lage in Indien hat der britische Premierminister Boris Johnson (56) einen für Ende April geplanten Besuch in dem asiatischen Land abgesagt.
Stattdessen würden Johnson und sein indischer Kollege Narendra Modi noch in diesem Monat miteinander sprechen, "um ehrgeizige Pläne für die zukünftige Partnerschaft zwischen Großbritannien und Indien" zu vereinbaren und ins Leben zu rufen, teilte die britische Regierung am Montag in London mit. "Sie werden darüber hinaus in regelmäßigem Kontakt bleiben und freuen sich darauf, sich später in diesem Jahr persönlich zu treffen."
Update, 19. April, 12.33 Uhr: Mehr als 270.000 Corona-Neuinfektionen in Indien an einem Tag
Wegen einer enormen Zahl an Corona-Neuinfektionen und eines Gesundheitssystems am Limit gilt in der indischen Hauptstadt Neu Delhi von Montag an eine einwöchige Ausgangssperre. In dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern wurden nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium innerhalb von 24 Stunden insgesamt 274.000 neue Corona-Fällen erfasst. Zudem starben an einem einzigen Tag 1619 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.
Im Internet suchen Leute verzweifelt nach Krankenhausbetten, medizinischem Sauerstoff und Arzneimitteln. Aus mehreren Gebieten gibt es Berichte, wonach Krematorien überlastet sind. Auch Impfstoff ist knapp, obwohl Indien diesen eigentlich selbst in Massenproduktion herstellt und noch im vergangenen Monat viele Dosen an ärmere Länder verschenkt hatte. Bislang wurden in Indien nach Angaben des Gesundheitsministeriums 123 Millionen Dosen gespritzt.
Gleichzeitig gibt es weiterhin Massenveranstaltungen für die anstehenden Regionalwahlen - oft ohne Masken und Abstand.
Update, 19. April, 12.28 Uhr: Rewe erzielt im Corona-Jahr 2020 Umsatzrekord
Die florierenden Geschäfte in den Supermärkten und die Übernahme des Großhändlers Lekkerland haben der Rewe-Gruppe im Corona-Jahr 2020 einen Wachstumsschub beschert. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr wechselkursbereinigt um 20,4 Prozent auf den neuen Rekordwert von 75,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Die konzerneigene Discount-Tochter Penny steigerte ihre Umsätze in Deutschland um 5,4 Prozent auf 8 Milliarden Euro. Im europäischen Ausland stieg der Umsatz von Penny um 8,3 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.
Ganz anders sah es im Geschäftsfeld Touristik aus, wo Rewe mit Marken wie DER Touristik, ITS, Meiers Weltreisen und Kuoni unterwegs ist. Hier brachen die Umsätze pandemiebedingt um 73,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ein. Das neue Geschäftsfeld Convenience - mit der Lekkerland-Gruppe - erwirtschaftete einen Umsatz von gut 13 Milliarden Euro.

Update, 19. April, 12.27 Uhr: Corona-Impfungen: 19,8 Prozent gegen das Virus geimpft
Gegen das Coronavirus sind nach Meldedaten bislang 19,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Mal geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 19. April hervor (Stand: 8 Uhr). Demnach wurden etwa 16,4 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere 5,5 Millionen haben den vollen Impfschutz.
Dabei haben die sieben Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, das Saarland und Bremen bereits die 20-Prozent-Marke bei jenen erreicht, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Der Stadtstaat Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote. Am Wochenende impften die Ärzte weniger als unter der Woche. Samstag und Sonntag verabreichten sie insgesamt 599.226 Impfungen.
Update, 19. April, 12.22 Uhr: Polizei löst Grillparty mit rund 70 Gästen in Gelsenkirchen auf
Ein privates Grillfest mit rund 70 Gästen hat die Polizei in Gelsenkirchen aufgelöst. Beamte seien am Sonntagnachmittag gerufen worden, wo sie trotz Corona-Pandemie in einer Wohnung und in einem Hinterhof etwa 70 Personen antrafen. Sie saßen eng beieinander und feierte ohne Masken.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, erhoben die Beamten von einem 20-Jährigen ohne festen Wohnsitz eine Sicherheitsleistung und erteilten ihm einen Platzverweis. Weitere Partygäste bekamen Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.
Update, 19. April, 11.42 Uhr: Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangsbeschränkungen ab 22 Uhr
Das geplante Gesetz zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll nun doch weniger strenge Regeln für nächtliche Ausgangsbeschränkungen enthalten als ursprünglich geplant.
Das teilten Teilnehmer der Beratungen der Regierungskoalition am Montag auf Anfrage mit. Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22 Uhr und 5 Uhr geben. Mehr zu dem Thema lest Ihr im TAG24-Bericht "Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangs-Beschränkungen kommen!".

Update, 19. April, 11.30 Uhr: Griechenland hebt Quarantäne für geimpfte Besucher auf
Griechenland verzichtet künftig unter bestimmten Bedingungen auf die vorgeschriebene Corona-Quarantäne für Besucher aus anderen Staaten der Europäischen Union.
Voraussetzung ist, dass sie seit zwei Wochen vollständig geimpft sind oder einen negativen PCR-Test vorzeigen, der nicht älter als drei Tage ist, wie am Montag die zuständige Behörde für Zivilluftfahrt in Athen mitteilte.
Update, 19. April, 11.20 Uhr: 19,8 Prozent gegen das Virus geimpft
Gegen das Coronavirus sind nach Meldedaten bislang 19,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Mal geimpft.
Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 19. April hervor (Stand: 8 Uhr). Demnach wurden etwa 16,4 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere 5,5 Millionen haben den vollen Impfschutz.
Dabei haben die sieben Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, das Saarland und Bremen bereits die 20-Prozent-Marke bei jenen erreicht, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Der Stadtstaat Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote.
Update, 19. April, 11 Uhr: Polen will ab 10. Mai allen Erwachsenen Covid-Impfung anbieten
In Polen sollen sich nach den Plänen der Regierung alle volljährigen Bürger ab dem 10. Mai für eine Covid-Impfung anmelden können.
Das Land werde im zweiten Quartal des laufenden Jahres vier Millionen Impfdosen mehr erhalten als ursprünglich geplant, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag im schlesischen Legnica.
Die zunächst streng festgelegte Impfreihenfolge war zuletzt in Polen bereits gelockert worden. Mit jedem Tag kann sich ein weiterer Jahrgang für eine Impfung anmelden, gegenwärtig gilt dies für alle Menschen ab dem Alter von 53 Jahren. Bislang wurden in Polen rund 6,56 Millionen Menschen geimpft, 2,29 Millionen von ihnen zweimal. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
Update, 19. April, 10.40 Uhr: Impfangebot laut Stiko-Chef Mertens bis Sommer machbar
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) hält es weiterhin für realistisch, dass jeder Impfwillige bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhält.
"Zusammen mit den Impfzentren und den Hausärzten haben wir sicher gute Möglichkeiten, das bis zum Sommer zu schaffen", sagte Thomas Mertens (71) am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Dafür sei jedoch entscheidend, wie zuverlässig die Lieferungen kämen und die Verimpfung klappe.
Mertens sprach sich gegen eine Aufhebung der Impf-Reihenfolge aus und hält die geltende Priorisierung angesichts der gerade volllaufenden Intensivstationen und drohenden Überlastung des Medizinsystems für geboten. "Das ist ja genau der Grund, warum wir die Impfung zunächst für die Menschen empfehlen, die ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen haben", so der Stiko-Vorsitzende.

Update, 19. April, 9.44 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister für Ausgangsbeschränkungen
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) hat sich angesichts der steigenden Corona-Zahlen auf den Intensivstationen für Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen.
Es sei "verhältnismäßig, mal ein paar Wochen vielleicht nicht auf die Straße gehen zu können am Abend und da mitzuwirken", sagte Holetschek am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Auslastung in den Kliniken werde in zwei bis drei Wochen einen Höchsstand erreichen. "Jetzt ist die Zeit zu handeln."
Update, 19. April, 9.32 Uhr: Covid-Erkrankungen wichtiger als Neuansteckungen
Der Epidemiologe am Braunschweiger Helmholtz-Institut, Gérard Krause, hält die Zahl der Covid-Erkrankten für relevanter als die Zahl der Corona-Infizierten.
"Wegen der Zunahme an Testaktivität, die ja erwünscht ist, und auch der Zunahme der Impfungen, die ebenfalls erwünscht ist, werden wir zwar weiterhin viele Infektionen sehen, aber hoffentlich deutlich weniger Erkrankungen", sagte Krause am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Insbesondere die Neuaufnahme von Covid-Patienten auf Intensivstationen bilde "sehr zeitnah und sehr gut die Dynamik der Pandemie ab".
Ein zusätzlicher Effekt durch die geplanten Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr sei nicht sehr groß, betonte Krause weiter und zog entsprechende Beobachtungen aus Frankreich als Beispiel heran. Auch von einer Aufweichung der Impfpriorisierung hält der Epidemiologe nicht viel.
Update, 19. April, 8.58 Uhr: Corona trifft Städte wirtschaftlich besonders hart
Städte leiden wirtschaftlich besonders stark unter der Corona-Krise. In ihnen stieg die Arbeitslosigkeit schneller und das Geschäftsklima verschlechterte sich stärker als andernorts, wie eine am Montag veröffentlichte Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts ergab.
"Der soziale Konsum spielt in den Städten eine größere Rolle. Hier schlagen die Auswirkungen der Pandemie besonders ins Kontor", sagte Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Zudem fehlt den Städten ein wichtiger Treiber der Erholung: "Weil in Städten weniger Industrie angesiedelt ist, haben sie zudem weniger von der Erholung des verarbeitenden Sektors in der zweiten Jahreshälfte 2020 profitiert", sagt Peichl. Ob die Städte auch langfristig Verlierer der Corona-Krise sein werden, sei noch nicht zu beurteilen.

Update, 19. April, 6.02 Uhr: Historiker: Impfgegner gab es schon im 19. Jahrhundert
Schon im 19. Jahrhundert wurde in Deutschland über eine Impfpflicht und über Nebenwirkungen des Impfens diskutiert. Das hat der Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, Mario Kramp, bei Recherchen für ein Buch über Kriegsgefangene im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 herausgefunden.
Nach dem deutschen Sieg wurden vor 150 Jahren vorübergehend fast 400.000 französische Gefangene in Deutschland festgehalten. Bis zu 19.000 davon waren in Köln stationiert. Die Kölner Bürger unternahmen Ausflüge in die Gefangenenlager und bezahlten Eintritt, um die fremden Truppen sehen zu können. Über diesen intensiven Austausch wurde aber auch das Pockenvirus übertragen, das sich in den Gefangenenlagern und dann in Köln ausbreitete. Die Behörden appellierten daraufhin an die Bevölkerung, sich "auf der hiesigen Impfanstalt" impfen zu lassen oder ihre früheren Impfungen aufzufrischen.
Der Stadtrat musste jedoch feststellen, dass die Kölner trotz der Epidemie eine "unverantwortliche Gleichgültigkeit" an den Tag legten. Ein Stadtverordneter erkundigte sich, ob man keine Impfpflicht einführen könne. Der Bürgermeister sagte jedoch, dafür gebe es keine rechtliche Grundlage. Befürworter einer Impfpflicht wurden als "Impffreunde" oder "Impffanatiker" bezeichnet. Obwohl die Wirkung der Pockenimpfung längst bewiesen war, gab es viele Impfgegner, selbst in den Reihen der Ärzte.
Update, 19. April, 6 Uhr: Corona pusht Alternativen zu Tierversuchen
Corona hat die Entwicklung alternativer Methoden zu Tierversuchen befeuert: Forscher arbeiten an künstlichen Organmodellen, Computersimulationen und bildgebenden Verfahren, um im Kampf gegen das Virus voranzukommen. So lassen sich Versuche mit Lungen- oder Darmgewebe auf speziellen Chips vornehmen, wie der Neurobiologe Roman Stilling von "Tierversuche verstehen", einer Informationsinitiative der Wissenschaft, erläutert.
Mit diesen Instrumenten wurden und werden schon wichtige Erkenntnisse gewonnen – doch sie können das Immunsystem eines Gesamtorganismus derzeit noch nicht vollständig ersetzen", sagt Stilling anlässlich des Internationalen Tags des Versuchstiers am 24. April.
Diese Bezeichnung ist dem Verein Ärzte gegen Tierversuche zu neutral. "Wir nennen ihn Tag zur Abschaffung von Tierversuchen", sagt Dilyana Filipova, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Organisation. Aus ihrer Sicht zeigt Corona, wie wirkungsvoll alternative Methoden sein können.

Update, 19. April, 5.33 Uhr: RKI registriert 11.437 Corona-Neuinfektionen und 92 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.437 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 92 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.25 Uhr wiedergeben.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 165,3. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 162,3 angegeben.
Update, 19. April, 5.32 Uhr: Mehr Abo-Kündigungen im ÖPNV als zu Beginn der Corona-Krise
Seit den erneuten Lockdown-Maßnahmen vom November beschleunigt sich die Abwanderung von Stammkunden bei Bussen und Bahnen.
Rund 15 Prozent der früheren Abo-Kunden hätten ihr Ticket inzwischen gekündigt, teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, der Deutschen Presse-Agentur mit. "Zu Beginn der Pandemie haben uns unsere Kundinnen und Kunden mit einem Abonnement in einem hohen Maße die Treue gehalten", sagte er.
"Mit Beginn der erneut verschärften Beschränkungen Ende des vergangenen Jahres nehmen wir jedoch aufgrund der zunehmenden Dauer der Pandemie – mit vielen Menschen, die weiterhin in Kurzarbeit sind oder von zu Hause arbeiten – eine Zunahme der Kündigungen wahr", Wortmann weiter. Verband und Unternehmen verhandeln derzeit über eine weitere Finanzspritze. Viele Unternehmen versuchen unterdessen, die Kunden mit neuen Abomodellen und Zeitkarten zu halten und zurückzugewinnen.

Update, 19. April, 5.02 Uhr: Deutsche Autokonzerne steckten Corona-Krise am besten weg
Die großen deutschen Autohersteller haben die Corona-Krise einer Branchenstudie des Beratungsunternehmens EY zufolge vergangenes Jahr im Ländervergleich am besten weggesteckt.
Daimler, Volkswagen und BMW hätten mit einem Umsatzrückgang von zehn Prozent, einem Absatzminus von 14 Prozent und einem Rückgang beim operativen Gewinn von 26 Prozent im Durchschnitt deutlich besser abgeschnitten als große Hersteller anderer Nationen, hieß es in der Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag.
Branchenweit sei der Gesamtumsatz der 17 weltweit größten Hersteller im Vorjahr um 13 Prozent gesunken. Der Pkw-Absatz sei um 16 Prozent nach unten gegangen. Besonders hart getroffen worden seien insbesondere die französischen Hersteller. Aber auch Hersteller aus den USA und Japan lagen laut der Studie in allen drei Kategorien hinter den deutschen Konzernen. Vor allem gute Geschäfte in China retteten bei den deutschen Autobauern die Bilanzen noch halbwegs.

Update, 19. April, 5 Uhr: Beratungen über Corona-Notbremse - Länder verschärfen Regeln
Die Beratungen über eine bundesweite Corona-Notbremse gehen in die möglicherweise entscheidende Woche. Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD sprechen am Montag in Videokonferenzen über Änderungen am Infektionsschutzgesetz.
Das Parlament hatte vergangene Woche erstmals über den Entwurf der Regierung beraten, am Mittwoch will es darüber abstimmen. Am Wochenende gab es noch Verhandlungen zwischen den Koalitionsfraktionen über letzte Änderungen.
Ziel ist, Einschränkungen des öffentlichen Lebens bundesweit einheitlich zu regeln - mit der sogenannten Notbremse: Falls die 7-Tage-Inzidenz in einer Stadt oder einem Landkreis drei Tage hintereinander über 100 Fällen pro 100 000 Einwohner liegt, sollen dort die meisten Geschäfte geschlossen bleiben. Zudem sollen zwischen 21 und 5 Uhr Ausgangsbeschränkungen gelten.
Update, 19. April, 4.30 Uhr: Deutsche Bierexporte nach Großbritannien steigen deutlich
Auch dank der Corona-Krise haben deutsche Brauer ihre Verkäufe nach Großbritannien deutlich gesteigert. 2020 legten die Ausfuhren von alkoholhaltigem Bier um rund ein Viertel auf 699.000 Hektoliter zu, wie der Verband der Ausfuhrbrauereien Nord-, West- und Südwestdeutschlands (VAB) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Wegen der Pandemie waren Pubs und Restaurants monatelang geschlossen. Dort sind deutsche Biere im Vergleich mit anderen europäischen Produzenten aber ohnehin seltener vertreten. In den weiterhin geöffneten Supermärkten stieg der Absatz deutscher Biere dafür umso deutlicher.
Update, 19. April, 4.20 Uhr: Industrie kritisiert Infektionsschutzgesetz
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes scharf kritisiert. «Der Entwurf für das vierte Infektionsschutzgesetz zeigt leider, wie wenig Bund und Länder seit einem Jahr in einer wirklich evidenzbasierten Corona-Bekämpfung vorangekommen sind», sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. "Das Risiko eines regulativen Flickenteppichs bleibt bestehen – und damit die Planungsunsicherheit für Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger."
Zwar brauche es bundeseinheitliche Regeln - anstelle pauschaler Lockdown-Maßnahmen und der Fokussierung auf die Sieben-Tage Inzidenz bedarf es Russwurm zufolge aber einer differenzierten Betrachtung und der Einbeziehung von Erfahrungen aus Modellprojekten. Mit Blick auf die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen sollte die Bundesregierung das Impfgeschehen weiter entbürokratisieren und beschleunigen, so Russwurm.

Update, 19. April, 2 Uhr: Weitere Human-Challenge-Studie: Gezielte Wiederansteckung mit Corona
Um die Reaktion des Immunsystems zu erforschen, wollen britische Wissenschaftler junge Menschen mit überstandener Corona-Infektion dem Virus gezielt erneut aussetzen. Ziel ist herauszufinden, welche Virusmenge für eine erneute Infektion erforderlich ist, wie das Immunsystem reagiert und was dies für die Entwicklung einer Immunität gegen den Erreger bedeutet. Bereits seit März läuft in London eine ähnliche Studie, bei der Freiwillige dem Virus gezielt ausgesetzt werden.
Die Analysen sollen nach Regierungsangaben dazu beitragen, die Entwicklung von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten zu verbessern und zu beschleunigen. Die neue sogenannte Human-Challenge-Studie soll noch in diesem Monat beginnen.
Update, 19. April, 1 Uhr: USA: Jeder zweite Erwachsene mit mindestens einer Dosis geimpft
Vier Monate nach der ersten Coronavirus-Impfung in den USA haben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mehr als die Hälfte aller Erwachsenen dort mindestens eine Impfdosis erhalten.
50,4 Prozent der Erwachsenen - rund 130 Millionen Menschen - wurde bis Sonntag mindestens eine Dosis verabreicht, wie aus CDC-Statistiken hervorging. Vollständig geimpft ist demnach bereits fast jeder dritte Erwachsene. In der besonders gefährdeten Altersgruppe ab 65 Jahren haben 81 Prozent eine erste Dosis erhalten, rund zwei Drittel sind vollständig geimpft.
Titelfoto: Tobias Schwarz/AFP/Pool/dpa