Tim Mälzer kocht für Krankenhaus-Personal

Update, 24. März, 22.30 Uhr: Der aktuelle Stand in Deutschland und der Welt

Der Dienstag endet mit 417.621 Fällen weltweit. 33.018 Fälle entfallen dabei auf Deutschland, wo bereits 158 Menschen am neuartigen Coronavirus starben. 

Die Übersicht:

Der aktuellste Stand in Deutschland.
Der aktuellste Stand in Deutschland.  © TAG24 Grafik
Der Anstieg der Fallzahlen.
Der Anstieg der Fallzahlen.  © TAG24 Grafik
Die Entwicklung der Fallzahlen.
Die Entwicklung der Fallzahlen.  © TAG24 Grafik
So sieht es aktuell in der Corona-Welt aus.
So sieht es aktuell in der Corona-Welt aus.  © TAG24
So sieht es aktuell in der Corona-Welt aus.
So sieht es aktuell in der Corona-Welt aus.  © TAG24

Update, 24. März, 22.22 Uhr: Erster Corona-Fall bei Atalanta Bergamo

Torwart Marco Sportiello (27) ist als erster Spieler von Atalanta Bergamo positiv auf den Coronavirus getestet worden. Der Kollege des deutschen Mittelfeldspielers Robin Gosens zeige keine Symptome, teilte der Club aus der italienischen Serie A mit.

Bergamo ist ein Zentrum der Pandemie in Italien mit zahlreichen Todesfällen. Die Spieler des Fußball-Clubs befinden sich noch bis Freitag in Quarantäne. Gosens hatte zuletzt von bedrückenden Szenen in der Stadt berichtet.

Der 27 Jahre alte Sportiello ist der insgesamt 16 infizierte Spieler der Serie A. Er stand beim 4:3-Sieg in Valencia im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League im Tor von Atalanta. Beim Kontrahenten wurde seither ein Drittel der Mannschaft und Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet.

Update, 24. März, 22.20 Uhr: Tim Mälzer kochte für Krankenhaus-Personal

Zusammen mit anderen Gastronomen hat Starkoch Tim Mälzer Essen an das Personal der Hamburger Universitätsklinik geliefert. Das schrieb der 49-jährige TV-Koch auf seinem Instagram-Account. Auf einem Bild sind große Mengen Nudeln mit Tomatensoße zu sehen, die an das Klinikpersonal im Rahmen der Aktion "Kochen für Helden" ausgeliefert worden seien.

Mit der Aktion wollen Gastronomen kostenfrei Essen für Menschen in so genannten Funktionsberufen anbieten. 

Update, 24. März, 22.15 Uhr: Corona-Kranke fliehen in Spanien aus Krankenhäusern

Zahlreiche Corona-Patienten fliehen in Spanien aus den Krankenhäusern. Es habe bereits mehrere Fälle in verschiedenen Krankenhäusern gegeben, sagte der Direktor der Nationalpolizei, Jose Ángel González, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Madrid. Das bereite den Sicherheitsbehörden unnötigerweise eine "Riesenarbeit", um diese Patienten ausfindig zu machen und wieder in die Krankenhäuser zu bringen.

Allein in den vergangenen Stunden habe es in Leganés bei Madrid sowie im Küstenort Benidorm im Osten Spaniens zwei solcher Fälle gegeben. González klagte, neben solchen Patienten gebe es auch sonst "ziemlich viele verantwortungslose" Bürger, die etwa die vor eineinhalb Wochen verhängte Ausgangssperre verletzten. 

Allein in den vergangenen 24 Stunden habe man im Rahmen des sogenannten Alarmzustandes 80 "verantwortungslose und unsolidarische" Personen festnehmen müssen. Über die Zustände in spanischen Krankenhäusern berichtete TAG24 bereits am Dienstagmorgen.

Update, 24. März, 22.10 Uhr: Otto Walkes in Quarantäne

Otto Waalkes (71) hat in Quarantäne die Musik von Beethoven für sich entdeckt. "Hallo Freunde. Jetzt sitze ich schon seit vier Tagen zu Hause", sagt der Komiker in einem am Dienstag auf Facebook veröffentlichten Video mit dem Titel "Quarantäne mit Quitarre 2". 

"Und ich muss sagen - das hätte ich gar nicht gedacht, denn normalerweise kann ich gar nicht still sitzen - in diesen vier Tagen ist alles so besinnlich geworden." Er habe da am Morgen "so eine Musik gehört, etwas von Beethoven". Otto erklärt: "Ich höre normalerweise so etwas gar nicht. Und da ist mir aufgefallen: Dieser Mann war seiner Zeit weit voraus." 

Dann holt der bekannte Ostfriese seine Gitarre und spielt seine Interpretation von Beethovens 5. Sinfonie.

Update, 24. März, 22.05 Uhr: Nike macht in Corona-Krise mehr Gewinn als erwartet

Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat im vergangenen Geschäftsquartal trotz erster Belastungen durch die Coronavirus-Krise deutlich mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse kletterten in den drei Monaten bis Ende Februar im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 10,1 Milliarden US-Dollar (9,4 Mrd Euro), wie der Adidas-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Beaverton mitteilte. Die Markterwartungen wurden damit bei Weitem übertroffen, die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem starken Kursanstieg.

Update, 21.55 Uhr: Los Angeles macht die Waffen- und Strip-Läden dicht

Der Sheriff von Los Angeles will sicherstellen, dass Waffenläden während der Coronavirus-Krise geschlossen werden. Sheriff Alex Villanueva kündigte am Dienstag an, dass seine Behörde die in Kalifornien geltenden Auflagen für die Schließung "nicht lebensnotwendiger" Geschäfte durchsetzen werde. 

Waffenläden und Striplokale müssten demnach dicht machen. Lebensmittelgeschäfte, Banken oder Apotheken sind in dem Westküstenstaat weiterhin geöffnet. Mit der Ausbreitung des Coronavirus in den USA war in den letzten Wochen auch der Ansturm auf Waffen und Munition gestiegen. Vor Waffenläden bildeten sich teils lange Schlangen.

Dem US-Sender FoxNews sagte Villanueva zuvor in einem Interview, dass er das Recht auf Waffenbesitz voll unterstütze. Er befürchte aber, dass nun Personen Waffen kaufen, die sich nicht damit auskennen. Dies könne in der derzeitigen Situation mit Ausgangsbeschränkungen und mehr Menschen in ihren Häusern zu ungewollten Schießunfällen führen.

Kunden in einem Waffengeschäft betrachten ausgestellte Waffen und lassen sich beraten. (Archivbild)
Kunden in einem Waffengeschäft betrachten ausgestellte Waffen und lassen sich beraten. (Archivbild)  © dpa/Chelsea Purgahn/Tyler Morning Telegraph

Update, 24. März, 21.49 Uhr: Dritter Corona-Toter in Berlin

In Berlin gibt es einen dritten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Dabei handelt es sich um einen 42 Jahre alten Mann, wie die Senatsverwaltung für Soziales am Dienstagabend mitteilte. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt. Zuvor waren zwei Menschen im Alter von 70 und 95 Jahren gestorben. Bis Dienstagnachmittag gab es demnach 1425 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus (Stand 16.30 Uhr) in der Hauptstadt, 206 mehr als am Vortag.

Update, 24. März, 21.05 Uhr: Afd-Weidel mit Corona infiziert?

Die Co-Vorsitzende der AfD-Fraktion, Alice Weidel, wird aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Bundestagssitzung zur Verabschiedung des Corona-Hilfspakets an diesem Mittwoch teilnehmen. 

Was genau ihr fehlt, lest Ihr >> hier.

Alice Weidel, AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag.
Alice Weidel, AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag.  © dpa/Marijan Murat

Update, 24. März, 21 Uhr: Eurogruppe ohne konkrete Vereinbarung zur Wirtschaftskrise

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise haben die EU-Finanzminister nach Angaben aus EU-Kreisen noch keine weiteren Instrumente vereinbart. 

Es habe keine Festlegungen gegeben, hieß es am Dienstagabend nach einer Schaltkonferenz der Eurogruppe und der übrigen EU-Staaten. Eurogruppenchef Mario Centeno werde den Staats- und Regierungschefs berichten, die an diesem Donnerstag beraten. Vor der Sitzung hatte Centeno betont, die EU-Institutionen prüften Wege, die "Feuerkraft" in der Wirtschaftskrise zu erhöhen.

Update, 24. März, 20.52 Uhr: Jetzt schon über 1000 Opfer in Frankreich

Die Covid-19-Pandemie hat in Frankreich bereits über 1000 Opfer gefordert. Es starben 1100 Menschen in Krankenhäusern, das waren 240 mehr als noch am Vortag, wie Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Dienstagabend in Paris mitteilte.

In Frankreich steckten sich bisher rund 22.300 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 an, das waren über 2400 mehr als noch am Vortag. Das Virus kann die Erkrankung Covid-19 auslösen.

Die Epidemie breitet sich nach den Worten Salomons weiter schnell aus. Er kündigte an, dass ein Hochgeschwindigkeitszug TGV mit ärztlicher Ausstattung rund 20 Patienten von Straßburg nach Westfrankreich bringen solle. Das Elsass ist besonders von der Pandemie betroffen.

Update, 24. März, 20.50 Uhr: US-Dramatiker McNally nach Coronavirus-Infektion gestorben

Der US-Dramatiker Terrence McNally ist nach einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. McNally habe zuvor erfolgreich gegen Lungenkrebs gekämpft und an einer chronischen Lungenkrankheit gelitten, berichteten US-Medien am Dienstag unter Berufung auf seinen Sprecher. Nachdem er sich mit dem Erreger angesteckt habe, sei er am Dienstag im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Florida gestorben.

Der 1939 in Florida geborene McNally hat Stücke wie "Corpus Christi", "The Lisbon Traviata" und "Master Class" geschrieben, die weltweit erfolgreich aufgeführt wurden. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter mehreren Tony-Theaterpreisen.

Update, 24. März, 20.35 Uhr: Vodafone ändert Netzbetreiber-Info auf Smartphones

Der Handy-Netzbetreiber Vodafone hat in der Corona-Krise ein Zeichen gesetzt und vorübergehend die Anzeige seiner Informationen gekürzt, damit der Hashtag "StayHome" (deutsch: bleib zu Hause) auf Tausenden deutschen Handy-Displays auftaucht.

"Stay Home" ist die Botschaft dieser Tage. Denn zu Hause bleiben schützt vor einer weiteren Corona-Verbreitung.
"Stay Home" ist die Botschaft dieser Tage. Denn zu Hause bleiben schützt vor einer weiteren Corona-Verbreitung.  © Screenshot

Update, 24. März, 20.25 Uhr: Finnland will langfristige Maßnahmen umsetzen

Die finnische Regierung will im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus alle Restaurants, Kneipen, Nachtclubs und Cafés für Kunden schließen. Ein entsprechender Regierungsvorschlag werde nun vom finnischen Parlament geprüft, sagte Ministerpräsidentin Sanna Marin am Dienstagabend vor Reportern in Helsinki. 

Im besten Fall könne die Maßnahme noch in dieser Woche in Kraft treten, sie solle dann bis zum 31. Mai gelten. Außer-Haus-Verkauf sei jedoch weiter erlaubt. Mittagskantinen etwa an Arbeitsplätzen dürfen geöffnet bleiben.

Finnland war nach Frankreich und Deutschland das dritte EU-Land, in dem das Virus Sars-CoV-2 Ende Januar nachgewiesen worden war. Mittlerweile sind 792 Infektionsfälle in dem skandinavischen Land registriert. Ein Mensch starb dort bisher an der Covid-19-Erkrankung.

Update, 24. März, 20 Uhr: Aktuelle Lage in Europa und der Welt

Seit Dienstagmorgen kamen über 27.000 neue Fälle weltweit hinzu. Etwas mehr als 3000 davon entfallen auf Deutschland. So ist die Lage in den anderen europäischen Staaten.

So ist die Lage in Europa.
So ist die Lage in Europa.  © TAG24
Die Kurve flacht weiterhin leicht ab.
Die Kurve flacht weiterhin leicht ab.  © TAG24
Hier deutlich zu sehen: Heute gab es auf der Welt wesentlich weniger Neuinfektionen, als noch gestern oder vorgestern.
Hier deutlich zu sehen: Heute gab es auf der Welt wesentlich weniger Neuinfektionen, als noch gestern oder vorgestern.  © TAG24

Update, 24. März, 19.55 Uhr Baltikum ordnet neue Schutz-Maßnahmen an

Die baltischen Staaten haben weitere Schutzmaßnahmen angeordnet, mit denen eine Ausbreitung des Coronavirus möglichst verlangsamt werden soll. In Estland ordnete die Regierung am Dienstagabend die Schließung aller Einkaufszentren an. Ausgenommen von der ab Freitag geltenden Maßnahme sind Lebensmittelgeschäfte und Drogerien. Im öffentlichen Raum dürfen sich Menschen künftig nur noch alleine, zu zweit oder im Kreise von Familienangehörigen aufhalten. Dabei ist zu anderen ein Abstand von zwei Meter einzuhalten. Cafés, Clubs und andere Vergnügungsstätten müssen um 22 Uhr zu machen.

Die Regierung in Lettland hat am Dienstag wegen der Selbstisolation eines Großteils des Kabinetts erstmals virtuell getagt. Außenminister Edgars Rinkevics bezeichnete die Sitzung als "gut und effektiv", berichtete der Rundfunk. In dem Staat müssen Sportzentren und Turnhallen auf Beschluss der Regierung komplett schließen. 

Auch Einkaufszentren bleiben am Wochenende dicht - mit Ausnahme von Geschäften mit Waren, die als wesentlich für das tägliche Leben angesehen werden. Damit sollen größere Menschenansammlungen unterbunden und die Anzahl der Personen, die miteinander in Kontakt kommen, reduziert werden. "Denken Sie nicht nur an sich selbst, sondern an die Gesellschaft als Ganzes", mahnte Regierungschef Krisjanis Karins.

Estland und Lettland hatten zuvor das öffentliche Leben bereits deutlich eingeschränkt. Die beiden baltischen EU-Länder haben den Notstand ausgerufen und ihre Grenzen abgeriegelt. 

Die Beschilderung eines Weges zur Corona-Teststelle in Riga (Lettland).
Die Beschilderung eines Weges zur Corona-Teststelle in Riga (Lettland).  © dpa/Alexander Welscher

Update, 24. März, 19.45 Uhr: Ronaldo spendet Millionen für Krankenhaus-Ausbau

Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hilft in seinem Heimatland Portugal mit großzügigen Spenden im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Der Profi von Juventus Turin und sein Manager Jorge Mendes hätten mit "Millionenspenden" den Ausbau der Intensivstationen zweier Krankenhäuser unterstützt, berichteten am Dienstag portugiesische Medien. 

Die Hilfsleistung wurde inzwischen von den Krankenhäusern, dem Hospital de Santa Maria in Lissabon und dem Hospital de Santo Antonio in Porto, bestätigt. Der Wert der Spenden wurde zwar nicht bekanntgegeben. Das Krankenhaus in der Hauptstadt ließ aber wissen, dass der fünffache Weltfußballer und Mendes insgesamt 20 Betten sowie unter anderem auch Beatmungs- und Herzüberwachungsgeräte, Infusionspumpen und Spritzen zur Verfügung stellen. Das Spital in Porto bekommt nach eigenen Angaben 15 Betten und ebenfalls zahlreiche Geräte und Ausrüstung, die für die Behandlung von Menschen, die mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 infiziert wurden, nötig seien.

"Es sind sehr hohe Spenden, die mit Sicherheit zur Rettung vieler Menschenleben beitragen werden", wurde der Chef der Chirurgieabteilung des Santo António, Eurico Castro Alves, von portugiesischen Medien zitiert. Die Intensivstation des Krankenhauses solle nach Mendes und Ronaldo benannt werden. Der 35 Jahre alte Fußballer hält sich seit Ausbruch der Corona-Krise in seiner Geburtsstadt Funchal auf der Atlantikinsel Madeira auf.

Die Zahl der Infektionsfälle in Portugal belief sich am Dienstag auf mehr als 2300. 30 dieser Patienten kamen bereits ums Leben.

Cristiano Ronaldo trainiert mit einem Fußball am Spielfeldrand.
Cristiano Ronaldo trainiert mit einem Fußball am Spielfeldrand.  © dpa/Marco Alpozzi/LaPresse/AP

Update, 24. März, 19.05 Uhr: Basketball-Bundesliga-Saison wird eventuell abgebrochen

Die Basketball-Bundesliga will bei einer Videoschalte am morgigen Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Es wird erwartet, dass bei den Gesprächen der 17 Vereine mit der Liga-Führung entschieden wird, ob die Saison abgebrochen werden muss. Eine weitere Option ist, einen avisierten Termin für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs festzulegen. 

Dass alle noch ausstehenden Partien der Hauptrunde und die kompletten Playoffs ausgetragen werden, gilt als unwahrscheinlich. Zahlreiche vor allem amerikanische Spieler der Clubs waren zuletzt in ihre Heimat gereist, mehrere von ihnen haben bereits ihre Verträge in Deutschland aufgelöst.

Update, 24. März, 19 Uhr: Leere Physiotherapie-Praxen

Thüringer Physio- und Ergotherapeuten haben mit den Auswirkungen der Coronavirus-Krise zu kämpfen, obwohl sie weiter arbeiten dürfen. Patienten blieben aus und sagten wegen der Corona-Pandemie Termine ab, was zu finanziellen Belastungen führe, erklärte der Vorsitzende der Landesgruppe Thüringen des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten, Christoph Steinle, am Dienstag.

"Sollten die Praxen aus finanziellen Gründen schließen müssen, wird dies auch in Erfurt nicht nur jetzt in der Krise, sondern auf Dauer massive Versorgungsprobleme bringen, was am Ende allen Patienten schadet, weil es Heilungsprozesse verzögert oder unmöglich macht", teilte Steinle mit.

Laut Thüringer Wirtschaftsministerium fallen Physiotherapeuten und Co. unter die Kategorie erweiterter Gesundheitsberufe. Als solche könnten sie etwa im Prinzip Soforthilfen aus dem Rettungsschirm, den das Land wegen der Corona-Krise aufgespannt hat, beantragen. Der bundesweite Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) sieht allerdings auch die Gesetzlichen Krankenkassen in der Pflicht und fordert eine Art Ausgleichszahlungen um zum Ausgleich von Einbußen.

Update, 24. März, 18.53 Uhr: Die aktuelle Lage in Deutschland

In Deutschland kamen an diesem Dienstag wieder zahlreiche neue Corona-Fälle hinzu. Derzeit gibt es über 32.000 Infizierte, 156 Menschen starben an der neuartigen Erkrankung. Es konnten aber auch über 3000 Menschen geheilt werden.

So ist die aktuelle Lage am Dienstagabend.
So ist die aktuelle Lage am Dienstagabend.  © TAG24

Update, 24. März, 18.47 Uhr: Donald Trump sorgt sich mehr um US-Wirtschaft, als um die Gesundheit

Die wirtschaftlichen Folgen der weitreichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie könnten US-Präsident Donald Trump zufolge "ein Land zerstören". Die weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens und die Schließung von Geschäften sei für die Wirtschaft verheerend, erklärte Trump am Dienstag in einem Gespräch mit dem Fernsehsender Fox News. 

Das Land wegen des neuartigen Coronavirus in eine "massive Rezession" oder gar "Depression" zu stürzen, könnte letztlich mehr Menschenleben kosten als die Epidemie an sich, warnte Trump. Er hoffe, dass die USA bis Ostern - also Mitte April - wieder im Normalbetrieb laufen könnten.

Zehntausende Menschen würden jedes Jahr infolge der Grippe und durch Autounfälle sterben, aber niemand wolle deswegen das ganze Land stilllegen, sagte Trump. Der Präsident ließ erneut erkennen, dass er die weitgehende Stilllegung des Landes möglichst bald wieder aufheben will, zumindest in weniger von der Covid-19-Epidemie betroffenen Landesteilen. 

Die von der Regierung angeordneten zwei Wochen würden am kommenden Montag enden. Danach werde die Lage geprüft und es könne eventuell noch "ein bisschen mehr Zeit" geben, sagte Trump. Die gegenwärtig angeordnete Isolierung vieler Menschen zu Hause werde auch zu "Tausenden Selbstmorden" führen, warnte Trump.

Donald Trump, Präsident der USA, hält während einer Pressekonferenz zur Corona-Pandemie im Weißen Hauses ein Schild mit der Aufschrift "15 Tage, um die Ausbreitung zu verlangsamen".
Donald Trump, Präsident der USA, hält während einer Pressekonferenz zur Corona-Pandemie im Weißen Hauses ein Schild mit der Aufschrift "15 Tage, um die Ausbreitung zu verlangsamen".  © dpa/Alex Brandon/AP

Update, 24. März, 18.42 Uhr: London sucht Viertelmillion Freiwillige für das Gesundheitsamt

Die britische Regierung will den Nationalen Gesundheitsdienst NHS im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie mit 250.000 Freiwilligen verstärken. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Dienstag bei einer Pressekonferenz in London mit. 

Knapp 12.000 NHS-Mitarbeiter im Ruhestand seien bereits einem Aufruf der Regierung gefolgt, in den aktiven Dienst zurückzukehren. Zudem solle in der kommenden Woche ein temporäres Krankenhaus eröffnet werden, das in einem Konferenzzentrum eingerichtet werde, erklärte Hancock.

In Großbritannien leiden über 8000 Patienten an den Virus. 422 Todesfälle wurden vermeldet.

Update, 24. März, 18.36 Uhr: Erster Todesfall in Hamburg

In Hamburg ist ein 52-jähriger Mann an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus gestorben. Der Mann habe sich nach der Rückkehr aus einem Urlaub mit Symptomen in häuslicher Quarantäne befunden und sei am Sonntagabend gestorben, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. 

Eine Untersuchung des Toten durch die Rechtsmedizin ergab nach dpa-Informationen einen direkten Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Demnach war der Mann in der Schweiz im Urlaub.

Die Gesundheitsbehörde werde den Fall als ersten Hamburger Corona-Toten an das Robert Koch-Institut melden, sagte der Sprecher. Bei einem bereits Freitag vorvergangener Woche gestorbenen Bewohner eines Hamburger Seniorenheims sei eine zwar eine Corona-Infektion festgestellt worden. Doch sei diese wegen umfangreicher Vorerkrankungen des Mannes nicht als eindeutige Todesursache ausgemacht worden.

Aktuelle Infos aus der Hansestadt gibt's im Coronavirus-Hamburg-Liveticker.

So verteilen sich die Infizierten in der Hansestadt Hamburg derzeit.
So verteilen sich die Infizierten in der Hansestadt Hamburg derzeit.  © TAG24

Update, 24. März, 18.30 Uhr: 377 Coronavirus-Infizierte in Sachsen-Anhalt

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten ist laut Sozialministerium in Sachsen-Anhalt bis zum Dienstagnachmittag auf 377 gestiegen (Stand: 16.00 Uhr). Das waren 44 mehr als am Dienstagvormittag, als 333 Coronavirus-Fälle gemeldet worden waren. Zudem wird in der Statistik nun ein Todesfall gelistet.

Die meisten Fälle gibt es der Übersicht nach in Halle (82), im Landkreis Börde (41) und in Magdeburg (56). Laut Ministerium wurden mit Stand Montagabend 19 Infizierte in Krankenhäusern behandelt, drei davon hätten einen schweren Krankheitsverlauf.

Am Montagabend war bekannt geworden, dass am Samstag im Krankenhaus Martha-Maria in Halle-Dölau eine 80-Jährige mit schweren Vorerkrankungen gestorben war. Bei ihr wurde auch der Erreger Sars-CoV-2 festgestellt. Es ist laut Sozialministerium der erste bekannte Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Sachsen-Anhalt.

Update, 24. März, 18.22 Uhr: Erneut über 700 Tote an einem Tag in Italien

In Italien sind wieder mehr als 700 Menschen innerhalb eines Tages in Folge der Corona-Pandemie gestorben. Damit wurden am Dienstag vorsichtige Hoffnungen auf eine rasche und deutliche Abflachung der Virus-Kurve zunächst gedämpft. Insgesamt zählte der italienische Zivilschutz bisher 6820 Todesopfer - das waren am Dienstag 743 mehr als am Vortag. 

In den beiden Tagen davor hatte es jeweils etwas weniger neue Tote gegeben als zuvor. Die Zahl der Menschen, die in Italien positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet wurden, stieg auf mehr als 69.000. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli in Rom mit.

Nach den seit dem 10. März bestehenden Ausgehverboten im Kampf gegen das Coronavirus war in Italien erste Hoffnung auf eine Trendumkehr aufgekommen. Am Samstag hatte der Zivilschutz die Rekordzahl von rund 790 Todesopfern für einen Tag verzeichnet. Am schlimmsten von der Covid-19-Pandemie betroffen ist weiter der Norden, besonders die Lombardei.

Ein italienischer Soldat betritt das in Crema errichtete Feldlazarett.
Ein italienischer Soldat betritt das in Crema errichtete Feldlazarett.  © dpa/Antonio Calanni/AP

Update, 24. März, 18.13 Uhr: Lady Gaga verschiebt neues Album wegen Pandemie

Wegen der Corona-Pandemie verschiebt Pop-Diva Lady Gaga (33) die Veröffentlichung ihres neuen Albums "Chromatica". 

"Es ist so eine hektische und gruselige Zeit für uns alle. Und obwohl ich glaube, dass Kunst eines der stärksten Dinge ist, die wir haben, um uns gegenseitig Freude und Heilung zu geben in Zeiten wie diesen, fühlt es sich für mich einfach nicht richtig an, in diesen Zeiten einer globalen Pandemie dieses Album herauszubringen", schrieb die US-Sängerin und Schauspielerin ("A Star Is Born") am Dienstag bei Instagram.

Bald werde sie ein neues Veröffentlichungsdatum für "Chromatica" verkünden - und zwar noch für 2020. Bisher war der Termin 10. April geplant. Eigentlich habe sie mit dem Album unter anderem einen "geheimen Auftritt" beim Festival Coachella vorgesehen - dieses wurde wegen der Corona-Krise allerdings auch verschoben. Zuletzt hatte Lady Gaga, die eigentlich Stefani Joanne Angelina Germanotta heißt, 2016 das Album "Joanne" herausgebracht.

Update, 24. März, 18.10 Uhr: Über 1000 Infizierte in Sachsen, 6 Tote

In Sachsen ist ein weiterer Mensch in Folge einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag auf Anfrage bekanntgab, handelt es sich um eine Person aus dem Landkreis Zwickau. In dieser Region gibt es besonders viele bestätigte Infektionen. Zu Alter und Geschlecht des Toten konnte ein Sprecher keine Angaben machen. Damit sind inzwischen sechs Menschen im Freistaat an der Atemwegserkrankung Covid-19 gestorben.

Erst am Mittag hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) zwei Todesfälle bekanntgegeben. Die Anzahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten gab das Ministerium am Abend weiterhin mit 1018 an.

Update, 24. März, 18.01 Uhr: Acht Nato-Soldaten mit Coronavirus infiziert

In Litauen haben sich mehrere Soldaten des von der Bundeswehr geführten Nato-Bataillons mit dem Coronavirus infiziert. "Bis jetzt sind acht Soldaten des Bataillons positiv getestet worden. Der erste Fall wurde am Wochenende bestätigt und weitere sieben wurden am Dienstag bestätigt", sagte eine Beraterin des litauischen Verteidigungsministers Raimundas Karoblis der Agentur BNS. Ob sich unter den Infizierten auch Bundeswehr-Soldaten befinden, blieb zunächst unklar.

Das Nato-Bataillon selbst bestätigte in einer Pressemitteilung, dass es trotz umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen "einige wenige Covid-19-Fälle" gegeben habe. "Sie werden gut versorgt und unter Quarantäne gestellt", hieß es. Ein niederländischer Soldat und vier Soldaten mit ähnlichen Symptomen seien in der vergangenen Nacht ausgeflogen worden.

Soldaten der NATO-Mission Resolute Support, treffen in der Nähe des Ortes eines Anschlags ein. (Symbolbild)
Soldaten der NATO-Mission Resolute Support, treffen in der Nähe des Ortes eines Anschlags ein. (Symbolbild)  © dpa/Rahmat Gul/AP

Update, 24. März, 17.56 Uhr: Bayern will "Gesundheitsnotstand" ausrufen

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus soll an diesem Mittwoch (ab 10.00 Uhr) ein neues bayerisches Infektionsschutzgesetz im Landtag beschlossen werden. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Staatsregierung deutlich umfassendere Befugnisse im Kampf gegen die Corona-Krise bekommen soll: Sie kann dann einen "Gesundheitsnotstand" ausrufen. Beschlagnahmungen von medizinischem Material und der Zugriff auf medizinisches und pflegerisches Personal werden dann erleichtert.

Hinzu kommt nun noch eine spezielle gesetzliche Regelung, um die Kommunal-Stichwahlen am kommenden Sonntag, die wegen der Corona-Krise nur per Briefwahl durchgeführt werden, hundertprozentig rechtssicher zu machen. Dies wird nun mit einer Ergänzung im entsprechenden Gesetz explizit klargestellt, damit die Wahl deshalb nicht anfechtbar ist.

Mehr Infos aus Bayern gibt's im Coronavirus-Bayern-Liveticker.

Update, 24. März, 17.54 Uhr: 433 Infizierte im Saarland, 3 Tote

Im Saarland gibt es nun insgesamt drei Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus. 

Am Dienstag starben zwei Frauen in zwei Krankenhäusern im Regionalverband Saarbrücken, wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mitteilte. Laut Regionalverband starb im Klinikum Saarbrücken eine mit dem Coronavirus infizierte 58-jährige Patientin mit Vorerkrankungen. Im Caritas Klinikum Saarbrücken St. Theresia sei eine 72-Jährige gestorben, die ebenfalls eine Vorerkrankung aufwies.

Insgesamt lag die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen an der Saar am Dienstag um 15.00 Uhr bei nunmehr 433, das waren 50 mehr als am Tag davor. Die meisten der 433 Fälle gibt es dem Ministerium zufolge mit 163 im Regionalverband Saarbrücken. Als geheilt gelten demnach im Saarland 14 der seit dem ersten Auftreten des Virus positiv getesteten Fälle. 38 Menschen würden derzeit stationär behandelt, 17 intensivmedizinisch.

Aufgrund des Coronavirus sind auch zahlreiche Straßen, etwa die Autobahn A620, die mitten durch Saarbrücken führt, menschenleer.
Aufgrund des Coronavirus sind auch zahlreiche Straßen, etwa die Autobahn A620, die mitten durch Saarbrücken führt, menschenleer.  © dpa/Oliver Dietze

Update, 24. März, 17.52 Uhr: Kieler Stadtwerke spenden 18.000 Schutzmasken

Die Kieler Stadtwerke haben der Stadt rund 18.000 Schutzmasken geschenkt. "In der aktuellen Situation ist Solidarität gefragt", sagte Technik-Vorstand Jörg Teupen am Dienstag. Das Unternehmen hatte sich den Vorrat an Masken bereits vor Jahren zugelegt. Die Kieler Feuerwehr nahm die Spende den Angaben zufolge bereits entgegen. 

Feuerwehrleute sollen den Mundschutz bei möglichen Evakuierungen einsetzen, um sie zu rettenden Menschen zu geben. So sollen Einsatzkräfte vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus geschützt werden. "Dies ist ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass wir uns hier in Kiel untereinander helfen und unterstützen", sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD).

Update, 24. März, 17.50 Uhr: Leidet Greta Thunberg am Coronavirus?

Nach ihrer jüngsten Reise nach Deutschland und in andere europäische Länder geht Klimaaktivistin Greta Thunberg davon aus, dass sie sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. Seit ihrer Rückkehr nach Stockholm vor zwei Wochen habe sie sich in einer gemieteten Wohnung fernab von ihrer Mutter und Schwester selbst isoliert, vor etwa zehn Tagen habe sie dann erstmals und zeitgleich mit ihrem Vater, der mit ihr nach Brüssel gereist sei, Symptome gespürt, schrieb die 17-jährige Schwedin am Dienstag auf Instagram.

"Ich habe mich müde gefühlt, hatte Kälteschauer, Halsschmerzen und habe gehustet", schrieb sie. 

Mehr dazu >> hier.

Greta Thunberg.
Greta Thunberg.  © dpa/Aaron Chown/PA Wire

Update, 24. März, 17.45 Uhr: Über 50 neue Fälle in Brandenburg

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen in Brandenburg hat sich weiter erhöht. Am Dienstag (Stand 15.00 Uhr) waren 443 Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Damit sei die Zahl der Menschen, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, innerhalb von 24 Stunden um 58 gestiegen. In Kliniken behandelt werden den Angaben zufolge deswegen 37 Menschen, darunter drei Patienten, die künstlich beatmet werden müssen. Weiterhin ist ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet.

Die meisten Infektionen hat derzeit der Landkreis Märkisch-Oderland, wo 53 Fälle bestätigt wurden, gefolgt von den Landkreisen Oder-Spree mit 49 und Barnim mit 46 sowie der Landeshauptstadt Potsdam mit 41. Die wenigsten Infizierten meldete der Kreis Prignitz mit vier Fällen. Ebenfalls im einstelligen Bereich befinden sich Frankfurt (Oder) und der Landkreis Uckermark mit jeweils fünf bestätigten Infektionen sowie Ostprignitz-Ruppin mit sieben.

So ist die aktuelle Lage in Brandenburg.
So ist die aktuelle Lage in Brandenburg.  © TAG24 Grafik

Update, 24. März, 17.38 Uhr: Mediziner stirbt beim Einsatz an Corona-Prüfstelle

Beim Einsatz an der zentralen Abstrichstelle für Corona-Verdachtsfälle im Kreis Herford ist am Montag ein Mediziner gestorben. Laut Mitteilung des Kreises ist der Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bei der Arbeit kollabiert - nach Wiederbelebungsversuchen durch den Notarzt sei der Mann im Krankenhaus gestorben. 

"Die Todesursache ist noch ungeklärt, vermutlich ist der Mann an einem Herzinfarkt verstorben", teilte die Stadt mit. Zum Alter wollte die Stadt keine Angaben machen. Die gesamte Verwaltung des Kreises trauere um den engagierten Mediziner, hieß es weiter.

Update, 24. März, 17.36 Uhr: Bürgermeister-Wahlen in Hessen verschoben

Wegen der Corona-Pandemie werden in Hessen 36 Bürgermeisterwahlen auf frühestens 1. November verschoben. Die Abstimmungen waren ursprünglich an Sonntagen zwischen dem 26. April und 25. Oktober geplant. Mit der Verschiebung werde eine Mensch-zu-Mensch-Ansteckung durch das hochinfektiöse Corona-Virus in den Wahllokalen verhindert, erläuterte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag in Wiesbaden. Der Landtag verabschiedete im Schnelldurchgang ein entsprechendes Gesetz.

Zuvor wurden am Dienstagnachmittag bereits mehrere Wahlen in Sachsen auf spätere Zeitpunkte verschoben. Weitere Nachrichten aus Hessen im Coronavirus-Hessen-Liveticker.

Update, 24. März, 17.34 Uhr: EU-Kommissar in Quarantäne

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni befindet sich wegen Corona-Symptomen eines Mitarbeiters seit einigen Tagen in häuslicher Quarantäne. Dies bestätigte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. 

Gentiloni gehe es aber gut und er arbeite von zuhause aus, erklärte eine Sprecherin. Der Kommissar werde an der Schaltkonferenz der Eurogruppe und der übrigen EU-Staaten am Dienstagabend teilnehmen (ab 18.30 Uhr). Die Finanzminister beraten über weitere Schritte gegen die Corona-Wirtschaftskrise.

Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für das Ressort Wirtschaft. (Archivbild)
Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für das Ressort Wirtschaft. (Archivbild)  © dpa/Virginia Mayo/AP

Update, 24. März, 17.30 Uhr: Corona-Bußgeldkataloge auf dem Weg

Das Land Hessen erarbeitet einen Bußgeldkatalog zu Verstößen gegen das seit Sonntag geltende, umfassende Kontaktverbot. Das sagte eine Sprecherin des hessischen Sozialministeriums am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Der Bußgeldkatalog zum Infektionsschutzgesetz werde zwischen den Ressorts der Landesregierung abgestimmt. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus dürfen Menschen in Hessen derzeit nur noch allein oder zu zweit unterwegs sein. Ausgenommen sind Familien.

Auch Bayern erstellt für die Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronaviruskrise einen eigenen Bußgeldkatalog. Dies kündigte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts an. Konkrete Summen nannte er allerdings noch nicht.

Nordrhein-Westfalen hat einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die landesweiten Corona-Regeln mit Strafen bis zu 5000 Euro erlassen. Im Wiederholungsfall werden sogar bis zu 25.000 Euro fällig. Der Erlass, der nach dpa-Informationen am Montagabend an die zuständigen Behörden geschickt wurde, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Das steht im Corona-Bußgeldkatalog von NRW

Bei Zusammenkünften von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit, die nicht direkt verwandt sind, werden danach 200 Euro von jedem Beteiligten fällig. Verbotenes Picknicken kostet 250 Euro pro Teilnehmer. Wer trotz Verbots Sportveranstaltungen organisiert, zahlt 1000 Euro. Der Verzehr von Außer-Haus-Speisen näher als fünfzig Meter am Restaurant oder Imbiss kostet 200 Euro. Zusätzliche Bußgelder seien möglich gegen Unternehmen, die von Verstößen profitieren. Teuer werden auch Hygieneverstöße oder Verstöße gegen das Besuchsverbot in Einrichtungen wie etwa Altenheimen. 

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte zu den aktuellen Maßnahmen und dem Bußgeldkatalog: "Die Lage ist ernst. Es geht um Leben und Tod. Das strenge Kontaktverbot wird sicher helfen, das Ansteckungsrisiko schnell zu reduzieren."

Ein Mann mit einem Mundschutz unterhält sich in der Fußgängerzone mit den Polizisten in einem Streifenwagen.
Ein Mann mit einem Mundschutz unterhält sich in der Fußgängerzone mit den Polizisten in einem Streifenwagen.  © dpa/Bernd Thissen

Update, 24. März, 17.18 Uhr: Über 9000 Corona-Infizierte in NRW

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Nordrhein-Westfalen auf 9087 gestiegen, gleichzeitig flacht die Kurve der Infizierten im Kreis Heinsberg leicht ab. Nach Angaben des Landes-Gesundheitsministerium sind im Vergleich zum Vortag (jeweils Stand 16.00 Uhr) 863 Fälle dazu gekommen. Die Zahl der dem Land bekannten Todesfälle stieg zum Vortag um 14 - auf 54.

Mehr Aktuelles aus NRW im Coronavirus-Köln-Liveticker.

Update, 24. März, 17.16 Uhr: EU gelingt gemeinsame Bestellung von Schutzkleidung

In der Coronavirus-Krise können Deutschland, Italien, Spanien und andere Länder auf Nachschub an dringend benötigter Schutzkleidung hoffen. Die für 25 EU-Staaten gemeinsam ausgehandelten Verträge zum Kauf von Schutzmasken, Handschuhen, Schutzbrillen, Gesichtsschutz, Operationsmasken und Overalls seien unterschriftsreif, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Über die genauen Mengen und die Verteilung wurde zunächst nichts bekannt.

"Überall auf der Welt besteht derzeit ein enormer Bedarf an Schutzkleidung und medizinischer Ausrüstung", erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. "Es ist daher ein Erfolg dass die gemeinsame europäische Beschaffungsinitiative in kürzester Zeit konkrete Angebote von beträchtlichem Umfang auf dem Weltmarkt sichern konnte." Es lohne sich also, Teil der EU zu sein.

Update, 24. März, 17.13 Uhr: Besuche in Pflegeeinrichtungen werden weiter eingeschränkt

Auf viele Angehörige und Freunde von Pflegebedürftigen kommen fortan weitere Einschränkungen zu. In ganz Sachsen-Anhalt gilt ab Mittwoch bis vorerst zum 19. April ein Besuchsverbot für Pflegeheime, "um eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zu schützen", sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag in Magdeburg. 

Sie schlug vor, etwa den Großeltern einen Brief zu schreiben oder ihnen Blumen zu schicken. Für bestimmte Fälle sind laut Verordnung jedoch individuelle Ausnahmen möglich. "Ein berechtigtes Interesse kann insbesondere aus medizinischen oder ethisch-sozialen Gründen bestehen", hieß es.

"Wir halten räumlich Abstand voneinander, wir halten aber nicht sozial Abstand voneinander", betonte die Ministerin. In Halle etwa sind Besuche in Pflegeeinrichtungen bereits seit vergangener Woche untersagt.

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten ist laut Sozialministerium in Sachsen-Anhalt bis zum Dienstagvormittag (Stand: 10.00 Uhr) auf 333 gestiegen. Das waren 30 mehr als bei der Meldung am Montagnachmittag.

Update, 24. März, 17.03 Uhr: Internet-Betrug in der Corona-Krise

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen warnt vor Internet-Betrügern und angeblichen Wundermitteln gegen das Coronavirus. Kriminelle nutzten die Sorge vor der Pandemie, erklärte von der Leyen am Dienstag. "Unsere Angst wird ihre Geschäftsidee."

Die Zahl von Internet-Delikten habe zugenommen, ebenso die Zahl von falschen Arzneien, Sprays und Ähnlichem. Von der Leyen unterstrich jedoch Fahndungserfolge, die die europäische Polizeibehörde Europol jüngst vermeldet hatte. Mehr als 4,4 Millionen Packungen nicht zugelassener Medikamente seien beschlagnahmt, 37 Verbrecherbanden zerschlagen und 121 Menschen festgenommen worden. 2500 Links zu Webseiten oder Social-Media-Kanälen seien aus dem Netz entfernt worden.

Bürger sollten sich immer vergewissern, ob Betreiber einer Webseite wirklich seriös seien, riet von der Leyen. Und sollte einmal ein Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar sein, dann würden dies Regierungen und öffentliche Institutionen offiziell mitteilen. "Dann werden Sie das aus einer vertrauenswürdigen Quelle erfahren", fügte die Kommissionschefin hinzu.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht auf einer Pressekonferenz.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht auf einer Pressekonferenz.  © dpa/Etienne Ansotte/European Commission

Update, 24. März, 17 Uhr: Einschränkungen bei Bestattungen wegen Coronavirus

Trauernde müssen wegen der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus bei Beisetzungen mit Einschränkungen rechnen. In einigen Städten sind beispielsweise die Trauerhallen vorerst gesperrt wie in Kaiserslautern. Dort dürften außerdem Trauergemeinden nur aus dem engsten Familienkreis bestehen, erklärte eine Stadtsprecherin am Dienstag. Die Grenze liege aktuell bei zehn Personen.

Ähnlich hält es die Stadt Mainz: "Eine Beisetzung im klassischen Sinnen ist auf den Mainzer Friedhöfen nicht möglich", sagte ein Sprecher des städtischen Wirtschaftsbetriebs. Die Trauerhallen seien vorerst geschlossen und eine Trauergesellschaft dürfe nicht größer als fünf Personen sein - inklusive einem Geistlichen. Das war zumindest der Stand am Dienstag. Ob die Gruppengröße wegen des Coronavirus noch weiter begrenzt werde, sei noch nicht absehbar, betonte der Sprecher.

Ihm zufolge können derzeit in Mainz Urnenbestattungen auf Wunsch der Hinterbliebenen bis zu drei Monate aufgeschoben werden. Auch nachträgliche Trauerfeiern im größeren Rahmen und losgelöst von der eigentlichen Bestattung seien möglich.

Die Stadt Koblenz bietet ebenfalls beispielsweise das Nachholen von Trauerfeiern oder eine Verschiebung von Urnenbeisetzungen an. Große Trauerhallen können dort noch genutzt werden. "Große Hallen sind geöffnet, weil hier die Abstand eingehalten werden kann - auch im engsten Familienkreis", sagte ein Sprecher.

Update, 24. März, 16.54 Uhr: Weiterer Corona-Fall im Hamburger Justizvollzug

In Hamburg ist erstmals ein Strafgefangener im geschlossenen Vollzug positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Es handele sich um einen 34-jährigen Insassen der Sozialtherapeutischen Anstalt in Fuhlsbüttel, sagte Justizsenator Till Steffen (Grüne) am Dienstag. 

Der Mann habe lediglich leichte Symptome und sei in der Einrichtung isoliert worden. Derzeit werde geprüft, mit wem er Kontakt hatte. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen würden eingeleitet, sagte Steffen. Zumeist sind die Insassen der Sozialtherapeutischen Anstalt in Wohngruppen untergebracht.

Am Montag war ein erster Corona-Fall im Hamburger Strafvollzug bekanntgeworden. Der 30-Jähriger Insasse der JVA Glasmoor war aber im offenen Vollzug, kann sich also auch außerhalb der Anstalt infiziert haben. Auch er wurde in der Einrichtung unter Quarantäne gestellt.

Unter den Justizbediensteten der Stadt gibt es Steffen zufolge mittlerweile drei positiv auf das Virus getestete Mitarbeiter. In 196 Fällen befänden sich Justizbedienstete derzeit in häuslicher Quarantäne.

Update, 24. März, 16.52 Uhr: Keine Bundesliga bis Mai?

Der Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga soll wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst bis zum 30. April ausgesetzt bleiben. Diese Empfehlung hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga den 36 Profivereinen zur Beschlussfassung auf der Mitgliederversammlung in der kommenden Woche gegeben.

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Nicht nur in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena werden die Sitze noch eine Zeit lang leer bleiben. (Symbolbild)
Nicht nur in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena werden die Sitze noch eine Zeit lang leer bleiben. (Symbolbild)  © dpa/David Young

Update, 24. März, 16.49 Uhr: Jetzt stellt sogar Kneipp Desinfektionsmittel her

Der Medizinartikelhersteller Paul Hartmann will die Produktion des Desinfektionsmittels «Sterillium» ausweiten, das vor allem in Krankenhäusern und Arztpraxen zum Einsatz kommt. Schon Ende Februar waren beim Tochterunternehmen Bode Chemie am Standort Hamburg wegen der Verbreitung des Coronavirus Sonderschichten gefahren worden. Nun soll auch das Tochterunternehmen Kneipp mit Sitz in Würzburg Sterillium produzieren.

Kneipp stellt normalerweise Produkte für Körperpflege sowie Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel her. In einer erste Phase soll das Unternehmen nun mit der Produktion von Hände-Desinfektionsgel beginnen, teilte Hartmann am Dienstag mit. Dabei solle die zusätzlich produzierte Menge über die kommenden Wochen weiter ausgebaut werden.

Hartmann werde sich auf die sensiblen Bereiche im Gesundheitswesen fokussieren, darunter Kliniken, Altenheime, neu gegründete Corona-Zentren und Arztpraxen. Auch die Belieferung besonders stark betroffener Gebiete wie der Region um Heinsberg in Nordrhein-Westfalen zähle dazu - dort, wo die ersten Coronafälle in Deutschland aufgetreten waren. 

Update, 24. März, 16.46 Uhr: 346 Polizei-Einsätze in Baden-Württemberg wegen Corona

Die Polizei im Land hat bei Kontrollen im Kampf gegen das Coronavirus am Montag 346 Verstöße gegen das Bundesinfektionsschutzgesetzes festgestellt. 93 Strafverfahren und 253 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten wurden eingeleitet. 

Bei Schwerpunktkontrollen seien 431 Fahrzeuge und 2402 Menschen kontrolliert worden, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. "Die Menschen im Land zeigen weit überwiegend Verständnis für die notwendigen Maßnahmen, die wir getroffen haben - und sie halten sich auch daran", bilanzierte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Die Ausgangsbeschränkungen und die Einhaltung anderer Maßnahmen würden intensiv überwacht.

Update, 24. März, 16.43 Uhr: 219 Kranke in Mecklenburg-Vorpommern

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Mecklenburg-Vorpommern bis Dienstagnachmittag auf 219 gestiegen. Nach Mitteilung des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Rostock waren dies 18 mehr als am Montag. 14 von ihnen mussten oder müssen noch im Krankenhaus behandelt werden, drei davon auf einer Intensivstation.

Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger geht davon aus, dass im Nordosten rund 2000 weitere Menschen leben, die bereits jetzt infiziert sind. Diese hätten entweder noch keine Symptome entwickelt oder bei ihnen sei die Infektion sehr leicht verlaufen.

Update, 24. März, 16.40 Uhr: Slowakei verschärft Sicherheitsmaßnahmen

Die neue slowakische Regierung hat die bisher geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus am Dienstag weiter verschärft. Wer sein Haus oder seine Wohnung verlässt, muss auch im Freien einen Atemschutz tragen, der zumindest Mund und Nase bedeckt. Zur Überwachung möglicher Infizierter dürfen staatliche Behörden künftig die Mobilitätsdaten der Mobilfunkanbieter auswerten. Diese außerordentliche Maßnahme werde "nur für die Zeit der Krise und nur zum Schutz der Bevölkerung" angewendet, versicherte der konservative Regierungschef Igor Matovic in Bratislava.

Für Menschen ab 65 Jahren werden in Lebensmittelgeschäften eingeschränkte "Senioren-Öffnungszeiten" von neun bis zwölf Uhr eingeführt. Nach Möglichkeit sollten ältere Menschen aber überhaupt nicht selbst einkaufen, sondern dafür Hilfe in Anspruch nehmen, empfiehlt die Regierung in ihrem am Dienstag vorgestellten Maßnahmenkatalog. 

Notfalls könnte für bestimmte Bevölkerungsgruppen auch eine völlige Ausgangssperre verhängt werden, erklärte der staatliche Hygienebeauftragte Jan Mikas im Beisein des Regierungschefs. Bildungsminister Branislav Gröhling gab ebenfalls am Dienstag bekannt, dass die seit 16. März geltende landesweite Schließung aller Schulen von zwei Wochen auf unbestimmte Zeit verlängert werde. Die üblicherweise im März beginnenden Abiturprüfungen sollten bis spätestens 30. Juni abgeschlossen sein, versicherte Gröhling vor Journalisten. Allerdings werde der schriftliche Teil gestrichen, damit nicht mehrere Schüler in einem Raum zusammentreffen.

Igor Matovic, neuer Ministerpräsident der Slowakei, trägt eine Schutzmaske bei der Verkündung seiner neu beschlossenen Maßnahmen.
Igor Matovic, neuer Ministerpräsident der Slowakei, trägt eine Schutzmaske bei der Verkündung seiner neu beschlossenen Maßnahmen.  © dpa/Michal Svítok/TASR

Update, 24. März, 16.35 Uhr: Berliner SPD hat Corona-Fall

In der Berliner SPD-Fraktion gibt es einen ersten Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus. Das habe eine ärztliche Untersuchung am Dienstag bestätigt, teilte ein Sprecher der Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus mit. 

Dabei handle es sich um den Abgeordneten Frank Zimmermann, der auch zum Fraktionsvorstand gehört und innenpolitischer Sprecher ist. "Ich bin positiv auf Covid19 getestet worden", sagte Zimmermann laut der Mitteilung. "Das Ergebnis habe ich heute erhalten. Mir geht es sehr gut, ich bin aber vorläufig in häuslicher Quarantäne."

SPD-Abgeordneter Frank Zimmermann spricht im Abgeordnetenhaus während einer Plenarsitzung. (Archivbild)
SPD-Abgeordneter Frank Zimmermann spricht im Abgeordnetenhaus während einer Plenarsitzung. (Archivbild)  © DPA/Annette Riedl

Update, 24. März, 16.24 Uhr: 1,3 Milliarden Inder bekommen Ausgangssperre

Für Indiens 1,3 Milliarden Einwohner gilt die kommenden 21 Tage eine Ausgangssperre. Die wegen der Corona-Krise verhängte Sperre werde ab Mitternacht gelten, sagte Premierminister Narendra Modi am Dienstagabend (Ortszeit) in einer am Fernsehen übertragenen Rede. 

Er forderte seine Landsleute auf, zu vergessen, wie es sich anfühlt, das Haus zu verlassen und weitete damit eine seit Montag in vielen Regionen und großen Städten geltende Sperre auf das ganze Land aus. Das sei die einzige Option im Kampf gegen das Virus, sagte Modi.

Aus nahezu allen Landesteilen seien Infektionen gemeldet worden, hieß es zuvor von der indischen Regierung. Bisher wurden 508 Menschen in Indien nach Angaben des Gesundheitsministeriums positiv auf das Coronavirus getestet. Zehn Menschen sind an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Die Zahlen sind im Vergleich zur Bevölkerung Indiens zwar noch relativ klein - Indien ist nach China das bevölkerungsreichste Land der Welt mit 1,3 Milliarden Einwohnern. Zu den niedrigen Zahlen könnte es deshalb kommen, weil Indien vergleichsweise wenig testet. Andererseits hat das Land schnell und früh strenge Maßnahmen ergriffen - war unter den ersten Nationen, die fast allen Ausländern die Einreise untersagten.

Update, 24. März, 16.22 Uhr: Sächsische Polizei zeigt Präsenz und geht Corona-Verstößen nach

In Sachsen hat die Polizei zahlreiche Verstöße gegen das zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verhängte Kontaktverbot festgestellt. Die Polizeidirektion Dresden registrierte am Montag insgesamt 57 Einsätze mit "Corona-Bezug", teilte die Behörde am Dienstag mit. Fast alle Fälle konnten mit Verweis auf die bestehenden Allgemeinverfügungen kommunikativ gelöst werden, hieß es. Mehr dazu >> hier.

Nach einem Zeugenhinweis löste die Polizei in Chemnitz eine Privatparty auf (TAG24 berichtete).

Sportlich, aber unerlaubt waren Freizeitsportler in Oberwiesenthal unterwegs: Eine 23-Jährige und ein 68 Jahre alter Mann aus Altenburg sowie ein 21-jähriger Skifahrer aus Markneukirchen wurden mit Platzverweisen nach Hause geschickt. In Zschorlau (Erzgebirgskreis) hatten sich vor einem Einkaufsmarkt etwa 20 Personen verschiedener Nationalitäten versammelt. Mit Hilfe eines Dolmetschers sei die Situation geklärt worden.

Die Polizei zeigte vor allem am Dresdner Elbufer verstärkte Präsenz.
Die Polizei zeigte vor allem am Dresdner Elbufer verstärkte Präsenz.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 24. März, 16.15 Uhr: Knapp 1500 Corona-Kranke und 5 Tote in Hessen

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Rheinland-Pfalz ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag auf 1480 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden kamen 195 neue Fälle hinzu - jeweils zum Stand 10.00 Uhr. Bislang sind in Rheinland-Pfalz fünf Menschen an der durch das Coronavirus verursachten Krankheit Covid-19 gestorben.

Der Landkreis Mayen-Koblenz an der unteren Mosel zählt bislang mit 159 Fällen die meisten bestätigten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Danach folgen der Kreis Bad Dürkheim (109), der Westerwaldkreis (93) und die Stadt Mainz (90).

Update, 24. März, 16.11 Uhr: Über 2000 Infizierte in Niedersachsen, 8 Tote

Die Zahl der Corona-Infizierten in Niedersachsen ist am Dienstag auf 2071 gestiegen, das sind 292 mehr als am Vortag. Der prozentuale Anstieg sei inzwischen deutlich geringer als in der vergangenen Woche, sagte der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, am Dienstag in Hannover. 

306 Betroffene befinden sich demnach im Krankenhaus, 60 davon müssen auf der Intensivstation beatmet werden. Acht Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. 

Neue Todesfälle waren ein 57 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen, den der Kreis Emsland meldete, sowie eine Über-80-jährige Wolfsburgerin, die in der täglichen Erfassung des Gesundheitsministeriums aufgeführt wurde.

Update, 24. März, 16.08 Uhr: Zahlreiche Wahlhelfer infiziert

Gut eine Woche nach den Kommunalwahlen in Frankreich beklagen Wahlhelfer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus oder entsprechende Symptome. "Wir hatten nicht die richtige Ausrüstung: Weder das Rathaus noch die Präfektur stellten uns Masken zur Verfügung. Wir hatten nur eine Handvoll Handschuhe und eine Flasche Desinfektionsmittel", sagte der 40-jährige Olivier, Leiter eines Wahllokals in Lyon, am Dienstag dem Sender Franceinfo

Nun leide er an Kopfschmerzen, Enge in der Brust und Geschmacksverlust. Einige Städte wie Montmagny, Franconville oder Billom warnen ihre Bürger auf Facebook, dass Wahlhelfer positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden seien oder es zumindest entsprechende Verdachtsfälle gibt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte erklärt, dass aus wissenschaftlicher Sicht nichts dagegen spreche, wählen zu gehen, wenn ein paar Vorsichtsmaßnahmen eingehalten würden. Einen Tag nach der Wahl vollzog er eine komplette Kehrtwende und verhängte strenge Ausgangsbeschränkungen.

Ein Wahlhelfer mit Schutzhandschuhen öffnet die Wahlurne für eine Abstimmung während des ersten Wahldurchgangs der Kommunalwahlen.
Ein Wahlhelfer mit Schutzhandschuhen öffnet die Wahlurne für eine Abstimmung während des ersten Wahldurchgangs der Kommunalwahlen.  © dpa/Jean-Francois Badias/AP

Update, 24. März, 16.03 Uhr: Tausende Helfer für RKI

Auf gewaltiges Interesse ist eine Stellenanzeige als Unterstützungskraft beim Robert Koch-Institut (RKI) gestoßen. Zwischen Donnerstag und Montag hätten sich 11.000 Menschen als Helfer im Kampf gegen das Coronavirus beworben, wie das Bundesverwaltungsamt (BVA) in Köln mitteilte. Das Amt hatte die Stelle für das RKI ausgeschrieben. "Einen solchen Andrang auf ausgeschriebene Stellen haben wir noch nicht erlebt", sagte BVA-Präsident Christoph Verenkotte.

Die große Zahl der Bewerber für die 525 Unterstützungsstellen bringe aber auch Herausforderungen mit sich. So stünden die Telefone des Referates Personalgewinnung seit Donnerstag nicht still. Nun müssten aus der großen Menge an Bewerbungen die passendsten Kandidaten ausgewählt werden.

Aufgabe der Unterstützer wird es sein, im kommenden halben Jahr als "Containment Scouts" bei der telefonischen Befragung von Covid-19-Infizierten und deren Kontaktpersonen zu helfen. Dadurch spare das Robert Koch-Institut Ressourcen, die es im Kampf gegen das Virus dringend benötige.

Update, 24. März, 16 Uhr: Hamsterkäufe lassen nach

Toilettenpapier und Desinfektionsmittel sind noch immer Mangelware in vielen Supermärkten - doch bei vielen anderen Produkten werden die Lücken in den Regalen inzwischen wieder kleiner. 

"Wir stellen fest, dass sich die Regale wieder mehr und mehr füllen", sagte der Sprecher des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), Christian Böttcher, am Dienstag. Das gelte auch bei in den vergangenen Wochen stark nachgefragten Produkten wie Nudeln oder Reis. Große Einzelhandelsketten bestätigten bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur den Trend.

"Die Verbraucher gewöhnen sich allmählich an die aktuelle Situation", erklärte Böttcher die Entwicklung. Das zeige sich auch in einer gewissen Normalisierung des Einkaufsverhaltens. Selbst bei dem geradezu zum Symbol der Hamsterkäufe gewordenen Toilettenpapier hofft der Branchenkenner schon bald auf Besserung. "Wir gehend davon aus, dass in Kürze auch der Sättigungsgrad der deutschen Haushalte bei Toilettenpapier erreicht sein sollte", sagte er.

In den vergangenen Wochen hatte die Coronavirus-Krise zeitweise zu massiven Hamsterkäufen geführt. An einzelnen Tagen verkauften die Händler doppelt so viel Ware wie normal. Doch im Laufe der vergangenen Woche sei der Kundenansturm allmählich abgeflaut, ist in der Branche zu hören.

Vielerorts wurde die Abgabe von Toilettenpapier begrenzt. Dieser Mann hatte scheinbar Glück und bekam mehr Packungen, als üblich.
Vielerorts wurde die Abgabe von Toilettenpapier begrenzt. Dieser Mann hatte scheinbar Glück und bekam mehr Packungen, als üblich.  © dpa/Joe Giddens/PA Wire

Update, 24. März, 15.55 Uhr: Neue Regeln für Supermärkte und andere Geschäfte

Die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt müssen sich von Mittwoch an auf Einlasskontrollen bei bestimmten Geschäften einstellen. Insbesondere große Super- und Baumärkte müssen wegen der Corona-Pandemie sicherstellen, dass nur ein Kunde pro 10 Quadratmeter Verkaufsfläche im Geschäft ist, wie aus Angaben der Landesregierung von Dienstag hervorgeht. Dies könne etwa durch Zugangsbeschränkungen und Einlasskontrollen geschehen.

Das Land konkretisierte am Dienstag die Maßnahmen zur Verlangsamung der Corona-Pandemie weiter. Mit einer "Zweiten Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2" soll die Ausbreitung des Virus weiter gebremst werden.

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten ist laut Sozialministerium in Sachsen-Anhalt bis zum Dienstagvormittag (Stand: 10.00 Uhr) auf 333 gestiegen. Das waren 30 mehr als bei der Meldung am Montagnachmittag.

Die meisten Fälle gibt es der Übersicht nach in Halle (78), im Landkreis Börde (41) und in Magdeburg (39). Laut Ministerium wurden mit Stand Montagabend 19 Infizierte in Krankenhäusern behandelt, drei hätten einen schweren Krankheitsverlauf. Bei den Zahlen des Sozialministeriums kommt es zu einer zeitlichen Abweichung mit den Zahlen der Kommunen. Entsprechend können die Angaben der Städte und Landkreise von den Zahlen des Ministeriums abweichen.

Hinein und heraus geht es vielerorts nun geordnet. Hier die Absperrungen vor einem Dresdner "Kaufland".
Hinein und heraus geht es vielerorts nun geordnet. Hier die Absperrungen vor einem Dresdner "Kaufland".  © privat

Update, 24. März, 15.47 Uhr: Schulabschluss-Prüfungen in Schleswig-Holstein auf der Kippe

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) plant wegen der Corona-Pandemie eine Absage aller Schulabschluss-Prüfungen einschließlich jener für das Abitur. "In der derzeitigen Situation und der besonderen Herausforderung nicht nur für unser Schulsystem, sondern auch jeden Einzelnen von uns, halte ich diese Entscheidung für geboten", sagte Prien am Dienstag. Sie werde dem Kabinett für die Beratungen am Mittwoch einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen.

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Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) plant wegen der Corona-Pandemie eine Absage der Abiturprüfungen im Land.
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) plant wegen der Corona-Pandemie eine Absage der Abiturprüfungen im Land.  © DPA/Monika Skolimowska/zb

Update, 24. März, 15.43 Uhr: Krankenhaus bekommt über 1000 Masken gespendet

Der Krankenhausbetreiber in Weilheim-Schongau hat von drei Unternehmen insgesamt mehr als 1700 Schutzmasken als Spende erhalten. Wie das Krankenhaus am Dienstagnachmittag mitteilte, haben die Firmen unter anderem Mund- und Nasenschutzmasken sowie Atemschutzmasken der Typen FFP2 und FFP3 gespendet.

Die FFP2- und FFP3-Masken spielen bei der Eindämmung des Coronavirus eine wichtige Rolle, weil sie eine Übertragung von Bakterien und Viren verhindern können. Die FFP3-Masken werden zudem für besondere medizinische Maßnahmen benötigt.

Update, 24. März, 15.42 Uhr: Abzocke mit Coronavirus

Vor "Abzocke mit der Angst" hat am Dienstag angesichts der Corona-Krise die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gewarnt. Manche Unternehmen und Händler versuchten, damit Geschäft zu machen. Dazu gehören nach Angaben der Verbraucherschützer Angebote wie "Mit Ingwerkonzentrat gegen Viren?" oder Immunpakete, die gegen Virenbelastungen und andere Krankheitserreger helfen sollen. Vorsicht gelte auch bei Internetwerbung wie "So stärken sie sich gegen das Coronavirus" - hier sollen die Produkte antivirales Potenzial haben und die Vermehrung von Viren "sofort" hemmen.

Wer sich ausgewogen ernähre, brauche in der Regel keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzenkonzentrate, heißt es dazu bei der Verbraucherzentrale. Mehr noch: Werbeaussagen etwa für ein Immunpaket, getarnt als "pseudowissenschaftlicher Beitrag", seien rechtswidrig. Denn: "Lebensmittel dürfen nicht mit heilender oder krankheitsbezogener Wirkung beworben werden." Die Verbraucherzentrale hat dieses Vorgehen inzwischen abgemahnt. Ihr Fazit: Sowohl Kapseln als auch das teure Ingwerkonzentrat sind völlig überflüssig.

Darüber hinaus haben die Verbraucherschützer Beschwerden über sogenannte Notfallpakete erhalten. Darin war unter anderem Schokolade, deren Verfallsdatum abgelaufen war, und insgesamt eine Zusammenstellung, bei der die Vitamine und das mitgelieferte Wasser nicht ausreichen. "Wer sich einen Notvorrat zulegen möchte, sollte sich diesen besser selbst zusammenstellen und kann so eigene Vorlieben und Allergien beachten", heißt es bei der Verbraucherzentrale. Dabei könne sich der Verbraucher an aktuelle Empfehlungen beispielsweise des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe orientieren.

Auch die aktuelle extrem hohe Nachfrage nach Klopapier, Seife und Desinfektionsmittel nutzen manche Anbieter aus, teilten die Verbraucherschützer mit. Privatverkäufer und Fakeshops böten die Produkte "zu Fantasiepreisen" an. Gerade bei Angeboten von womöglich dubiosen Online-Shops (TAG24 berichtete) oder Privatpersonen gelte es, vorsichtig zu sein. "Wir werden solche Angebote genau beobachten und wo möglich auch dagegen vorgehen", sagte Cornelia Tausch von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Update, 24. März, 15.33 Uhr: Tschechische Grenzschließung trifft bayerische Unternehmen

Die Schließung der tschechischen Grenzen für Berufspendler zum Schutz vor dem Coronavirus stellt bayerische Betriebe vor Personalschwierigkeiten. "Die jetzt noch einmal deutlich verschärften Regelungen zum Grenzübertritt treffen die Unternehmen sehr hart", teilte Alexander Schreiner, Chef der Industrie- und Handelskammer Niederbayern (IHK), am Dienstag mit. 

Knapp 5000 tschechische Pendler seien allein in Niederbayern von der neuen Regelung betroffen. Er rief die Verantwortlichen in dem Nachbarland auf, "die de facto-Grenzschließung nur solange aufrecht zu erhalten, wie es für den Schutz der Gesundheit unbedingt erforderlich ist."

Tschechien hatte am Montag seine Grenzen auch für tägliche Berufspendler geschlossen, die in die Nachbarstaaten zur Arbeit fahren. Der Regierung zufolge sollten die Betroffenen entweder daheimbleiben oder sich für mehrere Wochen in Deutschland eine Unterkunft suchen. In letzterem Fall müssten sie sich nach ihrer Rückkehr nach Tschechien in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage, "welche tschechischen Arbeitnehmer überhaupt noch bereit sind, ihren Arbeitsplatz bei uns aufzusuchen", sagte IHK-Chef Schreiner.

Die tschechischen Verantwortlichen bat er deshalb darum, die Grenzschließung für Pendler nur solange aufrecht zu erhalten wie unbedingt erforderlich. Nach Schätzungen sind insgesamt mehr als 37.000 tschechische Grenzgänger in Deutschland beschäftigt, vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie.

An der Grenze wurde bislang nur kontrolliert. Seit gestern riegelt sich das Nachbarland jedoch komplett ab.
An der Grenze wurde bislang nur kontrolliert. Seit gestern riegelt sich das Nachbarland jedoch komplett ab.  © dpa/Slavomír Kubeš/CTK

Update, 24. März, 15.30 Uhr: Die aktuelle Lage in Thüringen

In Thüringen sind von 390 Corona-Fällen bereits 52 geheilt wurden. Das Bundesland verzeichnet jedoch auch einen Todesfall.

So sieht es derzeit in Thüringen aus.
So sieht es derzeit in Thüringen aus.  © TAG24

Update, 24. März, 15.27 Uhr: CleverShuttle verschärft Corona-Vorgehen

Wie der Fahrdienstleister CleverShuttle am Dienstagnachmittag mitteilte, werden ab heute die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

CleverShuttle bleibt buchbar, aber es werden weniger Shuttles fahren. "In Krisen müssen wir manchmal harte Entscheidungen treffen. Dazu zählt ab dem 3. April die Kurzarbeit in einigen unseren Städten", so ein Unternehmenssprecher. Weiterhin würde das "London Cab" vom Hersteller LEVC verstärkt in der Flotte zum Einsatz kommen. Das Fahrzeug verfügt über eine Glas-Trennscheibe zwischen Fahrer und Fahrgast. Wo das Londoner Taxi nicht fahren kann, setzt CleverShuttle auf transparente Plastikplanen. "Das sieht zwar nicht schön aus, bietet aber effektiven Schutz", so der CleverShuttle-Sprecher weiter.

Auch sollen Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen, der Polizei oder Feuerwehr unterstützt werden. Angehörige dieser Berufe erhalten einmalig 50 Euro Fahrtguthaben auf Anfrage.

Update, 24. März, 15.20 Uhr: Singapur macht die Schotten dicht

Singapur hat seine Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschärft: Bars, Kinos, Theater und Nachtclubs werden bis zum 30. April geschlossen, wie das Gesundheitsministerium des Stadtstaates am Dienstag mitteilte. Bei 49 weiteren Menschen in dem flächenmäßig kleinsten Land Südostasiens sei die Lungenkrankheit Covid-19 diagnostiziert worden, die durch das Coronavirus verursacht wird, hieß es zur Begründung. Zwei Menschen seien bereits an der Krankheit gestorben. Singapur hat knapp sechs Millionen Einwohner.

Den Angaben zufolge wurden 32 der neuen Fälle aus dem Ausland importiert, 27 der Betroffenen waren jüngst aus Großbritannien zurückgekehrt. Dort waren am Montag strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt worden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Künftig sollen Rückkehrer aus Großbritannien sowie den USA für 14 Tage in Hotels unter Quarantäne gestellt werden.

Singapur hatte bereits am Sonntag ein Einreiseverbot für Ausländer oder Menschen ohne Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung verhängt, nachdem die Zahl der importierten Corona-Fälle sprunghaft angestiegen war - eine Maßnahme, die das beliebte Urlaubsland wirtschaftlich hart treffen dürfte.

Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern, will Finanzminister Heng Swee Keat an diesem Donnerstag einen Zusatzhaushalt bekanntmachen. In seinem im Februar vorgestellten Jahresbudget hatte er zuvor bereits umgerechnet rund 4,6 Milliarden Euro staatliche Hilfen für den Gesundheitssektor und andere Bereiche zugesagt.

Die nächtliche Skyline von Singapur. (Archivbild)
Die nächtliche Skyline von Singapur. (Archivbild)  © dpa/Then Chih Wey/Xinhua

Update, 24. März, 15.14 Uhr: Unbekannte Firma spendet 100.000 Liter Desinfektionsmittel

Ein rheinland-pfälzisches Unternehmen hat der Landesregierung bis zu 100.000 Liter Desinfektionsmittel zur Unterstützung in der Corona-Krise gespendet. Das Gesundheitsministerium zitierte die Firma, die nicht genannt werden wollte, mit der Erklärung: "Es ist uns ein ernstes Anliegen, niemanden in diesen Tagen hilflos zu lassen; am allerwenigsten diejenigen, die die Versorgung und die optimale Betreuung unserer Mitmenschen bis über die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit gewährleisten." Die Sachspende sei daher für Krankenhäuser, die Alten- und Bedürftigenpflege sowie für Apotheken bestimmt.

Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) erklärte, das Land übe sich in diesen Tagen zwar in sozialer Distanz, aber es "rückt doch ein Stück zusammen", wie die dringend benötigte Spende zeige.

Paletten mit Desinfektionsmitteln. (Symbolbild)
Paletten mit Desinfektionsmitteln. (Symbolbild)  © dpa/Axel Heimken

Update, 24. März, 15.09 Uhr: 57-Jähriger im Emsland am Virus gestorben

Ein 57 Jahre alter Corona-Patient mit einer schweren Vorerkrankung ist in der Nacht zum Dienstag im Landkreis Emsland gestorben. Das teilte der Landkreis in Meppen mit. 

Zur Art der Vorerkrankung gab es keine Angaben. Landrat Marc-André Burgdorf (CDU) drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus. In Niedersachsen wurden bis Dienstagnachmittag 2071 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Bis Montag waren sechs Infizierte im Land gestorben.

Update, 24. März, 15.07 Uhr: Hochzeiten nur noch ohne Gäste

Auch während der Corona-Krise können sich an einigen Orten in Rheinland-Pfalz Brautleute das Ja-Wort im Standesamt geben - aber nur im sehr kleinen Rahmen. Möglich ist das beispielsweise in Ludwigshafen. Abgesehen von dem Brautpaar dürfe derzeit allerdings nur noch der Standesbeamte dabei sein, sagte ein Stadtsprecher. Gäste seien nicht erlaubt. Den betroffenen Paaren sei bereits angeboten worden, ihre Trauung zu verschieben.

Auch in der Stadt Koblenz gibt es Einschränkungen. Bereits terminierte Eheschließungen könnten stattfinden, heißt es auf der Homepage der Stadt. Aber: "Bitte beachten Sie, dass die zulässige Personenzahl im hiesigen Trauzimmer auf zwei Personen beschränkt wurde." Einige Paare hätten ihren Termin auch abgesagt, erklärte ein Stadtsprecher. Auch eine Verschiebung der Trauung sei ohne Probleme möglich. Neue Termine für Eheschließungen würden vorerst übrigens nicht mehr in Koblenz vergeben. Reservierungen seien erst wieder ab Juni möglich.

Auch unter anderem die Stadt Worms erlaubt derzeit nur noch das jeweilige Brautpaar und einen Standesbeamten bei der Eheschließung im Trauzimmer.

Update, 24. März, 15.04 Uhr: Regierung zog deutsche Soldaten aus Las Vegas ab

Das passt scheinbar nicht zusammen: Die Bevölkerung wird aufgerufen, so wenig wie möglich das Haus zu verlassen, und Politiker reisen angeblich um die Welt. Im Internet wird die Behauptung verbreitet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitte März nach Las Vegas geflogen sei. Dies bewiesen angeblich Daten des Flugradars, heißt es in einem Facebook-Post. Andere verweisen auf ein Video, das zwei deutsche Regierungsflugzeuge in Las Vegas zeigt.

Das steckt hinter dem Video: Die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums hat vergangene Woche deutsche Soldaten aus Las Vegas abgeholt, die an der Übung "Red Flag" teilgenommen hatten. Dafür nutzte sie unter anderem zwei Maschinen vom Typ Airbus A340, die "Konrad Adenauer" und die "Theodor Heuss". Angela Merkel ist derzeit in Berlin in Quarantäne, da sie Kontakt zu einer Person hatte, die mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert ist.

Mehr als 600 deutsche Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe nahmen an der internationalen Übung "Red Flag" in den USA teil. Die Übung endete am 20. März. Die Flugbereitschaft organisierte den Rücktransport nach Deutschland, anschließend begaben sich die Soldatinnen und Soldaten in Quarantäne, wie die Luftwaffe bei Twitter mitteilte.

Die Pressestelle der Bundeswehr bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass in der vergangenen Woche ausschließlich Personal und Material der Luftwaffe transportiert wurde und "kein VIP-Flug" stattfand.

Update, 24. März, 15.01 Uhr: Vier Mitarbeiter in Magdeburger Krankenhaus infiziert

Vier Mitarbeiter des städtischen Klinikums Magdeburg sind positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Es handele sich um drei Ärzte und einen Mitarbeiter aus dem nicht-medizinischen Bereich, teilte eine Kliniksprecherin am Dienstag mit. Alle vier befänden sich in häuslicher Quarantäne. Bislang sei bei keinem Patienten der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen worden.

Im Krankenhaus gilt schon seit einer Woche ein Besucherstopp, Veranstaltungen wurden abgesagt, Operationen wurden so weit wie möglich abgesagt. Das Klinikum halte damit eine große Anzahl intensivmedizinischer Betten vor und könne zusätzliches Personal in der Intensivmedizin und insbesondere an Beatmungsgeräten schulen.

Für die Mitarbeiter des Klinikums Magdeburg wurde am Montagnachmittag eine eigene Fieberambulanz in Betrieb genommen. Mehr als 80 Kollegen seien als sogenannte Kontaktpersonen der vier Infizierten ausgemacht worden und müssten nun täglich über einen vom Gesundheitsamt festgelegten Zeitraum getestet werden. 

Solange bei diesen Kontaktpersonen der Virus nicht nachgewiesen werde, sie keine Erkältungssymptome aufwiesen und sich gesundheitlich fit fühlten, arbeiteten sie weiter, hieß es.

Ein Schild steht vor dem Haupteingang des Klinikums Magdeburg auf dem die Überschrift "Besuchseinschränkung" zu lesen ist. Das Klinikum bittet bis auf weiteres von Patientenbesuchen abzusehen. 
Ein Schild steht vor dem Haupteingang des Klinikums Magdeburg auf dem die Überschrift "Besuchseinschränkung" zu lesen ist. Das Klinikum bittet bis auf weiteres von Patientenbesuchen abzusehen.   © dpa/Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild

Update, 24. März, 14.55 Uhr: Umsatzeinbußen bei Airlines enorm

Die Fluggesellschaften befinden sich nach Angaben ihres Dachverbands IATA wegen der Coronavirus-Pandemie in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte. Die erwarteten Umsatzeinbußen übertreffen die schon drastischen Prognosen von Anfang März, wie die IATA am Dienstag in Genf berichtete. 

Sie geht inzwischen für dieses Jahr von Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft von 252 Milliarden Dollar (233 Mrd Euro) aus. Im Vergleich zu 2019 wären das 44 Prozent. Am 5. März hatte sie noch bis zu 113 Milliarden Dollar Einbußen prognostiziert.

Die schlimmsten Umsatzeinbußen seien in der Region Asien-Pazifik mit minus 88 Milliarden Dollar und Europa mit minus 76 Milliarden Dollar zu erwarten.

Update, 24. März, 14.53 Uhr: Supermarkt-Mitarbeiter erhalten bei Rewe, Penny und ALDI Corona-Prämien-Zahlung

Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler Rewe will die Beschäftigten bei Rewe, aber auch bei der konzerneigenen Discounttochter Penny für ihren Einsatz in der Coronavirus-Krise mit einem Bonus belohnen. Dafür werde der Konzern über 20 Millionen Euro in die Hand nehmen, sagte ein Rewe-Sprecher am Dienstag auf Nachfrage.

"Das sind schnelle und unbürokratische erste Sofortmaßnahmen, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine klare Botschaft zu geben: Wir sagen nicht nur Danke für ihren unermüdlichen Einsatz in dieser schwierigen Ausnahmesituation, sondern wir honorieren ihr Engagement zugleich in finanziell spürbarer Weise", betonte der Sprecher. Der jeweilige Betrag ist etwa abhängig von der Funktion und davon, ob Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet wird.

Die Bonuszahlung werde als Guthaben auf die Mitarbeiterkarten gebucht. Das habe den Vorteil, dass der Betrag den Beschäftigten praktisch als Netto-Zahlung zugutekomme.

Auch bei Aldi Süd können sich die Beschäftigten vielleicht schon bald über eine Prämie freuen. "Wir machen uns derzeit Gedanken, wie wir uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz erkenntlich zeigen können", sagte ein Unternehmenssprecher.

Rewe-Mitarbeiter bekommen eine Sonderzahlung für ihren Corona-Einsatz.
Rewe-Mitarbeiter bekommen eine Sonderzahlung für ihren Corona-Einsatz.  © dpa/Oliver Berg

Update, 24. März, 14.46 Uhr: Düsseldorfer Corona-Drive-In nur mit Termin

Seit Dienstag können sich auch in Düsseldorf Menschen in einer Drive-In-Station auf das Coronavirus untersuchen lassen. Wie die Stadt mitteilte, sollen dort zuerst Beschäftigte aus der sogenannten "kritischen Infrastruktur" getestet werden. 

An der Konzerthalle im Stadtteil Oberbilk werden den Autofahrern die Proben unter einem Zelt entnommen und können dabei sitzen bleiben. Getestet werden kann dort nur, wer nach Absprache mit der Hotline der Stadt einen Termin vereinbart hat. Wie die Stadt mitteilt, soll ein Test knapp zehn Minuten dauern. Das Ergebnis gibt es nach 24 bis 36 Stunden.

Ein PKW fährt in die Corona-Teststelle auf dem Parkplatz der Mitsubishi Electric Halle.
Ein PKW fährt in die Corona-Teststelle auf dem Parkplatz der Mitsubishi Electric Halle.  © dpa/Ingo Lammer/Stadt Düsseldorf

Update, 24. März, 14.44 Uhr: Wahlen in Sachsen erst im Herbst

Wegen der Coronavirus-Krise werden in Sachsen alle bis zu den Sommerferien geplanten Wahlen verschoben. Wie das Innenministerium in Dresden am Dienstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, sind die Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen in den Herbst verlegt worden. Die betreffe alle Urnengänge, die vor dem Start der Sommerferien am 8. Juli vorgesehen waren. Zuvor hatte die Freie Presse online darüber berichtet.

Betroffen von dem Beschluss sind auch die Oberbürgermeister-Wahlen in Chemnitz und in Zwickau, wo die Amtsinhaberinnen Barbara Ludwig und Pia Findeiß (beide SPD) nicht wieder antreten. In Sachsens drittgrößter Stadt sollte am 14. Juni gewählt werden, in Zwickau eine Woche vorher.

Ausgenommen sind lediglich die Bürgermeisterwahlen in Radeburg im Landkreis Meißen und Oderwitz im Landkreis Görlitz. Dort sollen die Bürger per Briefwahl am 29. März entscheiden. Wiedemar im Landkreis Nordsachsen, wo ebenfalls am kommenden Sonntag gewählt werden sollte, hat nach Angaben aus dem Innenministerium den Urnengang verschoben.

Update, 24. März, 14.38 Uhr: Schweden lässt Restaurants und Cafes weiterhin offen

Schweden geht beim Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einen Sonderweg: Restaurants, Cafés und Kneipen bleiben in dem skandinavischen Land geöffnet. In den Lokalen sei bis auf Weiteres aber nur noch die Bedienung am Tisch für sitzende Gäste erlaubt, teilten Sozialministerin Lena Hallengren und Gesundheitsbehördenchef Johan Carlson am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm mit. 

An der Bar dürfen demnach keine Getränke oder Speisen mehr serviert werden. Take-Away-Speisen und Buffets sind von den Maßnahmen nicht betroffen.

Im Gegensatz zu Deutschland und anderen Ländern behalten die Schweden auch ihre Vor- und Grundschulen geöffnet. Eine Schließung sei derzeit nicht aktuell, sagte Carlson. 

Schwedische Gymnasien, Universitäten und Berufsschulen sind bereits geschlossen worden und unterrichten ihre Schüler und Studenten aus der Ferne.

Männer sitzen im Pub "Half Way Inn" in Stockholms Zentrum an der Bar. Schweden geht beim Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einen Sonderweg: Restaurants, Cafés und Kneipen bleiben in dem skandinavischen Land geöffnet.
Männer sitzen im Pub "Half Way Inn" in Stockholms Zentrum an der Bar. Schweden geht beim Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einen Sonderweg: Restaurants, Cafés und Kneipen bleiben in dem skandinavischen Land geöffnet.  © dpa/Ali Lorestani/TT News Agency

Update, 24. März, 14.26 Uhr: UN: Werden nun sogar Sanktionen ausgesetzt?

Angesichts der verheerenden Coronavirus-Pandemie hat die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, das Aussetzen von Sanktionen verlangt. 

Sie erwähnte den Iran, Kuba, Nordkorea, Venezuela und Simbabwe. "Mit Blick auf die explosiven Konsequenzen wie Todesfälle, Leid und weitere Ansteckungen ist es lebensnotwendig, dass der Zusammenbruch von Gesundheitssystemen in allen Ländern vermieden wird", sagte Bachelet am Dienstag in Genf laut Mitteilung ihres Büros. 

Wenn das Gesundheitssystem in einem der Länder schwach sei, erhöhe dies das Risiko einer weiteren Virus-Ausbreitung für die ganze Welt.

Der Iran ist besonders schwer von der Corona-Krise getroffen. Menschenrechtsorganisationen hätten darauf hingewiesen, dass Krankenhäusern wegen der Sanktionen Ausrüstung und Medikamente fehlten, so Bachelet. 

Mehr als 50 Mediziner seien nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 dort bereits gestorben. Vom Iran aus verbreite sich die Infektion auch in die Nachbarländer.

Die Einwohner der Länder, die mit Sanktionen belegt sind, seien nicht verantwortlich für die Politik ihrer Regierung, so Bachelet. Sie rief die betroffenen Länder auf, transparent über ihre Lage zu informieren und humanitäre Hilfe anzunehmen.

Update, 24. März, 14.05 Uhr: Lufthansa erstattet stornierte Tickets nicht mehr auf Knopfdruck

Die Lufthansa-Gruppe erstattet stornierte Tickets derzeit nicht mehr auf Knopfdruck. Das Unternehmen hat in den professionellen, vor allem von Reisebüros genutzten Buchungssystemen die Erstattungsfunktion ohne Vorankündigung abgestellt. 

Dies bedeute aber nicht, dass man keine Erstattungen mehr zahlen wolle, erklärte eine Sprecherin am Dienstag in Frankfurt. Wegen des sprunghaften Anstiegs der Fallzahlen in der Corona-Krise müsse man die Fälle später bearbeiten. 

Zwei Airbus A380 der Lufthansa wurden auf einem Vorfeld geparkt.
Zwei Airbus A380 der Lufthansa wurden auf einem Vorfeld geparkt.  © dpa/Arne Dedert/dpa Pool

Update, 24. März, 14.03 Uhr: Polen führt Kontaktverbot ein

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus setzt Polen auf weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und die Reduzierung sozialer Kontakte. Ansammlungen von mehr als zwei Personen seien nicht mehr erlaubt, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstag in Warschau. "Wir kaufen uns damit Zeit. 

Für uns alle, für die bessere Vorbereitung der Gesundheitsversorgung und das Bereitstellen von mehr Krankenhausplätzen."

Die Bürger seien verpflichtet, in ihren Wohnungen zu bleiben, betonte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski. Ausnahmen sollen nur für den Weg zur Arbeit, zum Arzt und zum Einkaufen gelten. Auch Spaziergänge seien weiterhin erlaubt.

Update, 24. März, 13.50 Uhr: Zahl der Virus-Opfer in Belgien steigt stark an

Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer in Belgien ist nach Behördenangaben vom Dienstag deutlich gestiegen. Sie schnellte nach neuesten Zählungen um 34 auf 122 nach oben. Zuletzt lagen 1859 Patienten mit Covid-19 in Krankenhäusern, 381 von ihnen auf Intensivstationen. 

Vier Prozent der inzwischen 4269 Infizierten im Land seien Ärzte und Pflegekräfte, hieß es.

In den vergangenen beiden Tagen waren in Belgien deutlich niedrigere Totenzahlen gemeldet worden, was Hoffnungen auf eine abgeschwächte Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 genährt hatte. 

Möglicherweise seien nur die Meldungen über das Wochenende spärlicher geflossen, erklärten Fachleute die Entwicklung.

Update, 24. März, 13.36 Uhr: Olympia um ein Jahr verschoben: Japans Premier Abe und IOC-Präsident Bach sind sich einig

Die Olympischen Spiele in Tokio sollen um ein Jahr verlegt werden. Der japanische Premierminister Shinzo Abe sagte nach einem Telefongespräch mit IOC-Präsident Thomas Bach am Dienstag, Bach habe diesem Vorschlag zu 100 Prozent zugestimmt.

Die Sommerspiele sollen nun auf "ein Datum nach 2020 verlegt werden", aber nicht später als im Sommer 2021 stattfinden, hieß es.

Eine Verlegung der für die Zeit vom 24. Juli bis 9. August geplanten Sommerspiele ist durch die Coronavirus-Pandemie und die nicht absehbare weitere Entwicklung unabdingbar geworden.

Ministerpräsident Abe betonte bereits am Montag, dass eine Absage der Spiele nicht zur Debatte stehe. Er räumte aber ein, dass die Sportveranstaltung unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht stattfinden könne. 

Da ein Ende der Coronavirus-Pandemie im Augenblick nicht absehbar ist, wäre eine auch angedachte Verlegung der Tokio-Spiele in den Herbst ein zu großes Risiko. Kanada, Norwegen und Australien hatten angekündigt, in diesem Jahr wegen der unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiken nicht teilnehmen zu wollen.

Der Deutsche Olympische Sportbund hatte für eine Verschiebung um ein Jahr plädiert, was auch als machbarste Alternative gilt. 

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach (r), und der japanische Premierminister Shinzo Abe.
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach (r), und der japanische Premierminister Shinzo Abe.  © Rodrigo Reyes Marin/ZUMA Wire/dpa

Update, 24. März, 13.27 Uhr: Hoffnung im Kampf gegen Corona: Bundesweit erste Studie zu Medikament

Das ursprünglich gegen Ebola entwickelte US-Präparat namens "Remdesivir" werde in einer international angelegten Studie an rund 1000 Patienten in etwa 50 Kliniken rund um die Welt erprobt, teilte Chefarzt Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing am Dienstag mit.

Das Medikament solle dabei an 600 Patienten mit moderaten Symptomen und an 400 mit schwerer Symptomatik erprobt werden.

Problematisch sei, dass das Medikament nirgends zugelassen sei. Die Haftung bei Anwendung der Substanz außerhalb dieser Studie im Sinne eines individuellen Heilversuchs läge ansonsten voll beim Arzt, sagte Wendtner.

Die Regierung von Oberbayern hatte kürzlich eine Sondergenehmigung zur Einfuhr des Medikaments für einen solchen Heilversuch bei einem 80-jährigen Patienten in Weilheim erlassen.

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Das Klinikum Schwabing in München. 
Das Klinikum Schwabing in München.   © Sven Hoppe/dpa

Update, 24. März, 12.59 Uhr: DOSB-Präsident Hörmann in häuslicher Quarantäne

Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, hat sich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben. Der Sohn des 59 Jahre alten Sportfunktionärs war auf das Coronavirus positiv getestet worden.

"Am Montagnachmittag erhielt mein ältester Sohn sein Ergebnis mit positivem Testergebnis", bestätigte Hörmann am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Aufgrund unserer räumlichen Nähe vor einer Woche bin ich somit bis zum 30. März in vorsorglicher Quarantäne."

Eine Beeinträchtigung der Amtsgeschäfte für den DOSB gebe es dadurch nicht. "Nein, weil alle operativen Themen wie immer vom Vorstandsteam unter der Führung von der Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker erledigt werden", erklärte Hörmann. Im Homeoffice gehe es ihm nun "wie derzeit vielen anderen Menschen in unserem Land."

 
   © Guido Kirchner/dpa

Update, 24. März, 12.53 Uhr: Uniklinik Leipzig: Patienten aus Italien in kritischem Zustand

Die beiden in der Nacht zu Dienstag aus Italien eingeflogenen Coronavirus-Patienten werden am Universitätsklinikum Leipzig intensivmedizinisch betreut.

"Sie sind in einem kritischen Zustand", sagte Klinikumssprecher Markus Bien am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Neben den beiden Patienten aus Italien habe die Klinik aktuell keine weiteren Coronavirus-Patienten unter Beatmung.

Am Dienstagnachmittag sollten weitere Patienten aus Italien nach Sachsen geflogen werden. Auch das Herzzentrum und das Helios Park-Klinikum Leipzig werden zwei Patienten auf der interdisziplinär geführten Intensivstation aufnehmen, sagte der Pressesprecher des Lehrkrankenhauses, Stefan Möslein.

Die Aufnahme sei "ein solidarischer Akt". Auch das Universitätsklinikum Dresden bereitet sich nach Angaben der Pressestelle auf die Aufnahme zweier Patienten aus Italien vor.

Update, 24. März, 12.52 Uhr: 6362 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 6362 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Mittlerweile gebe es zudem 31 Tote im Freistaat.

Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag auf Grundlage des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (Stand Dienstag, 10.00 Uhr). Angesichts der weiter steigenden Zahlen sagte der Regierungschef: "Es gibt keinen Anlass zur Entwarnung."

Update, 24. März, 12.48 Uhr: Fünf weitere Todesfälle und über 500 Neu-Infizierte in Baden-Württemberg

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (58, Grüne) hat auf einer Regierungspressekonferenz die neuen Infektions- und Todeszahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verkündet.

Demnach seien zum letztem ihm bekannten Stand insgesamt 5887 Menschen in Baden-Württemberg positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bedeutet einen Anstieg von 554 gegenüber dem Stand von Montagabend.

Außerdem wurden fünf weitere Todesfälle registriert, womit die Gesamtzahl auf 36 steigt.

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Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (58, Grüne).  
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (58, Grüne).    © Marijan Murat/dpa

Update, 24. März, 12.30 Uhr: Thailand verhängt Ausnahmezustand wegen Coronavirus

In Thailand gilt wegen der Corona-Pandemie von diesem Donnerstag an der Ausnahmezustand. Dies kündigte Premierminister General Prayut Chan-o-cha am Dienstag in einer Fernsehansprache an. Die Leute sollen zuhause bleiben, damit eine Ausbreitung des Virus verhindert wird. Am Donnerstag sollen weitere Einschränkungen bekanntgegeben werden. Nach Angaben des thailändischen Gesundheitsministeriums sind inzwischen mindestens 827 Menschen infiziert.

Das südostasiatische Land hat das öffentliche Leben bereits deutlich eingeschränkt. In der Hauptstadt Bangkok müssen Einkaufszentren und Restaurants bis zum 12. April geschlossen bleiben. Ausgenommen sind Supermärkte und Drogerien. Auch alle Bildungseinrichtungen und Ausstellungen der Stadt sind zu. Soldaten haben Bangkoks Straßen desinfiziert.

Während de Ausnahmezustands ist die Regierung befugt, die Bewegungsfreiheit der Menschen einzuschränken. Versammlungen sind verboten. Straßen, Gebäude oder bestimmte Gebiete können zu Sperrzonen erklärt werden. Welche Orte offen bleiben oder geschlossen werden, werde sich in den kommenden Tagen zeigen, sagte Prayut. "Es hängt davon ab, wie gut die Menschen mitarbeiten."

Update, 24. März, 12.20 Uhr: Kurzarbeiter können mit anderen Jobs hinzuverdienen

Beschäftigte in Kurzarbeit können in der Corona-Krise leichter mit einer anderen Tätigkeit Geld hinzuverdienen. "Wer jetzt in Kurzarbeit muss (...), für den haben wir die Zuverdienstgrenzen angehoben", sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag bei RTL/ntv. Es gebe den merkwürdigen Effekt, "dass in einzelnen Bereichen tatsächlich kurzgearbeitet wird, weil die Aufträge weg sind, in anderen Bereichen werden dringend Leute gebraucht".

Als Beispiel nannte Heil: "Da ist eine Wäscherei, die jetzt keine Aufträge hat, aber wir brauchen Leute in der Wäscherei im Krankenhaus."

Man könne nun bis zu 100 Prozent des vorherigen Lohns dazuverdienen, ohne dass das Kurzarbeitergeld gekürzt werde. Heil sagte: "Das ist ein komplexer Gedanke, aber ich finde das ganz wichtig, weil wir jetzt Leute brauchen in der Logistik, in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen, damit unsere Versorgung auch gesichert ist in Deutschland."

Unternehmen können ihre Beschäftigten in Kurzarbeit schicken, wenn ihnen die Arbeit ausgeht. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt 60 Prozent des Lohns, bei Beschäftigten mit Kindern 67 Prozent. Sozialbeiträge werden den Unternehmen voll erstattet.

Heil rief die Arbeitgeber auf, "wo es geht, Kurzarbeit finanziell aufzustocken". In der Metall- und Elektrobranche und der Systemgastronomie ist dies bereits vereinbart. Ergänzend fließe Grundsicherung in Fällen, in denen das Kurzarbeitergeld nicht reiche, sagte Heil.

Update, 24. März, 12.05 Uhr: Erste deutsche Großstadt verbietet Hamsterkäufe

Mit Frankfurt/Main verbietet die erste deutsche Großstadt nun Hamsterkäufe. Der Magistrat der Stadt erließ am Dienstag eine entsprechende Verfügung, die bis zum 19. April gelten soll. 

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Update, 24. März, 12 Uhr: WHO mit Hoffnungsschimmer bei Corona-Zahlen in Italien

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht erste Hoffnungszeichen, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus in Italien Wirkung zeigen. "Die Fallzahlen und Totenzahlen sind in den vergangenen zwei Tagen leicht gefallen", sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Dienstag. Es sei aber noch zu früh, von einem Wendepunkt zu sprechen.

Weltweit seien die Zahlen über Nacht weiter sprunghaft gestiegen, sagte sie. Die WHO wollte konkrete Zahlen im Laufe des Tages veröffentlichen. Sie hatte Stand Montagabend rund 335.000 nachgewiesene Infektionen und knapp 15.000 Tote erfasst. Die renommierte Johns Hopkins-Universität hatte am Dienstag bereits knapp 385.000 Fälle und 16.600 Tote verzeichnet.

85 Prozent der neuen nachgewiesenen Infektionen stammten aus Europa und den USA, sagte Harris. Gut die Hälfte dieser 85 Prozent wurden aus Europa gemeldet. Von Sonntag auf Montag war die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen nach WHO-Angaben innerhalb von 24 Stunden um den Rekordwert von mehr als 40.000 gestiegen. Das dürfte übertroffen werden, sagte Harris. Der Anstieg sei zum einen darauf zurückzuführen, dass mehr getestet wurde. Gleichzeitig sei aber auch deutlich, dass sich weiter viele Menschen neu anstecken.

Polizisten überprüfen während der Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie einen Motorradfahrer.
Polizisten überprüfen während der Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie einen Motorradfahrer.  © Elisa Lingria/XinHua/dpa

Update, 24. März, 11.30 Uhr: U-Bahnen in London trotz Coronavirus voll, Bürgermeister entsetzt

Trotz schärferer Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie waren viele Londoner U-Bahnen am Dienstag überfüllt. In vielen Abteilen standen Fahrgäste gedrängt nebeneinander. 

Eine Krankenschwester berichtete der Deutschen Presse-Agentur, dass sie vorsichtshalber lieber 40 Minuten zu Fuß gehe als die U-Bahn zu ihrer Klinik zu nehmen. Sie wolle nicht sich und die Patienten gefährden.

"Wir müssen mit allen nicht notwendigen Fahrten aufhören", teilte der Bürgermeister der britischen Hauptstadt, Sadiq Khan, mit. "Diese Regeln zu ignorieren, bedeutet mehr Menschenleben zu verlieren." Mehr Arbeitgeber müssten den Mitarbeitern anbieten, zu Hause zu arbeiten. 

Etliche Angestellte der Verkehrsbetriebe sind bereits infiziert oder in Selbstisolation. Es soll sogar mit Streiks gedroht worden sein. Der U-Bahn- und Busverkehr in der Metropole ist schon stark reduziert, ebenfalls der Bahnverkehr im ganzen Land.

Männer gehen einen Durchgang in der Londoner U-Bahn-Station "Oxford Street" entlang.
Männer gehen einen Durchgang in der Londoner U-Bahn-Station "Oxford Street" entlang.  © Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Update, 24. März, 11.16 Uhr: Auch das Saarland nimmt Patienten aus dem Ausland auf

Fünf Corona-Notfallpatienten aus der ostfranzösischen Region Grand Est werden nun im Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg behandelt. Sie seien am Montag eingeliefert worden, nachdem das Saarland der benachbarten Region Unterstützung zugesagt hatte, teilte Regierungssprecher Alexander Zeyer am Dienstag in Saarbrücken mit. Weitere Covid-19-Patienten aus Grand Est würden nicht erwartet. Das Saarland habe sich zur Aufnahme von fünf Kranken bereiterklärt.

Grand Est hat als Corona-Risikogebiet mit zahlreichen Fällen zu kämpfen. Am Montag wurden laut regionaler Gesundheitsbehörde 2348 Menschen in Krankenhäusern behandelt, davon 526 auf Intensivstationen. Seit dem Beginn der Pandemie sind dort 335 Menschen gestorben. Am Montag wurde bekannt, dass auch drei Ärzte darunter waren.

Aufnahme-Angebote für französische Notfallpatienten aus Grand Est waren aus den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie aus der Schweiz und Luxemburg gekommen.

Das Saar-Klinikum in Homburg. 
Das Saar-Klinikum in Homburg.   © imago images / Becker&Bredel

Update, 24. März, 11.05 Uhr: NRW nimmt 10 Corona-Patienten aus Italien auf

Nach Sachsen nimmt nun auch NRW Corona-Patienten aus Italien auf. Zehn Menschen sollen aus Norditalien in Krankenhäusern in NRW behandelt werden. 

Alle Infos dazu findest Du >>> HIER

Update, 24. März, 11 Uhr: Auch Zypern jetzt mit Ausgangsbeschränkungen

Im Kampf gegen das Coronavirus hat auch Zypern am frühen Dienstagmorgen weitreichende Maßnahmen verhängt, die den Ausgang der Bürger beschränken. Die Menschen dürfen nur noch das Haus verlassen, um Lebensmittel einzukaufen, zum Arzt, zur Apotheke oder zum Sport zu gehen sowie den Hund auszuführen. 

Auch zur Arbeit, soweit sie nicht von zuhause aus erledigt werden kann, dürfe das Haus verlassen werden. "Der Feind ist unsichtbar, aber nicht unbesiegbar", hatte der zyprische Präsident Nikos Anastasiades am Vorabend bei einer Ansprache gesagt. Wie er weiter sagte, müssten die Bürger in ihren Wohnungen bleiben, "die Schutzbunker dieses Krieges".

Bislang wurden im Süden der Republik Zypern 116 Corona-Infektionen diagnostiziert. Ein Mensch starb daran. In der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern (KKTC) sind bislang nach offiziellen Angaben 40 Menschen am Coronavirus erkrankt. 

Update, 24. März, 10.40 Uhr: Bundeswehr geht einkaufen und verteilt Lebensmittel in Wilhelmshaven

Mit dem Einkauf und der Verteilung von Lebensmitteln unterstützt die Bundeswehr in der Corona-Krise die Bevölkerung in Wilhelmshaven. Zwölf Soldaten stehen dafür im Schichtdienst bereit, wie ein Marinesprecher am Dienstag auf Anfrage sagte. 

Die Soldaten kaufen in Supermärkten ein und verteilen die Lebensmittel dann in sechs Autos an Menschen, die sich nicht selbst versorgen könnten. Wer Bedarf hat, kann sich seit Montag an eine Hotline der Stadt wenden. Bisher seien drei ältere Menschen versorgt worden, sagte der Marinesprecher. 

Am Dienstag habe es zunächst keine neuen Anfragen gegeben. Zumindest in Niedersachsen gibt es den Angaben zufolge keine vergleichbaren Aktionen mit Beteiligung der Bundeswehr.

Update, 24. März, 10.30 Uhr: Erster Corona-Patient aus dem Saarland geheilt

Der erste Patient im Saarland mit Covid-19 ist wieder gesund. Die Erkrankung bei dem Arzt sei sehr milde verlaufen, teilte das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg mit. Dem Mann gehe es gut, er habe seinen Dienst wieder aufgenommen. 

Anfang März war bei dem Mediziner der Uniklinik in Homburg das Coronavirus saarlandweit zum ersten Mal bestätigt worden. Er ging in häusliche Quarantäne und wurde regelmäßig getestet. Der "Patient 1" gelte nun als geheilt, teilte die Uniklinik mit. 

Er hatte sich wohl bei einem Medizinerkongress bei einem erkrankten Kollegen angesteckt. Die Zahl der Corona-Fälle im Saarland war am Montag (Stand 15 Uhr) auf 383 gestiegen. Zuvor hatten Medien über die Heilung des Arztes berichtet.

Update, 24. März, 10.20 Uhr: Norma-Chef mit Covid-19 infiziert

Der Chef des Autozulieferers und Verbindungsspezialisten Norma Group, Michael Schneider, hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Derzeit könne er seine Tätigkeit nicht ausüben und sei in medizinischer Behandlung, teilte das Unternehmen am Dienstag im hessischen Maintal mit. Seine Aufgaben übernimmt der fürs Tagesgeschäft zuständige Vorstandskollege Friedrich Klein zusätzlich.

Die Handlungsfähigkeit der Unternehmensleitung sei sichergestellt, hieß es. Die Auswirkungen der Pandemie insgesamt auf die Geschäftszahlen 2020 müssten noch ermittelt werden. Die Zahlen dürften aber voraussichtlich unter der zuletzt bekannten Markterwartung liegen. Am Mittwoch legt Norma die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor.

Dr. Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender /CEO der Norma Group. 
Dr. Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender /CEO der Norma Group.   © PR/NormaGroup

Update, 24. März, 10.10 Uhr: Sechs Millionen Schutzmasken spurlos verschwunden

Wie der Spiegel berichtet, ist eine Bestellung über die Bundeswehr von 6 Millionen Corona-Schutzmasken spurlos verschwunden. Laut des Magazins sei die Lieferung in Kenia am Flughafen abhanden gekommen. 

Ursprünglich sollten die Masken bis zum 20. März in Deutschland eintreffen, wo sie dringend in Kliniken und Arztpraxen gebracht werden. 

Eine Schutzmaske, wie sie in Krankenhäusern und Arztpraxen dringend benötigt wird. 
Eine Schutzmaske, wie sie in Krankenhäusern und Arztpraxen dringend benötigt wird.   © imago images/Frank Müller

Update, 24. März, 10 Uhr: Jazz-Star stirbt an Corona-Virus

Der weltbekannte kamerunische Saxofonist und Komponist Manu Dibango ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Dibango sei an Covid-19 erkrankt und im Alter von 86 Jahren gestorben, berichteten französische Medien am Dienstag übereinstimmend unter Berufung auf Familie und Management. Die Infektion des als "Papa Groove" bekannten Künstlers wurde vor rund einer Woche bekannt.

Der 1933 in Douala in Kamerun geborene Dibango kam mit 15 Jahren nach Frankreich. Er wurde für seinen Afro-Jazz-Stil berühmt. "Soul Makossa" heißt das weltbekannte Stück aus dem Jahr 1972, mit dem er auch in den USA erfolgreich war und auf Tour ging. Er arbeitete mit Größen wie Herbie Hancock oder Youssou N’Dour zusammen und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet.

In Frankreich entwickelte Dibango seine Leidenschaft für Musik, ging schließlich nach Brüssel und Paris. Er arbeitete in den 1960er Jahren mit dem Musiker Joseph Kabasélé zusammen, wurde von Dick Rivers und Nino Ferrer engagiert. Dibango machte den Musikstil Makossa außerhalb Kameruns bekannt, beschuldigte sogar Superstars wie Michael Jackson und R&B-Sängerin Rihanna, dass sie sich an "Soul Makossa" bedient hätten.

Manu Dibango ist tot. 
Manu Dibango ist tot.   © picture alliance / dpa

Update, 24. März, 9.33 Uhr: Familienministerin befürchtet Anstieg häuslicher Gewalt aufgrund von Corona-Krise

Isolation und finanzielle Sorgen durch die Corona-Krise könnten zu mehr häuslicher Gewalt führen. Das sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Umso wichtiger sei es für Opfer zu wissen, dass sie das Haus verlassen dürfen, um sich Hilfe zu holen. Das sei ein triftiger Grund. Auch telefonische Hilfe-Hotlines seien erreichbar und würden angesichts der Corona-Pandemie ausgebaut, sagte die Ministerin.

Arme Familien oder solche mit krassen Einkommenseinbrüchen könnten zudem ab 1. April einen Zuschlag zum Kindergeld bekommen, sagte Giffey. Vorgesehen seien bis zu 185 Euro im Monat. "Das bedeutet, dass die finanziellen Sorgen ein großes Stück abgefedert werden." Der Zuschlag werde digital beantragbar sein.

Soziale Einrichtungen, die wegen der Corona-Pandemie schließen mussten, seien dabei, neue Hilfsangebote wie Einkaufshilfen oder telefonische Hilfsangebote zu organisieren. "Es heißt ja nicht, dass in der Krise niemand mehr etwas machen kann", sagte Giffey. Es müsse eben umgeplant werden.

Steigt jetzt die häusliche Gewalt aufgrund der Ausgangsbeschränkungen?
Steigt jetzt die häusliche Gewalt aufgrund der Ausgangsbeschränkungen?  © Maurizio Gambarini/dpa

Update, 24. März, 9.20 Uhr: Union Berlin desinfiziert und ändert die Sitzordnung

Auch mit einer geänderten Sitzordnung gestaltet Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin seinen Trainingsalltag in Zeiten der Coronavirus-Krise neu. "Wir achten darauf, dass nicht so viele Spieler gleichzeitig da sind und regelmäßig alles desinfiziert wird. Die Spinde in der Kabine wurden auseinandergeschoben und auf zwei Kabinen verteilt", sagte Profifußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert der "Bild" und "Berliner Zeitung" (Dienstag).

Vorerst bis zum 31. März trainieren die Profis individuell und können dabei zu Übungen in den Stadionbereich kommen. Die Spieler des Aufsteigers haben Vereinsangaben zufolge extra auf sie zugeschnittene Trainingspläne bekommen und halten sich unter anderem auf Spinning-Rädern oder mit intensiven Läufen fit. Athletik-Coach Martin Krüger bespricht mit den Spielern die Pläne. Ursprünglich wollten die Unioner am vergangenen Freitag das gemeinsame Training wieder aufnehmen.

Die Kaderplanung bei den Köpenickern steht zunächst hinten an. "Im Moment konzentrieren wir uns auf den Ist-Zustand. Wir müssen die Dinge lösen, die akut sind und wann wir wieder richtig trainieren können", sagte Ruhnert dazu. "Andere Dinge können wir wieder höher gewichten, wenn wir wissen, wie es weiter geht."

Unions Geschäftsführer Oliver Rohnert. 
Unions Geschäftsführer Oliver Rohnert.   © Andreas Gora/dpa

Update, 24. März, 9.05 Uhr: Das sind die neuen Zahlen zu Infizierten-Fällen und Todesfälle in Deutschland und der Welt

Die Zahl der Infizierten ist in Deutschland von Montagabend zu Dienstagfrüh um 28 Fälle von 29.103 auf 29.131 angestiegen. 

Die Statistik für Deutschland. 
Die Statistik für Deutschland.   © TAG24
Die Zahlen weltweit und für Europa. 
Die Zahlen weltweit und für Europa.   © TAG24

Update, 24. März, 8.50 Uhr: Corona-Fälle in der Türkei steigen, 37 Todesopfer

Die Zahl der Todesopfer durch Covid-19 ist in der Türkei auf 37 gestiegen. An einem Tag seien sieben Menschen verstorben, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Montagabend auf Twitter mit. Zudem seien 293 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, damit steigt die Gesamtzahl der erfassten Infizierten auf 1529. In 24 Stunden seien rund 3700 Tests durchgeführt worden, schrieb Koca.

Die türkische Regierung teilt nicht mit, in welchen Städten oder Provinzen Menschen positiv getestet wurden. Koca hatte in einer Pressekonferenz am Montag lediglich gesagt, dass es im ganzen Land Fälle gebe. Die Türkische Ärztevereinigung (TTB) fordert von der Regierung in Ankara Transparenz, sie beklagt zudem, dass es in den Krankenhäusern an Schutzkleidung für medizinisches Personal mangele.

Das türkische Innenminister veröffentlichte am Dienstag unterdessen eine neue Regelung, womit unter anderem die Anzahl der Kunden, die gleichzeitig einen Supermarkt besuchen dürfen, begrenzt wird. Die Anzahl der erlaubten Besucher variiert je nach Größe des Marktes. In öffentlichen Verkehrsmitteln sind zudem nur noch 50 Prozent der zugelassenen Kapazität an Fahrgästen erlaubt.

Ankara hat bereits zahlreiche Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus erlassen. Unter anderem sind Cafés und Bars geschlossen und Sport- und Kulturveranstaltungen abgesagt. Seit Sonntag ist eine Ausgangssperre für Menschen ab 65 Jahren und chronisch Kranke in Kraft.

Update, 24. März, 8.03 Uhr: Kampf gegen Corona: Elon Musk bietet Beatmungsgeräte an

Tech-Milliardär Elon Musk hat für den Kampf gegen das Coronavirus seine Hilfe angeboten. Er habe in China 1255 Beatmungsgeräte gekauft und nach Los Angeles gebracht, schrieb der 48-jährige Tesla-Chef auf Twitter. "Wenn Sie ein kostenloses Beatmungsgerät installiert bekommen möchten, lassen Sie es mich wissen", sagte Musk.

Tesla hatte in der vergangenen Woche einem Produktionsstopp in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont aufgrund der Coronavirus-Krise zugestimmt. «Wir halten uns an die gesetzlichen Vorschriften», teilte der US-Elektroautobauer mit. Vorangegangen waren tagelange Diskussionen mit Gesetzesvertretern.

Update, 24. März, 7.47 Uhr: 10 Tipps: So übersteht Ihr die Corona-Zeit zu Hause

Es ist nicht einfach! Eigentlich möchte man seine Freunde treffen, im Park die Sonne genießen oder feiern gehen. Doch das ist jetzt vorbei - stattdessen heißt es: Viel zu Hause bleiben.

Damit Ihr dennoch durch die Corona-Zeit kommt, haben wir >> hier 10 Tipps gegen den "Stubenkoller" für Euch. 

Stubenkoller? Wir haben 10 Tipps für Euch, damit Euch Zuhause nicht die Decke auf den Kopf fällt (Symbolbild).
Stubenkoller? Wir haben 10 Tipps für Euch, damit Euch Zuhause nicht die Decke auf den Kopf fällt (Symbolbild).  © 123RF/Mustansar Syed

Update, 24. März, 7.42 Uhr: Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen brechen weiter ein

Der wegen der Corona-Krise weltweit nahezu zum Erliegen gekommene Flugverkehr hinterlässt beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport weiterhin tiefe Spuren.

Die Passagierzahl brach in der zwölften Kalenderwoche des Jahres (16. bis 22. März) um 73,5 Prozent auf 331 353 ein, und das Frachtvolumen fiel um rund ein Fünftel auf 36.591 Tonnen, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Anzahl der Flugbewegungen sank um rund 58 Prozent auf 3960.

Das Unternehmen hatte erst jüngst wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.

Update, 24. März, 7.35 Uhr: Trump: Corona-Krise wird enden - USA bald wieder offen für Geschäfte

Zudem hat Trump der amerikanischen Bevölkerung eine baldige Erholung von der Coronavirus-Krise in Aussicht gestellt.

"Die Beschwernisse werden enden, sie werden bald enden", sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. "Amerika wird bald wieder offen sein für Geschäfte", versicherte er.

Und dies werde früher sein als erst in drei oder vier Monaten. Das normale Leben werde zurückkehren und die Wirtschaft werde sich erholen.

"Wir können nicht zulassen, dass die Heilung schlimmer ist als das Problem", sagte Trump. Er räumte ein, die Lage werde sich zunächst wohl noch verschlechtern, betonte aber:

"Wir versuchen, dafür zu sorgen, dass es weit weniger schlecht wird." Es handele sich um ein medizinisches Problem. "Wir werden nicht zulassen, dass es sich zu einem bleibenden finanziellen Problem entwickelt."

Update, 24. März, 7.31 Uhr: Trump: Asiatischstämmige können nichts für Coronavirus

Nachdem er selbst mehrfach vom "chinesischen Virus" gesprochen hatte, hat US-Präsident Donald Trump dazu aufgerufen, asiatischstämmige Menschen nicht für die Coronavirus- Krise verantwortlich zu machen.

Es sei wichtig, Amerikaner mit asiatischen Wurzeln in den USA zu schützen, sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. "Das sind großartige Leute", betonte er.

Die Ausbreitung des Coronavirus sei in keiner Weise ihre Schuld. Auf die Frage, warum er sich zu einer solchen Mahnung veranlasst sehe, sagte Trump, es könne sein, das Amerikaner mit asiatischen Wurzeln mit "etwas gemeiner Sprache" konfrontiert würden. "Das lasse ich nicht zu."

 
   © Alex Brandon/AP/dpa

Update, 24. März, 7.07 Uhr: Schwer betroffene Provinz Hubei hebt Blockade auf

In der zentralchinesischen Provinz Hubei, wo der Ausbruch des Coronavirus seinen Ausgang genommen hatte, sollen erste Beschränkungen wie Reiseverbote in Kürze aufgehoben werden.

Wie die Lokalregierung von Hubei am Dienstag mitteilte, sollen Menschen die Provinz ab Mittwoch um Mitternacht wieder verlassen dürfen.

Ausgenommen ist jedoch noch die Millionenmetropole Wuhan, die besonders schwer betroffen war. Dort soll es ab dem 8. April wieder möglich sein, die Stadt zu verlassen.

Voraussetzung für die Reisefreiheit ist, dass die Menschen über einen "grünen Code" verfügen, demnach werden sie als gesund eingestuft. In der Provinz Hubei hatten faktisch rund 60 Millionen Menschen unter Zwangsquarantäne gestanden.

Update, 24. März, 7.05 Uhr: Weltärztepräsident: Corona-Krise mindestens bis Ende des Jahres

Der Präsident des Weltärztebundes rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Corona-Krise. "Diese Problematik wird uns mit Sicherheit bis zum Ende des Jahres begleiten", sagte Frank Ulrich Montgomery (67) der Deutschen Presse-Agentur.

Bis ein Impfstoff verfügbar sei, "werden wir unser gesamtes soziales Leben und unser Arbeitsleben umstellen müssen."

Montgomery begrüßte die Einigung von Bund und Ländern auf eine Kontaktbegrenzung. Es sei ein großer Unterschied, ob Menschen durch staatliche Repression eingeschlossen würden - wie bei einer Ausgangssperre - "oder ob sie es selber in der Hand haben".

Der Weltärztepräsident hatte sich zuvor gegen ein Ausgangsverbot ausgesprochen.

 
   © Guido Kirchner/dpa

Update, 24. März, 6.57 Uhr: Spanische Soldaten entdecken Leichen in Altersheimen

Im Zuge von Desinfektionsarbeiten haben spanische Soldaten in mehreren Altersheimen völlig verlassene und sogar tote Rentner entdeckt, die dort wohl schon seit einiger Zeit unbemerkt gelegen haben müssen.

Im TV-Sender Tele5 berichtete Verteidigungsministerin Margarita Robles von den grausamen Funden und kündigte zugleich an, dass man gegen die Verantwortlichen "unmissverständlich vorgehen" werde.

Update, 24. März, 6.47 Uhr: Schuljahr wird nicht annulliert, Abitur gesichert

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig (51), schließt nach Informationen des RND aus, dass das aktuelle Schuljahr annulliert wird: "Das Schuljahr 2019/2020 wird auf jeden Fall gewertet."

Auch das Abitur ist laut Hubig gesichert: "Für den Fall, dass Abschlussprüfungen gar nicht durchgeführt werden können, wird es eine entsprechende Regelung geben, bei der die gegenseitige Anerkennung auch gesichert ist."

Die gleiche Meinung teilt auch Susanne Lin-Klitzing (56) vom Deutschen Philologenverband: "Je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt, können die Prüfungen ja auch einfach etwas später durchgeführt werden. Sollte dies nicht möglich sein, haben wir beim Abitur die großartige Situation, dass zwei Drittel der Abiturnote ja bereits durch die Leistungen in den Kursen erbracht sind.”

Und weiter: “Wir können, wenn es notwendig sein sollte, auch ein Abitur ohne eigene Abiturprüfungen hinbekommen.”

Update, 24. März, 6.38 Uhr: Graf Lambsdorff und Friedrich Merz geht es besser

Der positiv auf das Coronavirus getestete FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff (53) befindet sich nach fast zwei Wochen Quarantäne eigenen Worten zufolge auf dem Wege der Besserung.

"Anders als viele andere hatte ich Glück und musste bisher nicht ins Krankenhaus. Aber ich merke, dass es sich nicht um eine harmlose Grippe handelt, die nur ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen trifft", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung (Dienstag).

Die Krankheit sei wellenförmig verlaufen. Er habe einige Zeit Schnupfen gehabt, dann sei Husten dazugekommen. "Die Symptome sind wenig spektakulär, genau das erleichtert dem Virus die Ausbreitung", mahnte der 53-Jährige aus Köln.

Auch CDU-Politiker Friedrich Merz (64) geht es inzwischen wieder so gut, dass er ein Bild von sich am Schreibtisch postete.

Update, 24. März, 6.24 Uhr: Schwerkranke Italiener in Sachsen angekommen

Mit einer Militärmaschine des Typus Lockheed C-130 Hercules der italienischen Luftwaffe sind in den frühen Morgenstunden Corona-Patienten aus Italien auf dem Flughafen Leipzig/Halle gelandet.

Sachsen will die Patienten in den Krankenhäusern in Leipzig, Dresden und Coswig aufnehmen und kommt damit einer Bitte der italienischen Regierung in Rom nach. 

 
   © Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 24. März, 6.17 Uhr: US-Bundesstaat Washington verkündet Ausgangsbeschränkungen

Auch der US-Bundesstaat Washington hat nun Ausgangsbeschränkungen erlassen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen. Gouverneur Jay Inslee gab den "Bleib zu Hause, bleib gesund"-Erlass am Montagabend (Ortszeit) bekannt.

Für den nächsten zwei Wochen werden die über sieben Millionen Einwohner des Westküstenstaates angewiesen, nur für wichtige Erledigungen, etwa um Lebensmittel einzukaufen oder Ärzte aufzusuchen, ihre Häuser zu verlassen.

Auch Spaziergänge sind noch erlaubt, aber dabei müssen die Menschen Abstand voneinander halten.

In dem Bundesstaat gab es nach Angaben der Gesundheitsbehörde am Montag über 2200 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2 und 110 Todesfälle. Besonders viele Erkrankungen wurden bereits Anfang März aus einem Pflegeheim nahe Seattle gemeldet.

Mit den Ausgangsbeschränkungen folgt Washington dem Beispiel zahlreicher anderer US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien, New York, New Jersey, Connecticut, Ohio, Delaware und Louisiana. Die Zahl der Infektionen in den USA stieg am Montag auf rund 44.000 Fälle an.

USA, Bellingham: Eine Frau mit Atemschutzmaske schaut aus dem Fenster des Shuksan Healthcare Center.
USA, Bellingham: Eine Frau mit Atemschutzmaske schaut aus dem Fenster des Shuksan Healthcare Center.  © Ted S. Warren/AP/dpa

Update, 24. März, 6.14 Uhr: Asylverfahren: BAMF stellt auf schriftliche Anträge um

Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen nimmt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Asylanträge nun schriftlich entgegen. Ein persönlicher Antrag soll vorerst zur Ausnahme werden und nur in besonderen Fällen möglich sein, wie das BAMF erklärte.

Asylsuchende erhalten auf der Grundlage eines schriftlichen Antrags eine Aufenthaltsgenehmigung. "Die persönlichen Anhörungen zu den individuellen Fluchtgründen und die damit verbundene weitere Bearbeitung der Asylanträge erfolgen, sobald dies auf Grund der Corona-Pandemie wieder möglich ist", erklärte das BAMF.

"Diese Maßnahmen wurden zum Schutz aller Beteiligten und zur Unterbrechung der Ansteckungskette ergriffen." Asylbescheide für Verfahren, die entscheidungsreif seien, würden aber weiterhin erstellt.

Update, 24. März, 6.11 Uhr: Mindestens 23 gestorbene Ärzte in Italien

Die Zahl der am Coronavirus in Italien gestorbenen Ärzte ist nach CNN-Informationen auf mindestens 23 gestiegen. Das berichtet der US-amerikanische Nachrichtensender mit Berufung auf den italienischen Ärzteverband.

Zudem sollen sich schon über 4800 Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit dem Virus infiziert haben.

Italien, Brescia: Medizinisches Personal behandeln auf der Intensivstation des Krankenhauses von Brescia einen Patienten.
Italien, Brescia: Medizinisches Personal behandeln auf der Intensivstation des Krankenhauses von Brescia einen Patienten.  © Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa

Update, 24. März, 6.03 Uhr: Nachfrage nach Kartoffeln gestiegen

Die Coronavirus-Krise hat die Nachfrage nach Speisekartoffeln in Deutschland steigen lassen. "Die Nachfrage nach Kartoffeln ist bundesweit hoch, aber die Versorgung ist grundsätzlich gesichert", sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, der Deutschen Presse-Agentur.

Regionale Engpässe würden durch Überschussregionen wie etwa Niedersachsen ausgeglichen.

Schwierig sehe es hingegen für Bauern aus, die Kartoffeln zur Weiterverarbeitung etwa zu Pommes Frites anbauen. Da die Nachfrage vor allem in der Gastronomie durch angeordnete Schließungen einbricht, werden diese Kartoffelsorten kaum noch gekauft.

Diese Sorten machen laut dem Verband den größten Teil der angebauten Fläche in Deutschland aus. "Landwirte müssen daher bei ihren Planungen der Anbaufläche Nachjustierungen vornehmen", teilte der DBV mit.

 
   © Christin Klose/dpa-tmn

Update, 24. März, 6.01 Uhr: Positiv getestete Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen

In den Erstaufnahmeeinrichtungen in Baden-Württemberg leben aktuell acht positiv auf das Coronavirus getestete Flüchtlinge. Im Ankunftszentrum Heidelberg seien es - Stand Montag - sieben und in Sigmaringen ein Fall, teilte das Innenministerium mit.

Es seien aktuell keine Infektionen beim Personal bekannt. Alle positiv getesteten Personen und ihre Familienmitglieder seien in Quarantäne gekommen und Kontaktpersonen getrennt untergebracht worden.

"Die positiv getesteten Fälle zeigen deutlich, wie notwendig es ist, alle neu ankommenden Flüchtlinge auf das Corona-Virus zu untersuchen", teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit.

"Mein Dank gilt allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die in der Erstaufnahme von Flüchtlingen tätig sind. Ich weiß, dass sie in dieser Zeit über sich hinauswachsen, und sehr, sehr viel leisten."

Nach Angaben des Ministeriums werden alle Neuankömmlinge auf das Virus getestet. Auch negativ getestete Neuzugänge leben 14 Tage lang getrennt von den anderen Bewohnern. Zur Vorsorge werden alle Bewohner über die notwendigen Hygienemaßnahmen aufgeklärt.

Enge Kontakte werden vermieden, etwa durch andere Bestuhlung in den Kantinen, Essensausgabe in Schichten oder Einzeltermine bei der medizinischen Versorgung ohne Wartezimmer.

Update, 23. März, 22.42 Uhr: Mehr als 374.000 Fälle weltweit, 123 Tote in Deutschland

Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 haben sich nach Angaben von US-Experten mehr als 374.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 16.350 Covid-19-Tote seien bisher gezählt worden, berichteten die Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins am Montag weiter.

In Deutschland sind nach aktuellen Angaben der offiziellen Stellen 29.103 Fälle gemeldet, 123 Menschen haben den Kampf um ihr Leben verloren.

   
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Update, 23. März, 21.49 Uhr: Großbritannien erlässt allgemeine Ausgangsbeschränkungen

Die britische Regierung hat im Kampf gegen das Coronavirus weitreichende Ausgangsbeschränkungen beschlossen. Das verkündete Premierminister Boris Johnson am Montagabend in einer im Fernsehen übertragenen Rede an die Nation.
Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, wendet sich aus der Downing Street 10 mit einer Fernsehansprache zum Verlauf der Corona-Pandemie an die Briten.
Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, wendet sich aus der Downing Street 10 mit einer Fernsehansprache zum Verlauf der Corona-Pandemie an die Briten.  © Pa Video/PA Wire/dpa

Update, 23. März, 21.47 Uhr: Fussball Galatasaray-Trainer Fatih Terim mit Covid-19 infiziert

Fatih Terim (66), Cheftrainer des türkischen Top-Klubs Galatasaray und Ex-Nationaltrainer der Türkei, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Diese traurige Nachricht gab der 66-Jährige am Montagabend via Twitter bekannt. 

Fatih Terim, Trainer von Galatasaray, ist an Covid-19 erkrankt. 
Fatih Terim, Trainer von Galatasaray, ist an Covid-19 erkrankt.   © Bernat Armangue/AP/dpa

Update, 23. März, 21.26 Uhr: Spanische Soldaten entdecken Leichen in Altenheimen

Bei der Desinfektion von Altenheimen im Zuge der Corona-Krise haben Soldaten in Spanien in mehreren Residenzen tote Senioren entdeckt. Die Leichen seien offensichtlich länger unbemerkt geblieben, berichteten die Zeitung "El Mundo", der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien am Montag unter Berufung auf die Militärische Nothilfeeinheit UME.

Verkehrsminister José Luis Ábalos bestätigte anschließend auf einer Pressekonferenz in Madrid die Berichte. Man habe noch wenige Informationen. Gegebenenfalls werde die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnehmen, so Ábalos

Verteidigungsministerin Margarita Robles hatte vor den Berichten schon morgens im TV-Sender Tele5 gesagt, Soldaten hätten in Heimen Senioren gesehen, "die völlig verlassen, wenn nicht sogar tot auf ihren Betten" lagen. Man werde gegen die Verantwortlichen für solche Missstände in den Heimen "unerbittlich vorgehen".

Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles.
Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles.  © Yoan Valat/POOL EPA/dpa

Update, 23. März, 21.21 Uhr: Mehr als 500 Tote in den USA

Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA ist auf mehr als 500 gestiegen. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität hervor. Demnach sprang die Zahl der Todesopfer am Montagnachmittag (Ortszeit) von 499 auf 573. 

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 in den USA lag diesen Angaben zufolge bei mehr als 41.700. Damit liegen die USA bei der Zahl der bestätigten Fälle an dritter Stelle - hinter China und Italien, aber noch vor Spanien und Deutschland. 

Am schwersten in den USA ist der Bundesstaat New York an der Ostküste betroffen, gefolgt vom Bundesstaat Washington an der Westküste.

Präsident Trump (73) dürften diese Zahlen beunruhigen. 
Präsident Trump (73) dürften diese Zahlen beunruhigen.   © Patrick Semansky/AP/dpa

Update, 23. März, 20.39 Uhr: Corona-Krise in Südafrika: Präsident beschließt Ausgangssperre

Wegen der Coronavirus-Krise hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa eine landesweite Ausgangssperre verkündet. Diese solle ab Mitternacht am Donnerstag für 21 Tage gelten, verkündete Ramaphosa am Montagabend. Alle Südafrikaner müssten Zuhause bleiben und dürften dies nur verlassen, um etwa Lebensmittel einzukaufen oder medizinische Hilfe aufzusuchen. 

Mitarbeiter im Gesundheitswesen, der Sicherheitsdienste sowie diejenigen, die in wichtigen Produktionsketten arbeiteten, seien davon ausgenommen. Läden und Unternehmen - abgesehen unter anderem von Apotheken, Banken, Supermärkten und Tankstellen - werden demnach geschlossen.

In dem Land mit rund 58 Millionen Einwohnern ist die Zahl der Covid-19-Fälle in weniger als drei Wochen auf über 400 gestiegen. In Afrika haben mehr als 40 Länder insgesamt über 1000 Fälle bestätigt.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.  © Rodger Bosch/Pool AFP/AP/dpa

Update, 23. März, 20.08 Uhr: Erster Todesfall in Sachsen-Anhalt in Zusammenhang mit Corona

In Sachsen-Anhalt gibt es einen ersten Todesfall nach einer Coronavirus-Infektion. In Halle sei am Samstag eine 80-jährige Frau mit schweren Vorerkrankungen gestorben, bei der auch das Coronavirus festgestellt wurde, teilte die Stadt Halle am Montagabend mit. 

Es sei die erste bekannte Tote im Zusammenhang mit Corona in Sachsen-Anhalt, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums.

Diese Illustration zeigt das 2019 Novel Coronavirus (2019-nCoV). Das Virus wurde als Ursache für die zuerst im chinesischen Wuhan festgestellte Lungenkrankheit ermittelt.
Diese Illustration zeigt das 2019 Novel Coronavirus (2019-nCoV). Das Virus wurde als Ursache für die zuerst im chinesischen Wuhan festgestellte Lungenkrankheit ermittelt.  © Centers for Disease Control and Prevention/AP/dpa

Update, 23. März, 20 Uhr: Niederlande verbieten alle Zusammenkünfte bis 1. Juni

Die Niederlande haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie erheblich verschärft. Alle Veranstaltungen und Zusammenkünfte seien bis zum 1. Juni verboten, kündigte Justizminister Ferdinand Grapperhaus am Montag in Den Haag an. 

Bislang hatte ein Verbot von Veranstaltungen ab 100 Personen bis zum 6. April gegolten. Bei Zuwiderhandlungen könne die Polizei eingreifen und hohe Geldstrafen verhängen.

"Mir ist bewusst, dass das sehr hart ist", sagte der Minister. "Aber wir haben keine Wahl." Anlass für die Verschärfung ist nach den Worten des Ministers, dass zahlreiche Niederländer die bisherigen Regeln missachteten. 

Am Wochenende waren viele Strände und Parks überfüllt. Der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern müsse eingehalten werden, betonte auch Premierminister Mark Rutte. "Bleibt so viel wie möglich zu Hause."

Ferdinand Grapperhaus, Justiz- und Sicherheitsminister der Niederlande.
Ferdinand Grapperhaus, Justiz- und Sicherheitsminister der Niederlande.  © Sem Van Der Wal/ANP/dpa

Strengere Regeln gelten auch für das Privatleben der Niederländer: Bürger sollen auch in ihren Wohnungen höchstens drei Gäste empfangen. Sie sollen nur noch allein einkaufen gehen. 

Das Versammlungsverbot gilt vorerst nicht für Kinder, sie dürfen draußen noch zusammen spielen. Nach den neuen Regeln dürfen Bürgermeister nun auch Strände, Parks und Zeltplätze schließen.

In den Niederlanden wurden bisher 4749 Corona-Infizierte gemeldet und 213 Todesfälle (Stand 23. März).

Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande.
Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande.  © bart Maat/ANP/dpa

Update, 23. März, 19.39 Uhr: Aktuelle Lage in neuer Grafik

  
    © TAG24

Update, 23. März, 19.29 Uhr: Wie geht es dem an Covid-19 erkranktem Tom Hanks (63)?

Das an Covid-19 erkrankte Schauspieler-Ehepaar Tom Hanks und Rita Wilson ist auf dem Weg der Besserung. "Zwei Wochen nach unseren ersten Symptomen fühlen wir uns besser", teilte der 63 Jahre alte Oscar-Preisträger in der Nacht zum Montag auf Twitter mit. 

Er mahnte dazu, dass die Menschen zu Hause bleiben sollen. "Man gibt es nicht an jemanden weiter - du bekommst es von keinem. Vernünftig, nicht wahr?", schrieb Hanks. Es werde eine Weile dauern, aber mit gegenseitiger Hilfe und Verzicht sei dies zu überstehen.

Das Paar befindet sich derzeit in Australien, wo Hanks mit Regisseur Baz Luhrmann einen neuen Film drehen wollte. Die Dreharbeiten wurden wegen der Coronavirus-Krise vorläufig eingestellt.

Tom Hanks und Rita Wilson (Archivbild). 
Tom Hanks und Rita Wilson (Archivbild).   © Brent N. Clarke/Invision/dpa

Update, 23. März, 19.22 Uhr: UEFA verschiebt Endspiele der Europacup-Wettbewerbe jetzt offiziell

Die Europäische Fußball-Union hat die ursprünglich Ende Mai geplanten Endspiele in der Champions League und Europa League nun auch offiziell wegen der Coronavirus-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben. 

Dies teilte die UEFA am Montagabend mit. Das Finale in der Königsklasse sollte ursprünglich am 30. Mai in Istanbul steigen, das Endspiel in der Europa League am 27. Mai in Danzig. 

Von der Verlegung ist auch die Champions League der Frauen betroffen, wo der Sieger am 24. Mai in Wien ermittelt werden sollte.

Update, 23. März, 19.14 Uhr: Laut IOC-Mitglied Pound ist Verschiebung von Olympia beschlossen

Laut dem früheren IOC-Vizepräsidenten Richard Pound ist eine Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Krise bereits beschlossene Sache.

"Auf der Grundlage der Informationen, die das IOC hat, wurde eine Verschiebung beschlossen. Die zukünftigen Parameter wurden noch nicht festgelegt, aber die Spiele werden nicht am 24. Juli beginnen, soweit ich weiß", sagte Pound der Zeitung "USA Today" am Montag.

Der frühere IOC-Vizepräsidenten Richard Pound (Archivbild). 
Der frühere IOC-Vizepräsidenten Richard Pound (Archivbild).   © picture alliance / Sven Hoppe/dpa

Update, 23. März, 19.10 Uhr: Weitere Ärzte nach Corona-Infektion in Frankreich tot

In Frankreich sind Medienberichten zufolge weitere Ärzte nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Ein 66-jähriger Gynäkologe und Geburtshelfer aus Mülhausen (Mulhouse) in der stark betroffenen Region Grand Est sei am Sonntag im Universitätsklinikum Dijon gestorben, berichtete die Regionalzeitung "Dernières Nouvelles d’Alsace" am Montag. 

Er habe bis zum 12. März in Mulhouse praktiziert und sich wahrscheinlich dabei infiziert, schrieb die Zeitung unter Berufung auf die Klinik.

Die Biologin und Ärztin Caroline Gutsmuth hält in einem medizinisch-biologischen Labor, das eine neue Drive-In-Teststation eröffnet hat, ein Handy in den Händen.
Die Biologin und Ärztin Caroline Gutsmuth hält in einem medizinisch-biologischen Labor, das eine neue Drive-In-Teststation eröffnet hat, ein Handy in den Händen.  © Christophe Ena/AP/dpa

Ebenfalls in der Region Grand Est starben ein 60-jähriger und ein 70-jähriger Allgemeinmediziner, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die gesamte Region Grand Est, die auch an Deutschland grenzt, ist einer der Epidemie-Brennpunkte in Frankreich. In der Gemeinde Trévenans in der Nachbarregion Bourgogne-Franche-Comté starb demnach ein 68-jähriger Arzt.

Am Wochenende war ein rund 60-jähriger Notarzt in Compiègne rund 80 Kilometer nördlich von Paris nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Bei ihm soll es sich um den ersten Arzt in Frankreich handeln, der an Covid-19 erkrankt und gestorben ist.

Update, 23. März, 19.06 Uhr: IWF: Rezession wird mindestens so schlimm wie in der Finanzkrise

Die durch die Corona-Krise ausgelöste Rezession dürfte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr mindestens so schlimm sein wie in der jüngsten Finanzkrise. Im kommenden Jahr erwarte man dann wieder eine Erholung der Weltwirtschaft, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa nach einer Telefonkonferenz der Gruppe der 20 Finanzminister und Zentralbanker am Montag. Im Gesamtjahr 2009 war die Weltwirtschaft zuletzt minimal geschrumpft.

Der Fonds unterstütze daher nachdrücklich die außerordentlichen Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken, um die Folgen der Finanzkrise abzumildern. Zuletzt haben alle großen Notenbanken ihre Geldpolitik massiv gelockert. Die Staaten haben zudem umfassende Pakete zur Stützung der Konjunktur aufgelegt.

"Diese mutigen Bemühungen sind nicht nur im Interesse eines jeden Landes, sondern auch der Weltwirtschaft als Ganzes", sagte Georgiewa. "Es wird aber noch mehr benötigt, insbesondere von der Haushaltspolitik." Der Fonds arbeite eng mit anderen internationalen Institutionen zusammen, um eine starke koordinierte Antwort zu geben. Bisher hätten fast 80 Länder um Notfallkredite gebeten, sagte Georgiewa.

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. 
IWF-Chefin Kristalina Georgiewa.   © Greg Beadle/World Economic Forum/dpa

Update, 23. März, 18.58 Uhr: Generalsekretär Curtius: DFB droht 50 Millionen Euro Verlust

Der Deutsche Fußball-Bund rechnet durch die Corona-Krise mit massiven finanziellen Einbußen. «In einem Worst-Case-Szenario wird uns Corona für das Wirtschaftsjahr 2020 einen Verlust von 50 Millionen Euro bringen», sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius in einem am Montag veröffentlichten Telefon-Interview des Magazins «Sponsors».

Dem weltgrößten Sportverband drohe dank langfristiger Verträge mit Sponsoren aber keine Insolvenzgefahr. Zudem habe man einige Maßnahmen ergriffen, um den drohenden Minusbetrag reduzieren zu können. Dazu gehört unter anderem die Einsparung von Personalkosten. 

"Die DFB-Mitarbeiter haben sofort signalisiert, dass sie ihren Beitrag leisten wollen. Genau wie unsere Spitzenverdiener Jogi Löw und Oliver Bierhoff", so Curtius. Bundestrainer Löw und der für die Nationalmannschaften und die Akademie zuständige DFB-Direktor Bierhoff hatten in der Vorwoche angekündigt, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten.

   
     © Peter Kneffel/dpa


Trotz der drohenden Millionen-Einbußen dürfen die 21 Landesverbände auf Soforthilfen durch den DFB bauen. «Wir werden alle Zahlungen nach Bedarf sofort ausschütten, um die Liquidität zu sichern», versprach Curtius. Jährlich schüttet der DFB insgesamt zwölf Millionen Euro an die Landesverbände aus.

Einen Schutzschirm für die Vereine in Form von direkten Zuschüssen dürfe der DFB aus rechtlichen Gründen dagegen nicht aufspannen. Vor allem in der 3. Liga und den Regionalligen gibt es aufgrund der ausgesetzten Saison große Existenzsorgen. "Die kommen keine zwei, drei Monate ohne Einnahmen aus dem Spielbetrieb aus", so Curtius.

Der 43-Jährige glaubt aber daran, dass die Spielzeit 2019/20 noch zum Abschluss gebracht werden kann. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Monaten schon wieder Fußballspiele erleben werden", sagte Curtius. Allerdings müsse man sich auf eine lange Phase einstellen, in der dies ohne Zuschauer der Fall sein wird: "Ich glaube nach Gesprächen mit vielen Experten, das kann noch bis Ende dieses Jahres andauern".

Update, 23. März, 18.52 Uhr: Weltweit 362.000 Corona-Infizierte und fast 15.500 Tote

Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 steigen die Zahlen der Infizierten und Toten weiter. Nach Angaben von US-Experten waren am Montag rund um den Globus mehr als 362.000 Menschen infiziert (Sonntag: knapp 330.000), fast 15.500 Menschen starben, wie Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins mitteilten. Besonders betroffen sind auch europäische Staaten.

Update, 23. März, 18.44 Uhr: Rund 600 neue Corona-Tote in Italien

In Italien hat sich der Anstieg der Totenzahlen den zweiten Tag in Folge etwas verlangsamt. Die Behörden meldeten am Montag rund 600 neue Corona-Tote im Land und damit einen etwas geringeren Anstieg als am Sonntag. 

Insgesamt kletterte die Zahl der registrierten Todesopfer der Coronavirus-Pandemie auf knapp 6080, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte. Auch bei der Gesamtzahl der Infizierten sei das Plus nicht mehr ganz so hoch.

Trotzdem wurden mehrere Tausend Neuinfizierte gezählt. Die Zahl der Fälle lag am Montag bei fast 64 000 Menschen, die positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden waren.

Italien mit seinen 60 Millionen Einwohnern hat die meisten offiziell gemeldeten Toten in Folge des Coronavirus auf der Welt. Am Samstag war die Rekordzahl an Todesopfern für einen Tag mit 793 verzeichnet worden. 

Am schlimmsten von der Covid-19-Pandemie betroffen ist weiter der Norden, besonders die Lombardei. Auch aus dieser Region meldeten die Behörden steigende Zahlen, aber mit ebenfalls verminderter Geschwindigkeit.

Die Experten in Italien hoffen nun, dass sich die Verlangsamung der Virus-Welle in den kommenden Tagen fortsetzt. Das Land hat seit dem 10. März eine Ausgangssperre.

Särge sind im Krematorium von Piacenza, Norditalien, das aufgrund des Coronavirus-Notfalls mit Leichen übersättigt ist, auf dem Boden aufgereiht und warten auf ihre Einäscherung.
Särge sind im Krematorium von Piacenza, Norditalien, das aufgrund des Coronavirus-Notfalls mit Leichen übersättigt ist, auf dem Boden aufgereiht und warten auf ihre Einäscherung.  © Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa

Update, 23. März, 18.16 Uhr: EU-Parlament fordert Räumung griechischer Flüchtlingscamps

Wegen der drohenden Gefahr durch das Coronavirus hat das Europaparlament die Räumung von Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln gefordert. 

In den überfüllten Camps gebe es weder die Chance, sozialen Abstand einzuhalten noch angemessene Hygiene-Bedingungen, schreibt der Vorsitzende des Innenausschusses, Juan Fernando López Aguilar, am Montag in einem Brief an den EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic. 

Um eine schnelle Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern, müssten die Lager möglichst rasch vorsorglich geräumt werden.

Der Vorsitzende des Innenausschusses: Juan Fernando López Aguilar.
Der Vorsitzende des Innenausschusses: Juan Fernando López Aguilar.  © Thierry Roge/BELGA/dpa

Update, 23. März, 18.06 Uhr: Tschechien schließt Grenzen für tägliche Berufspendler

Tschechien schließt seine Grenzen nun auch für tägliche Berufspendler, die in die Nachbarstaaten zur Arbeit fahren. Sie könnten entweder daheimbleiben oder sich für mehrere Wochen in Deutschland eine Unterkunft suchen, sagte Innenminister Jan Hamacek (41) nach der Kabinettssitzung am Montag in Prag. 

In letzterem Fall müssten sie sich nach ihrer Rückkehr nach Tschechien in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben. Die Einhaltung der Quarantänebestimmungen werde "sehr strikt" kontrolliert. Analog gilt das Gleiche für Österreich.

Nach Schätzungen sind mehr als 37.000 tschechische Grenzgänger in Deutschland und weitere 12.000 in Österreich beschäftigt, vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie. Das Regierungskabinett in Prag verlängerte die übrigen Notmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für weitere anderthalb Wochen bis zum 1. April. 

Es gilt ein Ein- und Ausreisestopp. Die Bewegungsfreiheit der Menschen ist drastisch eingeschränkt. Schulen, Restaurants und für die Grundversorgung nicht notwendige Geschäfte sind geschlossen. Neu ist, dass Unternehmen Kurzarbeit anordnen dürfen.

Innenminister von Tschechien: Jan Hamacek (41). 
Innenminister von Tschechien: Jan Hamacek (41).   © Josef Vostárek/CTK/dpa

Update, 23. März, 18.02 Uhr: Gefahr der Einschleppung der Schweinepest in Deutschland weiter hoch!

Die Gefahr einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aus Westpolen ist nach Einschätzung des Verbraucherschutzministeriums weiter hoch. 

"Wir sind zurzeit enorm mit der Eindämmung des für den Menschen gefährlichen Corona-Virus beschäftigt. Doch wir haben auch die Afrikanische Schweinepest weiter im Blick. Brandenburg ist hier vorbereitet", erklärte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag. 

Die polnischen Veterinärbehörden hatten zuvor über einen ersten ASP-Fall bei Hausschweinen informiert - 65 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Bislang waren allein Wildschweine infiziert.

Archivbild von 2018. 
Archivbild von 2018.   © Frank Rumpenhorst/dpa

In Brandenburg gibt es bislang weiterhin keinen Fall der Afrikanischen Schweinepest bei Wild- und Hausschweinen. Nonnemacher bat Betreiber von Schweine haltenden Betrieben, an der Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen und der Vorgaben der Schweinehaltungshygieneverordnung weiter festzuhalten.

Zudem wurde in den an Polen angrenzenden Landkreisen Brandenburgs eine verstärkte Bejagung von Schwarzwild vorangetrieben. Entlang der Grenze wurde ein 120 Kilometer langer Wildschutzzaun errichtet. Eine für Ende des Monats geplante landesweite Tierseuchenübung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest hingegen findet wegen der Gefahr vor dem Coronavirus nicht statt.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hoch ansteckende Erkrankung der Haus- und Wildschweine. Für den Menschen ist sie ungefährlich.

Update, 23. März, 17.52 Uhr: Giffey rechnet mit mehr häuslicher Gewalt

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (41, SPD) rechnet angesichts der Ausgehbeschränkungen in Deutschland mit einer Zunahme häuslicher Gewalt. Dass momentan viele Menschen zu Hause seien und Familienmitglieder sehr viel Zeit auf engem Raum miteinander verbrächten, könne zu einer Verschärfung von häuslichen Konflikten führen. 

"Das führt dann eben auch zu einer erhöhten Fallzahl, davon gehen wir aus", sagte Giffey am Montag in Berlin. Ähnliche Befürchtungen hatte auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) bereits geäußert.

Giffey rief Länder und Kommunen dazu auf, sicherzustellen, dass es genügend Unterbringungsmöglichkeiten in Frauenhäusern gibt. 

Franziska Giffey (41, SPD).
Franziska Giffey (41, SPD).  © Michael Kappeler/dpa

"Wenn ein Frauenhaus keine freien Plätze mehr hat, dann müssen sich die Kommunen und die Landkreise Gedanken machen, wo sie sonst die Frauen unterbringen können", sagte sie. Am Mittwoch werde sie mit den Gleichstellungsministern der Länder in einer Schaltkonferenz über dieses Thema sprechen, kündigte Giffey an.

2018 wurden nach Daten des Bundeskriminalamts in Deutschland 122 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Mehr als 114.000 Frauen wurden insgesamt Opfer von häuslicher Gewalt, Bedrohungen oder Nötigungen durch Ehemänner, Partner oder Ex-Partner.

Update, 23. März, 17.38 Uhr: EU-Länder einigen sich auf Aussetzung der Schuldenregeln

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise werden erstmals überhaupt die europäischen Schulden- und Defizitregeln vorübergehend ausgesetzt. Dem stimmten die EU-Wirtschafts- und Finanzminister am Montag zu.

Update, 23. März, 17.37 Uhr: WHO-Chef: Rasante Coronavirus-Entwicklung "herzzerreißend"

Die Coronavirus-Pandemie beschleunigt sich weiter und hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 300.000 registrierte Fälle weltweit erreicht. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nannte die Entwicklung am Montag "herzzerreißend". Es habe 67 Tage gedauert, bis die ersten 100.000 Fälle bestätigt waren, 11 Tage für die zweiten 100.000 und nur vier Tage für die dritten 100.000.

Die Zahl der Infektionen unter Ärztinnen und Ärzten und Pflegepersonal sei alarmierend, sagte Tedros. Wenn diejenigen, die Kranke pflegen können, krank werden, würden viel mehr Menschen sterben, sagte Tedros. Er rief die G20-Länder auf, zusammenzuarbeiten, um die Produktion etwa von Schutzkleidung hochzufahren. 

Das Material müsse gerecht verteilt werden und da ankommen, wo es am nötigsten gebracht werde. Zu den G20 gehören die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, die zusammen mehr als 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen.

Brüssel: Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist während einer virtuellen Pressekonferenz in Genf auf ein Laptop zu sehen. 
Brüssel: Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist während einer virtuellen Pressekonferenz in Genf auf ein Laptop zu sehen.   © Zheng Huansong/XinHua/dpa

Update, 23. März, 17.25 Uhr: Gesundheitsminister Lucha in häuslicher Quarantäne

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (59, Grüne) befindet sich in Quarantäne. Er habe am Wochenende erfahren, dass eine Person aus seinem persönlichen Umfeld positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, teilte ein Sprecher des Ministeriums am Montag. Lucha habe sich daraufhin unmittelbar in häusliche Quarantäne begeben. Er sei symptomfrei und gehe seinen Dienstgeschäften vollumfänglich von zu Hause aus nach.

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (59, Grüne). 
Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (59, Grüne).   © Marijan Murat/dpa

Update, 23. März, 17.15 Uhr: Bis zu 70.000 Corona-Tote in Großbritannien laut Studie vermeidbar

Wissenschaftler rechnen mit vermeidbaren 35.000 bis 70.000 Todesfällen durch die Corona-Pandemie in Großbritannien in den nächsten zwölf Monaten. Sie fordern wesentlich schärfere Maßnahmen, um diese hohe Zahl an Opfern zu verhindern. Die Regierung sollte «mehr tun, um die Epidemie zu unterdrücken, sei es durch erzwungene Sperrungen oder erzwungene soziale Distanzierung anstatt durch freiwillige Maßnahmen», so die Ärzte, Statistiker und Epidemiologen.

Die Experten kommen von der Universität Cambridge, dem University College London (UCL) und dem Institut Health Data Research UK. Die Untersuchung, aus der die "Financial Times" und der "Independent" am Montag zitierten, ist noch nicht von einer Fachzeitschrift publiziert worden. Sie basiert auf Gesundheitsdaten von 3,8 Millionen Briten.

Die Studie zeige, dass die Regierung schärfere Maßnahmen einführen sollte, "um nicht nur unmittelbare Todesfälle, sondern auch langfristig übermäßige Todesfälle zu vermeiden", sagte Studienleiter Amitava Banerjee vom UCL. 

Gerade für Ältere mit Vorerkrankungen tue die Regierung nicht genug, zitierte der "Independent" den Forscher. Demnach sind nicht nur Infizierte in Gefahr, sondern auch sehr viele Ältere etwa mit Herz-Kreislauferkrankungen, die wegen der Corona-Krise nicht mehr angemessen behandelt werden könnten.

Premierminister Boris Johnson. 
Premierminister Boris Johnson.   © Ian Vogler/Daily Mirror/PA Wire/dpa

Premierminister Boris Johnson hatte angekündigt, 1,5 Millionen Risikopatienten - darunter Leukämiekranke und Patienten mit der Lungenerkrankung COPD - in eine dreimonatige Selbstisolation zu schicken. Menschen etwa mit Herz-Kreislauferkrankungen gehören aber nicht dazu.

Kritiker werfen Johnson vor, durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen das Virus wertvolle Zeit verloren zu haben. In der vergangenen Woche sagte der medizinische Berater Patrick Vallance, die Regierung strebe mit neuen Strategien an, die Zahl der Toten unter 20.000 zu halten. "Das wäre ein gutes Ergebnis."

Noch setzt die Regierung auf freiwillige Maßnahmen. Doch viele Briten halten die Vorgaben nicht ein. So spazierten am Wochenende Menschenmengen durch die Londoner Parks. Johnson kündigte schärfere Maßnahmen an, sollte sich das Verhalten nicht ändern.

Update, 23. März, 17.00 Uhr: Die aktuelle Lage in Deutschland und weltweit

In Deutschland sind bislang mehr als 27.500 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 8200 sowie Bayern mit mehr als 5700 und Baden-Württemberg mit mehr als 4300 Fällen. Mehr als 115 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Zwei weitere Deutsche starben nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten.

  
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    © TAG24

Update, 23. März, 16.50 Uhr: Jeder achte Infizierte in Spanien ist Arzt, Pfleger oder Sanitäter

In Spanien zieht die Coronavirus-Pandemie Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter besonders heftig in Mitleidenschaft. Diese Berufsgruppen zählten am Montag nach amtlichen Angaben bereits 3910 Infizierte. Das seien fast zwölf Prozent aller Menschen, bei denen in Spanien Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert seien, errechnete der nationale Krankenpflegerverband CGE. Gleichzeitig beklagte er einen Mangel an Schutzausrüstung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Diese Situation dürfe "keinen einzigen Tag mehr anhalten". Man benötige mehr geeignete Masken, Brillen, Kittel und Handschuhe, hieß es in einem "dringenden Kommuniqué". Der Verband, der nach eigenen Angaben mehr als 300.000 Pfleger vertritt, warnte: "Wenn Spanien diese Pandemie besiegen will, ist es extrem dringend, dass die Pfleger, die gegen Covid-19 kämpfen, geschützt werden."

Schon seit neun Tagen gehen in ganz Spanien Menschen jeden Abend um 20 Uhr auf die Balkone und an die Fenster, um das gegen Covid-19 aufopferungsvoll arbeitende medizinische Personal mit minutenlangem Beifall, mit Jubelschreien und Gesängen zu ehren.

Nach Italien ist Spanien das von der Krise am schwersten betroffene Land Europas. Bis Montag meldete das Gesundheitsministerium in Madrid landesweit mehr als 33.000 Infizierte. Die Zahl der Toten stieg auf über 2200.

Spanien leidet unter dem Coronavirus fast so extrem wie Italien. 
Spanien leidet unter dem Coronavirus fast so extrem wie Italien.   © Álex Zea/Europa Press/dpa

Update, 23. März, 16.36 Uhr: Erster Corona-Test bei Kanzlerin Merkel negativ

Beim ersten Test von Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU) auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion festgestellt worden. "Das Testergebnis des heutigen Tests ist negativ", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Weitere Tests werden in den nächsten Tagen durchgeführt."

Merkel hatte sich am Sonntagabend in häusliche Quarantäne begeben, nachdem sie darüber unterrichtet worden war, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Mediziner hatte Merkel vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft.

"Der Bundeskanzlerin geht es gut", hatte Seibert gegen Mittag gesagt. Merkel habe am Montag per Telefonschalte die Kabinettssitzung geleitet und mache ihre Arbeit vorläufig von Zuhause aus.

Seibert hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sich die Kanzlerin in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen wird, weil ein Test alleine jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre. Merkel befindet sich in ihrer Berliner Wohnung. 

Auf die Frage, ob sich auch Merkels Ehemann Joachim Sauer in häuslicher Quarantäne befinde, hatte Seibert am Mittag gesagt, über Familienangehörige der Kanzlerin gebe er grundsätzlich keine Auskunft.

Kanzlerin Merkel scheint dem Coronavirus entkommen zu sein. 
Kanzlerin Merkel scheint dem Coronavirus entkommen zu sein.   © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 23. März, 16.31 Uhr: Schwimm-Olympiasieger van der Burgh an Coronavirus erkrankt

Der frühere Weltklasse-Schwimmer Cameron van der Burgh ist am neuartigen Coronavirus erkrankt. "Obwohl die heftigsten Symptome (extremes Fieber) nachgelassen haben, kämpfe ich immer noch mit starker Müdigkeit und etwas Husten, den ich nicht loswerde", schrieb der 31 Jahre Olympiasieger über 100 Meter Brust von 2012 bei Twitter. 

Er leide seit zwei Wochen unter dem Virus. Van der Burgh hatte seine Karriere 2018 beendet. Der Südafrikaner hält immer noch die Weltrekorde über 50 und 100 Meter Brust auf der Kurzbahn. Seine Beiträge beendete van der Burgh mit dem Satz: "Die Gesundheit kommt zuerst - Covid-19 ist kein Witz!"

2018: Der südafrikanische Goldmedaillengewinner Cameron Van Der Burgh zeigt seine Medaille. Der frühere Weltklasse-Schwimmer ist am neuartigen Coronavirus erkrankt.
2018: Der südafrikanische Goldmedaillengewinner Cameron Van Der Burgh zeigt seine Medaille. Der frühere Weltklasse-Schwimmer ist am neuartigen Coronavirus erkrankt.  © Ng Han Guan/AP/dpa

Update, 23. März, 16.19 Uhr: Immer mehr Corona-Infizierte und Tote in Europa

Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 steigen die Zahlen der Infizierten und Toten weiter. Nach Angaben von US-Experten waren am Montag rund um den Globus mehr als 350.000 Menschen infiziert (Sonntag: knapp 330.000), fast 15.400 Menschen starben (knapp 14.400), wie Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins mitteilten. Besonders betroffen sind auch europäische Staaten. 

Mittlerweile gibt es 27.289 bestätigte Infektionen in Deutschland und 115 Todesfälle. Mit bald 60.000 Infizierten und etwa 5500 Toten ist Italien besonders stark betroffen von der Corona-Pandemie.

Die Zahl der Corona-Infizierten steigt auch in Spanien trotz aller Maßnahmen weiter an. Bis Montagmittag wurden mehr als 33.000 Fälle bestätigt, 14 Prozent mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten stieg von 1720 auf gut 2200. Allein in der Region Madrid, dem Zentrum der Krise in Spanien, lag die Zahl der Todesopfer bei rund 1200. 

Französische Soldaten unterhalten im Inneren eines errichteten militärischen Feldhospitals. 
Französische Soldaten unterhalten im Inneren eines errichteten militärischen Feldhospitals.   © Jean-Francois Badias/AP/dpa

In Frankreich waren am Montag fast 17.000 Infizierte und mehr als 670 Corona-Tote registriert. In der Hauptstadt wird verstärkt kontrolliert - dort und im ganzen Land gilt eine Ausgangssperre. Es ist nur erlaubt, das Haus zu verlassen, wenn es unbedingt nötig ist.

Die britische Hauptstadt London ist weiterhin die am stärksten betroffene Region in Großbritannien. Vor allem die Innenstadtbezirke haben teils hohe Fallzahlen an Coronavirus-Infektionen. Der öffentliche Nahverkehr ist stark eingeschränkt. Pubs, Cafés und Restaurants sind geschlossen. Einzelne Krankenhäuser meldeten schon Kapazitätsengpässe. 

Update, 23. März, 16.13 Uhr: Was Otto in der Corona-Krise rät

Komiker Otto Waalkes (71) hat den Menschen in seiner ostfriesischen Heimat auf Plattdeutsch Mut gemacht. Die "Emder Zeitung" veröffentlichte am Montag eine Karikatur mit Ottos Markenzeichen, dem Elefanten. "Moi to huus bliem und'n lekke Tass Tee drinken. Dat is gesund. Dann geit de marl Tied ok gau vörbi", schrieb Otto. Die hochdeutsche Übersetzung lieferte er gleich mit: "Schön zu Haus bleiben und 'ne leckere Tasse Tee trinken. Das ist gesund. Dann geht die schlechte Zeit auch schneller vorbei."

Update, 23. März, 16.08 Uhr: Rund 120.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgekehrt

Die Bundesregierung hat gemeinsam mit Reiseveranstaltern und der Lufthansa inzwischen rund 120 000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt. "Wir haben den Rückfluss aus den Haupturlaubsgebieten weitestgehend abgeschlossen und widmen uns jetzt ganz besonders Ländern auch in weiterer Entfernung", sagte Außenminister Heiko Maas am Montag. Es sei davon auszugehen, dass es bei der Aktion um mehr als 200 000 Deutsche im Ausland gehe.

Zahlreiche Länder haben wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Maas (SPD) hatte deswegen vergangenen Dienstag angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Dafür hat das Auswärtige Amt Maschinen gechartert, die bisher 40 Flüge absolviert haben. Zusätzlich bringen die Reiseveranstalter und die Lufthansa auf eigene Faust Urlauber mit Sonderflügen zurück.

Unter rueckholprogramm.de können festsitzende Deutsche sich für die Rückholaktion registrieren lassen. Derzeit konzentriert sie sich auf folgende 15 Länder: Ägypten, Algerien, Argentinien, Chile, Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, Gambia, Indien, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Peru, Philippinen und Tunesien.

Das Auswärtige Amt rechnet damit, dass 10.000 Deutsche pro Tag nach Deutschland zurückgeholt werden können. Maas betonte, dass auch EU-Bürger anderer Staaten mitgenommen würden, falls es noch freie Plätze gebe.

Außenminister Heiko Maas (53, SPD). 
Außenminister Heiko Maas (53, SPD).   © Thomas Köhler/Photothek.De/Thomas Koehler/photothek.de/dpa

Update, 23. März, 15.50 Uhr: Supermärkte rüsten um - teilweise Einlasskontrollen

Nach den strengeren Vorschriften für den Einzelhandel haben Supermarktketten begonnen, den Einlass in Märkte stärker zu reglementieren. Unter anderem in Nordrhein-Westfalen schreibt ein Erlass der Landesregierung nun vor, lediglich einen Kunden pro zehn Quadratmeter Ladenfläche zuzulassen, um die Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Coronavirus zu verringern.

"Wir sind derzeit in der Erarbeitung von Konzepten, die darauf abzielen, den Zugang zu den Märkten zu beschränken, wo der Kundenzulauf dies notwendig macht", hieß es von der Rewe-Group, zu der auch die Penny-Märkte gehören, am Montag. Das könne etwa durch Einlasskontrollen oder eine beschränkte Anzahl an Wagen oder Einkaufskörben geschehen.

Aldi wies auf Anfrage darauf hin, es könne "mancherorts zu Einlasskontrollen oder Einlassbeschränkungen kommen" - etwa in Zeiten mit hohem Kundenaufkommen oder wenn der notwendige Abstand von 1,5 Metern zwischen den Personen nicht eingehalten werden könne.

Auch der Baumarkt Obi setzt mittlerweile auf Kontrollen, um nicht zu viele Kunden gleichzeitig in den Markt zu lassen. Nur unter strengen Sicherheitsauflagen dürfen Baumärkte seit dem neuen Erlass noch Privatkunden hereinlassen. Vorrangig bleiben sie für Handwerker und Gewerbetreibende geöffnet.

Ein Sicherheitsmann steht vor einem Supermarkt und achtet auf den Einlass der Kunden. 
Ein Sicherheitsmann steht vor einem Supermarkt und achtet auf den Einlass der Kunden.   © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 23. März, 15.40 Uhr: Erster Covid-19-Todesfall unter Mitarbeitern des EU-Parlaments

Die Verwaltung des Europaparlaments meldet einen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. "Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass ein Kollege des Europaparlaments an Covid-19 gestorben ist", heißt es in einer Email der Personalabteilung an Mitarbeiter des Parlaments. 

Die Kollegen des Betroffenen in der Generaldirektion Innovation und Technologische Unterstützung seien bereits informiert. Die Verwaltung bot allen Mitarbeitern bei Bedarf psychologische Hilfe an, weil nun immer mehr Menschen mit Covid-19-Fällen in der Familie oder bei Freunden konfrontiert würden.

Update, 23. März, 15.37 Uhr: Bis zu 2016 Euro Entschädigung bei Verdienstausfall in Corona-Krise

Eltern, die wegen Schul- und Kitaschließungen nicht zur Arbeit können und finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, sollen vom Staat mit bis zu 2016 Euro im Monat entschädigt werden. Die Regelung ist Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets zur Abfederung der Folgen der Corona-Krise, das am Montag vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht wurde. 

Ein entsprechender Entschädigungsanspruch für Verdienstausfälle bei behördlicher Schließung von Schulen und Kitas soll demnach in das Infektionsschutzgesetz aufgenommen werden.

Die Entschädigung soll nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums 67 Prozent des Nettoeinkommens betragen. In Frage kommen Eltern von Kindern bis 12 Jahren. Sie sollen das Geld für maximal sechs Wochen bekommen können. Der Höchstbetrag liege bei 2016 Euro im Monat.

 
   © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Voraussetzung sei, dass die Betroffenen keine anderweitige zumutbare Betreuung, zum Beispiel durch den anderen Elternteil oder die Notbetreuung in den Einrichtungen realisieren könnten. Großeltern zählten nicht dazu. Keinen Anspruch auf Entschädigung sollen Erwerbstätige haben, die Kurzarbeitergeld bekommen oder die andere Möglichkeiten haben, "der Tätigkeit vorübergehend bezahlt fernzubleiben", zum Beispiel durch Abbau von Zeitguthaben.

Die Entschädigungsregelung soll bis zum Ende des Jahres gelten. Die Auszahlung der Gelder soll über die Arbeitgeber erfolgen, die sie bei den zuständigen Landesbehörden beantragen müssen.

Update, 23. März, 15.30 Uhr: Rund 2000 Menschen bekommen doch ihre Corona-Testergebnisse

Rund 2000 Coronavirus-Proben sind laut dem MVZ Labor Ravensburg - anders als am Sonntag vom Gesundheitsministerium Baden-Württemberg mitgeteilt - doch verwertbar und können im Labor analysiert werden.

"Alle bei uns eingelieferten Proben werden wir schnellstmöglich untersuchen", teilte das Labor am Montag mit. Mehr erfahrt Ihr >> hier.

Die Proben können doch untersucht werden (Symbolbild). 
Die Proben können doch untersucht werden (Symbolbild).   © Denis Balibouse/KEYSTONE/dpa

Update, 23. März, 15.20 Uhr: Merkel, Merz, Özdemir - Politiker in Quarantäne

Bei immer mehr Menschen in Deutschland wird das neue Coronavirus nachgewiesen. Auch vor Politikern macht der Erreger nicht halt: Einige sind selbst erkrankt, andere rein vorsorglich in Quarantäne. Einige Beispiele:

Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU)

Am Freitag hatte die Bundeskanzlerin eine Pneumokokken-Schutzimpfung bekommen. Ihr behandelnder Arzt wurde mittlerweile positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Wegen des Kontakts steht Merkel nun unter Quarantäne. In den kommenden Tagen soll die Kanzlerin regelmäßig auf das Virus getestet werden. Ihre Amtsgeschäfte nimmt sie nun von zuhause wahr.

Friedrich Merz (64, CDU) 

Der ehemalige Unionsfraktionschef und Bewerber um den CDU-Vorsitz wurde Mitte März positiv auf das Coronavirus getestet. Noch bis Ende der Woche wird er zuhause in Quarantäne sein. Auf Twitter hielt Merz seine Follower über seinen Gesundheitszustand auf dem Laufenden. Noch sei er nicht frei von Symptomen, es werde aber langsam besser, schrieb er am Sonntag.

Cem Özdemir (54, Grüne) 

Der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir hat weniger mit Symptomen zu kämpfen. Auch er hat sich mit Sars-CoV-2 angesteckt, teilte in einem Video auf Instagram aber mit, dass es ihm "sehr gut" gehe. Er wolle seine Ansteckung öffentlich machen, "um deutlich zu machen, dass sich jede und jeder von uns anstecken kann".

Update, 23. März, 15.12 Uhr: Deutscher Aktienindex stürzt weiter ab

Ein neues Paket der US-Notenbank Fed zur Stützung der heimischen Wirtschaft hat am Montag die Talfahrt des Dax ein wenig gebremst. Nach morgendlichen Verlusten von bis zu 5 Prozent drehte der deutsche Leitindex zwar kurz sogar ins Plus. Am frühen Nachmittag gab es dann jedoch wieder 1,50 Prozent auf 8794,85 Punkte nach. Die Schwankungen blieben weiter recht hoch. Der Verlust im Dax seit Beginn der Coronavirus-Panik summiert sich inzwischen auf rund 35 Prozent.

Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Nachmittag 2,22 Prozent auf 19 087,54 Punkte ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,2 Prozent ein. An der Wall Street startete der Dow Jones Industrial mit etwas mehr als 1 Prozent Verlust in die neue Woche.

Immer mehr Konzerne sehen sich gezwungen, ihre Jahresziele wegen der Pandemie zu streichen. Unter ihnen befindet sich auch MTU, dessen Aktien um weitere 12,3 Prozent absackten. Der Triebwerksbauer setzt außerdem die Produktion an einigen europäischen Standorten für mehrere Wochen aus.

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus nahm seine Jahresziele ebenfalls zurück, stockte zugleich aber seine Finanzmittel mit einem milliardenschweren Kredit auf. Die Aktie pendelte zwischen herben Verlusten und moderaten Gewinnen und gab zuletzt um 8,3 Prozent nach.

Der DAX fällt seit Wochen. 
Der DAX fällt seit Wochen.   © Arne Dedert/dpa

Bankenwerte dagegen erholten sich nach Bekanntgabe der Fed-Maßnahmen etwas von ihren Verlusten. Den Anteilen der Deutschen Bank gelang sogar immer mal wieder der Dreh in die Gewinnzone. Zuletzt stand ein kleines Plus von 0,2 Prozent zu Buche.

Deutliche Gewinne verbuchten die neu in den MDax aufgenommenen Aktien von Hellofresh mit plus 7,7 Prozent. Im SDax zählten die Aktien des Online-Händlers für Tierbedarf Zooplus mit knapp 5 Prozent Plus und des Medizintechnikherstellers Drägerwerk mit knapp 7 Prozent Plus zu den Gewinnern. Auch die Aktien der Shop Apotheke legten um 6,2 Prozent zu.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,32 Prozent am Freitag auf minus 0,43 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,54 Prozent auf 144,55 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,24 Prozent auf 171,04 Zähler.

Der Eurokurs stieg am Nachmittag auf 1,0771 US-Dollar. In der vergangenen Nacht war er noch zeitweise bis auf 1,0636 Dollar und damit auf ein neues Tief seit drei Jahren gefallen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0707 (Donnerstag: 1,0801) Dollar festgesetzt.

Update, 23. März, 15.05 Uhr: Großes Krisenpaket der Fed kann Wall Street nicht stabilisieren

Ein neues, umfangreiches Notpaket der US-Notenbank Fed zur Linderung der Corona-Krise ist am Montag an den US-Börsen verpufft. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 2,39 Prozent auf 18 715,03 Punkte. Er weitete die Verluste der schwachen Vorwoche aus und fiel auf den tiefsten Stand seit November 2016.

Nach Zinssenkungen und einem großen Anleihekaufprogramm kündigte die Fed nun an, unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen. Zudem legt sie mehrere Kreditprogramme auf, mit denen vor allem die Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen.

"Die Fed geht aufs Ganze", sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Mit den Maßnahmen springe die Notenbank aber nicht nur der Wall Street bei, sondern versuche, auch den US-Bürgern unmittelbar zu helfen. Auch scheine sich die Fed dazu entschlossen zu haben, angesichts des stark steigenden Dollar-Kurses nun auf radikale Maßnahmen zu setzen.

Der marktbreite S&P 500 fiel dennoch um 2,68 Prozent auf 2243,26 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,37 Prozent auf 6900,99 Punkte.

Ein Börsianer schaut gebannt nach oben. 
Ein Börsianer schaut gebannt nach oben.   © Michael Nagle/XinHua/dpa

Update, 23. März, 14.52 Uhr: Von der Leyen fordert freien Warenverkehr an den EU-Grenzen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wegen der Grenzkontrollen in Europa erneut vor Engpässen beim Warenangebot gewarnt und Verbesserungen für den Güterverkehr angemahnt. Alle Transporte müssten auf grünen Spuren in höchstens 15 Minuten die Grenze passieren können, forderte von der Leyen am Montag in einer Videobotschaft. Zudem sollten Wochenend- und Nachtfahrverbote für Lastwagen ausgesetzt werden. "Wir brauchen in dieser Situation Flexibilität, und ich baue auf das Verständnis der Bevölkerung", sagte von der Leyen.

Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Europa habe große Auswirkungen auf den Verkehr. Dieser sei bisweilen "leider zum Erliegen gebracht" worden, sagte von der Leyen. "Dies verzögert die Lieferung wichtiger Güter und kann zu Engpässen im Warenangebot führen." Lastwagenschlangen von mehr als 40 Kilometern und Wartezeiten von bis zu 18 Stunden müssten aufhören, forderte die Kommissionschefin. Der Verkehr auf den Hauptachsen in Europa müsse fließen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61). 
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61).   © Etienne Ansotte/European Commission/dpa

"Unser Kampf gegen das Virus wird noch lange dauern", warnte von der Leyen. "Die Stärke und die Mittel, diesen Marathon durchzustehen, und danach wieder kraftvoll aus der Krise heraus zu starten, kommt aus unserem großen europäischen Binnenmarkt. Deshalb müssen wir diese Errungenschaft schützen."

In der Coronavirus-Krise haben mehrere europäische Staaten Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum eingeführt. Von der Leyen warnt deshalb schon seit einer Woche vor einer Unterbrechung von Warenfluss und Lieferketten im EU-Binnenmarkt. Doch kommen immer neue Staaten mit Grenzkontrollen hinzu, zuletzt Belgien. Insgesamt sind es bisher nach Angaben der EU-Kommission 14 Länder.

Update, 23. März, 14.32 Uhr: Sachsen will Corona-Patienten aus Italien in Kliniken aufnehmen

Sachsen will sechs Corona-Patienten aus Italien in seinen Krankenhäusern aufnehmen. Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) am Montag in Dresden an. Man komme damit einer Bitte der italienischen Regierung nach. 

Die Krankenhäuser im Freistaat hätten signalisiert, dafür die Kapazitäten zu haben. Zudem könne man durch die Behandlung der italienischen Patienten lernen, mit dem Virus umzugehen. 

"Das ist ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir auch anderen helfen können", sagte Kretschmer. Bis Montag waren in Sachsen 865 Infektionsfälle registriert, die meisten in Dresden, Zwickau und Leipzig.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU).
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU).  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 23. März, 14.28 Uhr: Möglichst viele Beatmungsplätze schaffen

In der Coronavirus-Krise bekommen die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen Hilfe, um ihre Kapazitäten zu erweitern. "Es ist wichtig, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen möglichst viele Beatmungsplätze schaffen", sagte Nordrhein-Westfalens Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag in Düsseldorf. Das zeigten die Erfahrungen aus anderen Ländern. Bund und Land wollen den Krankenhäusern Hilfen geben, um die Intensivkapazitäten auszubauen.

Nach seinen Worten verfügen die Krankenhäuser des Landes über 6148 Intensivbetten, davon 4223 mit Beatmungsmöglichkeit. Aus ihren Beständen könnten die Krankenhäuser außerdem weitere 2600 Beatmungsplätze schaffen. Der Minister verwies darauf, dass nach bisheriger Erkenntnis ein Prozent der am Coronavirus Erkrankten eine Versorgung auf einer Intensivstation benötigen.

Am Montag (Stand 10 Uhr) gab es in NRW nach Informationen des Ministeriums 8011 Menschen mit einer nachgewiesenen Coronavirus-Erkrankung. 40 Menschen waren daran gestorben; alle seien älter und hätten eine Vorerkrankung gehabt, sagte der Minister.

Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. 
Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.   © Federico Gambarini/dpa

Update, 23. März, 14.17 Uhr: Islands Regierungschefin bleibt wegen Corona-Test vorerst zu Hause

Die isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir (44) bleibt nach einem positiven Coronavirus-Befund in der Schule ihres jüngsten Sohnes vorerst zu Hause.

Sie selbst wurde nach dem bestätigten Infektionsfall in der Schule auf das neuartige Virus getestet und darum gebeten, bis zum Erhalt der Testergebnisse das Haus nicht zu verlassen, schrieb Jakobsdóttir am Montag auf Facebook.

Das bedeute nicht, dass sie unter Quarantäne gestellt worden sei. Da sie aber alle anderen darum bitte, die Anweisungen der Gesundheitsbehörden zu befolgen, tue sie das natürlich auch selbst. Mit den Testresultaten wurde noch im Lauf des Montags gerechnet.

In Island gibt es bislang knapp 600 bestätigte Infektionsfälle, darunter auch ein Abgeordneter der Piratenpartei sowie ein Mitarbeiter des Umweltministers Gudmundur Ingi Gudbrandsson.

Der Minister hat sich deshalb in Selbstisolation begeben. Gestorben ist auf Island bisher nur eine Person an der neuartigen Krankheit, ein Tourist aus Australien.

 
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Update, 23. März, 14.10 Uhr: Krisenstab in Jena unter Quarantäne - Oberbürgermeister betroffen

Nachdem ein Mitglied der Stabsleitung in Jena positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ist der Krisenstab der zweitgrößten Stadt Thüringens unter Quarantäne gestellt worden. Auch Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) ist davon betroffen, wie Stadtsprecher Kristian Philler am Montag sagte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Das betroffene Krisenstabsmitglied habe keine Symptome gezeigt, sei aber bei einem Routinetest positiv auf Sars-Cov-2 getestet worden, hieß es. Der Test davor sei noch negativ ausgefallen. Alle anderen Stabsmitglieder seien daraufhin umgehend ebenfalls einem Test unterzogen worden.

Die Quarantäne sei zunächst vorsorglich für die anderen Mitglieder angeordnet worden. Am Montagmittag hätten noch keine Ergebnisse der jüngsten Tests vorgelegen, sagte Philler.

Möglicherweise gebe es erst in der Nacht zu Dienstag oder erst am Dienstag selbst neue Erkenntnisse. "Wir warten auf die Testergebnisse, danach entscheiden wir, wer möglicherweise wie weiter arbeiten kann."

Update, 23. März, 14.02 Uhr: Stand der Dinge

Die Zahlen der Neuinfektionen in Deutschland sowie im Rest der Welt sind weiterhin schockierend. Doch es gibt auch positive Neuigkeiten. Weltweit gibt es mittlerweile über 100.000 gemeldete Heilungen vom Coronavirus.

 
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Update, 23. März, 13.43 Uhr: Mindestens 443 Patienten in NRW mit Covid-19 im Krankenhaus

In Nordrhein-Westfalen werden mindestens 443 Menschen mit der vom Coronavirus verursachten Lungenerkrankung Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Davon seien 146 auf einer Intensivstation, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag in Düsseldorf.

Von diesen wiederum müssten 121 von einem Beatmungsgerät versorgt werden. Die Zahlen beruhten auf den Angaben von etwa zwei Dritteln der Kliniken im Land, sagte der Minister weiter. In den Kliniken gebe es rund 6100 Intensivbetten.

Update, 23. März, 13.41 Uhr: Berliner Gesundheitssenatorin: Ältere Menschen sollten in Selbstquarantäne

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (53, SPD) empfiehlt älteren Menschen, das Haus konsequent nicht mehr zu verlassen.

Sie bitte alle Berlinerinnen und Berliner über 70, sich zu Hause in Selbstquarantäne zu begeben, sagte die SPD-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus. "Abstand ist der sicherste Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus."

Kalayci appellierte an die Solidarität der Berliner, Ältere zu unterstützen: "Freundinnen, Freunde, Angehörige und Nachbarn sind jetzt gefragt, bei der Versorgung zu helfen." Sie sollten dabei allerdings streng auf den empfohlenen Abstand von 1,5 Metern achten.

"Soziale Kontakte sind auch mit Abstand möglich", so die Senatorin.

Dilek Kalayci (53, SPD), Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.
Dilek Kalayci (53, SPD), Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.  © Annette Riedl/dpa

Update, 23. März, 13.33 Uhr: Corona-Alarm nach Verkehrsunfall - Polizisten in Quarantäne

Nach einem Verkehrsunfall in Oberhausen sind mehrere Polizisten in Quarantäne gekommen, weil der Unfallfahrer mit dem Coronavirus infiziert zu sein schien.

Erst nachdem ein Test bei dem 49-jährigen Autofahrer negativ verlief, konnten die Beamten ihren Dienst wieder aufnehmen, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Bei dem Unfall war der Mann am Samstagnachmittag mit seinem Auto von der Straße abgekommen und hatte einen anderen Wagen gerammt. Die Polizisten befreiten den 49-jährigen zusammen mit der Feuerwehr aus seinem Auto und stellten dann fest, dass der Mann sehr stark schwitzte, trockenen Husten und augenscheinlich Fieber hatte.

Er wurde deshalb mit Verdacht auf eine Corona-Infektion ins Krankenhaus gebracht - der Verdacht bestätigte sich aber nicht.

Update, 23. März, 13.31 Uhr: Mit Coronavirus infizierter Patient stirbt im Kreis Plön

Im Kreis Plön hat es einen Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Der Erkrankte habe aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und seiner Vorerkrankungen zu der Hochrisikogruppe gehört, teilte die Kreisverwaltung am Montag mit.

Genauere Angaben zu Alter und Geschlecht machte die Kreisverwaltung nicht. Demnach starb die an Covid-19 erkrankte Person am Wochenende. Es ist der zweite Todesfall im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit im nördlichsten Bundesland.

Nach Angaben der Kreisverwaltung ist der vermutliche Ansteckungsweg der Person aus dem Kreis Plön den Behörden bekannt. Alle erforderlichen Maßnahmen zur Ermittlung der Kontakte und zur häuslichen Quarantäne seien erfolgt.

Update, 23. März, 13.23 Uhr: Besenstiel-Attacke wegen zu geringem Abstand in Warteschlange

Aus Unmut über mangelnden Abstand in der Warteschlange soll ein Mann (41) in einer Drogerie in Kamen mit einem Besenstiel auf einen hinter ihm Wartenden eingeschlagen haben.

Wie die Polizei im zuständigen Kreis Unna am Montag berichtete, wurde das 46-jährige Opfer mit leichten Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt. Der Vorfall hatte sich bereits am Samstagmittag ereignet.

Der 41-Jährige hatte den Besenstiel gerade kaufen wollen. Nun hat die Polizei ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen ihn eingeleitet.

Um einer raschen Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, sind die Menschen aufgefordert, in Supermärkten und Warteschlangen Abstand voneinander zu halten.

Update, 23. März, 13.20 Uhr: Impressionen: Die Lufthansa parkt ihre Maschinen

Wegen der Corona-Krise legt die Lufthansa nahezu die gesamte Flotte still, schickt Zehntausende Mitarbeiter in die Kurzarbeit und wirbt um milliardenschwere Staatshilfen.

Mehr Details zur einzigartigen Situation bei der Lufthansa >> hier.

Berlin: Lufthansa-Maschinen sind auf dem Vorfeld des Flughafen Berlin Schönefeld geparkt.
Berlin: Lufthansa-Maschinen sind auf dem Vorfeld des Flughafen Berlin Schönefeld geparkt.  © Christophe Gateau/dpa
Hessen, Frankfurt/Main: Passagiermaschinen der Lufthansa parken auf Nordwest-Landebahn am Frankfurter Flughafen. Seit dem Morgen ist die Landebahn gesperrt und dient als Parkfläche für die Maschinen der Lufthansa-Flotte.
Hessen, Frankfurt/Main: Passagiermaschinen der Lufthansa parken auf Nordwest-Landebahn am Frankfurter Flughafen. Seit dem Morgen ist die Landebahn gesperrt und dient als Parkfläche für die Maschinen der Lufthansa-Flotte.  © Arne Dedert/dpa

Update, 23. März, 13.08 Uhr: Schweiz: Olympia erst nach Coronavirus-Pandemie

Die Schweiz hat sich für die Durchführung von Olympischen Spielen erst nach dem Ende der Coronavirus-Pandemie ausgesprochen. 

Man habe sich in einem Brief an das Internationale Olympische Komitee "klar auf den Standpunkt gestellt, wonach die Spiele nicht stattfinden sollten, bevor die Coronakrise weltweit unter Kontrolle ist", teilte Swiss Olympic am Montag mit. "Die Gesundheit und das Wohlergehen stehen bei Swiss Olympic über allem."

Man habe dem IOC auch dargelegt, wie schwierig sich in der aktuellen Situation die Trainingssituation für Athleten und Trainer präsentiere. 

Zudem wolle man in einer Umfrage das Stimmungsbild der Sportler bezüglich der Durchführung der vom 24. Juli bis 9. August geplanten Sommerspiele erfragen. Das Ergebnis wolle man im Anschluss dem IOC mitteilen.

Update, 23. März, 13.05 Uhr: Mann will Corona verbreiten und leckt Fahrkartenautomaten ab

Ein Mann hat in München einen Fahrkartenautomaten und U-Bahn-Griffe abgeleckt, um nach eigener Aussage das Coronavirus zu verbreiten. Er filmte seine Taten und verbreitete das Video im Internet.

Die Polizei nahm den 33-Jährigen vorübergehend fest. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ob er tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert ist, war zunächst unklar. Der Mann sei getestet worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Insgesamt führte die Polizei in München zwischen Sonntag und Montag nach eigenen Angaben mehr als 400 Kontrollen bezüglich der Ausgangsbeschränkungen durch. Es seien 200 Verstöße festgestellt worden, davon wurden 61 angezeigt.

Mehr Infos zur Situation in München >> hier.

Update, 23. März, 13.03 Uhr: BASF startet Lieferung von Hand-Desinfektionsmittel an Krankenhäuser

In der Coronavirus-Krise hat der BASF-Konzern erste Kliniken mit Hand-Desinfektionsmittel beliefert. Es handele sich dabei um Krankenhäuser in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen, teilte ein Konzernsprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Ludwigshafen mit.

"Heute und in den kommenden Tagen setzen wir die Lieferungen fort, und es gehen Sendungen mit Hand-Desinfektionsmitteln an weitere Krankenhäuser in der Metropolregion Rhein-Neckar", kündigte er an.

Für die Herstellung hatte das Chemie-Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums erhalten.

 
   © Uwe Anspach/dpa (Symbolbild)

Update, 23. März, 12.55 Uhr: Corona-Zahlen in Spanien steigen weiter! 33.000 Fälle und 2200 Tote

In Spanien steigt die Zahl der Corona-Infizierten trotz aller bisherigen Maßnahmen weiter an. Bis Montagmittag wurden rund 33.000 Fälle bestätigt, 14 Prozent mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf knapp 2200, von 1720 am Sonntag. Allein in der Region Madrid, dem Zentrum der Krise in Spanien, lag die Zahl der Todesopfer bei rund 1200. Nach Italien ist Spanien das am heftigsten betroffene Land Europas.

Gleichzeitig gab es aber auch positive Nachrichten: Mehr als 3300 Patienten sind bereits wieder gesund. "Zudem nimmt die Anzahl der täglich gemeldeten Fälle ab, aber wir sind nicht sicher, ob wir den Höhepunkt schon erreicht haben", sagte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón. Er rechne damit, dass der Gipfel der Ausbreitung in dieser Woche erreicht werde. "Dies sind entscheidende Tage", so der Experte.

Am Sonntag hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez angekündigt, dass die Ausgangssperre für die knapp 47 Millionen Spanier verlängert werden müsse, um die Ansteckungswelle in den Griff zu bekommen. Die Menschen dürfen seit dem 15. März nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen, etwa zum Einkaufen. Die Maßnahme soll nun von den ursprünglich angepeilten 15 Tagen bis zum 11. April verlängert werden. Das Parlament muss am Mittwoch noch zustimmen.

Simón betonte: "Wenn die Maßnahmen gut angewendet werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass bald eine Zeit kommt, in der wir anfangen zu deeskalieren. Das wird ein Schlüsselmoment sein."

Update, 23. März, 12.43 Uhr: Laut Medienberichten zwei Mediziner in Frankreich an Coronavirus getorben

In Frankreich sind Medienberichten zufolge zwei weitere Ärzte nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Ein 66-jähriger Gynäkologe und Geburtshelfer aus Mülhausen (Mulhouse) in der stark betroffenen Region Grand Est sei am Sonntag im Universitätsklinikum Dijon gestorben, berichtete die Regionalzeitung "Dernières Nouvelles d’Alsace" am Montag. 

Er habe bis zum 12. März in Mulhouse praktiziert und sich wahrscheinlich dabei infiziert, schrieb die Zeitung unter Berufung auf die Klinik. Anschließend sei er in sein Landhaus in der Region Burgund gereist und dort schließlich mit Atemproblemen ins Krankenhaus gekommen.

Ebenfalls in der Region Grand Est starb ein 60-jähriger Allgemeinmediziner. Er sei am Mittwoch mit Atemwegsproblemen in eine Klinik in Saint-Avold eingeliefert worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt. Die gesamte Region Grand Est, die auch an Deutschland grenzt, ist einer der Epidemie-Brennpunkte in Frankreich.

Am Wochenende war ein rund 60-jähriger Notarzt in Compiègne rund 80 Kilometer nördlich von Paris nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Bei ihm soll es sich um den ersten Arzt in Frankreich handeln, der an Covid-19 erkrankt und gestorben ist.

Update, 23. März, 12.28 Uhr: Polens Opposition fordert spätere Präsidentenwahl

Wegen der Schutzmaßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus hat die Präsidentschaftskandidatin von Polens größter Oppositionspartei, Malgorzata Kidawa-Blonska, eine Verlegung der Präsidentenwahl gefordert.

"Diese Wahlen müssen zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Wir haben eine Krise zu bekämpfen", sagte die Kandidatin der liberalkonservativen Bürgerkoalition (KO) der Zeitung Rzeczpospolita (Montagsausgabe). 

Auch andere oppositionelle Bewerber dringen darauf, die für den 10. Mai geplante Wahl eines neuen Staatsoberhaupts auf den Herbst zu verlegen.

Die nationalkonservative Regierungspartei PiS sperrt sich jedoch dagegen. Es sei noch zu früh für eine solche Entscheidung, sagte Vize-Regierungschef Jaroslaw Gowin am Montag laut Nachrichtenagentur PAP. 

"Man muss alles tun, damit die Wahlen am 10. Mai stattfinden können." Amtsinhaber Andrzej Duda, der aus den Reihen der PiS stammt, führt derzeit in allen Umfragen vor seinen Mitbewerbern.

Update, 23. März, 12.19 Uhr: Hausärzteverband will Patientenkontakte in Praxen massiv einschränken

Der Bayerische Hausärzteverband will die persönliche Versorgung von Kranken in den Praxen angesichts der Coronavirus-Pandemie auf ein Minimum reduzieren. Wie der Verband am Montag mitteilte, sollen Patienten künftig überhaupt nicht mehr ohne telefonische Anmeldung zu ihren Hausärzten gehen.

"Die Kontakte von Ärzten, Praxisteams und Patienten zu Patienten sind maximal einzudämmen und die Abläufe in den Praxen umzugestalten", heißt es in einer Information des Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes, Markus Beier, an die niedergelassenen Mediziner.

"Angesichts von Ausgangsbeschränkungen und absehbar fehlenden Laborkapazitäten ist es nun unabdingbar, personelle Ressourcen für schwere Fällen zu bündeln und die Patienten aufzufordern, auch im Verdachtsfall nicht in die Praxis zu kommen!"

Update, 23. März, 12.12 Uhr: In Sachsen-Anhalt knapp 300 Fälle bis Montagvormittag

Bis Montagvormittag (etwa 11 Uhr) sind in Sachsen-Anhalt laut Sozialministerium 291 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Die meisten Fälle seien in Halle (71), Magdeburg (39) und im Landkreis Börde (36) erfasst, teilte das Ministerium in Magdeburg mit. Sonntagnachmittag hatte die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen bei 269 gelegen.

Sachsen-Anhalt, Halle (Saale): Gespenstische Leere am Sonntag. Die Saalestadt hat die meisten Fälle im Bundesland.
Sachsen-Anhalt, Halle (Saale): Gespenstische Leere am Sonntag. Die Saalestadt hat die meisten Fälle im Bundesland.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Update, 23. März, 12.10 Uhr: Heinsberger Landrat bittet China um Hilfe

Der Landrat des vom Coronavirus in Nordrhein-Westfalen besonders betroffenen Kreis Heinsberg, Stephan Pusch (51, CDU), hat China um Unterstützung bei Schutzmaterialien gebeten.

Die im Kreis verfügbaren Masken oder Schutzkittel reichten nur noch für ein paar Tage, schrieb Push am Montag in einem offenen Brief an den chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping.

Im Kampf gegen das Virus hätten die Verantwortlichen in China immer wieder betont, wie wichtig ausreichendes Schutzmaterial sei, schrieb Pusch in dem Brief, der an die chinesische Botschaft in Berlin andressiert ist.

"Soweit der Krisenstab und die Krankenhäuser hier vor Ort nicht ausreichend Schutzmaterialien besorgen können – was mehr als schwierig ist – hätte das weitreichende schwere Folgen für das Gesundheitssystem im Kreis Heinsberg und für die Menschen hier. In meiner Funktion als Landrat bitte ich daher die Volksrepublik China um Unterstützung", heißt es in dem Schreiben weiter.

 
   © Jonas Güttler/dpa

Update, 23. März, 11.53 Uhr: Keine Ermittlungen nach neun Toten in Würzburger Pflegeheim

Nach dem Tod von neun Menschen aus einem Würzburger Pflegeheim durch eine Infektion mit dem neuen Coronavirus gibt es bisher keine Hinweise auf eine Straftat.

"Es gibt aktuell keinen Grund, Ermittlungen zu führen", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Unterfranken am Montag. Man sei mit der betroffenen Pflegeeinrichtung aber weiter in Kontakt - dies sei üblich, wenn Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung sterben.

Auch die Staatsanwaltschaft Würzburg ist bislang in keinen durch das Virus verursachten Todesfall in ihrem Zuständigkeitsbereich eingebunden.

"Nach hiesiger Kenntnis handelt es sich um Todesfälle aus medizinischer Ursache", teilte die Behördensprecher mit Blick auf die neun Toten des Würzburger Heims mit. Anhaltspunkte für strafbares Verhalten Dritter oder Anzeigen gebe es bisher nicht.

Update, 23. März, 11.42 Uhr: Spaniens königliche Garde soll im Kampf gegen Coronavirus helfen

Spaniens König Felipe VI. hat der Regierung im Kampf gegen das Corona-Virus seine königliche Garde zur Verfügung gestellt.

Der 52-Jährige habe Verteidigungsministerin Margarita Robles in einem Telefonat über die Unterstützung der Guardia Real unterrichtet, twitterte das Königshaus. Die Garde umfasst etwa 1500 Männer und Frauen, die normalerweise für den Schutz des Königs und seiner Familie verantwortlich sind.

Im besonders schwer von der Krise betroffenen Spanien sind bereits Tausende Soldaten im Einsatz, um bei der Eindämmung des Virus zu helfen.

Die Militärische Nothilfeeinheit UME, Heer und Marine überwachen unter anderem die Einhaltung der Ausgangssperre, verhindern Menschenaufläufe (etwa in U-Bahnstationen oder Hauptbahnhöfen) und desinfizieren öffentliche Einrichtungen.

Update, 23. März, 11.36 Uhr: Die Welt in Zeiten von Corona

Australien, Brisbane: Ein Mann hat am Flughafen von Brisbane sein Gesicht in Plastik eingewickelt, um sich vor dem Coronavirus (COVID-19) zu schützen.
Australien, Brisbane: Ein Mann hat am Flughafen von Brisbane sein Gesicht in Plastik eingewickelt, um sich vor dem Coronavirus (COVID-19) zu schützen.  © Darren England/AAP/dpa
Philippinen, Manila: Ein Mann geht zwischen modularen Zelten, welche für Straßenbewohner auf einem Basketballplatz aufgestellt wurden, um die weitere Verbreitung von Covid-19 zu verhindern.
Philippinen, Manila: Ein Mann geht zwischen modularen Zelten, welche für Straßenbewohner auf einem Basketballplatz aufgestellt wurden, um die weitere Verbreitung von Covid-19 zu verhindern.  © Rouelle Umali/XinHua/dpa
Chile, Santiago: Die Straßen von Santiago werden von einem Lastwagen mit einer Turbine desinfiziert.
Chile, Santiago: Die Straßen von Santiago werden von einem Lastwagen mit einer Turbine desinfiziert.  © Jose Francisco Zuñiga/Agencia Uno/dpa
Thailand, Bangkok: Im Cheesecake House and Restaurant in Bangkok, werden Cupcakes mit Glasurmasken ausgestellt.
Thailand, Bangkok: Im Cheesecake House and Restaurant in Bangkok, werden Cupcakes mit Glasurmasken ausgestellt.  © Sakchai Lalit/AP/dpa

Update, 23. März, 11.29 Uhr: Deutsche Bank schließt vorübergehend 200 Filialen für Kundenverkehr

Die Deutsche Bank schließt als Sicherheitsmaßnahme in Zeiten der Corona-Pandemie vorübergehend über 200 Filialen in Deutschland für den Kundenverkehr.

Von diesem Dienstag (24.3.) an werde das bundesweite Filialnetz bis auf Weiteres von mehr als 500 auf rund 290 verkleinert, teilte Deutschlands größtes Geldhaus am Montag in Frankfurt mit. Ziel sei, dennoch für Kunden im ganzen Bundesgebiet gut erreichbar zu sein.

Bei Schließung eines Standortes werden dessen Dienstleistungen von den nächstgelegenen Deutsche-Bank-Filialen oder vom mobilen Vertrieb übernommen. Die Selbstbedienungs-Bereiche der vorübergehend für den Kundenverkehr geschlossenen Filialen bleiben zugänglich und werden - sofern ein Geldautomat vorhanden ist - weiterhin mit Bargeld versorgt.

Auch andere Banken und Sparkassen haben ihre Filialnetze als Reaktion auf die Coronavirus-Ausbreitung vorübergehend ausgedünnt.

Die Deutsche Bank versicherte, die Versorgung mit Bargeld sei sichergestellt. Kunden können die Geldautomaten der sogenannten Cash Group (Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank, Hypovereinsbank) wie gewohnt nutzen. Zudem erhielten Kunden im gesamten Bundesgebiet Bargeld in vielen Supermärkten und bei Shell-Tankstellen.

 
   © Arne Dedert/dpa

Update, 23. März, 11.22 Uhr: Großteil von Lettlands Regierung wegen Coronavirus in Selbstisolation

In Lettland hat sich ein Großteil der Regierung auf Anraten der Gesundheitsbehörden in Selbstisolation begeben.

Nach Angaben der Staatskanzlei in Riga sind auf Empfehlung des staatlichen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten 9 von 13 Kabinettsmitgliedern in häuslicher Quarantäne - darunter auch Ministerpräsident Krisjanis Karins.

Die Regierungsarbeit werde aus der Ferne ohne persönliche Treffen fortgesetzt. Auch Pressekonferenzen sollen virtuell abgehalten werden, sagte eine Sprecherin am Montag. Ministerpräsident Karins hatte bereits am Samstag mitgeteilt, dass er sich in Selbstisolation begeben werde.

Hintergrund ist die Infizierung eines Abgeordneten des lettischen Parlaments. Dieser hatte am Samstag mitgeteilt, dass bei ihm das Virus nachgewiesen wurde.

Der Parlamentarier hatte Kontakt mit Regierungsvertretern und nahm auch an einer der jüngsten Sitzungen der Volksvertretung Saeima teil. Alle Parlamentsabgeordneten und Kabinettsmitglieder werden sich daher einem Test unterziehen.

Update, 23. März, 11.18 Uhr: Covid-19: Macron bedankt sich für europäische Solidarität

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich für die grenzübergreifende Unterstützung anderer Länder im Kampf gegen das Coronavirus bedankt.

"Vielen Dank an unsere europäischen Nachbarn", schrieb Macron am Montag auf Twitter mit Blick auf die Aufnahme-Angebote für französische Notfallpatienten aus der Region Grand Est aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz sowie aus der Schweiz und Luxemburg. "Europäische Solidarität rettet Leben".

Vor allem im Département Haut-Rhin und in der gesamten ostfranzösischen Region Grand Est ist die Zahl der Corona-Infektionen dramatisch gestiegen. Der regionalen Gesundheitsbehörde zufolge werden dort derzeit fast 2000 Menschen in Krankenhäusern behandelt, davon 480 auf Intensivstationen.

In der Region sind demnach seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 270 Menschen gestorben.

Update, 23. März, 11.01 Uhr: RKI-Chef: Maßnahmen zeigen wohl erste Effekte - Kurve flacht etwas ab

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass sich der Anstieg der Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland leicht abschwächt.

"Wir sehen den Trend, dass die exponentielle Wachstumskurve sich etwas abflacht", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag in Berlin und berief sich auf tägliche Analysen. Für eine definitive Bewertung sei es jedoch zu früh, wahrscheinlich sei dies erst am Mittwoch möglich.

"Aber ich bin optimistisch, dass diese Maßnahmen schon jetzt sichtbar sind - was sehr früh ist, weil sie ja erst seit einer Woche wirklich gefahren werden", sagte Wieler.

Außerdem schließt das RKI demnach aus Handydaten, dass sich die Mobilität in Deutschland zuletzt schon reduziert hat - aber es reiche noch nicht, sagte Wieler. Dieser Effekt werde sich nun aber durch die am Sonntag verkündeten Maßnahmen verstärken.

 
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Update, 23. März, 10.56 Uhr: 96-Profi Kaiser: Spaziergänge auf dem Balkon

Der frühere Leipzig-Profi Dominik Kaiser ergreift in der Quarantäne für etwas frische Luft ungewöhnliche Maßnahmen. Mit seiner sechs Monate alten Tochter Lio geht der Mittelfeldspieler von Fußball-Zweitligist Hannover 96 auf dem Balkon spazieren.

"Da kann man gerade so wenden", sagte der 31-Jährige der Mitteldeutschen Zeitung. Da zwei seiner Mannschaftskollegen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, lebt Kaiser noch bis mindestens Donnerstag in Quarantäne.

Erschwerend kommt für Kaiser hinzu, dass sich der Umzug nach seinem Winter-Wechsel von Bröndby IF aus Kopenhagen nach Hannover wegen der Grenzschließung verzögert.

"Alles okay, aber natürlich wäre es anders, wenn wir die Zeit in unserer eigenen Wohnung mit mehr Platz und mehr Utensilien verbringen könnten. Wir haben hier keine Bücher und wenig Spiele oder andere Unterhaltung", berichtet Kaiser.

In der möblierten Zwei-Zimmer-Wohnung hält er sich so gut wie möglich fit. Täglich verbringt Kaiser eine Stunde auf dem Fahrradergometer, hinzu kommen 30 Minuten Stabilisations- und Gleichgewichtsübungen. Lebensmittel werden geliefert, die Mannschaft hält über Whatsapp Kontakt.

Dominik Kaiser (l) und Kiels Aleksandar Ignjovski kämpfen um den Ball.
Dominik Kaiser (l) und Kiels Aleksandar Ignjovski kämpfen um den Ball.  © Peter Steffen/dpa

Update, 23. März, 10.44 Uhr: Zahl der Todesfälle in Deutschland jetzt dreistellig

 
   © TAG24

Update, 23. März, 10.40 Uhr: Berliner Polizei kontrolliert Gruppen ab zwei Personen

Angesichts der strengen Regeln zum Aufenthalt außerhalb von Wohnungen will die Berliner Polizei vor allem kleinere und größere Gruppen von Menschen kontrollieren. Wer einzeln oder zu zweit unterwegs ist, steht nicht im Fokus der Kontrollen.

Das schrieb die Polizei am Montag bei Twitter: "Wer heute an die frische Luft will, muss nicht ständig fürchten, in eine Kontrolle zu geraten. Unsere (Kollegen) kontrollieren vor allem Gruppen über 2 Personen, in denen deutlich gegen die Abstandsregelung verstoßen wird."

Zu dritt oder zu viert dürfen nur Menschen unterwegs sein, die zusammen leben und wohnen. Sie müssen das durch ihre Ausweise auch belegen. Daher wies die Polizei daraufhin, dass Menschen beim Spazierengehen oder Einkaufen die Ausweise dabei haben sollten.

"Das gesellschaftliche Leben wird zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin ab 0 Uhr auf ein notwendiges Maß begrenzt. Wir werden die Einhaltung der Regeln kontrollieren."

Update, 23. März, 10.32 Uhr: Auch Placido Domingo erkrankt

Auch Opern-Star Placido Domingo ist am Coronavirus erkrankt. Das gab Tenor auf seiner Facebook-Seite bekannt:

"Ich halte es für meine moralische Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass ich positiv auf COVID19, das Coronavirus, getestet wurde. Meine Familie und ich sind alle in Selbstisolation, solange dies als medizinisch notwendig erachtet wird. Derzeit sind wir alle bei guter Gesundheit, aber ich hatte Fieber und Hustensymptome und entschied mich daher, mich testen zu lassen. Das Ergebnis war positiv."

Update, 23. März, 10.21 Uhr: Militär verteilt Schutzausrüstungen an britische Krankenhäuser

Im Kampf gegen das Coronavirus werden jetzt auch die britischen Streitkräfte bei der Verteilung von Hilfsgütern an das medizinische Personal der staatlichen Kliniken eingesetzt.

Ärzte und Krankenpfleger sollen mehr Schutzausrüstungen wie Masken, Schürzen, Sicherheitsbrillen und Handschuhe bekommen. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte am Montag dem britischen Sender BBC, dass er das Thema "sehr ernst" nehme. Viele Artikel seien schon geliefert worden.

Fast 4000 Angestellte des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) hatten zuvor in einem Brief in der Sunday Times Premierminister Boris Johnson aufgefordert, das "Leben der Lebensretter" zu schützen und den "unakzeptablen" Mangel zu beseitigen.

So hatten sich Krankenschwestern in einer Londoner Klinik, in der viele Covid-19-Lungenkranke behandelt werden, in ihrer Not große Müllbeutel als Schutz über den Körper gezogen.

Der NHS ist seit Jahren chronisch unterfinanziert und marode. Es mangelt auch an Beatmungsgeräten für die Lungenkranken. Premierminister Boris Johnson hat nach Ansicht vieler Kritiker viel zu spät auf die Pandemie reagiert und durch einen Schlingerkurs auch noch wertvolle Zeit verloren, um den Ausbruch einzudämmen. 

Es wird befürchtet, dass die Lage schlimmer als in Italien werden könnte.

Update, 23. März, 10.13 Uhr: Auch Formel-1-Rennen in Aserbaidschan im Juni wird verschoben

Die Hoffnung auf einen Start der Formel-1-Saison Anfang Juni scheint sich auch zu zerschlagen. Medienberichten zufolge steht der Große Preis von Aserbaidschan vor einer Verschiebung. Der Grand Prix soll eigentlich am 7. Juni in Baku stattfinden. Die Verantwortlichen in Aserbaidschan sollen sich in einer Krisensitzung für die Verschiebung ausgesprochen haben.

Der Aufbau für das Stadtrennen sei aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie nicht mehr zeitlich einzuhalten. Der früheste Saisonstart wäre somit am 14. Juni mit dem Großen Preis von Kanada in Montréal.

Die Motorsport-Königsklasse musste bereits die Rennen in Australien, Bahrain, China, Vietnam, den Niederlanden, Spanien und Monaco für die geplanten Termine bis Ende Mai absagen. Eigentlich sollten in diesem Jahr erstmals 22 Rennen in einer Saison stattfinden.

Wie viele es tatsächlich werden, ist derzeit nicht absehbar. Die Formel 1 hat für die Fans bereits eine virtuelle Rennserie ins Leben gerufen.

Der F1-Grand Prix von Baku 2019.
Der F1-Grand Prix von Baku 2019.  © Sergei Grits/AP/dpa

Update, 23. März, 10 Uhr: VfL Wolfsburg nimmt Training wieder auf

Während der sich immer zuspitzenderen Corona-Krise, lechzt die Gesellschaft nach Normalität. Beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg kehrt diese nun wieder etwas ein, wenn auch in stark abgewandelter Form.

Mehr Infos >> hier.

Update, 23. März, 9.55 Uhr: Anne Will im Quoten-Glück

Die Talkshow von Anne Will (54) war am Sonntagabend sehr gefragt. Die Einschaltquote schnellte beim Thema Coronavirus in ungewöhnliche Höhe.

Mehr lest Ihr >> hier.

Polit-Talk-Moderatorin Anne Will (54).
Polit-Talk-Moderatorin Anne Will (54).  © Jörg Carstensen/dpa

Update, 23. März, 9.51 Uhr: 467 bestätigte Coronavirus-Fälle in Schleswig-Holstein

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein weiter gestiegen. Nach Angaben der Landesregierung vom Montag wurden bis einschließlich Sonntag 467 Fälle gemeldet.

Das sind 31 gemeldete Covid-19-Fälle mehr als einen Tag zuvor. Mittlerweile befinden sich im nördlichsten Bundesland 36 Patienten in klinischer Behandlung. Das sind drei Menschen mehr als einen Tag zuvor.

Nach Angaben des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein vom Wochenende wurden in den Kliniken in Kiel und Lübeck zwei Personen auf die Intensivstationen gebracht. Weiterhin wurde seit Beginn der Pandemie ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung in Schleswig-Holstein registriert.

Update, 23. März, 9.46 Uhr: Deutscher Aktienmarkt erneut auf Talfahrt

Der deutsche Aktienmarkt bleibt im Crashmodus. Der zweitägige Stabilisierungsversuch vor dem Wochenende ist schon wieder Geschichte. Die Sorgen rund um die Folgen durch die Coronavirus-Pandemie und deren Bekämpfung bleiben akut.

Der Leitindex Dax sackte zum Handelsstart am Montag um 4,84 Prozent auf 8498,38 Punkte ab. Der MDax verlor 4,42 Prozent auf 18.657,60 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 4,50 Prozent auf 2433,87 Punkte ein.

"Die Börsen geben den US-Politikern heute die Quittung für die ausgebliebene Einigung", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die neuerliche Talfahrt. Denn in den USA sind die Verhandlungen um ein Konjunkturpaket in Höhe von mehr als einer Billion Dollar ins Stocken geraten.

Die Demokraten im US-Senat blockierten ein federführend von Republikanern erstelltes Paket gegen die Folgen des Coronavirus.

Update, 23. März, 9.40 Uhr: Athletensprecher Röhler fordert schnellere Entscheidung über Olympia

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat sich für Olympische Spiele im nächsten Jahr ausgesprochen. "Wir Athleten - international kann ich da für die Leichtathletik sprechen - sind der Meinung, dass 2021 aktuell die maximale Sicherheit bietet", sagte der 28-Jährige aus Jena am Montag im Morgenmagazin.

Man werde diese Meinung in einer Telefonkonferenz am Montagabend mit dem Weltverbandschef Sebastian Coe (Großbritannien) vortragen. Röhler ist Athletensprecher des Leichtathletik-Weltverbandes.

World Athletics ist bereit, mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem gesamten Sport an einem alternativen Termin für die Sommerspiele zu arbeiten. Wie der Dachverband mitteilte, umfasst dies "auch Termine im Jahr 2021" und damit auch die Leichtathletik-WM im nächsten Jahr in Eugene/USA.

 
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Update, 23. März, 9.31 Uhr: Airbus fordert wegen Corona-Krise Hilfe für Fluggesellschaften

Der Flugzeugbauer Airbus fordert in der Coronavirus-Krise eine "starke Unterstützung" der Airlines durch die Staaten. Die Fluggesellschaften seien direkt betroffen, beispielsweise durch Reisebeschränkungen, sagte Airbus-Konzernchef Guillaume Faury am Montag bei einer kurzfristig angesetzten Telefonkonferenz in Toulouse.

"Wir ersuchen keine direkte Hilfe der Regierungen für Airbus", fügte Faury hinzu. Unterstützung für Zulieferer, die in Schwierigkeiten gerieten, sei aber sinnvoll. "Das ist eine sehr komplizierte Branche", sagte Faury. Ein Flugzeug habe bis zu 500 000 Einzelteile.

"Es ist unsere Verantwortung, jetzt zu handeln", sagte Faury und wies auf die neue Kreditlinie über 15 Milliarden Euro hin, mit der der Hersteller sich weitere Liquidität sichern will.

"Ich bin überzeugt, dass Airbus und die Luft- und Raumfahrtindustrie als Ganzes diese kritische Phase überwinden werden", so Faury.

Update, 23. März, 9.27 Uhr: Singapore Airlines streicht fast alle Flüge

Singapore Airlines (SIA) lässt bis Ende April nahezu alle Flieger am Boden. Grund sei die Ausweitung von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit.

Insgesamt sollen 96 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazitäten gestrichen werden, hieß es. Der Einbruch bei der Nachfrage an Flugreisen habe zu einem deutlichen Rückgang der Einnahmen durch Passagiere geführt.

Wann der Flugbetrieb wieder völlig normal laufen könne, sei unklar. Im Augenblick herrsche nämlich Ungewissheit darüber, wann die strengen Grenzkontrollen aufgehoben werden würden, teilte die Airline weiter mit.

Am Sonntag hatte die Regierung in Singapur ein Einreiseverbot für Ausländer oder Menschen ohne Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung verhängt, nachdem die Zahl der importierten Corona-Fälle sprunghaft angestiegen war.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handelt es sich bei rund 80 Prozent der Neuinfektionen in jüngster Zeit um Menschen, die aus dem Ausland nach Singapur gekommen sind.

Update, 23. März, 9.21 Uhr: Entwicklung der Fallzahlen

 
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Update, 23. März, 9.09 Uhr: Kabinett will umfassende Corona-Notpakete beschließen

Zur Linderung der Folgen der Coronavirus-Ausbreitung will das Bundeskabinett am Montag umfassende Maßnahmen beschließen. Dabei geht es um große Schutzschirme für Unternehmen, Beschäftigte und Kliniken.

Geplant sind umfangreiche Rechtsänderungen. Im Schnellverfahren soll dann am Mittwoch der Bundestag den Maßnahmen zustimmen, am Freitag der Bundesrat.

"Die umfassenden Maßnahmen, die heute im Kabinett auf den Weg gebracht werden, unterstützen Familien, Mieter, Arbeitnehmer, Selbstständige und Unternehmen ganz praktisch, schnell und unbürokratisch", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil (42) der Deutschen Presse-Agentur.

Es seien gewaltige Summen, die Finanzminister Olaf Scholz (SPD) dafür aufbringe. Es seien aber auch gewaltige Herausforderungen. "Der Staat lässt die Menschen in dieser Krise nicht alleine", sagte Klingbeil.

"Es wird nicht einfach die nächsten Wochen, aber es wird uns als Gesellschaft stärker machen." Die Bundesregierung plant einen Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro für 2020 und will dafür die Notfallregel bei der Schuldenbremse ziehen, um mehr finanziellen Spielraum zu haben.

Lars Klingbeil (42), SPD-Generalsekretär.
Lars Klingbeil (42), SPD-Generalsekretär.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 23. März, 8.54 Uhr: Ifo Berechnungen: Corona-Krise kostet Deutschland Hunderte Milliarden

Die Coronavirus-Krise könnte Deutschland nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts mehr als eine halbe Billion Euro und mehr als eine Million Jobs kosten.

"Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Montag. "Je nach Szenario schrumpft die Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspricht Kosten von 255 bis 729 Milliarden Euro."

"Auch am Arbeitsmarkt kommt es durch die Krise zu massiven Verwerfungen», betont Fuest. «Diese stellen die Zustände auf dem Höhepunkt der Finanzkrise in den Schatten." Bis zu 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtige Jobs könnten abgebaut werden, mehr als sechs Millionen Menschen von Kurzarbeit betroffen sein.

Die Krise werde zu Produktionsausfällen von Hunderten Milliarden Euro führen, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit "in die Höhe schnellen lassen und den Staatshaushalt erheblich belasten", heißt es in einer Mitteilung des Wirtschaftsforschungsinstituts.

"Es lohnt sich daher, quasi jeden denkbaren Betrag für gesundheitspolitische Maßnahmen einzusetzen", betont Fuest.

"Ziel muss es sein, die Teilschließung der Wirtschaft zu verkürzen, ohne die Bekämpfung der Epidemie zu beeinträchtigen." Man brauche Strategien, wie die Produktion wieder aufgenommen und die Epidemie gleichzeitig weiter eingedämmt werden könne.

Für einen zweimonatigen Teilstillstand der Wirtschaft errechnet das Ifo-Institut Kosten zwischen 255 und 495 Milliarden Euro. Bei drei Monaten sind es demnach 354 bis 729 Milliarden.

Zu Hause bleiben ist das Gebot der Stunde. Was für die Gesundheit unerlässlich ist, ist für die Wirtschaft eine Katastrophe.
Zu Hause bleiben ist das Gebot der Stunde. Was für die Gesundheit unerlässlich ist, ist für die Wirtschaft eine Katastrophe.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 23. März, 8.49 Uhr: Italien-Profi Czyborra: "Aufpassen, dass man nicht depressiv wird"

Der deutsche Fußball-Profi Lennart Czyborra von Atalanta Bergamo erlebt die Zeit in häuslicher Quarantäne auch als psychischen Stress.

"So eine Situation hatte ich noch nie, dass man sich jeden Tag nur mit sich selber beschäftigt. Da muss man wirklich aufpassen, dass man nicht depressiv wird", sagte der 20 Jahre alte gebürtige Berliner der Märkischen Oderzeitung (Montag).

"Ich spreche viel mit Freunden über Facetime, das hilft. Meine Eltern in Wandlitz machen sich natürlich große Sorgen, wir telefonieren täglich."

Die Provinz Bergamo ist in Italien am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffen, zuletzt mussten Militärwagen Särge in andere Städte zum Verbrennen bringen.

"Wir dürfen das Haus so wenig wie möglich verlassen, nur zum Beispiel zum Einkaufen", berichtete Czyborra über seinen Alltag in Quarantäne, die vorerst bis zum 4. April gehe. "Ich kaufe immer sehr viel ein, damit ich nicht so oft los muss, und gehe in einen etwas teureren Supermarkt, in dem es leerer ist."

Update, 23. März, 8.41 Uhr: Dritter Corona-Toter in Rheinland-Pfalz

Ein weiterer Mensch ist in Rheinland-Pfalz an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der Oberbürgermeister von Neustadt an der Weinstraße, Marc Weigel, berichtete bei Facebook von einem dritten Todesfall im Land. 

Ein 84-Jähriger sei am Sonntag in einem Krankenhaus gestorben. Er habe in einem Seniorenheim gelebt. Zuvor hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet. Das Sozialministerium hatte bisher von zwei Toten wegen der Corona-Pandemie berichtet.

Update, 23. März, 8.37 Uhr: Deutlich weniger Doping-Tests

Wegen der Coronavirus-Pandemie gibt es immer weniger Doping-Kontrollen in Deutschland. "Die Probenzahl geht sehr deutlich zurück", sagte Mario Thevis, Leiter des Doping-Kontrolllabors in Köln, der Bild-Zeitung (Montagausgabe).

"Zurzeit sind wir bei reduzierter Personaldichte noch funktionsfähig und analysieren auch noch Proben, sowohl von nationalen als auch internationalen Organisationen. Im Vergleich zum Normalbetrieb werden aktuell nur noch etwa zehn bis 20 Prozent Doping-Proben analysiert", berichtete Thevis: "Tendenz fallend."

Update, 23. März, 8.29 Uhr: Wetter zu gut: Urlauber wollen Rettungsflüge nicht nutzen

3500 Österreicher wurden bereits aus Corona-Krisengebieten gerettet und heim geflogen. Bei den Verbleibenden ist das nicht immer ganz einfach. Wie das österreichische Außenministerium bekannt gab, wollen nämlich nicht alle Reisenden zurückgebracht werden.

Lest >> hier die ganze Geschichte.

Bleiben derzeit regulär am Boden: Flugzeuge der "Austrian Airlines". (Symbolbild)
Bleiben derzeit regulär am Boden: Flugzeuge der "Austrian Airlines". (Symbolbild)  © dpa/Helmut Fohringer/APA

Update, 23. März, 8.24 Uhr: Söder verteidigt Bayerns Alleingang im Kampf gegen Coronavirus

Nach dem Bund-Länder-Beschluss zu Kontaktverboten im Kampf gegen das Coronavirus hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder das Ausscheren seines Landes verteidigt.

Das sei eine "sehr kleine Sache", sagte Söder am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Er habe bereits am Freitag über Ausgangsbeschränkungen entschieden, die Regelung sei "eins zu eins mit Österreich umgesetzt" worden und eine angemessene und notwendige Entscheidung gewesen.

Die Betroffenheit der Bundesländer sei unterschiedlich, sagte der CSU-Chef. "Wir haben viel mehr Tote, wir haben höhere Infektionen", sagte er, deshalb müsse er als Ministerpräsident "ein Stück weit schneller reagieren".

Auch bei Schulschließungen sei Bayern "ein Stück weit vorangegangen", sagte Söder. "Ich glaube, dass allein die Tatsache, dass wir es am Freitag in Bayern beschlossen haben, über das Wochenende viele, viele Infektionen, die jetzt gekommen wären, verhindert hat."

Mit Blick auf mögliche noch strengere Beschränkungen sagte Söder, er hoffe, dass man nun rechtzeitig reagiert habe, aber das könne niemand garantieren. Wichtig sei, gleichzeitig das deutsche Gesundheitssystem hochzufahren. "Wir haben vielleicht das beste der Welt, aber auch das wird überfordert sein, wenn wir jetzt nicht schnell reagieren."

Update, 23. März, 8.21 Uhr: Deutschland in Zeiten von Corona

Berlin: Jogger laufen am Morgen durch den Volkspark Schöneberg. Sportliche Betätigungen sind trotz der Ausgangsbeschränkungen weiterhin erlaubt.
Berlin: Jogger laufen am Morgen durch den Volkspark Schöneberg. Sportliche Betätigungen sind trotz der Ausgangsbeschränkungen weiterhin erlaubt.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 23. März, 8.14 Uhr: Rund 380 Polizeieinsätze in Mecklenburg-Vorpommern

Die Kontrolle von zu großen Menschenansammlungen in der Corona-Pandemie hat die Polizei im Nordosten am Wochenende stark beschäftigt. Die Beamten mussten knapp 380 Mal zu "Corona-Kontrollen" ausrücken, wie Sprecher der beiden Präsidien in Rostock und Neubrandenburg am Montag erklärten.

Dabei seien unter anderem Garagenpartys und größere Treffen in Gartenanlagen aufgelöst sowie eine kurzfristig anberaumte Mitarbeiterversammlung einer Firma in Neustrelitz mit Hilfe des zuständigen Ordnungsamtes verhindert worden.

Mit den Einsätzen "zur Gefahrenabwehr" wollen die Behörden die Zahl der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus zurückdrängen.

Die neue Regelung, wonach nur noch zwei Bürger im Freien zusammen angetroffen werden dürfen, ließe sich für Ordnungshüter einfacher umsetzen, begrüßten die Polizeisprecher die Regelung, die Bund und Länder am Sonntag vereinbart hatten. Im Nordosten sind bisher 182 Infektionen bekannt, zehn Menschen werden in Kliniken betreut.

Update, 23. März, 8.11 Uhr: Welthungerhilfe warnt wegen Coronavirus vor massiven Folgen in Afrika

Die Welthungerhilfe hat angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus vor drastischen Folgen für Afrika und andere Entwicklungsländer gewarnt.

"Es ist davon auszugehen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten dort viele Tote beklagen müssen", sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, der Neuen Osnabrücker Zeitung. 

"Damit werden auch Existenzen vernichtet, und die Armut könnte nicht zuletzt wegen der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Pandemie dort weiter ansteigen", sagte Thieme. Das Virus werde sich vor allem dort verheerend auswirken, wo es ein schlechtes oder kaum funktionierendes Gesundheitssystem gebe.

Die offiziellen Infektionszahlen etwa in Afrika oder Afghanistan seien gering, "weil es vor Ort kaum Tests gibt". Die Industrieländer dürften Afrika nicht im Stich lassen, alle geplanten Unterstützungsprogramme sollten eingehalten werden.

Diejenigen Länder, die in den vergangenen Jahren Erfahrungen mit der Ebola-Seuche gemacht hätten, seien im Umgang mit einer solchen Pandemie vermutlich besser vorbereitet.

Sie kündigte an, die Welthungerhilfe werde ihre Arbeit in derzeit 38 Ländern vorerst soweit wie möglich fortsetzen. "Wir weiten unsere Projekte aus, indem wir Hygieneschulungen und Aufklärungskampagnen beginnen", sagte Thieme.

Update, 23. März, 8.03 Uhr: Deutschland in Zeiten von Corona

Sachsen-Anhalt, Halle (Saale): Weniger Menschen als üblich sind zu Beginn des Arbeitstages im Zentrum von Halle/Saale unterwegs.
Sachsen-Anhalt, Halle (Saale): Weniger Menschen als üblich sind zu Beginn des Arbeitstages im Zentrum von Halle/Saale unterwegs.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB
Baden-Württemberg, Stuttgart: Geschlossene Sonnenschirme stehen im Bereich einer Aussengastronomie auf dem Schlossplatz.
Baden-Württemberg, Stuttgart: Geschlossene Sonnenschirme stehen im Bereich einer Aussengastronomie auf dem Schlossplatz.  © Marijan Murat/dpa
Nordrhein-Westfalen, Köln: Die Haltestelle am Chlodwigplatz ist am Morgen leer.
Nordrhein-Westfalen, Köln: Die Haltestelle am Chlodwigplatz ist am Morgen leer.  © Oliver Berg/dpa

Update, 23. März, 7.51 Uhr: Ex-Profi Hleb: Niemand kümmert sich in Weißrussland um Coronavirus

Nach Angaben des früheren Bundesliga-Fußballers Alexander Hleb wird der Coronavirus von der Führung seines Heimatlandes Weißrussland nicht ernst genommen.

"Es ist, als wenn sich niemand darum kümmert", wird Hleb von der britischen Boulevardzeitung Sun zitiert. "Jeder weiß, was in Spanien und Italien passiert. Das sieht nicht gut aus. Aber in unseren Land glaubt die Präsidenten-Bürokratie, dass es nicht so schlimm ist."

Er bleibe mit seiner Familie zu Hause, aber wenn er "raus gehe, sind die Straßen und Restaurants immer noch voll". In der ersten Liga wird noch Fußball gespielt.

Weißrussland (Belarus) sei nun der einzige Ort in Europa, wo noch Fußball gespielt werde, sagte Hleb. "Die ganze Welt schaut jetzt die weißrussische Liga. Jeder sollte seinen Fernseher einschalten und uns zusehen"», sagte der einstige Nationalspieler.

Hleb verwies wohl eher scherzhaft darauf, dass zur Zeit der Aussperrung in Nordamerikas Eishockey-Liga eine Reihe von Topstars zum Spielen nach Russland gekommen wären. "Vielleicht könnten Lionel Messi und Cristiano Ronaldo in die weißrussische Liga kommen, um weiterzumachen", wurde Hleb zitiert.

Weißrussland, Minsk: Fußball , Meisterschaftsspiel , Energetik-BGU - BATE Borisow am 19. März.
Weißrussland, Minsk: Fußball , Meisterschaftsspiel , Energetik-BGU - BATE Borisow am 19. März.  © Sergei Grits/AP/dpa

Update, 23. März, 7.31 Uhr: Autofahrer durchbrechen Einreisekontrollen in MV

Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt gegen zwei Autofahrer aus Brandenburg, die Kontrollstellen für das Einreiseverbot durchbrochen haben und unerlaubt ins Land gefahren sind.

Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, ereigneten sich beide Vorfälle am Samstag auf der Bundesstraße 109 bei Rollwitz (Vorpommern-Greifswald) und auf der Bundesstraße 96 nahe Neustrelitz. Niemand sei dabei verletzt worden.

Die Flüchtenden seien nicht verfolgt worden, da die Kennzeichen und die Halter der Fahrzeuge bekannt seien. Den Tatverdächtigen wird Missachtung von Haltesignalen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

In Mecklenburg-Vorpommern besteht im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen das Coronavirus ein Einreiseverbot für Einwohner anderer Bundesländer, wenn sie nicht zur Arbeit in den Nordosten müssen.

Update, 23. März, 7.22 Uhr: Bäcker nach Shitstorm: "Falscher Ton gegenüber Mitarbeitern"

Der mit einem emotionalen Video bekanntgewordene Bäcker Gerhard Bosselmann aus Hannover hat eine Kündigungsdrohung gegen seine Mitarbeiter in der Corona-Krise verteidigt, jedoch Fehler eingeräumt.

"Ich habe mich im Ton vergriffen", sagte Bosselmann dem Spiegel zu seiner Ankündigung, Mitarbeitern fristlos zu kündigen, die allzu sorglos mit der Coronavirus-Ausbreitung umgehen würden.

Er hatte für das Video, im dem er auf drastische Auswirkungen der Krise auf den Mittelstand hinwies, auf Social-Media-Kanälen viel Zuspruch bekommen. Nachdem tags darauf aber das Schreiben an seine Mitarbeiter aufgetaucht war, gab es Kritik.

Die ganze Geschichte >> hier.

 
   © Screenshot/Instagram/landbaeckereibosselmann

Update, 23. März, 7.15 Uhr: Soldaten desinfizieren Bangkoks Straßen

Im Einsatz gegen das Coronavirus haben nach Militärangaben 500 Soldaten die Straßen der thailändischen Hauptstadt Bangkok desinfiziert. Die Aktion in der Nacht zum Montag war demnach der fünfte solche Einsatz. 

In der Corona-Krise ist das öffentliche Leben in Bangkok eingeschränkt: Schulen, Einkaufszentren und Restaurants sind offiziell geschlossen. Auch der Königspalast, eine große Touristenattraktion, hat bis Mitte April zu. Ausgenommen von der Schließung sind Supermärkte und Drogerien.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag stieg die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle in dem südostasiatischen Land um 122 auf 721.

Update, 23. März, 7.11 Uhr: Airbus produziert wieder in Frankreich und Spanien

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus nimmt die wegen der Coronavirus-Krise unterbrochene Produktion in Frankreich und Spanien vom Montag an teilweise wieder auf. Das teilte Airbus in Toulouse mit. 

Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche wegen der Coronavirus-Pandemie seine Produktion in den beiden Ländern für vier Tage ausgesetzt. Die Airbus-Standorte in anderen Ländern, vor allem in Deutschland, Großbritannien, Kanada, den USA und China, waren davon nicht betroffen gewesen.

Airbus streicht wegen der Krise seine Prognose für das laufende Jahr. Zudem soll die für 2019 geplante Dividende nicht gezahlt werden. Mit einer neuen Kreditlinie über 15 Milliarden Euro will sich der Hersteller weitere Liquidität sichern.

Update, 23. März, 7.06 Uhr: Trump ordnet Entsendung von Notlazaretten an

US-Präsident Donald Trump (73) hat die Entsendung von Notlazaretten in die besonders vom neuartigen Coronavirus betroffenen Bundesstaaten New York, Washington und Kalifornien angeordnet.

Die Katastrophenschutzbehörde FEMA und die Streitkräfte würden binnen der nächsten 48 Stunden mit der Auslieferung der Lazarette beginnen, sagte Trump am Sonntag im Weißen Haus.

Damit sollten in New York zunächst rund 1000 zusätzliche Krankenhausbetten verfügbar sein, 2000 in Kalifornien und 1000 in Washington.

Das Lazarettschiff "Mercy" des US-Militärs mit nochmals 1000 Betten soll etwa in einer Woche in Los Angeles in Dienst genommen werden, um die örtlichen Krankenhäuser zu entlasten, erklärte Trump. Zudem habe er für die betroffenen Staaten den Einsatz der Nationalgarde freigegeben und einen außerordentlichen Notstand verhängt.

Aufgrund des Notstands kann die Bundesregierung den Staaten mehr Unterstützung zukommen lassen und die Kosten dafür tragen. Washington werde alle Kosten übernehmen, versprach Trump.

 
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Update, 23. März, 6.51 Uhr: Tempelberg in Jerusalem wegen Corona-Krise geschlossen

Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus ist der Tempelberg in Jerusalem am Sonntag bis auf Weiteres geschlossen worden. Das teilten die zuständigen Religionsbehörden mit. Die Muslime wurden in einer am Abend verbreiteten Mitteilung um Verständnis für diese Entscheidung gebeten. Sie sollten zunächst zu Hause beten.

Zuvor war bereits die Al-Aksa-Moschee in Jerusalems Altstadt, die drittheiligste Stätte des Islams, geschlossen worden. Man habe als Vorsichtsmaßnahme auch den Felsendom gesperrt, hieß es.

Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Juden ist der Ort ebenfalls heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen, von denen der letzte im Jahr 70 von den Römern zerstört wurde. Die Klagemauer ist ein Überrest des im Jahre 70 zerstörten Tempels und ist die heiligste Stätte der Juden.

Update, 23. März, 6.37 Uhr: Drei Ärzte sterben auf den Philippinen

Im Kampf gegen das Coronavirus sind auf den Philippinen mindestens drei infizierte Ärzte ums Leben gekommen. Tausende Helfer behandelten Covid-19-Patienten, auch wenn es an Schutzausrüstung mangelte.

Hunderte Klinikmitarbeiter mussten sich in Quarantäne begeben, berichteten die Krankenhäuser weiter. "Alle sind müde, aber wir haben keine Wahl, wir haben uns diese Arbeit ausgesucht", sagte Antonio Ramos, Manager des philippinischen Lungenzentrums, am Montag.

"Wir haben keine Zeit dafür, um unsere Freunde zu trauern." Ramos warb in einem Radiobericht um Spenden für Schutzausrüstung. Bei den meisten Stationen sei der Vorrat aufgebraucht.

In einer Klinik in der Provinz Laguna mussten sich die Ärzte und Schwestern mit Plastiktüten als Schutz behelfen. Die drei Ärzte unter den Opfern - ein Kardiologe, ein Anästhesist und ein Onkologe - hatten sich in drei unterschiedlichen Kliniken von Manila infiziert, wie der Medizinverband der Philippinen und die Krankenhäuser mitteilten.

Der südostasiatische Inselstaat hat bisher 380 Patienten mit dem Virus verzeichnet, 25 davon starben.

Philippinen, Mandaluyong City: Mitarbeiter des Gesundheitswesens ruhen sich an einem Kleintransporter aus.
Philippinen, Mandaluyong City: Mitarbeiter des Gesundheitswesens ruhen sich an einem Kleintransporter aus.  © George Buid/ZUMA Wire/dpa

Update, 23. März, 6.31 Uhr: Geschlossene Fitnessstudios: Online-Training gefragter denn je

Nutzer von Fitnessstudios müssen wegen Corona auf das Training dort verzichten - doch die Studios reagieren:

"Die Branche war schon ab dem ersten Tag der Zwangsschließung aktiv und versucht seinen Mitgliedern dennoch eine Leistung anzubieten beispielsweise durch Online-Kurse, Ernährungspläne oder Gutscheine für die Zeit nach der Schließung", sagt der Sprecher des Deutschen Sportstudio-Verbandes, Alexander Wulf.

Mit unterschiedlichen Strategien versuchen auch Personal Trainer, das Beste aus der Situation zu machen. Anbietern von Fitness-Apps für Zuhause beschert das Coronavirus mehr Nachfrage. 

Sport vor dem Laptop hat Hochkonjunktur.
Sport vor dem Laptop hat Hochkonjunktur.  © Fabian Sommer/dpa

Update, 23. März, 6.29 Uhr: Maracanã-Stadion in Rio könnte Corona-Kranke aufnehmen

Das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro, in dem die Endspiele der Fußball-Weltmeisterschaften 1950 und 2014 ausgetragen wurden, könnte zur Unterkunft für Coronavirus-Patienten werden.

Flamengo Rio de Janeiro gab am Sonntag in einer Erklärung bekannt, dass der Klub sein Trainingszentrum im Stadtteil Gávea, das in der Nähe eines Krankenhauses liegt, und das Maracanã dem Bundesstaat und der Stadt Rio für ein solches Projekt zur Verfügung gestellt hätte. 

lamengo verwaltet das Maracanã derzeit zusammen mit Fluminense. Auch andere brasilianische Klubs wie Botafogo, Corinthians und Santos haben bundesstaatlichen und kommunalen Behörden im Kampf gegen das Coronavirus ihre Einrichtungen angeboten.

 
   © Felipe Dana/AP/dpa

Update, 23. März, 6.25 Uhr: Kanada verzichtet auf Teilnahme an Olympischen Spielen

Kanada verzichtet wegen der Corona-Pandemie auf eine Entsendung von Sportlern zu den Olympischen Spielen in diesem Sommer und will nur bei einer Verschiebung teilnehmen. Eine entsprechende Entscheidung kommunizierte das Kanadische Olympische Komitee (COC) am Sonntag (Ortszeit) auf seiner Internetseite. 

"Das ist kein Boykott", sagte Kommunikationsdirektor Photi Sotiropoulos der Deutschen Presse-Agentur. Sollten die Spiele zu einem späteren Zeitpunkt abgehalten werden, zu dem ein Gesundheitsrisiko durch die Ausbreitung des Coronavirus nicht mehr gegeben sei, sei Kanada gerne in Tokio dabei.

Das Paralympische Komitee (CPC) des Landes traf eine entsprechende Entscheidung für die Paralympics.

Die beiden Verbände sagten dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) bei einer Verschiebung der Olympischen Spiele jegliche Unterstützung zu bei allen Schwierigkeiten, die eine solche Entscheidung mit Blick auf den komplexen Kalender im Weltsport mit sich bringe.

Nichts sei wichtiger als die Gesundheit und der Schutz der Sportler und der Weltgemeinschaft, hieß es in der Mitteilung.

 
   © Jae C. Hong/AP/dpa

Update, 23. März, 6.20 Uhr: China meldet erneut 39 aus dem Ausland eingeführte Virusfälle

China kämpft weiterhin mit "importierten" Coronavirus-Fällen: Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurden bei Menschen, die in das Land eingereist sind, 39 weitere Infektionen nachgewiesen.

Insgesamt zählt China damit bislang 353 Infektionen durch sogenannte Coronavirus-Importe. Allerdings gab es nach den offiziellen Angaben erneut keine Infektion innerhalb des Landes mehr. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, von wo das Virus Sars-CoV-2 sich ab Ende 2019 weltweit auszubreiten begann, starben weitere neun Menschen.

Auf dem chinesischen Festland sind damit nach Angaben der Gesundheitskommission 3270 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. China als Ausgangspunkt ist mit mehr als 81.000 Infizierten weiter das am stärksten betroffene Land.

Update, 23. März, 6.18 Uhr: Ganzer Ort in Quarantäne

Zur Eindämmung des Coronavirus ist die Gemeinde Neustadt am Rennsteig nun unter Quarantäne. Seit Sonntag und für zwei Wochen darf nun niemand mehr den Ortsteil der Landgemeinde Stadt Großbreitenbach verlassen, wie die Sprecherin der Kreisverwaltung des Ilm-Kreis, Doreen Huth, am Montag sagte.

Auch betreten werden dürfe der etwa 900 Bewohner zählende Ort nur noch in Ausnahmefällen und unter strengen hygienischen Sicherheitsvorkehrungen.

Man habe sich zu dem Schritt entschieden, weil sechs der am Montagmorgen bekannten elf Fälle im Kreis von bestätigten Infektionen aus dem Bereich Neustadt stammten, sagte Huth.

"Dort hängen viele Kontaktpersonen daran." Allein bis Sonntagabend hatte das Gesundheitsamt 69 Kontaktpersonen ausgemacht. Die Bewohner seien am Sonntagabend via Lautsprecher über die Allgemeinverfügung informiert worden.

Zu den Ausnahmen gehörten etwa Pflegedienste, Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei. Wie die sonstige Versorgung der Bewohner in der Zeit sichergestellt wird, berät nun ein Krisenstab.

Thüringen, Neustadt am Rennsteig: Feuerwehrleute sperren die Straße einen Kilometer vor Neustadt am Rennsteig.
Thüringen, Neustadt am Rennsteig: Feuerwehrleute sperren die Straße einen Kilometer vor Neustadt am Rennsteig.  © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa
 
   © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 22. März, 22.30 Uhr: Mehr als 330.000 Fälle weltweit, 94 Tote in Deutschland

Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 haben sich nach Angaben von US-Experten mehr als 330.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Knapp 14.600 Covid-19-Tote seien bisher gezählt worden, berichteten die Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins am Sonntag weiter. 

In Deutschland sind nach aktuellen Angaben der offiziellen Stellen 24.987 Fälle gemeldet, 94 Menschen haben den Kampf um ihr Leben verloren.

In Deutschland sind 24.987 Menschen erkrankt, 94 haben den Kampf um ihr Leben verloren.
In Deutschland sind 24.987 Menschen erkrankt, 94 haben den Kampf um ihr Leben verloren.  © TAG24
Das Coronavirus hat Europa fest im Griff.
Das Coronavirus hat Europa fest im Griff.  © TAG24
    Die weltweiten Zahlen sorgen für Unruhe.
    Die weltweiten Zahlen sorgen für Unruhe.  © TAG24
    Das Coronvirus verbreitet sich auf nahezu der ganzen Welt rasant.
    Das Coronvirus verbreitet sich auf nahezu der ganzen Welt rasant.  © TAG24

Update, 22. März, 22.15 Uhr: Harvey Weinstein erkrankt

Harvey Weinstein (68), der unlängst in einem Vergewaltigungsprozess wegen Sexualverbrechen schuldig gesprochen worden war, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Dies berichtet die "Daily Mail".

Weinstein wird im Gefängnis in New York nun isoliert.

Harvey Weinstein ist am Coronavirus erkrankt.
Harvey Weinstein ist am Coronavirus erkrankt.  © Craig Ruttle/AP/dpa

Update, 22. März, 22.01 Uhr: Erster Coronavirus-Toter in Tschechien

Das Coronavirus hat ein erstes Opfer in Tschechien gefordert. Der 95 Jahre alte Patient sei am Sonntagabend gestorben, teilte das behandelnde Krankenhaus in Prag mit. Bei ihm sei vor vier Tagen die Lungenkrankheit Covid-19 festgestellt worden. Der Mann habe zudem an chronischen Gesundheitsproblemen im Zusammenhang mit seinem hohen Alter gelitten. 

"Das ist eine ungeheuer traurige Nachricht", sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT. Sie komme indes angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Krankheit nicht unerwartet.

In Tschechien gab es bis Sonntagabend 1120 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Davon werden 19 Menschen auf den Intensivstationen der Krankenhäuser behandelt. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen und die Bewegungsfreiheit der Leute eingeschränkt. Es gilt ein weitgehendes Ein- und Ausreiseverbot.

Update, 22. März, 21.55 Uhr: Erstmals drei Todesopfer in Rumänien

In Rumänien sind erstmals Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gestorben. Bei den drei Patienten, deren Tod die Behörden am Sonntag bestätigten, handelt es sich um ältere Männer mit Vorerkrankungen. Der eine hatte ein Krebsleiden, der andere war Dialyse-Patient, der dritte hatte Diabetes. 

Von Samstag bis Sonntag stieg die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Rumänien um 66 auf 433 Fälle. Am Sonntagabend sollen nächtliche Ausgangssperren und weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in Kraft treten.

Update, 22. März, 21.42 Uhr: Schauspielerin Sophia Myles trauert um Vater

Sophia Myles (40) trauert um ihren Vater Peter. Der 67-Jährige, der an Vorerkrankungen litt, hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und verlor in einer Klinik den Kampf um sein Leben, wie die bekannte Schauspielerin nun mitteilte. 

"Mein geliebter Vater ist vor wenigen Stunden gestorben", erklärte die 40-Jährige via Twitter. "Es war das Coronavirus, welches ihm letztendlich von uns nahm."

Update, 22. März, 21.34 Uhr: Corona-Panne! Waren rund 2000 Tests für die Katz?

Ein privates Labor sollte knapp 2000 Proben auf das Coronavirus untersuchen - doch jetzt gibt es schlechte Nachrichten!

Was passiert ist, erfahrt Ihr >>> hier.

Update, 22. März, 21.15 Uhr: Gibraltar verhängt 30-tägige Ausgangssperre

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat auch Gibraltar am Sonntag eine weitgehende Ausgangssperre angekündigt. 

Bürger dürften ab Dienstag nur noch zur Arbeit oder zum Einkaufen aus dem Haus, teilte die Regierung des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel mit. Die Menschen dürfen nur noch maximal mit einem Mitbewohner aus dem gleichen Haushalt hinaus, jedoch können sie - anders als in Spanien - auch spazieren gehen, joggen oder draußen mit ihren Kindern spielen. Voraussetzung ist, dass sie dabei Distanz zu ihren Mitbürgern halten.

Die Maßnahme soll zunächst für 30 Tage gelten, jedoch alle 48 Stunden auf ihre weitere Notwendigkeit überprüft werden. In Gibraltar war vor knapp drei Wochen erstmals ein Einwohner positiv auf den Covid-19-Erreger getestet worden. Mittlerweile gibt es insgesamt 15 Fälle - davon allein fünf neue seit Samstag. 

Update, 22. März, 21.13 Uhr: Mehr als 1000 Coronavirus-Fälle in Türkei - 30 Todesopfer

Die offizielle Zahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei ist auf mehr als 1000 gestiegen. Am Sonntag seien 289 Menschen positiv getestet worden, damit steige die Gesamtzahl der Infizierten auf 1236, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf Twitter mit. An einem Tag seien zudem neun Menschen an Covid-19 verstorben, damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 30.

Insgesamt seien in der Türkei bislang 20.345 Menschen auf das Coronavirus getestet worden, teilte Koca weiter mit. In der Türkei, die wie Deutschland rund 83 Millionen Einwohner hat, werden damit vergleichsweise wenig Tests durchgeführt.

Die Türkische Ärztevereinigung (TTB) startete eine Kampagne in den sozialen Medien und forderte ausgedehnte Tests auf das Coronavirus. Sie kritisiert, dass davon zu wenig durchgeführt werden, und geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Infizierten hoch ist. In einem offenen Schreiben an das Gesundheitsministerium forderte die TTB von der Regierung Transparenz. Sie fragte zudem an, in welchen Provinzen Coronavirus-Fälle festgestellt wurden. Die Regierung hat bislang nicht veröffentlich, in welchen Städten oder Provinzen Menschen positiv getestet wurden.

Ankara hat zahlreiche Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus erlassen. Unter anderem sind Cafés und Bars geschlossen und Sport- und Kulturveranstaltungen abgesagt. In der Nacht zu Sonntag trat eine Ausgangssperre für Menschen ab 65 Jahren und für chronisch Kranke in Kraft. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat an seine Landsleute appelliert, das Haus nicht zu verlassen, wenn nicht zwingend nötig.

Update, 22. März, 21.11 Uhr: Weitere US-Bundesstaaten verkünden weitgehende Ausgangssperre

Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, haben nun auch die US-Bundesstaaten Ohio und Louisiana eine weitgehende Ausgangssperre angeordnet. Damit sind nun rund 100 Millionen Amerikaner von Ausgangsbeschränkungen verschiedener Bundesstaaten betroffen.

"Wir befinden uns im Krieg", erklärte der Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, am Sonntag über Twitter. "In Kriegszeiten müssen wir Opfer bringen", erklärte er. Der "Bleib zu Hause"-Erlass werde am Montagabend in Kraft treten und zunächst bis 6. April gelten. Ausgenommen seien nur wichtige Dienstleistungen wie Supermärkte und der Gesundheitssektor, erklärte der Gouverneur. In dem Bundesstaat gab es DeWine zufolge bis Sonntagmittag 350 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.

Der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, erklärte, die Verhängung der ab Montagabend geltenden Ausgangsbeschränkungen sei notwendig, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. In dem Staat, in dem auch New Orleans liegt, gab es demnach bis Sonntagmittag (Ortszeit) mehr als 800 bekannte Infektionen.

Zuvor hatten bereits die Bundesstaaten Kalifornien, New York, New Jersey, Connecticut und Illinois weitgehende Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Eine landesweite Beschränkung lehnt US-Präsident Donald Trumps Regierung bislang ab. Die Zahl der Infektionen in den USA stieg am Sonntag auf rund 30.000.

Update, 22. März, 20.53 Uhr: Was passiert, wenn Angela Merkel ihr Amt nicht mehr ausüben kann?

Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben.

Doch was würde eigentlich passieren, sollte die Kanzlerin jetzt aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Amt zurücktreten müssen? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen, tut dies allerdings nicht.

Wie es in Deutschland weiter gehen könnte, erfahrt Ihr >>> hier.

Was passiert, wenn Angela Merkel ihr Amt nicht mehr ausüben kann?
Was passiert, wenn Angela Merkel ihr Amt nicht mehr ausüben kann?  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 22. März, 20.47 Uhr: Slowakische Bischöfe bekämpfen Coronavirus mit Reliquie

Im Kampf gegen Covid-19, der weltweit mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Mitteln geführt wird, hat die politisch einflussreiche katholische Kirche der Slowakei eine seit zweihundert Jahren nicht mehr angewandte Kulthandlung reaktiviert und mit modernen technischen Möglichkeiten kombiniert. Wie der TV-Nachrichtensender TA3 am Sonntag berichtete, flog Peter Brodek, der Generalvikar (Vizebischof) der Diözese Nitra, mit einer spätmittelalterlichen Reliquie über die Slowakei und segnete das ganze Land von einem Flugzeug aus.

Bei der im Flugzeug zeremoniell über das Land geflogenen Reliquie handelt es sich um ein Tuch, das nach Überzeugung der Gläubigen mit Blut von Jesus Christus getränkt sein soll. Die in der Basilika des Wallfahrtsortes Hronsky Benadik verehrte Reliquie wurde jahrhundertelang in außerordentlichen Notzeiten wie Pestepidemien und Überschwemmungen aus ihrem Aufbewahrungsort herausgenommen. Dies sei zuletzt Anfang des 19. Jahrhunderts geschehen, erklärte ein Kirchensprecher dem TV-Sender.

Auf seinem Flug ließ sich der Generalvikar von einer TV-Kamera begleiten. Gewöhnliche Gläubige waren auch bei der feierlichen Entnahme der Reliquie aus der eigens für sie gebauten Kapelle nicht anwesend, weil das wegen der Coronavirus-Krise erlassene Veranstaltungsverbot in der Slowakei auch für kirchliche Zeremonien gilt. Die Bischofskonferenz als oberste nationale Kircheninstanz rief aber alle Gläubigen auf, der Kraft der Reliquie zu vertrauen und für den Erfolg der Aktion zu beten.

Update, 22. März, 20.41 Uhr: Neue Zahlen aus Baden-Württemberg

Das Coronavirus hat in Baden-Württemberg weitere Todesopfer gefordert. Die Zahl der Toten erhöht sich dort auf 27.

Alle Infos zu den Todesfällen bekommt Ihr >>> hier.

Update, 22. März, 20.34 Uhr: Neil Diamond schreibt Hitsong "Sweet Caroline" um

US-Sänger Neil Diamond (79) hat seinen Hit-Klassiker "Sweet Caroline" im Zeichen der Corona-Krise umgedichtet. "Passt auf euch auf dort draußen! 'Hands...washing hands..'", schrieb der Musiker am Sonntag auf Twitter und verlinkte ein Video, in dem er vor einem brennenden Kamin zur Gitarre greift.

Dies seien harte Zeiten, zusammen singen würde vielleicht helfen, erklärt Diamond und stimmt den Song "Sweet Caroline" an, allerdings mit neuen Textpassagen. Statt "Hands, touching hands", also Hände berühren sich, ruft er mit "Hands, washing hands" zum Händewaschen auf. Der Refrain "touching me, touching you" wird in der neuen Version zu "Don't touch me, I won't touch you". Damit rät Diamond vom gegenseitigen Anfassen ab.

Durch Hit-Songs wie "Sweet Caroline", "Cracklin' Rosie", "You Don't Bring Me Flowers" und "Red Red Wine", die sich mehr als 100 Millionen mal verkauften, wurde Diamond zum Weltstar. Vor zwei Jahren brach der Musiker eine Tournee ab, nachdem bei ihm Parkinson diagnostiziert wurde. Damals teilte er mit, keine Konzerte mehr zu geben, trotz seiner Krankheit wolle er aber weiter Musik schreiben.

Update, 22. März, 20.23 Uhr: Bundesregierung will Ideen aus Hackathon #WirVsVirus umsetzen

Die Bundesregierung hat zugesagt, die besten Ideen und Lösungsansätze aus dem Hackathon #WirVsVirus möglichst zügig umzusetzen. An dem 48-stündigen Event hatten knapp 43.000 Menschen teilgenommen, um Apps und andere Lösungen zur Bewältigung der Corona-Krise zu programmieren und zu gestalten. 

"Das war offenkundig der größte Hackathon, der jemals weltweit durchgeführt wurde", sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Sonntagabend. Die Teilnehmer aus dem In- und Ausland hätten sich bereiterklärt, eigene Ideen einzubringen und Maßnahmen gegen den Virus zu ergreifen.

"Unser Land und die ganze Welt ist in einer ernsten Lage", sagte Braun. "Und dass so viele freiwillig mithelfen, die Dinge zu tun, die die Bundesregierung alleine nicht geschafft hätte, ist wirklich toll." Die Teilnehmer hatten knapp 2000 Projekte das Wochenende über bearbeitet. Rund 100 Projekte davon seien aus der Bundesregierung gekommen. Bis zum kommenden Wochenende soll nun eine Jury die besten Projekte auswählen.

Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) hatte zuvor die Geschwindigkeit des Projekts gelobt. Sie zeigte sich auch «vom Zusammenhalt der Community» und der Leistung der Teams und der Veranstalter beeindruckt.

Die Aktion #WirVsVirus wurde von der Bundesregierung und den folgenden Gruppen initiiert: Tech4Germany, Code for Germany, Impact Hub Berlin, ProjectTogether, SEND e.V., Initiative D21, Prototype Fund. "Wir sind sektorübergreifend zusammengekommen, um gemeinsam einen digitalen Raum zu schaffen, in dem an Lösungen für die Herausforderungen durch Covid19 gearbeitet werden kann", erklärten die Veranstalter.

Update, 22. März, 20.17 Uhr: Mann mit nur 54 Jahren nach Corona-Infektion gestorben

Im Landkreis Rosenheim gibt es eines der jüngsten Todesopfer in Deutschland nach einer Infektion mit dem Coronavirus zu vermelden.

Alle Informationen zu dem erschreckenden Fall, der für Aufsehen sorgt, gibt es >>> hier.

Update, 22. März, 19.59 Uhr: Anstieg bei Covid-19-Opfern in Frankreich

In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Kranken und -Toten weiter gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, wurden 16.018 Ansteckungen registriert, 674 Menschen sind an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben. 

Erstmals starb auch ein Krankenhausarzt. Am Vortag lag die Zahl der Infizierten noch bei 14.459, die der Toten bei 562. Frankreich hatte am Dienstagnachmittag eine Ausgangssperre verhängt. 

Update, 22. März, 19.57 Uhr: Kontaktbeschränkung im Privaten nicht überprüfbar?

Die verordnete Beschränkung zwischenmenschlicher Kontakte auch im Privaten wird sich nach den Worten der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) kaum kontrollieren lassen. 

"Das ist ein Appell", sagte sie am Sonntag. Es sei ein klares Signal, dass es um die Reduktion sozialer Kontakte egal ob draußen oder drinnen gehe. "Selbstverständlich können wir das nicht überprüfen, es sei denn, es ist so eine Party, dass man überall die Musik hört, dann kann man das auch überprüfen." 

Sie habe aber den Eindruck, dass die Menschen in Rheinland-Pfalz längst begriffen hätten, dass es nicht die Zeit sei, Partys zu feiern.

Update, 22. März, 19.40 Uhr: Wie geht es nun in Deutschland weiter?

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will das Bundeskabinett am Montag umfassende Maßnahmen beschließen. 

Dabei geht es um große Schutzschirme für Unternehmen, Beschäftigte und Kliniken. Geplant sind umfangreiche Rechtsänderungen. Im Schnellverfahren soll am Mittwoch bereits der Bundestag zustimmen, am Freitag der Bundesrat.

Die Bundesregierung plant einen Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro für 2020 und will dafür die Notfallregel bei der Schuldenbremse ziehen, um mehr finanziellen Spielraum zu haben.

Konkret sollen für kleine Firmen, Solo-Selbstständige und freie Berufe direkte Zuschüsse beschlossen werden. Ein Programm sieht ein Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro vor. Über einen Stabilisierungsfonds sollen Großunternehmen mit Kapital gestärkt werden können, der Staat soll sich notfalls wie in der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren auch an Unternehmen beteiligen können.

Außerdem sollen Mietschulden von Einkommensausfällen nicht zur Kündigung führen. Mit erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit sollen Unternehmen Beschäftigte leichter halten können - statt sie in die Arbeitslosigkeit zu schicken. Deutschlands Krankenhäuser sollen mit mehr als drei Milliarden Euro unterstützt werden.

Update, 22. März, 19.40 Uhr: Weiteres Todesopfer in Köln

Am heutigen Sonntag wurde in Köln bekannt gegeben, dass es dort ein drittes Todesopfer zu verzeichnen gab. Ein 90 Jahre alter Mann verstarb im Krankenhaus.

Alle aktuellen Infos aus NRW findet Ihr >>> hier.

Weshalb ist es so wichtig, den nötigen Abstand einzuhalten und Kontakte herunterzufahren? Hier gibt es eine Erklärung.
Weshalb ist es so wichtig, den nötigen Abstand einzuhalten und Kontakte herunterzufahren? Hier gibt es eine Erklärung.  © TAG24

Update, 22. März, 19.37 Uhr: Baerbock begrüßt Corona-Einigung von Bund und Ländern

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock hat die Einigung von Bund und Ländern auf gemeinsame Maßnahmen in der Corona-Krise begrüßt. "Gut, dass Kanzlerin + Länder sich auf gemeinsame weitere Leitlinie zu #COVID19 geeinigt haben", schrieb Baerbock am Sonntag bei Twitter. "In der Krise ist Vertrauen in staatliche Handlungsfähigkeit zentral. Wichtig auch, dass Rausgehen weiter möglich + ein solch tiefer Grundrechtseingriff eng befristet ist."

Bund und Länder hatten sich auf eine umfassende Beschränkung sozialer Kontakte verständigt, die mindestens zwei Wochen gelten soll. Ansammlungen von mehr als zwei Personen soll grundsätzlich verboten werden. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Update, 22. März, 19.36 Uhr: IOC setzt sich Frist über Olympia-Entscheidung von vier Wochen

Das Internationale Olympische Komitee hat sich eine Frist von vier Wochen für eine Entscheidung über die Olympischen Spiele in Tokio gesetzt. 

In diesem Zeitraum sollen auch mögliche Optionen für eine Verschiebung wegen der Coronavirus-Pandemie überlegt werden, teilte das IOC am Sonntag mit.

Update, 22. März, 19.20 Uhr: Lothar Matthäus sitzt in Dubai fest

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus und seine Familie sitzen aufgrund der Corona-Pandemie nach einer Urlaubsreise in Dubai fest.

"Nach Budapest kann ich nicht mehr einreisen – obwohl dort seit 16 Jahren mein Hauptwohnsitz ist. Die Ungarn haben die Grenzen dicht gemacht für alle, die keinen ungarischen Pass besitzen. Also kann ich nicht in meine Wohnung dort. Meine Frau ist Russin. Für sie ist es schwierig, aktuell nach Deutschland einzureisen, da sie keinen EU-Ausweis hat. Also kann ich auch nicht nach München in mein zweites Zuhause", schilderte Matthäus die Situation am Sonntag in einem Interview des Online-Portals "Sportbuzzer".

Zudem seien Flüge von Dubai nach Ungarn und Deutschland eingestellt, fast alle anderen nach Europa auch. "Da musst du erstmal Glück haben und noch Tickets ergattern. Als letzte Möglichkeit blieben Privatflieger", sagte Matthäus. Es sei sehr belastend. "Seit wir abgeflogen sind, kommen aus Deutschland jeden Tag neue Schreckensnachrichten, neue Zahlen von Infizierten. In Dubai fühlen wir uns aktuell sicherer", stellte der 59 Jahre alte Ex-Bayern-Profi klar.

Das Coronavirus hat die ganze Welt fest im Griff: In Europa steigt die Zahl der Erkrankten weiter an.
Das Coronavirus hat die ganze Welt fest im Griff: In Europa steigt die Zahl der Erkrankten weiter an.  © TAG24

Update, 22. März, 19.11 Uhr: Scheuer warnt vor Übernahme-Angriffen auf Infrastrukturfirmen

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat infolge der Corona-Krise vor Übernahme-Angriffen auf deutsche Infrastruktur- und Mobilitätsfirmen gewarnt. "Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben", sagte Scheuer der "Süddeutschen Zeitung". Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten.

"Es gibt weltweites Interesse an erfolgreichen deutschen Unternehmen auch in der Mobilität und der Infrastruktur." Er sei bereits in Gesprächen mit anderen Ministern und Ministerien, sagte Scheuer und kündigte Gegenmaßnahmen an: "Wir wollen dafür sorgen, dass wir diese Pläne von außen abwehren. Es geht darum, Wirtschaftskraft in Deutschland nach der Krise zu sichern."

Das Kabinett will am Montag einen Rettungsfonds auf den Weg bringen, der auch eine Beteiligung an in Not geratenen Großunternehmen vorsieht.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte bereits gesagt er wolle in der Corona-Krise einen "Ausverkauf" deutscher Wirtschafts- und Industrieinteressen verhindern. Altmaier hatte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur gesagt: "Dabei darf es keine Tabus geben. Vorübergehende und zeitlich begrenzte Staatshilfen, bis hin zu Beteiligungen und Übernahmen müssen möglich sein."

Update, 22. März, 19.08 Uhr: Weitere Bundesliga-Pause zwangsläufig

Nach der von Bund und Ländern angeordneten umfassenden Reduzierung sozialer Kontakte zum Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ist ein baldiger Neustart der Fußball-Bundesliga auch faktisch vom Tisch. Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag verkündeten Einschränkungen des sozialen Lebens machen auch die Austragung sogenannter Geisterspiele ohne Zuschauer für mindestens zwei Wochen praktisch unmöglich.

Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga kommt am Dienstag zur Vorbereitung einer weiteren Mitgliederversammlung am 31. März zusammen, bei der das künftige Vorgehen beschlossen werden soll. Bislang hatten die 36 Profi-Clubs eine Zwangspause bis zum 2. April vereinbart, allerdings gleichzeitig verkündet, dass man nicht davon ausgehe, "dass der Spielbetrieb am ersten April-Wochenende wieder möglich sein wird".

Andere europäische Top-Ligen haben bereits einen Fußball-Stopp bis Ende April beschlossen. Laut Medienberichten plant die englische Premier League eine Wiederaufnahme der noch ausstehenden Spieltage erst am 1. Juni.

Ziel der Bundesliga-Clubs ist es, die noch neun ausstehenden Spieltage zu absolvieren, um gravierende Einnahmeausfälle von bis zu 750 Millionen Euro zu vermeiden. Sollten das Geld aus TV- und Sponsorenverträgen wegfallen, drohe mehreren Clubs die Insolvenz, hatte DFL-Chef Seifert prophezeit. Bislang gilt der 30. Juni als spätester Zeitpunkt für ein Saisonende, da anschließend viele Spielerverträge enden. In England wird allerdings schon über ein Szenario bis Mitte Juli nachgedacht.

Update, 22. März, 18.44 Uhr: Kanzlerin in Quarantäne

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, 65) muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend in Berlin mit.

Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der Mediziner habe am Freitagnachmittag bei Merkel eine vorbeugende Pneumokokken-Impfung vorgenommen.

Die Kanzlerin habe nach der Information am Sonntagabend entschieden, sich unverzüglich in häusliche Quarantäne zu begeben, erklärte Seibert. "Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen, weil ein Test jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre. Auch aus der häuslichen Quarantäne wird die Bundeskanzlerin ihren Dienstgeschäften nachgehen."

Merkel hatte am Sonntagabend nach einer Telefonschalte mit den Ministerpräsidenten der Länder zu Kontaktbeschränkungen wegen des Coronavirus eine Pressekonferenz gegeben. 

Bund und Länder hatten beschlossen, dass Ansammlungen vom mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit in ganz Deutschland verboten werden sollen. Ausgenommen werden Angehörige, die im eigenen Haushalt leben.

Alleine ist Merkel weltweit nicht. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau (48) musste bereits wegen des Coronavirus für zwei Wochen in häusliche Quarantäne - und befindet sich noch immer in selbiger. Der Grund: Die Ehefrau des kanadischen Regierungschefs war positiv getestet worden.

Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben.
Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 22. März, 18.29 Uhr: Italien meldet 651 Tote an einem Tag - weniger als am Vortag

Die Zahl der Coronavirus-Toten in Italien ist um 651 auf 5476 gestiegen - damit ist der Anstieg nicht so rasant wie noch am Vortag ausgefallen. Am Samstag hatte der Zivilschutz die bisher größte Zahl von 793 Toten an nur einem Tag vermeldet. 

Es handele sich um weniger Fälle als in den vergangenen Tagen, man hoffe, dass sich das in den kommenden Tage fortsetze, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom. Er warnte aber vor voreiligen Schlüssen. "Wir dürfen in der Wachsamkeit nicht nachlassen."

Bis Sonntag wurden insgesamt 59.138 Infizierte erfasst. Das sind rund 5500 mehr als am Samstag. Die Steigerung war auch hier geringer als am Vortag.

Nach Angaben des Zivilschutzes ist die Todesursache bei den Infizierten nicht abschließend geklärt, also ob die Menschen an Covid-19 gestorben sind oder an anderen bereits bestehenden Krankheiten.

Italien hat angesichts der dramatischen Zahlen am Wochenende neue Maßnahmen verhängt. So müssen im ganzen Land alle Betriebe schließen, die keine lebensnotwendigen Güter oder Dienstleistungen garantieren. 

Zudem gibt es nun ein absolutes Verbot, sich aus seiner Kommune weg zu bewegen - außer es ist unbedingt notwendig wegen der Arbeit oder aus gesundheitlichen Gründen.

Giuseppe Conte (55), Italienischer Ministerpräsident.
Giuseppe Conte (55), Italienischer Ministerpräsident.  © Roberto Monaldo.Lapress/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Update, 22. März, 18.15 Uhr: Aktuelle Grafiken

  
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Update, 22. März, 18.06 Uhr: Zusammenfassung der Pressekonferenz, die Bayern schon wieder demontiert

Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU) sieht in der Einigung mit den Ländern über massive Einschränkungen der sozialen Kontakte im Kampf gegen die Corona-Epidemie weitgehende Einmütigkeit. 

Das "Grundgerüst" der Maßnahmen der einzelnen Länder ähnele sich sehr, sagte Merkel am Sonntag in Berlin nach einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer. Manches werde in den Ländern eben noch spezifisch für die jeweilige Situation geregelt, sagte sie und verwies darauf, dass Länder wie das Saarland Grenzen zu Hochrisikoregionen in Nachbarländern haben.

Die Vereinbarung vom Sonntag hätten jedenfalls alle mitgetragen, sagte Merkel weiter. Bund und Länder hatten sich im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf eine umfassende Beschränkung sozialer Kontakte verständigt, die mindestens zwei Wochen gelten soll. 

Merkel und die Ministerpräsidenten verständigten sich bei einer Telefonkonferenz darauf, Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

    
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Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich am Sonntag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf folgende Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus verständigt:

1. Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.

2. In der Öffentlichkeit ist, wo immer möglich, zu anderen als den unter I. genannten Personen ein Mindestabstand von mindestens 1,5 m einzuhalten.

3. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.

4. Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben selbstverständlich weiter möglich.

5. Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.

6. Gastronomiebetriebe werden geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.

7. Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe werden geschlossen, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich.

8. In allen Betrieben und insbesondere solchen mit Publikumsverkehr ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umzusetzen.

9. Diese Maßnahmen sollen eine Geltungsdauer von mindestens zwei Wochen haben.

Bund und Länder werden bei der Umsetzung dieser Einschränkungen sowie der Beurteilung ihrer Wirksamkeit eng zusammenarbeiten. Weitergehende Regelungen aufgrund von regionalen Besonderheiten oder epidemiologischen Lagen in den Ländern oder Landkreisen bleiben möglich.

Kurz nach der Pressekonferenz von Kanzlerin Merkel schießt Bayern quer. 
Kurz nach der Pressekonferenz von Kanzlerin Merkel schießt Bayern quer.   © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 22. März, 17.54 Uhr: Bayern setzt Ansammlungsverbot für mehr als zwei Personen nicht um!

Bayern will das von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Krise vereinbarte Ansammlungsverbot für mehr als zwei Personen nicht übernehmen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus der bayerischen Staatskanzlei.

Im Freistaat würden weiterhin die bereits am Freitag von der Staatsregierung beschlossenen Regelungen gelten, sagte ein Regierungssprecher der dpa in München. Demnach darf weiterhin nur gemeinsam an die frische Luft, wer zu einem Hausstand gehört.

Bund und Länder hatten sich zuvor bei einer Telefonschalte grundsätzlich darauf verständigt, dass zur Eindämmung der Corona-Krise Ansammlungen von mehr als zwei Personen in ganz Deutschland verboten sein sollen. ^

Ausgenommen werden Angehörige, die im eigenen Haushalt leben. In Bayern werde dies aber großzügiger ausgelegt, weil etwa auch Begleitungen älterer Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, weiter erlaubt bleiben sollen.

Bundesweit schließen müssen jetzt alle Restaurants und Friseure. Darauf verständigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder. 

"Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet", heißt es in dem Beschluss. Diese Maßnahmen sollen für mindestens zwei Wochen gelten.

Markus Söder (53, CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Markus Söder (53, CSU), Ministerpräsident von Bayern.  © Peter Kneffel/dpa

Update, 22. März, 17.38 Uhr: Bundeskanzlerin Merkel erklärt die neuen Maßnahmen

Die Kanzlerin zeigt Verständnis für die Bürger Deutschlands. "Wir müssen in der Lage lernen", erklärt sie. Öffentliches Leben und soziale Kontakte sollen in ganz Deutschland weiter eingeschränkt werden, "im Kampf gegen das Virus". 

Die Bundeskanzlerin bestätigt noch einmal alles, was bereits durchgesickert war (siehe unten). 

Angela Merkel vor der Presse. 
Angela Merkel vor der Presse.   © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 22. März, 17.29 Uhr: In wenigen Minuten wird Angela Merkel von der Presse erwartet

Um 17.30 Uhr will Bundeskanzlerin Angela Merkel vor die Kameras treten und den Bürgern erklären, wie es nun weitergeht. 

Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU).  
Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU).    © Steffen Kugler/Bundesregierung /dpa

Update, 22. März, 17.13 Uhr: EU erlaubt Italien Beihilfen von 50 Millionen Euro für Virus-Schutz

Italien darf die Herstellung und Beschaffung von Beatmungsgeräten und persönlichen Schutzausrüstungen gegen das Coronavirus mit 50 Millionen Euro unterstützen. Das hat die EU-Kommission am Sonntag im Rahmen ihrer neuen Beihilferegeln beschlossen. 

"Dies sind sehr schwierige Zeiten, insbesondere für Italien. Wir müssen alles tun, um die Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs auf Menschenleben und die Lebensgrundlagen abzumildern", sagte die zuständige Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager laut Mitteilung zu der Entscheidung.

Die 50 Millionen Euro sollen dazu dienen, medizinische Geräte sowie Masken, Brillen, Kittel und Schutzanzüge für das italienische Gesundheitswesen zu besorgen.

"Diese Regelung wird es Italien erleichtern, den infizierten Menschen die notwendige medizinische Behandlung zukommen zu lassen und gleichzeitig Gesundheitsdienstleister sowie die Bevölkerung zu schützen", erklärte die Kommission dazu. 

Die Brüsseler Behörde muss staatliche Beihilfen genehmigen. Die Regeln dafür wurden wegen des Ausbruchs von Covid-19 am 19. März 2020 geändert, um umfassender helfen zu können.

Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 22. März, 16.58 Uhr: Kontaktverbot für mindestens zwei Wochen

Die von Bund und Ländern beabsichtigte umfassende Reduzierung sozialer Kontakte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus soll mindestens zwei Wochen gelten. Das geht aus einem Beschlusspapier von Bund und Ländern hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in Berlin vorlag. 

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten verständigten sich bei einer Telefonkonferenz darauf, Ansammlungen von mehr als 2 Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat drastische Bußgelder bei Verstößen gegen das Kontaktverbot in der Öffentlichkeit zur Eindämmung des Coronavirus angekündigt. Es könnten Strafen bis zu 25.000 Euro verhängt werden. Es gelte eine "Null-Toleranz-Politik gegen Regelbrecher", sagte Laschet am Sonntag: "Unvernünftige bestrafen - hart und klar."

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (55, CDU) beantwortet während des Pressebriefings Fragen der Journalisten. 
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (55, CDU) beantwortet während des Pressebriefings Fragen der Journalisten.   © Roland Weihrauch/dpa

Update, 22. März, 16.53 Uhr: Bund und Länder wollen Friseure schließen

Bund und Länder wollen im Kampf gegen das Coronavirus unverzüglich Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege schließen. Davon betroffen sind etwa Friseure, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und Massagesalons, wie aus einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Sonntag vorliegenden Beschluss von Bund und Ländern hervorgeht. Medizinisch notwendige Behandlungen sollen weiter möglich bleiben.
Nichtmal mehr Haare kann man sich in Deutschland schneiden lassen. 
Nichtmal mehr Haare kann man sich in Deutschland schneiden lassen.   © Thierry Roge/BELGA/dpa

Update, 22. März, 16.50 Uhr: Bund und Länder wollen Restaurants unverzüglich schließen

Bund und Länder wollen Restaurants und Gaststätten unverzüglich schließen - wo dies noch nicht der Fall ist. 

Darauf einigten sich die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in ihrer Telefonkonferenz. 

Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause", heißt in dem Beschluss.

Update, 22. März, 16.45 Uhr: Ansammlungen über zwei Personen sollen verboten werden

Zur Eindämmung der Corona-Krise sollen Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich verboten werden. Darauf verständigten sich Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag bei einer Telefonkonferenz in Berlin.

Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Eine Gruppe von zwölf Ländern, darunter Berlin, hatte sich bereits vor der Schaltkonferenz im Grundsatz auf ein umfassendes Kontaktverbot verständigt.

Demnach sollte es sich ausdrücklich nicht um eine Ausgangssperre, sondern um eine Art Kontaktverbot handeln, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Verschärfte Ausgangsbeschränkungen in den einzelnen Ländern wurden am Sonntag weitgehend eingehalten. Mehrere Länder - allen voran Bayern - hatten ihre Bestimmungen bereits verschärft.

Bundeskanzlerin Merkel (65, CDU). 
Bundeskanzlerin Merkel (65, CDU).   © Markus Schreiber/AP POOL/dpa

Update, 22. März, 16.38 Uhr: Sachsen verhängt Ausgangsbeschränkung!

Das Land Sachsen verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Von Montag null Uhr an gilt für den gesamten Freistaat eine Ausgangsbeschränkung. Danach ist das Verlassen von Wohnung oder Haus ohne triftigen Grund untersagt, wie Landesinnenminister Roland Wöller (49, CDU) am Sonntag in Dresden sagte. Wege zur Arbeit und zum Einkaufen bleiben erlaubt. Auch Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie der Besuch des eigenen Kleingartens sind weiter möglich.

Es gehe darum, die physischen Kontakte der Menschen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, sagte Wöller. Die Beschränkungen gelten zunächst für zwei Wochen.

Roland Wöller (49, CDU), Innenminister von Sachsen.
Roland Wöller (49, CDU), Innenminister von Sachsen.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 22. März, 16.27 Uhr: Hawaii ordnet 14-tägige Quarantäne für alle Flugreisenden an

Wegen der Coronavirus-Pandemie will der US-Bundesstaat Hawaii eine 14-tägige Quarantäne für alle Flugreisenden einführen. Die Isolierung gelte gleichermaßen für Urlauber und für Bewohner der Inselgruppe im Zentralpazifik, teilte der Gouverneur von Hawaii, David Ige, am Samstag mit. Die Anordnung soll am Donnerstag (26. März) in Kraft treten.

Alle Personen, die mit dem Flugzeug anreisen, müssen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben, Anwohner in ihren Häusern, Touristen in Hotels oder anderen Unterkünften. Es sei nicht erlaubt, Swimmingpools, Restaurants oder Fitnesszentren aufzusuchen. Nur für medizinische Zwecke dürfe die Behausung verlassen werden. Verstöße könnten mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Dollar geahndet werden.

Im Bundesstaat Hawaii leben rund 1,5 Millionen Menschen. Zudem halten sich jederzeit Zehntausende Touristen auf den Inseln auf. Nach Angaben der Behörden wurden bis zum Wochenende 48 Coronavirus-Infektionen in dem Staat bekannt. Die meisten Fälle sind Bürger, die von Auslandsreisen nach Hawaii zurückkehrten.

Der US-Bundesstaat Hawaii macht nun auch ernst (Symbolbild).
Der US-Bundesstaat Hawaii macht nun auch ernst (Symbolbild).  © Caleb Jones/AP/dpa

Update, 22. März, 16.20 Uhr: Ausgangsbeschränkungen wegen Corona-Krise auch in Berlin möglich

In Berlin könnte es im Kampf gegen die Corona-Pandemie bald Ausgangsbeschränkungen geben. Das sieht der Entwurf für eine entsprechende Verordnung vor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Danach soll es weiterhin erlaubt sein, die Wohnung beispielsweise für kurze Spaziergänge oder für Einkäufe zu verlassen, genauso wie für Besuche in ärztlichen oder therapeutischen Praxen. 

uch aus wichtigen persönlichen oder familiären Gründen wie für die Teilnahme an einer Trauerfeier oder für unaufschiebbare Behördengänge soll das dem Entwurf aus der Gesundheitssenatsverwaltung zufolge gelten.

Beschlossen ist das noch nicht. Der Senat will sich darüber am Sonntagnachmittag austauschen, nachdem die Länderchefs zunächst mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Telefonkonferenz über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten haben. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" über den Entwurf berichtet.

Bund und Länder wollen eine Art Kontaktverbot beschließen. Merkel und die Ministerpräsidenten einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag darauf, Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Die Berliner müssen sich auf weitere Einschränkungen gefasst machen. 
Die Berliner müssen sich auf weitere Einschränkungen gefasst machen.   © Fabian Sommer/dpa

Update, 22. März, 16.15 Uhr: ICE in Gelnhausen gestoppt - Reisender mit Coronavirus-Verdacht

Ein ICE der Deutschen Bahn hat am Sonntag seine Fahrt in Gelnhausen vorerst außerplanmäßig unterbrechen müssen, da ein Reisender an Bord des Zuges möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert ist. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, am frühen Nachmittag sei gemeldet worden, dass ein französischer Staatsbürger in einem Sechser-Abteil zu verstehen gegeben habe, er sei mit dem Virus infiziert.

Der mit Handschuhen und Mundschutz versehene Mann habe eine Bescheinigung aus Hamburg über einen Test auf das Coronavirus und die Empfehlung häuslicher Quarantäne bei sich. In dem Zugabteil befanden sich keine weiteren Reisenden. Sprachprobleme erschwerten die Verständigung. 

Die örtlichen Gesundheitsbehörden seien nun zuständig für Entscheidungen über das weitere Vorgehen, sagte der Sprecher. Der Zug sei ersten Informationen zufolge "mittelmäßig" voll und mit etwa 100 bis 150 Reisenden besetzt.

Ein ICE der Deutschen Bahn hat am Sonntag seine Fahrt in Gelnhausen vorerst außerplanmäßig unterbrechen müssen (Symbolbild). 
Ein ICE der Deutschen Bahn hat am Sonntag seine Fahrt in Gelnhausen vorerst außerplanmäßig unterbrechen müssen (Symbolbild).   © Uli Deck/dpa

Update, 22. März, 16.12 Uhr: Von der Leyen postet Video

Händewaschen hilft gegen das Coronavirus - deshalb übertreffen sich Prominente rund um die Welt derzeit beim Einsatz von Seife und Wasser. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verbreitete am Sonntag ein 50-Sekunden-Video, das sie zur gesummten Melodie der Europahymne bei der Handhygiene zeigt. 

Von der Leyen dankte dem Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sie zur Händewasch-Challenge unter dem Hashtag #SafeHands eingeladen zu haben: "Folgen Sie den WHO-Leitlinien, waschen Sie Ihre Hände und schützen Sie sich und andere vor dem Coronavirus", schrieb die Kommissionspräsidentin dazu.

Update, 22. März, 16.01 Uhr: Emirates stellt Passagierflüge wegen Coronavirus vorerst ein

Die Fluggesellschaft Emirates stellt wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab kommenden Mittwoch sämtliche Passagierflüge vorerst ein. Emirates könne den normalen Betrieb für Passagiere erst sicherstellen, wenn "Länder ihre Grenzen wieder öffnen und das Vertrauen ins Reisen zurückkehrt", sagte Emirates-Chef Scheich Ahmed bin Said Al Maktum laut Mitteilung vom Sonntag. Die Passagierflüge würden so bald wie möglich wieder aufgenommen. Die weltweiten Frachtflüge fänden weiterhin statt.

Die staatliche Airline mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten flog zuletzt 145 Ziele weltweit an. Das Unternehmen beschäftigt etwa 60.000 Mitarbeiter und ist die größte Airline im arabischen Raum.

Mit vorübergehenden Gehaltskürzungen will Emirates vorerst durch die Krise kommen und nach eigener Aussage keine Mitarbeiter entlassen. "Wir wollen es vermeiden, Jobs zu kürzen", sagte Scheich Ahmed. Die meisten Angestellten sollen demnach drei Monate lang 25 bis 50 Prozent weniger Grundgehalt bekommen. 

Zulagen seien nicht betroffen, auch Nachwuchskräfte seien ausgenommen. Emirates-Präsident Tim Clark will drei Monate komplett auf sein Grundgehalt verzichten. Die Mitarbeiter seien angehalten, angesichts der Krise Urlaub zu nehmen.

"Die Welt ist angesichts des Covid-19-Ausbruchs buchstäblich in Quarantäne", sagte Scheich Ahmed. Die Krise sei geografisch sowie von gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten her betrachtet beispiellos. Bis vergangenem Januar sei die Emirates-Gruppe auf gutem Kurs gewesen, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen. "Aber Covid-19 hat all das in den vergangenen sechs Wochen auf plötzliche und schmerzvolle Weise gestoppt."

Ein Emirates-Airbus A380 fährt auf dem Flughafen Heathrow (Archivbild). 
Ein Emirates-Airbus A380 fährt auf dem Flughafen Heathrow (Archivbild).   © Steve Parsons/PA Wire/dpa

Update, 22. März, 15.49 Uhr: Bund und Länder für Kontaktverbot gegen Coronakrise

Bund und Länder wollen eine Art Kontaktverbot im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschließen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag bei einer Telefonkonferenz darauf, Ansammlungen von mehr als 2 Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Eine Gruppe von zwölf Ländern hatte sich bereits vor der Schaltkonferenz im Grundsatz auf ein umfassendes Kontaktverbot verständigt. Dazu gehörten Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Kanzlerin Merkel (65, CDU). 
Kanzlerin Merkel (65, CDU).   © Markus Schreiber/AP POOL/dpa

Update, 22. März, 15.39 Uhr: Quarantäne-Verstoß:Coronavirus-Infizierte in Unfall verwickelt

Ein Verkehrsunfall einer mit dem Coronavirus infizierten Frau hat für die Polizei in Brandenburg zu einer kritischen Situation geführt. Die Frau erklärte den Beamten am Samstag nach einem nicht von ihr verursachten Zusammenstoß in Müllrose, dass sie positiv auf Covid-19 getestet worden sei, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die anschließende Unfallaufnahme durch die Beamten sei daher in Vollschutzkleidung erfolgt.

Es habe sich herausgestellt, dass die infizierte Frau widerrechtlich die amtlich verordnete häusliche Quarantäne verlassen habe. Nach einer Information an das Gesundheitsamt sei deswegen Strafanzeige nach dem Infektionsschutzgesetz gegen sie erstattet worden.

Zuvor war ein Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße 87 in den Gegenverkehr geraten und mit dem Auto der Frau kollidiert. Verletzt wurde niemand.

  
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Update, 22. März, 15.32 Uhr: Zoff um Ausgangssperren

Bei den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Krise hat es dem Vernehmen nach einen heftigen Streit zwischen CSU-Chef Markus Söder (53) und NRW-Regierungschef Armin Laschet (55, CDU) gegeben. Laschet habe Söder demnach massiv attackiert, weil dieser bereits am Freitag "ohne Absprache" mit dem Bund und den anderen Ländern eigene Maßnahmen mit Ausgangsbeschränkungen für Bayern verordnet hatte. Söder habe daraufhin damit gedroht, die Schalte zu verlassen. Dies berichtete auch die "Bild"-Zeitung.

Bayern sei über den Verlauf "irritiert", erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen. Laschet habe sich bisher in der Debatte immer sehr zurückgehalten und gezögert, auch als es jüngst um die Schließung von Schulen und Kindergärten gegangen sei. Man vermute daher ein anderes Motiv, es gehe Laschet wohl mehr um seine persönlichen Ambitionen als um die Corona-Krise, hieß es.

Darüber hinaus soll Laschet, so berichten Teilnehmer, in der Telefonkonferenz gemeinsam mit weiteren Bundesländern ein Maßnahmenpapier vorgelegt haben. Dies wurde aber in den Beratungen dem Vernehmen nach nicht weiter verfolgt, da Merkel ihrerseits ein eigenes Papier zur Grundlage machte.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.  © Federico Gambarini/dpa/ Peter Kneffel/dpa

Update, 22. März, 15.01 Uhr: Arbeitgeberpräsident: Entschlossenes Handeln Gebot der Stunde

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer (67) hat in der Coronavirus-Krise "entschlossenes und unbürokratisches Handeln" als das Gebot der Stunde bezeichnet. Kramer sagte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag: 

"Unsere Unternehmen, große wie kleine, am Laufen zu halten und die Arbeitsplätze damit zu sichern, muss gemeinsames Ziel von Politik und Sozialpartnern sein." Kramer sagte, das Gesetzespaket, welches das Kabinett am Montag beschließen wolle, sei ein vernünftiger Schritt.

Die Kurzarbeiterregelung sowie eine erleichterte Stundung von Sozialabgaben seien ein Beitrag zur Sicherung der Liquidität in den Unternehmen.

"Wir Arbeitgeber unterstützen hier die Maßnahmen der Bundesregierung. Wir erwarten allerdings, dass zeitnah weitere Maßnahmen geprüft werden. Viele Gesetze sind noch nicht Pandemie-fest genug. Da muss nachgesteuert werden."

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer (67).
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer (67).  © Gregor Fischer/dpa

Update, 22. März, 14.52 Uhr: BR-Lernangebot "Schule daheim" jetzt auch für Grundschüler

Das digitale Lernangebot "Schule daheim" von Bayerischem Rundfunk (BR) und Kultusministerium gibt es jetzt auch für Grundschüler.

In Zeiten von Schulschließungen wegen des Coronavirus seien Videos, Audiobeiträge und Leseseiten nun auch für jüngere Schüler online, teilte der BR am Sonntag mit.

Es gebe Inhalte für die Fächer Deutsch, Heimat- und Sachkundeunterricht (HSU), Musik, Religion und Ethik. Besonders im Bereich HSU sei das Angebot groß, hieß es weiter.

Abrufbar sind die Inhalte in der BR-Mediathek, bei ARD-alpha und in Kürze auch in dem Infoportal «mebis». Zuvor hatte es das unterrichtsergänzende Lernangebot schon für ältere Schüler gegeben.

Update, 22. März, 14.48 Uhr: Erstmals Todesopfer in Rumänien

In Rumänien sind erstmals Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gestorben. Bei den zwei Patienten, deren Tod die Behörden am Sonntag bestätigten, handelt es sich um ältere Männer mit Vorerkrankungen. Der eine hatte ein Krebsleiden, der andere war Dialyse-Patient.

Von Samstag bis Sonntag stieg die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Rumänien um 66 auf 433 Fälle. Am Sonntagabend sollen nächtliche Ausgangssperren und weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in Kraft treten.

Update, 22. März, 14.45 Uhr: Keine vollen Stadien mehr bis März 2021?

Renommierte Virologen rechnen angesichts der Coronavirus-Krise nicht mehr mit einem regulären Sportbetrieb mit Zuschauern in diesem Jahr.

Er glaube "überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig", sagte der Berliner Virologe Christian Drosten von der Charité.

Seine Begründung lest Ihr >> hier. 

Der Berliner Virologe Christian Drosten rechnet damit, dass man erst wieder in einem Jahr volle Fußballstadien in Deutschland sehen wird. 
Der Berliner Virologe Christian Drosten rechnet damit, dass man erst wieder in einem Jahr volle Fußballstadien in Deutschland sehen wird.   © Christophe Gateau/dpa

Update, 22. März, 14.35 Uhr: Auch Rheinland-Pfalz hilft Corona-Patienten aus Frankreich

Rheinland-Pfalz will wie Baden-Württemberg und das Saarland schwerkranke Coronavirus-Patienten aus Frankreich behandeln.

Die Krankenhäuser in der Grenzregion werden nach ihren Möglichkeiten französische Intensivpatienten übernehmen, wie das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie am Sonntag via Twitter mitteilte. Vor allem im Elsass und der gesamten Region Grand Est ist die Zahl der Corona-Infektionen dramatisch gestiegen.

Update, 22. März, 14.32 Uhr: Tennisstar Djokovic ruft zu Vernunft auf

Nach dem Schweizer Tennisstar Roger Federer hat auch der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic die Menschen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zum richtigen Verhalten aufgefordert.

"Bitte bleibt zu Hause", schrieb der 32 Jahre alte Serbe in den sozialen Netzwerken, rief zum Zusammenhalt auf und bat darum, in diesen "herausfordernden Zeiten" im schnelllebigen modernen Leben innezuhalten: 

"Lasst uns wirklich versuchen, Zeit mit unserer Familie zu Hause zu verbringen, die kleinen Dinge des Lebens zu genießen", meinte Djokovic und postete dazu ein Foto mit seinen zwei Kindern und seiner Ehefrau Jelena Djokovic.

Zuvor hatte sich Federer zu Wort gemeldet: "Wir müssen das unglaublich ernst nehmen", sagte der derzeit verletzte 38-Jährige in einer Video-Botschaft auf Instagram.

"Wir müssen diesen Virus bekämpfen, und es ist momentan wichtiger denn je, dass wir uns alle gegenseitig helfen." Die Tennis-Tour pausiert bis mindestens einschließlich 7. Juni.

Update, 22. März, 14.28 Uhr: Zahl der Infektionen und Todesfälle in Deutschland steigt weiter

 
   © TAG24

Update, 22. März, 14.16 Uhr: Berliner Busse und U-Bahnen werden gereinigt, aber nicht desinfiziert

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) rufen die Fahrgäste zu Eigenverantwortung und Rücksichtnahme zum Schutz vor dem Coronavirus auf. U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen würden zwar regelmäßig gereinigt werden, jedoch finde eine Desinfektion der Fahrzeuge nicht statt, wie eine BVG-Sprecherin am Sonntag mitteilte.

"Das können wir nicht leisten." Haltestangen, Türknöpfe und Touchscreens der Fahrkartenautomaten würden stattdessen mit Wasser und Reinigungsmittel geputzt.

"Wir appellieren an die Menschen, selber Verantwortung zu übernehmen. Beim Türöffnen beispielsweise ein Taschentuch auf die Finger legen". Zuvor hatte bereits die Hamburger U-Bahn mitgeteilt, dass sie auf eine Desinfektion ihrer Fahrzeuge verzichte.

Die S-Bahn Berlin folge "den Vorsorgeempfehlungen des Robert Koch-Instituts", teilte ein Bahnsprecher mit. Die Züge würden "entsprechend regelmäßig gereinigt." Die Deutsche Bahn stehe als Betreiber in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden.

Bei Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sei eine Übertragung durch Schmierinfektion denkbar, heißt es beim Bundesinstitut für Risikobewertung. Es gebe aber bislang keine Fälle, bei sich Menschen nachweislich durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen mit Sars-CoV-2 infiziert haben.

Mehr Infos zur Lage in Berlin >> hier.

Update, 22. März, 14.08 Uhr: Hürdensprinterin Cindy Roleder würde im Sommer in Tokio antreten

Die Hürdensprinterin Cindy Roleder will trotz der Corona-Krise einen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Sommer nicht ausschließen. "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich auf gar keinen Fall hinfahren würde", sagte die Leichtathletin vom SV Halle der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

"Dann würde ich nicht auf Biegen und Brechen versuchen, irgendwie weiter zu trainieren und fit zu bleiben." Sie wünsche sich einfach eine baldige Entscheidung über die Austragung der Spiele, damit man Planungssicherheit habe. Es sei ein sehr schwieriges Thema, sagte die gebürtige Chemnitzerin.

Zuvor hatte der deutsche Athletensprecher und Fechter Max Hartung für sich einen Start in der japanischen Metropole in diesem Sommer ausgeschlossen.

Die Spiele sollen planmäßig am 24. Juli eröffnet werden. Zuletzt wuchs der Druck auf das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Spiele wegen der Verbreitung des Coronavirus zu verschieben.

 
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Update, 22. März, 14.04 Uhr: "Ein Stern"-Star Nik. P infiziert

Der österreichische Sänger Nik P. (57) hat sich trotz Vorsichtsmaßnahmen mit dem Coronavirus angesteckt. Der für seinen Hit "Ein Stern" bekannte Künstler sei in seinem Haus bei Salzburg unter Quarantäne, sagte sein Manager am Sonntag der dpa.

Nik P. und seine ebenfalls infizierte Partnerin litten an Fieber und anderen leichten Symptomen der Coronavirus-Krankheit Covid-19. In einer Botschaft an seine Fans sagte der Sänger, dass er nicht wisse, wo er sich infiziert hat.

Er habe sich an alle behördlichen Einschränkungen gehalten und sei nicht in Krisengebieten gewesen. "Es geht schneller, als man denkt, dass man sich infiziert – ohne, dass man es im ersten Moment überhaupt bemerkt", sagte er.

"Bitte bleibt zu Hause, geht nicht mehr unnötig hinaus und haltet die vorgeschriebenen Maßnahmen ein!"

Sänger Nik P. (57) ist infiziert.
Sänger Nik P. (57) ist infiziert.  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 22. März, 13.54 Uhr: Erster infizierter Arzt in Frankreich gestorben

In Frankreich ist erstmals ein Arzt nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Wie der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntag dem Radiosender RTL erklärte, handle es sich seines Wissens nach um den ersten Fall.

Nach Informationen des regionalen Fernsehsenders France 3 Hauts-de-France soll es sich bei dem Verstorbenen um einen rund 60-jährigen Notarzt in Compiègne handeln.

Die Stadt liegt rund 80 Kilometer im Norden von Paris im Departement Oise, das zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Gebieten in Frankreich zählt.

Bis zum Samstag wurden in Frankreich 14.459 Menschen von dem Virus infiziert, 562 Infizierte sind gestorben.

Update, 22. März, 13.51 Uhr: Deutschland in Zeiten von Corona

Berlin: Wenige Passanten gehen zur Mittagszeit über den Gendarmenmarkt vor dem Konzerthaus.
Berlin: Wenige Passanten gehen zur Mittagszeit über den Gendarmenmarkt vor dem Konzerthaus.  © Fabian Sommer/dpa
Saarland, Saarbrücken: Die Autobahn A620, die mitten durch Saarbrücken führt, und die parallel dazu verlaufende Franz-Josef-Röder-Straße sind fast komplett frei von Fahrzeugen.
Saarland, Saarbrücken: Die Autobahn A620, die mitten durch Saarbrücken führt, und die parallel dazu verlaufende Franz-Josef-Röder-Straße sind fast komplett frei von Fahrzeugen.  © Oliver Dietze/dpa
Bayern, München: Eine Frau schiebt ihr Fahrrad im Hofgarten, wo kaum Menschen unterwegs sind.
Bayern, München: Eine Frau schiebt ihr Fahrrad im Hofgarten, wo kaum Menschen unterwegs sind.  © Tobias Hase/dpa

Update, 22. März, 13.43 Uhr: Weiterer Anstieg: Mehr als 7300 Corona-Infektionen in NRW

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Sonntag (Stand 11 Uhr) gab es in NRW 7361 nachgewiesene Fälle. 

Das ist im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Zuwachs von mehr als 600 im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der erfassten Todesfälle in NRW stieg um 9 auf 32.

Der Kreis Heinsberg meldet weiterhin die meisten Infektionen: Die Zahl erhöhte sich innerhalb von 24 Stunden leicht von 916 auf jetzt 964. In der größten NRW-Stadt Köln gab es 688 Fälle, am Vortag waren es 629.

Coronavirus-Infektionen melden inzwischen alle 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW. Das Ministerium betonte, die Entwicklung sei dynamisch. Die Zahlen basierten auf aktuellen behördlichen Meldungen, die das Ministerium erhalte.

Mehr Infos zur Lage in Köln und NRW >> hier.

Update, 22. März, 13.39 Uhr: Saarland will Corona-Patienten aus Frankreich aufnehmen

Das Saarland hat Frankreich medizinische Hilfe bei der Behandlung von schwerkranken Coronavirus-Patienten angeboten.

Man werde im Rahmen der Kapazitäten und Möglichkeiten Beatmungsplätze für französische Notfallpatienten zur Verfügung stellen, kündigte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Sonntag an. Dies habe er dem französischen Regionalratspräsidenten Jean Rottner in einem Telefonat zugesichert.

Vor allem im Elsass und der gesamten Region Grand Est ist die Zahl der Corona-Infektionen dramatisch gestiegen. "Wir gewinnen den Kampf gegen das Virus nur gemeinsam. Deshalb ist grenzüberschreitende Unterstützung für uns selbstverständlich", sagte Hans.

Update, 22. März, 13.28 Uhr: Infektionen und Heilungen weltweit

 
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Update, 22. März, 13.27 Uhr: Todesfälle in Deutschland nach Alter und Vorerkrankung

 
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Update, 22. März, 13.22 Uhr: Topmodel Doutzen Kroes entschuldigt sich für Video

Topmodel Doutzen Kroes (35) hat sich bei ihren Anhängern für ein Video entschuldigt, in dem sie sich positiv über das Coronavirus äußert. 

Die ganze Geschichte hier >> hier.

Doutzen Kroes (35) entschuldigte sich. (Archivbild) 
Doutzen Kroes (35) entschuldigte sich. (Archivbild)   © dpa/epa/ANP/Remko De Waal

Update, 22. März, 13.19 Uhr: Polizei sorgt für Stimmung

Auch in dunklen Zeiten sollte man nicht die Lust am Leben verlieren, wie uns dieser Tweet von der Iberischen Halbinsel beweist.

Update, 22. März, 13.13 Uhr: Ausgangssperre in Spanien soll verlängert werden

Um der Krise Herr zu werden, will die spanische Regierung nach Medienberichten den Notstand und die Ausgangssperre im ganzen Land um zwei Wochen bis zum 12. April verlängern.

Das habe Ministerpräsident Pedro Sánchez den Regionalpräsidenten am Sonntag bei einer Videokonferenz mitgeteilt, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und die Zeitungen El País und El Mundo unter Berufung auf Regierungskreise.

Eine Verlängerung des sogenannten Alarmzustandes, der dritthöchsten Notstandsstufe, muss allerdings vom Parlament gebilligt werden.

Update, 22. März, 13.04 Uhr: Mehr als 28.500 Corona-Infizierte und 1720 Tote in Spanien

Im von der Corona-Krise besonders schwer betroffenen Spanien steigt die Zahl der Fälle weiter rasant an. Die Zahl der Infizierten sei auf mehr als 28.500 geklettert, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Sonntagmittag in seiner täglichen Bilanz mit.

Das sind 3500 Fälle mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf 1720. Am Samstag waren es in ganz Spanien noch 1326 gewesen. Das ist ein Anstieg der Todesopfer um fast 30 Prozent innerhalb von 24 Stunden.

Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo den amtlichen Angaben zufolge knapp 10.000 Fälle und bereits 1021 Todesopfer verzeichnet wurden.

Die Region Madrid funktionierte das Messegelände Ifema am nördlichen Stadtrand der Hauptstadt in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten um. Dort sollen auch Intensivpatienten betreut werden können. Die ersten mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten wurden dort am Sonntag in Empfang genommen.

Im IFEMA-Kongresszentrum sind Betten für Covid-19-Patienten aufgestellt. Die Region Madrid kündigte an, das Messegelände Ifema am Stadtrand in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten umzufunktionieren.
Im IFEMA-Kongresszentrum sind Betten für Covid-19-Patienten aufgestellt. Die Region Madrid kündigte an, das Messegelände Ifema am Stadtrand in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten umzufunktionieren.  © Comunidad de Madrid/AP/dpa

Update, 22. März, 12.59 Uhr: Weltmeister Toni Kroos: "Bleibt zu Hause!"

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat in der Coronavirus-Krise zur Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen. "Lasst es bitte, bleibt zu Hause!", sagte er am Samstagabend bei Instagram an die Menschen gerichtet, die weiter viel in der Öffentlichkeit seien.

Zwar würden sich die meisten schon an die Vorgaben der Behörden halten, sagte der Mittelfeldspieler von Real Madrid, aber es gebe einige "Unverbesserliche".

"Das verlängert diese ganze Situation nur und ist obendrein extrem gefährlich für alle, die zu dieser Risikogruppe gehören."

Für seine Fans hat sich Kroos eine Ablenkung in den eigenen vier Wänden überlegt. "Ich werde ab jetzt täglich ein kleines Video posten mit einer Übung im Bereich Fußball", sagte er.

Unter allen, die die Übung nachmachen und ein Video davon bei Instagram posten, werde er Gewinne verlosen.

Kroos und seine Team-Kollegen hatten sich vor zehn Tagen in Quarantäne begeben müssen, nachdem ein Spieler der Basketball-Mannschaft von Real positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Spielbetrieb in Spanien ist wie in Deutschland ausgesetzt.

Update, 22. März, 12.54 Uhr: So viele neue Fälle gab es pro Tag

Während es in China so gut wie gar keine neuen Fälle gibt, steigt die Zahl der Neuinfektionen von Tag zu Tag weiter an.

 
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Update, 22. März, 12.43 Uhr: Tschechische Grenzen bleiben wegen Coronavirus monatelang geschlossen

Die tschechischen Grenzen sollen wegen der Coronavirus-Gefahr "viele Monate" für Ein- und Ausreisende geschlossen bleiben, mindestens aber ein halbes Jahr.

Das sagte der Leiter des tschechischen Coronavirus-Krisenstabs, der Epidemiologe Roman Prymula, am Sonntag im Fernsehsender Prima. Ausländer dürfen ausreisen, aber nicht wieder einreisen.

Ausnahmen gelten für grenznahe Berufspendler, die in Sachsen, Bayern und Österreich arbeiten. Werde diese Sonderregelung massiv von Unberechtigten missbraucht, höre die Gutmütigkeit auf, warnte Innenminister Jan Hamacek. Auch Lkw-Fahrer dürfen die Grenzkontrollstellen passieren, um den Warenverkehr zu gewährleisten.

Die Regierung in Prag plant zudem, die strikten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung zu verlängern. "Ostern wird nicht so sein, wie wir es gewohnt sind", sagte Prymula.

Es werde weder Familienbesuche noch Kirchgänge geben. In Tschechien müssen die Leute in der Öffentlichkeit eine Mund- und Nasenbedeckung tragen, Schulen und die meisten Geschäfte sind geschlossen.

Update, 22. März, 12.41 Uhr: 200 Touristen aus Risikogebiet Ägypten werden erwartet

In Brandenburg wird am Sonntagnachmittag eine Maschine mit rund 200 Touristen aus dem Coronavirus-Risikogebiet Ägypten erwartet.

Die Urlauber werden voraussichtlich gegen 17.30 Uhr auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld landen, teilte der Interministerielle Koordinierungsstab Corona Brandenburg mit. Landkreis Dahme-Spreewald, Flughafengesellschaft und Hilfsorganisationen bereiten den Angaben zufolge die Ankunft vor.

Alle Passagiere müssten in Quarantäne, da Ägypten laut dem Robert Koch-Institut (RKI) zu den internationalen Coronavirus-Risikogebieten gehört. Jeder Kontakt zu anderen Flugreisenden werde verhindert. Angehörige dürfen die Rückkehrer nicht direkt in Empfang nehmen.

Die Maschine wird nach den Angaben auf einer Sonderposition abgestellt. Alle Passagiere werden zu einer Screening-Stelle geleitet und auf Symptome untersucht. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt wird dann über weitere Maßnahmen entschieden. 

Passagiere ohne Symptome werden direkt von Hilfsorganisationen zu ihren Wohnorten gebracht und dort für 14 Tage häuslich isoliert. Passagiere mit Symptomen werden stationär oder ambulant im Landkreis Dahme-Spreewald oder in benachbarten Kreisen versorgt.

 
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Update, 22. März, 12.05 Uhr: Polizeieinsätze in Thüringen wegen Menschenansammlungen

Die Polizei ist in Thüringen in mehreren Orten zu Einsätzen ausgerückt, um die Einschränkungen zum Schutz vor dem neuen Coronavirus durchzusetzen.

Unter anderem in Erfurt, Kahla, Hermsdorf, Leinefelde und Weimar musste sie Menschenansammlungen unterbinden, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale am Sonntag sagte. So hatten sich in Erfurt am Samstagabend etwa 25 Menschen in einer Bar eingefunden, obwohl Bars wie auch Gaststätten in Thüringen landesweit nicht mehr öffnen dürfen.

Der Verantwortliche für das Treffen sei belehrt worden, die Teilnehmer hätten den Raum wieder verlassen. Der Hinweis auf die Menschen in der Bar war anonym an die Polizei gegangen.

Auch in Gartenanlagen oder Garagenkomplexen in Thüringen seien private Treffen mit jeweils mehreren Menschen beendet worden. Die meisten Menschen hätten sich nach einer Belehrung einsichtig gezeigt, sagte ein Polizeisprecher.

"Das hält sich im Rahmen." In Weimar allerdings handelten sich vier 16 bis 34 Jahre alte Männer wegen wiederholter Ansammlung im Freien Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein.

Update, 22. März, 11.41 Uhr: Staatliche Nahrungsmittelreserven werden nicht angetastet

Trotz Hamsterkäufen wegen der Coronavirus-Krise ist die Lebensmittelversorgung in Deutschland aus Sicht des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nicht gefährdet.

Es gebe im Moment auch "keine Planung, die staatlichen Nahrungsmittelreserven in irgendeiner Form anzutasten", sagte der Präsident des Bundesamtes, Christoph Unger, dem Tagesspiegel am Sonntag. Auch die Wasser- und die Stromversorgung seien nicht gefährdet.

Unger riet von Hamsterkäufen ab. "Vorratshaltung ist gut, Hamstern ist unsinnig", sagte er der Zeitung - auch wenn es natürlich mal vorkommen könne, dass es keine Backhefe oder kein Mehl gebe.

Update, 22. März, 11.20 Uhr: Regierung plant Nachbesserungen bei Kreditprogramm

Die Bundesregierung plant in der Coronavirus-Krise Nachbesserungen bei Kredit-Sonderprogrammen für mittelständische und große Unternehmen. Demnach soll die staatliche Förderbank KfW bei Betriebsmittelkrediten statt wie bisher 80 Prozent nun 90 Prozent des Kreditrisikos übernehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums erfuhr.

 
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Update, 22. März, 11.08 Uhr: Belgiens Gesundheitsministerin rechnet mit längerer Corona-Lage

Mindestens noch acht Wochen wird das Coronavirus die Lage in Belgien nach Einschätzung von Gesundheitsministerin Maggie De Block dominieren. Die Prognose basiere auf Ländern wie China und Südkorea, wo das Virus früher ausgebrochen war, sagte De Block der Zeitung De Zondag.

Die ansteigende Kurve der Erkrankungen werde auch wieder sinken: "Dieses Virus mag zwar neu sein, es verhält sich aber wie andere Viren derselben Familie", sagte die Ministerin.

Auf die Frage, wie lange die derzeitige Lage andauern werde, antwortete De Block der Zeitung: "Das ist die Drei-Millionen-Frage, nicht wahr. Wenn ein Virus sich einmal verbreitet, bleibt er auf jeden Fall einige Wochen im Land. Wir bewegen uns jetzt auf einen Höhepunkt zu, danach wird die Kurve wieder fallen. Ich denke, dass diese Situation noch mindestens acht Wochen andauern wird."

Am Samstag lag die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Belgien bei 2815, die Zahl der Todesopfer bei 67.

Update, 22. März, 11.06 Uhr: Britische Regierung verurteilt Hamsterkäufe

Die britische Regierung hat Menschen, die während der Coronavirus-Pandemie Hamsterkäufe machen, scharf verurteilt. Sie sollten sich schämen, da solche nutzlosen Einkäufe dazu führten, dass für die hart in Kliniken arbeitenden Menschen nichts übrig bleibe.

Die Lebensmittelhersteller hätten in der Coronavirus-Krise ihre Produktion sogar um 50 Prozent gesteigert, sagte Ernährungs- und Landwirtschaftsminister George Eustice am Samstag in London. "Seid verantwortungsvoll, wenn ihr einkaufen geht, und denkt an die anderen."

Zuvor hatte ein Video auf YouTube die Runde gemacht, in dem eine Krankenschwester weinend berichtete, dass sie nach ihrer langen Schicht kaum noch etwas zu essen im Supermarkt finde (TAG24 berichtete).

Großbritannien, London: Ein Mann geht an einem geschlossenen Pub in Covent Garden im Zentrum von London, vorbei.
Großbritannien, London: Ein Mann geht an einem geschlossenen Pub in Covent Garden im Zentrum von London, vorbei.  © Tim Ireland/XinHua/dpa

Update, 22. März, 10.49 Uhr: Bislang 342 Brandenburger positiv auf Coronavirus getestet

In Brandenburg sind bislang 342 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit (Stand: 8 Uhr). Im Vergleich zum Vortag seien das 54 Personen mehr. 21 Personen werden den Angaben nach stationär versorgt, davon zwei intensiv medizinisch beatmetet.

Bislang gibt es in Brandenburg einen Todesfall in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Ein 81-Jähriger mit schwersten Vorerkrankungen war am Freitag im Krankenhaus Hennigsdorf (Oberhavel) gestorben.

Update, 22. März, 10.39 Uhr: 436 bestätigte Coronavirus-Fälle in Schleswig-Holstein

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt in Schleswig-Holstein weiter. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kiel vom Sonntag wurden bis einschließlich Samstag 436 Fälle gemeldet, 33 Patientinnen und Patienten werden klinisch behandelt.

Bislang wurde ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung registriert. Am Samstag hatte das Ministerium die Zahl der Sars-CoV-2-Fälle bis einschließlich Freitag mit 383 angegeben, 29 Personen waren zur Behandlung in Kliniken.

Update, 22. März, 10.30 Uhr: Stand der Dinge

 
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Update, 22. März, 10.33 Uhr: Irans oberster Führer lehnt Hilfe der USA ab: "Schlimmster Feind"

Irans oberster Führer hat in der Corona-Krise ein Hilfsangebot der USA abgelehnt und erneut die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass die Amerikaner das Virus selbst verbreitet haben.

"Wir haben viele Feinde, aber der schlimmste sind die USA (...), und die wollen uns jetzt helfen", sagte Ajatollah Ali Chamenei am Sonntag im Staatsfernsehen.

Chamenei zufolge gibt es Spekulationen, dass die USA das Virus selbst hergestellt und verbreitet haben, um ihre Feinde China und den Iran zu schwächen. "Unter diesen Umständen sollte man solchen Angeboten keine Beachtung schenken", sagte er weiter.

Ungeachtet der Spannungen zwischen Washington und Teheran hatte US-Außenminister Mike Pompeo dem Iran Ende Februar Hilfe bei der Bekämpfung des Virus Sars-CoV-2 angeboten.

Chamenei hatte damals bereits gesagt, es sei möglich, dass es sich bei der Verbreitung des Coronavirus im Iran um einen biologischen Angriff der USA handle.

Update, 22. März, 10.28 Uhr: TV-Sendung Quarks: Wann ist die Pandemie vorbei?

Update, 22. März, 10.22 Uhr: Saarlands Ministerpräsident kündigt scharfe Polizeikontrollen an

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat Polizeikontrollen zur Einhaltung der wegen der Coronavirus-Pandemie verfügten Ausgangsbeschränkung angekündigt.

Es gebe noch immer vor allem junge Menschen, die meinten, sie müssten Party machen und sich treffen, sagte Hans am Sonntag in einer via Twitter verbreiteten Videobotschaft.

"Das geht nicht. Deswegen wird die saarländische Polizei hart durchgreifen. Wir werden Versammlungen auseinanderbringen und wir werden Verstöße gegen unsere Regeln auch zur Anzeige bringen", verkündete der CDU-Politiker.

Hans appellierte angesichts der ernsten Lage noch einmal eindringlich an alle Menschen im Saarland. "Ich weiß, diese Maßnahmen sind hart. Aber wenn wir jetzt zusammenstehen, können wir das Schlimmste noch verhindern. Deshalb zähle ich auf Sie. Ich bitte Sie: Bleiben Sie zu Hause", sagte der 42-Jährige.

"Das ist meine Botschaft als saarländischer Ministerpräsident."

Update, 22. März, 10 Uhr: Nur wenige Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung in Bayern

Die Polizei meldet vereinzelte Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung in Bayern. Generell seien die Menschen diszipliniert und würden sich an die Auflagen halten, ergaben Nachfragen bei den Polizeipräsidien am Sonntagmorgen. Bei den Verstößen handelte es sich um Einzelfälle.

In Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth) in der Oberpfalz feierten fünf Männer eine Grillparty und posteten ein Selfie davon im Internet. Sie erwartet nun eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. 

Mitterteich hatte bereits am Mittwoch bundesweit als erste Stadt eine Ausgangssperre verhängt. Der Grund für das Verlassen der eigenen Wohnung muss dort seitdem mit Zertifikaten oder Ausweisen nachgewiesen werden.

Im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums in Ingolstadt wurde die Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu mehreren Einsätzen gerufen, die Beamten lösten dort eine Party mit 15 Gästen auf.

In Elfershausen (Landkreis Bad Kissingen) erwischten Beamte in der Nacht einen 22-Jährigen und einen 20-Jährigen in einem Auto auf einem Feldweg. Keiner der beiden konnte begründen, warum sie sich dort aufhielten.

Bei Meeder (Landkreis Coburg) gabelte die Polizei auf der Autobahn 73 einen 43-jährigen Mann auf, der dort zu Fuß mit seinem Hund unterwegs war.

Bei der Kontrolle gab er an, noch nie etwas von Corona gehört zu haben und dass er seine Freunde in Coburg besucht hatte. Eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz erhielt er trotzdem.

Update, 22. März, 9.55 Uhr: Europa in Zeiten von Corona

Kroatien, Zagreb: Als wäre das Coronavirus nicht schon schlimm genug, gab es in Kroatien jetzt noch ein Erdbeben.
Kroatien, Zagreb: Als wäre das Coronavirus nicht schon schlimm genug, gab es in Kroatien jetzt noch ein Erdbeben.  © Darko Bandic/AP/dpa
Großbritannien, Edinburgh: Die Edinburghs Royal Mile in der Innenstadt ist menschenleer.
Großbritannien, Edinburgh: Die Edinburghs Royal Mile in der Innenstadt ist menschenleer.  © Jane Barlow/PA Wire/Dpa

Update, 22. März, 9.51 Uhr: Erste Fälle von Coronavirus im Gazastreifen nachgewiesen

Das Coronavirus ist auch im blockierten Gazastreifen angekommen: Bei zwei Palästinensern wurde das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen. Es handele sich um zwei Rückkehrer aus Pakistan, teilte das Gesundheitsministerium in der Nacht zum Sonntag mit.

Eine starke Ausbreitung in dem dicht besiedelten Küstenstreifen, in dem zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen leben, gilt als Horrorszenario.

Nach Angaben von Jussef Abu al-Risch, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums in Gaza, reisten die Infizierten über Ägypten in das Palästinensergebiet ein. Sie seien in einer Anlage am Rafah-Grenzübergang unter Quarantäne gestellt worden.

Update, 22. März, 9.32 Uhr: Innenminister von Baden-Württemberg wirbt für Warn-App "Nina"

In Zeiten des Coronavirus wirbt die Landesregierung verstärkt auch für ihre Handy-Warn-App Nina. Normalerweise warnt die App bei Bränden, Bombenfunden, Gefahrstoffaustritten, Stürmen, Unwettern oder verschmutztem Trinkwasser.

"Über die App weisen wir aber auch ausführlich und aktuell auf alle wichtigen Warnungen rund um das Coronavirus hin", sagte Innenminister Thomas Strobl (60, CDU) am Samstag in Stuttgart. Die App sei daher eine Art "Sirene für die Hosentasche".

Als Quelle dient der Warn-App das Warnsystem des Bundes (MoWaS). Nina nutzt Push-Benachrichtigungen, außerdem lassen sich spezielle Warntöne einstellen. Damit die App korrekt funktioniert, muss eine Datenverbindung bestehen, entweder im Mobilfunknetz oder über WLAN.

Thomas Strobl (60, CDU), Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration von Baden-Württemberg.
Thomas Strobl (60, CDU), Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration von Baden-Württemberg.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 22. März, 9.22 Uhr: Coronavirus-Fälle in der Türkei steigen - 21 Todesopfer

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei ist erneut sprunghaft gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der positiv Getesteten um 277 auf 947, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Samstagabend auf Twitter mitteilte.

Zwölf Menschen starben demnach an einem Tag an Covid-19, damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 21.

Auch die Türkei hat zahlreiche Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus erlassen. Unter anderem sind Cafés und Bars geschlossen und Sport- und Kulturveranstaltungen abgesagt.

In der Nacht zu Sonntag trat eine Ausgangssperre für Menschen ab 65 Jahren und für chronisch Kranke in Kraft. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte an seine Landsleute appelliert, das Haus nicht zu verlassen, wenn nicht zwingend nötig.

Update, 22. März, 9.12 Uhr: Netflix will Mitarbeitern gestoppter Produktionen helfen

Netflix hat einen 100 Millionen Dollar schweren Hilfsfonds für Mitarbeiter der Film- und Serienproduktionen aufgelegt, die wegen der Corona-Krise gestoppt wurden.

Derzeit analysiere der Videostreaming-Dienst, wer die Unterstützung besonders dringend brauche, schrieb der Inhalte-Chef von Netflix, Ted Sarandos, in einem Blogbeitrag am Wochenende.

"Was gerade passiert, ist beispiellos." Mit 15 Millionen Dollar sollen demnach generell von der Krise betroffene Mitarbeiter der Branche in Ländern, in denen Netflix viel produziert, unterstützt werden.

Update, 22. März, 9.09 Uhr: Klopapier für Leergut

Neben Klopapier horten die Deutschen im Moment vor allem Leergut. Um Kunden dazu zu bewegen, die leeren Flaschen wieder zurückzubringen, hat sich ein Stuttgarter Supermarkt jetzt eine Aktion einfallen lassen.

Für jeden leeren Kasten gibt es im Austausch eine Rolle Klopapier geschenkt.

Update, 22. März, 9.03 Uhr: Abseits des Fußballs - Hoher Millionenschaden für deutsche Profi-Ligen

Die Liga-Chefs im deutschen Handball, Basketball und Eishockey rechnen zusammen mit einem hohen Millionenschaden durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.

"Je nach Szenario", sagte BBL-Chef Stefan Holz (52) der Bild am Sonntag, kalkuliere die Basketball-Bundesliga mit einem Minus von "bis zu 25 Millionen Euro".

Frank Bohmann (55) sprach für die Handball-Bundesliga von "einer ähnlichen Größenordnung", Gernot Tripcke (52) äußerte für die Eishockey-Bundesliga, der Umsatzausfall liege bei "bis zu 15 Millionen Euro".

Während die Handballer und Basketballer noch auf die Fortsetzung ihrer Saison hoffen, wurde der Spielbetrieb im Eishockey komplett abgebrochen. "Ich glaube, die DEL-Clubs können und werden überleben", sagte Tripcke.

"Allerdings kann es eng werden, wenn Clubs jetzt schon Verträge zu den Konditionen der letzten Saison unterschrieben haben, aber gleichzeitig die Einnahmen wegbrechen. Aber vielleicht kommt es nach der Corona-Krise ja auch zu einem Boom, weil sich die Leute nach Sport sehnen."

Update, 22. März, 8.53 Uhr: Mäzen Hopp lobt Fußball-Bosse: "Handeln verantwortungsvoll"

Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp hat die Spitze des deutschen Fußballs für ihren Umgang mit der Corona-Krise gelobt.

"Mit dem Wissen von heute bleibt festzustellen, dass DFL und DFB verantwortungsvoll handeln, weil sie das Mögliche versuchen, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, damit die Vereine zumindest die budgetierten Einnahmen aus dem TV-Geld erhalten", sagte der 79 Jahre alte Unternehmer der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Der Milliardär hat inzwischen auch seine Ablehnung von Geisterspielen aufgegeben. Ihm sei "die Abhängigkeit zwischen den absolvierten Spieltagen und der Auszahlung des Fernsehgeldes in dieser Form nicht bewusst" gewesen, sagte Hopp.

Er verwies auf die hohe Verantwortung von Deutscher Fußball Liga und Deutschem Fußball-Bund für fast 60.000 Arbeitsplätze, die in Deutschland am Profifußball hängen.

Bei einem Saisonabbruch drohen durch dann entfallende Einnahmen für die neun noch ausstehenden Spieltage aus TV-Rechten, Sponsoring und Zuschauereinnahmen Verluste von rund 750 Millionen Euro. Partien ohne Zuschauer gelten mittlerweile als einzige verbliebene Option, um die Saison zu Ende zu spielen.

Update, 22. März, 8.37 Uhr: Kosmo- und Astronauten müssen vor Flug zur ISS in Isolation

SAP-Gründer Dietmar Hopp (79).
SAP-Gründer Dietmar Hopp (79).  © Uwe Anspach/dpa

Die Coronavirus-Pandemie soll auf keinen Fall den nächsten Flug am 9. April von drei Raumfahrern zur Internationalen Raumstation ISS gefährden. Die beiden Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sowie der Nasa-Astronaut Christopher Cassidy seien deshalb in komplette Isolation gekommen.

Das meldete die Agentur Interfax am Samstag unter Berufung auf das Zentrum für die Vorbereitung der Kosmonauten in der Nähe von Moskau.

Verzichten müssen sie demnach auch auf heilige Rituale wie einen Besuch an den Kreml-Mauern in Moskau - und im Haus des sowjetischen Raketenkonstrukteurs und Weltraumpioniers Sergej Koroljow (1907-1966). Alles werde der Gesundheit der drei Raumfahrer untergeordnet, hieß es.

Der Flug zur ISS am 9. April soll innerhalb von nur viereinhalb Stunden erfolgen. Die meisten Flüge sind deutlich länger. Geplant ist, dass die neue Besatzung 196 Tage auf dem Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern bleibt.

Die im Moment auf der ISS lebende 62. Mission mit den US-Raumfahrern Andrew Morgan, Jessica Meir und dem Kosmonauten Oleg Skripotschka soll am 17. April wieder zur Erde zurückkehren.

Die russischen Kosmonauten Anatolij Iwanischin (M) und Iwan Vagner (r) und US-Astronaut Christopher Cassidy.
Die russischen Kosmonauten Anatolij Iwanischin (M) und Iwan Vagner (r) und US-Astronaut Christopher Cassidy.  © Pavel Golovkin/AP/dpa

Update, 22. März, 8.29 Uhr: Trump will Malaria-Medikament für Covid-19-Behandlung einsetzen

US-Präsident Donald Trump wirbt mit Nachdruck für den Einsatz eines Malaria-Medikaments bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten.

Der Wirkstoff Chloroquin könne in Kombination mit dem Antibiotikum Azithromycin "einer der größten Durchbrüche der Geschichte der Medizin sein", warb Trump. Die Kombination solle "SOFORT" eingesetzt werden, forderte er am Samstag über Twitter.

"Was haben wir zu verlieren?" fragte er im Anschluss bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

Kritiker warnten jedoch, dass der Einsatz eines Medikaments für einen neuen Zweck nie ohne Risiken sei. Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, bemühte sich im Weißen Haus dann auch, Trumps Begeisterung etwas zu relativieren:

Es gebe bislang nur vereinzelte Berichte über eine Wirksamkeit des Medikaments, aber keine ernsthaften klinischen Studien. Fauci zufolge gehe es nun darum, das Medikament kontrolliert und begrenzt einzusetzen, um Daten über die Wirksamkeit zu gewinnen.

Update, 22. März, 8.02 Uhr: Bekommt Deutschland eine Ausgangssperre?

Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) und die Ministerpräsidenten beraten an diesem Sonntag (ab 14 Uhr) über weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie.

In der Telefonkonferenz wird es vor allem darum gehen, ob es bundesweite Ausgangsbeschränkungen gibt. Neben Merkel nehmen auch die für den Kampf gegen die Ausbreitung und die Folgen des Coronavirus wichtigsten Minister teil.

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Update, 22. März, 7.53 Uhr: El Salvador verhängt 30-tägige Ausgangssperre

Im Kampf gegen das Coronavirus ist in El Salvador landesweit eine 30-tägige Ausgangssperre eingeführt worden. Damit solle die weitere Ausbreitung des Virus möglichst verlangsamt werden, teilte die Pressestelle von Präsident Nayib Bukele am späten Samstagabend (Ortszeit) über Twitter mit.

"Niemand darf sein Heim verlassen", wurde der Präsident des mittelamerikanischen Staats zitiert. Ausnahmen gebe es lediglich zum Einkaufen und für bestimmte Arbeiten.

Update, 22. März, 7.50 Uhr: Rund 2400 Schüler in Hessen nutzen Notbetreuung

In der ersten Woche der Schulschließungen haben sich die Lehrer in Hessen um rund 2400 Schüler in der Notbetreuung gekümmert.

"Die Notbetreuung wird in sehr überschaubarem Umfang genutzt, was ja auch Ziel der Gesamtmaßnahme ist", teilte ein Sprecher des hessischen Kultusministeriums mit.

Insgesamt gibt es demnach in Hessen 757.000 Schüler. Man sei mit der sehr kurzfristigen Organisation durch die Schulen sehr zufrieden. Auch die Eltern gingen verantwortungsvoll mit dem Angebot um.

Seit der Schulschließungen am 16. März wegen des Coronavirus ist in den hessischen Schulen eine Notbetreuung eingerichtet. Das Angebot richte sich vor allem an Kinder, deren Eltern in sogenannten kritischen Infrastrukturen tätig seien, heißt es auf der Homepage des Kultusministeriums.

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Update, 22. März, 7.41 Uhr: Trauerhallen zu - Bestattungen wegen Coronavirus anders

Wegen des Coronavirus werden Beerdigungen in Sachsen-Anhalt derzeit oft anders begangenen als üblich. In einigen Städten seien Trauerhallen und Kapellen bereits geschlossen, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die Hinterbliebenen seien angehalten, an den Gräbern und vor den Kapellen einen größeren Abstand voneinander zu halten, um eine mögliche Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Trauerfeiern dürften nur im kleinen Kreis stattfinden.

Sollten Ausgangssperren verhängt werden, müssen Regelungen neu angepasst werden.

 
   © Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa (Archivbild)

Update, 22. März, 7.35 Uhr: Kuba schickt Ärzteteam zu Corona-Hilfe nach Italien

Kuba hat am Sonntag ein Ärzteteam nach Italien geschickt, das die italienischen Kollegen bei ihrem Kampf gegen das Coronavirus unterstützen soll. Die 52 Ärzte und Krankenpfleger sollten in der Lombardei, dem aktuellen Brennpunkt der Corona-Krise, eingesetzt werden, teilte das Gesundheitsministerium in Havanna mit.

"Wir haben Nachrichten von Freiwillen erhalten, die bereit sind, überall hinzugehen, um in dieser globalen Gesundheitssituation zu helfen", sagte Jorge Delgado, der die Medizinische Zusammenarbeit des Ministeriums leitet, im kubanischen Staatsfernsehen.

Den kubanischen Behörden zufolge werden die Mediziner in der Lombardei auf Anfrage Italiens zunächst für bis zu drei Monate arbeiten. Sie haben bereits mit Krisen wie der Ebola-Epidemie zu tun gehabt und werden sich einer Gruppe chinesischer Ärzte anschließen, die bereits in einem Krankenhaus in Bergamo im Einsatz sind.

In Italien sind schon mehr als 4000 Menschen an dem Coronavirus gestorben. In Kuba selbst sind nach offiziellen Angaben aktuell 20 Menschen mit dem Virus infiziert, eine Person starb daran.

Das medizinische Personal aus Kuba ist Teil des Internationalen Henry Reeve Kontingents, das der inzwischen verstorbene damalige Staats- und Regierungschef Fidel Castro 2005 gründete, um in Krisensituationen zu helfen. 2017 wurde es von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgezeichnet.

Seit 1963 sind über die internationale medizinische Zusammenarbeit mehr als 400.000 Kubaner in 164 Länder entsandt worden. 2019 waren 28.000 kubanische Gesundheitshelfer in 61 Ländern im Einsatz.

Update, 22. März, 7.31 Uhr: Fabriken machen dicht: Coronavirus lässt Stromverbrauch sinken

Werksschließungen und Produktionseinschränkungen in der Industrie wegen der Coronavirus-Krise werden nach Einschätzung der Energiebranche auch zu einem spürbaren Rückgang des Stromverbrauchs in Deutschland führen.

Die Großhandelspreise für Strom seien bereits deutlich gefallen, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BdEW) mit. An der Strombörse seien die Preise für Lieferungen im April innerhalb einer Woche um fast 30 Prozent gesunken.

Der meiste in Deutschland verbrauchte Strom wird allerdings über längerfristige Verträge und damit zu festgeschriebenen Preisen verkauft.

"Der Preisverfall am Spotmarkt hat zunächst keinen großen Einfluss auf den Strompreis für den Endverbraucher", sagte ein Sprecher des Strompreis-Vergleichsportals Verivox.

"Im Gegenteil: Die Strompreise haben in Deutschland im März mit 30,14 Cent pro Kilowattstunde ein neues Rekordhoch erreicht."

 
   © 123RF Gui Yongnian

Update, 22. März, 7.25 Uhr: Niedersächsische Grüne befürworten Verzicht auf Ausgangssperre

Im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung befürworten die Grünen in Niedersachsen den vorläufigen Verzicht auf eine Ausgangssperre. "Wir unterstützen die Richtschnur von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), eine generelle Ausgangssperre möglichst zu verhindern", sagte Fraktionschefin Julia Willie Hamburg.

"Sie wäre hochproblematisch und kaum zu kontrollieren." Es gelte nun, die bisherigen Maßnahmen durchzusetzen. "Viele verhalten sich ja sehr verantwortungsbewusst". 

Weitere Beschränkungen sollten nur gezielt wirken, sagte Hamburg. "Eine landesweit Ausgangssperre wäre ein schwerer Eingriff in Grundrechte. Es muss immer Ausnahmen geben zum Einkaufen oder um einfach mal an die frische Luft zu gehen."

Update, 22. März, 7.21 Uhr: Freizeitpark-Betreiber zeigen Verständnis für Corona-Maßnahmen

Die meisten Betreiber der niedersächsischen Freizeitpark haben trotz ausfallender Einnahmen Verständnis der Zwangsschließungen als Maßnahme gegen das Coronavirus. "Das ist ein Solidarakt, der hier zu meistern ist von der ganzen Gesellschaft", sagte der Geschäftsführer des Dinosaurier-Parks Münchehagen, Franz-Josef Dickmann.

Die Sprecherin des Serengeti-Parks Hodenhagen sieht das ähnlich. "Je stärker wir uns jetzt als Gemeinschaft engagieren, indem wir einfach mal zu Hause bleiben, desto größer ist die Chance, dass wir diese Krise schnell überwinden", so Asta Knoth.

Die Landesregierung hatte Mitte März angeordnet, dass Freizeitparks, Schwimmbäder und Saunen zur Eindämmung des grassierenden Coronavirus geschlossen bleiben sollen.

Die Achterbahn "Colossos" im Heide Park Soltau.
Die Achterbahn "Colossos" im Heide Park Soltau.  © Philipp Schulze/dpa

Update, 22. März, 7.14 Uhr: Hessische Krankenhäuser müssen schon jetzt Patienten auswählen

Die große Welle von Covid-19-Patienten wird erst noch erwartet, aber schon jetzt spüren Patienten in Hessen die Folgen. Nach einer Verordnung der Landesregierung müssen die Kliniken planbare Operationen und Eingriffe, die derzeit medizinisch nicht notwendig sind, verschieben.

"Eine der Schwierigkeiten dabei ist, dass wir nicht wissen, wie lange wir aufschieben müssen", sagte der Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Christian Höftberger, der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir prüfen jeden Tag nach ärztlichem Ermessen, auf Sicht fahrend: Ist der Eingriff medizinisch jetzt dringend geboten?", erläutert der Regionaldirektor der hessischen Asklepios Kliniken.

"Die Frage, die sich Ärzte stellen: Was passiert, wenn ich die anstehende Behandlung verschiebe? Wird das Problem größer? Werden die Schmerzen mehr? Liegt sich der Patient vielleicht wund? Ist ein kleiner Eingriff jetzt etwas, was sich in zwei Monaten zu einem großen Thema entwickelt hat?"

Die Ärzte in den Kliniken träfen nach der hessischen Verordnung diese Entscheidung.

Hintergrund ist, dass dadurch Kapazitäten frei gehalten werden sollen für die große Zahl der zu erwartenden Patienten mit Covid-19. Das reicht nach Einschätzung von Epidemiologen aber nicht aus. 

Daher müssen auch in Hessen die Kliniken neue Kapazitäten aufbauen, vor allem für Patienten, die beatmet werden müssen. "Wir nehmen derzeit jedes Beatmungsgerät, das wir kriegen können", sagte Höftberger. Reservegeräte würden in Betrieb genommen, neue angekauft, Personal verschoben und nachgeschult.

Weitere Infos >> hier.

Update, 22. März, 7.06 Uhr: Italien schließt gesamte nicht lebensnotwendige Produktion

Die italienische Regierung lässt im Zuge der Coronavirus- Pandemie alle nicht lebensnotwendigen Produktionsaktivitäten schließen. Davon seien unter anderem Supermärkte, Banken, Post und Apotheken ausgeschlossen, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Samstagabend.

Er sprach von der "größten Herausforderung nach dem Zweiten Weltkrieg". "Wir haben beschlossen, jede produktive Tätigkeit zu schließen, die nicht entscheidend und unerlässlich dafür ist, uns essenzielle Güter und Dienstleistungen zu garantieren."

Das Land hatte am Samstag an nur einem Tag fast 800 Tote vermeldet und damit so viele wie nie seit dem Ausbruch des Virus im Land. Bisher starben 4825 Menschen, teilte der Zivilschutz in Rom mit.

Allein am Samstag gab es in dem südeuropäischen Land über 800 neue Tote. 
Allein am Samstag gab es in dem südeuropäischen Land über 800 neue Tote.   © Massimo Paolone/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Das sind 793 mehr als am Vortag. Besonders stark betroffen ist die nördliche Region Lombardei, wo das Virus Ende Februar ausgebrochen war und die Krankenhäuser mittlerweile vor dem Kollaps stehen.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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