Überlastet: Gesundheitsämter kommen wegen zu vielen Corona-Fällen kaum noch hinterher

Erfurt - Angesichts sprunghaft steigender Corona-Infektionszahlen stoßen die ohnehin stark belasteten Gesundheitsämter in Thüringen an ihre Grenzen.

Die Gesundheitsämter stoßen bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Fällen zunehmend an ihre Grenzen. Grund: Zu viele Infektionen. (Symbolfoto)
Die Gesundheitsämter stoßen bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Fällen zunehmend an ihre Grenzen. Grund: Zu viele Infektionen. (Symbolfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Unter anderem in der Behörde in Erfurt führt dies zu einer verzögerten Information von positiv Getesteten und deren Kontaktpersonen, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Es könne mehrere Tage dauern, bis sich das Gesundheitsamt bei ihnen melde.

Das Gesundheitsamt bat Betroffene, sich nach Übermittlung eines positiven Testergebnisses umgehend für zehn Tage in häusliche Quarantäne zu begeben.

Bei infizierten Kindern sei die jeweilige Kindertageseinrichtung umgehend zu informieren, ebenso wie enge Kontaktpersonen.

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Als solche gelten Personen, die im selben Haushalt leben und solche, die sich länger als 15 Minuten ungeschützt im selben Raum aufgehalten haben.

In Erfurt lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei Neuansteckungen am Freitag bei 345.

Im Gesundheitsamt der Stadt Jena sind seit Donnerstag wieder Bundeswehrangehörige im Einsatz, um bei der Ermittlung von Kontaktpersonen Corona-Infizierter und der Feststellung neuer Infektionen zu helfen.

Am Montag wird der Stadtverwaltung zufolge weitere personelle Unterstützung erwartet.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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