Immer mehr Corona-Infizierte: Maskentragen in Innenräumen empfohlen!

Berlin - Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen (40) hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen zum Maskentragen in Innenräumen aufgerufen.

Vor einer Infektion mit dem Coronavirus kann - richtig getragen - eine FFP2- oder medizinische Maske schützen.
Vor einer Infektion mit dem Coronavirus kann - richtig getragen - eine FFP2- oder medizinische Maske schützen.  © Marijan Murat/dpa

Im Moment werde in Innenräumen vielfach kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen, was es dem Virus "superleicht" mache, sagte Dahmen am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin".

Neben der notwendigen Rechtsgrundlage für den Herbst, die derzeit erarbeitet wird, sollten Masken daher schon jetzt freiwillig auch in Innenräumen getragen werden, mahnte Dahmen.

Der Grünen-Politiker betonte, jeder kenne in seinem Umfeld aktuell Menschen, die erkrankt seien. Man sehe, dass viel Personal in Krankenhäusern fehle. Auch sei mancher Sommerurlaub in Gefahr, weil etwa Beschäftigte bei Fluggesellschaften ausfielen.

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Dahmen forderte ferner eine Kampagne im Sommer für zweite Auffrischimpfungen. Diese sollten nicht nur über 70-Jährigen, sondern auch flächendeckend bei Menschen über 60 Jahren und mit Vorerkrankungen vorgenommen werden.

Auch sollte geprüft werden, ob nicht alle Erwachsenen diese vierte Impfung erhalten sollten, um mit "frischem Impfschutz" besser im Herbst geschützt zu sein als in vergangenen Jahren.

Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) einen zweiten Booster bisher nur einigen Gruppen, darunter Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, Pflegeheimbewohner, Menschen ab 70 Jahren und Personal medizinischer Einrichtungen.

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen (40) rät wegen der aktuell hohen Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zum Maskentragen in Innenräumen.
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen (40) rät wegen der aktuell hohen Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zum Maskentragen in Innenräumen.  © Kay Nietfeld/dpa

Zahl der Infizierten steigt

Die Infektionszahlen sind in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Dienstag die offizielle Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 687,7 an. Am Vortag hatte der Wert bei 650,7 gelegen (Vorwoche: 635,8; Vormonat: 257,6).

Experten schätzen die tatsächliche Zahl etwa doppelt so hoch, weil viele Infizierte keinen PCR-Test mehr machen und damit nicht erfasst werden.

Titelfoto: Montage: Kay Nietfeld/dpa, Marijan Murat/dpa

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