Isolationspflicht für Corona-Infizierte im Südwesten wird aufgehoben

Stuttgart - Corona-Infizierte in Baden-Württemberg müssen sich künftig nicht mehr in häusliche Isolation begeben.

Laut Minister Manne Lucha (61, Bündnis 90/Die Grünen) ginge es von nun an um Eigenverantwortung. (Symbolbild)
Laut Minister Manne Lucha (61, Bündnis 90/Die Grünen) ginge es von nun an um Eigenverantwortung. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Das Land hat sich mit Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein darauf geeinigt, die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Personen aufzuheben, wie das Gesundheitsministeriums in Stuttgart am Freitag mitteilte.

Minister Manne Lucha (61, Bündnis 90/Die Grünen) sagte, es sei Zeit, den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung zu übertragen. "Nach wie vor gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Der Schutz vulnerabler Gruppen wird selbstverständlich weiterhin aufrechterhalten."

Die Länder haben sich den Angaben nach auf gemeinsame Empfehlungen verständigt, die "zeitnah" in Kraft treten sollen. In Baden-Württemberg soll dies voraussichtlich Mitte der kommenden Woche der Fall sein, wie ein Sprecher am Freitag sagte.

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Aus Sicht der Länder bedarf es einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie, hieß es weiter. Man befinde sich am Übergang zu einer Endemie. Die Länder berufen sich bei ihrem Vorgehen auf Erfahrungen aus Nachbarländern wie Österreich, wo es seit Sommer 2022 "absonderungsersetzende" Schutzmaßnahmen gebe.

Als weitere Gründe werden zurückgehende Infektionszahlen, eine wirksame Schutzimpfung sowie eine Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent genannt.

Auch dass es in der Regel keine schweren Krankheitsverläufe sowie wirksame antivirale Medikamente gibt, rechtfertigt aus Sicht der Länder diesen Schritt.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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