Demo gegen Iran-Regierung: Mehr als 2800 Menschen gehen in Frankfurt auf die Straße

Frankfurt am Main - Die regierungskritischen Proteste im Iran erfahren breite Solidarität in Hessen: Mehr als 2800 Menschen gingen in Frankfurt auf die Straße.

In Frankfurt haben mehr als 2800 Menschen gegen die gewaltsame Niederschlagung regimekritischer Demonstrationen im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini protestiert.
In Frankfurt haben mehr als 2800 Menschen gegen die gewaltsame Niederschlagung regimekritischer Demonstrationen im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini protestiert.  © Frank Rumpenhorst/dpa

In Frankfurt haben sich am Samstag Tausende mit den regierungskritischen Protesten im Iran solidarisiert. Allein an einem Demonstrationszug vom Opernplatz zum Iranischen Generalkonsulat beteiligten sich nach Polizeiangaben am Nachmittag rund 2800 Demonstranten - und damit 800 mehr als angemeldet.

Zuvor waren auf dem Römerberg bereits etwa 30 Menschen auf die Straße gegangen. Dort skandierten die Teilnehmer Schlagworte wie "Frau - Leben - Freiheit". Angemeldet waren zu dieser Kundgebung 500 Demonstranten. Beide Veranstaltungen verliefen laut Polizei zunächst friedlich. Lediglich ein Demonstrant sei wegen Beleidigung angezeigt worden.

Hintergrund der Protestveranstaltungen "Gegen Mord im Iran" und "Massaker im Iran" in Hessens größter Stadt ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Iran. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich "unislamischen Outfits" festgenommen. Was genau mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus.

Seitdem demonstrieren in dem Land Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische System. Allein am Freitag kamen bei gewalttätigen Ausschreitungen im Südosten des Iran mindestens 19 Menschen um Leben.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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