In mehreren deutschen Städten: Demos nach türkischem Angriff auf kurdische Stellungen

Frankfurt/Leipzig - Als Reaktion auf Luftangriffe des türkischen Militärs gegen kurdische Stellungen im Nordirak und in Nordsyrien haben am Sonntag einige Hundert Menschen in mehreren deutschen Städten demonstriert.

Wie hier in Frankfurt wurde am Sonntag in mehreren deutschen Städten demonstriert.
Wie hier in Frankfurt wurde am Sonntag in mehreren deutschen Städten demonstriert.  © Hannes P. Albert/dpa

In Frankfurt sprach die Polizei in einer ersten Schätzung von etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die friedlich vom Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt gezogen seien.

In Berlin startete am späten Nachmittag eine Demonstration in Neukölln mit 360 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie die Polizei mitteilte.

Der kurdische Dachverband KON-MED hatte zu Protestkundgebungen in mehreren deutschen Städten aufgerufen, wie aus einer Mitteilung von Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit hervorgeht.

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Auch in Leipzig folgten nach Polizeiangaben etwa 200 Menschen dem Aufruf zu einer Demonstration, in Dresden waren es demnach etwa 60.

Eine Woche nach dem tödlichen Bombenanschlag in Istanbul hatte das türkische Militär in der Nacht zum Sonntag kurdische Stellungen im Nordirak und in Nordsyrien angegriffen.

Auch in Leipzig versammelten sich etwa 200 Menschen.
Auch in Leipzig versammelten sich etwa 200 Menschen.  © livereport Leipzig

Mindestens 31 Menschen getötet

Die Einsätze richteten sich gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und die syrische Kurdenmiliz YPG, wie das Verteidigungsministerium in Ankara mitteilte.

Die Türkei macht kurdische Gruppen für die Explosion mit sechs Toten in Istanbul am 13. November verantwortlich.

Bei den Luftangriffen wurden nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 31 Menschen getötet und Dutzende Menschen zum Teil schwer verletzt.

Originalmeldung von 17.30 Uhr, aktualisiert um 17.41 Uhr

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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