Kilometerlange Staus: "Letzte Generation" blockiert große Kreuzung in Berlin
Berlin - Klimaschutz-Demonstranten haben mit einer großen Sitzblockade eine zentrale Kreuzung in Berlin-Friedrichshain lahmgelegt und für kilometerlange Staus gesorgt.

Etwa 50 Demonstranten der eher kleinen Initiative "Letzte Generation" saßen am Donnerstagmorgen ab etwa 8 Uhr auf der Kreuzung am Frankfurter Tor, wo Frankfurter Allee, Karl-Marx-Allee, Warschauer Straße und Petersburger Straße zusammenkommen. Viele Blockierer hatten sich festgeklebt, berichtete ein dpa-Fotograf.
Die Polizei war vor Ort. Einige Autofahrer reagierten gereizt. Nur die Straßenbahn und Radfahrer konnten weiterfahren. Ein Großteil des Autoverkehrs aus den östlichen Stadtteilen fährt morgens über diese Kreuzung Richtung Innenstadt.
Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ Berlin) twitterte: "In Friedrichshain läuft am Frankfurter Tor gerade eine unangemeldete Demonstration. Im gesamten Bereich gibt es Staus."
Die Klimaschutzinitiative "Letzte Generation" schrieb im Internet zu einem Video von der Aktion: "Frankfurter Tor in alle Richtungen blockiert. Der zivile Widerstand gegen das Regierungsversagen im Klimanotfall ist heute im Herzen Berlins."
"Letzte Generation" fordert mit zentraler Aktionswoche in Berlin Maßnahmen gegen Klimaerwärmung

Die Initiative hatte schon in den vergangenen Monaten vor allem Autobahnausfahrten und Straßen in Berlin und anderen Städten blockiert.
Vor einigen Wochen rief sie zu einer zentralen Aktionswoche in Berlin auf, an der sich Unterstützer aus ganz Deutschland beteiligen sollten. Trotzdem blieben die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Tagen immer weit unter 100.
Am Montag und Dienstag blockierten die Aktivisten wieder Autobahnen, am Mittwoch beschmierten sie eine Wand des Bundeskanzleramtes mit schwarzer Farbe.
Dutzende Demonstranten werden in den vergangenen Tagen von der Polizei vorläufig festgenommen und wieder freigelassen. Die Initiative fordert mehr Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa