Schwere Ausschreitungen im Iran: Solidaritätskundgebung mit Kopftüchern in Essen

Essen/NRW - Rund 450 Demonstrierende haben am Freitag bei einer Protestkundgebung in der Essener Innenstadt "Solidarität mit den Frauen im Iran" gefordert.

Im Iran kam es nach dem Tod einer Frau in Polizeigewahrsam zu Ausschreitungen (Foto). In Essen gab es jetzt eine Soli-Aktion.
Im Iran kam es nach dem Tod einer Frau in Polizeigewahrsam zu Ausschreitungen (Foto). In Essen gab es jetzt eine Soli-Aktion.  © Uncredited/AP/dpa

Auf ihren Transparenten war unter anderem zu lesen: "Weg mit dem Mullah-Regime", "Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt" oder "Nieder mit der islamischen Republik".

An Fahnenstangen wurden Kopftücher geschwenkt. Nach Angaben der Polizei verlief die Kundgebung friedlich.

Anlass der Solidaritätskundgebung ist der Tod der 22 Jahre alten Iranerin Mahsa Amini.

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Sie war vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar.

Sie war aber ins Koma gefallen und in einem Krankenhaus gestorben. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben.

Die Polizei weist die Vorwürfe zurück.

Menschen in Essen halten Fahnen und Schilder auf einer Solidaritätskundgebung nach dem Tod von Iranerin Mahsa Amini.
Menschen in Essen halten Fahnen und Schilder auf einer Solidaritätskundgebung nach dem Tod von Iranerin Mahsa Amini.  © Christoph Reichwein/dpa

Seitdem demonstrieren auch im Iran Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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