Nach Vorfällen an Bahnübergängen in Rastede zieht Bahn Konsequenzen

Rastede - Nach mehreren Vorfällen an Bahnübergängen in Rastede (Landkreis Ammerland) hat die Bahn Konsequenzen gezogen.

In Liethe war am 3. August ein Lasterfahrer bei einem Unfall mit einer Bahn in Rastede ums Leben gekommen.
In Liethe war am 3. August ein Lasterfahrer bei einem Unfall mit einer Bahn in Rastede ums Leben gekommen.  © Andre van Elten/dpa

Das gesamte Team aus Bahnübergangsposten entlang der Strecke Wilhelmshaven – Oldenburg des beauftragten Subunternehmens werde kurzfristig ausgewechselt, teilte ein Bahnsprecher am Freitag mit. Ein anderer Dienstleister werde ein neues Team bereit stellen.

Dieses solle noch engmaschiger kontrolliert werden. "Sicherheit ist und bleibt das oberste Gebot für die DB", hieß es.

Die Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass ein Ehepaar einen Beinahe-Unfall am Bahnübergang Schanzer Weg gemeldet habe.

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Die 50 Jahre alte Fahrerin habe vor dem Übergang ihre Geschwindigkeit reduziert. Nach Angaben der Frau und ihres Ehemanns war nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Bahnübergang frei oder geschlossen war. Das Verhalten des Sicherheitspersonals auf dem Bahnübergang habe sie nicht deuten können, sagte die Frau der Polizei.

Schließlich habe sie ihr Auto unmittelbar vor den Gleisen zum Stehen gebracht - und zwar in dem Moment, als eine Diesellok von links kam. Der Abstand zwischen dem Fahrzeug und der Lok habe zu diesem Zeitpunkt lediglich wenige Meter betragen.

Die Schrankenanlage ist derzeit wegen Bauarbeiten außer Betrieb. Die Sicherung des Übergangs wird manuell geregelt. Bereits am Mittwoch war die Polizei zu einem anderen Bahnübergang in Rastede im Ortsteil Liethe gerufen worden.

In Liethe war am 3. August ein Lasterfahrer bei einem Unfall mit einer Bahn in Rastede ums Leben gekommen.

Die Aufarbeitung des Vorfalls laufe noch.

Subunternehmens der Bahn soll auf NDR-Reporter eingeschlagen haben

Ein 36 Jahre alter Mitarbeiter eines Subunternehmens der Bahn soll einen NDR-Reporter am Mittwoch mehrfach mit der Faust ins Gesicht und gegen den Hinterkopf geschlagen haben. Der Interviewpartner vom Fahrgastverband Pro Bahn sei dazwischen gegangen, um dem Opfer zu helfen, teilte die Polizei mit. Dabei sei auch er von dem Mann geschlagen worden.

Ermittelt wird wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung.

"Wir verurteilen den Vorfall aufs Schärfste: Das gewalttätige Handeln des Mitarbeiters unseres Subunternehmens dulden wir nicht, es ist absolut inakzeptabel", teilte der Bahnsprecher mit. "Was auch immer im Vorfeld passiert sein mag – Gewalt ist keine Lösung! Deswegen prüfen wir auch jetzt mit Hochdruck rechtliche Konsequenzen."

Die Aufarbeitung des Vorfalls laufe noch.

Titelfoto: Andre van Elten/dpa

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