Kuriose Masche: Drogen-Kühlschrank kurzerhand aus dem Fenster geworfen

Nürnberg - Bei der Durchsuchung einer Wohnung im Nürnberger Stadtteil Röthenbach West versuchte eine Gruppe, die Polizei mit einer fraglichen Idee zu täuschen.

Um ihren mit Drogen gefüllten Kühlschrank schnell loszuwerden, griff eine Gruppe in Nürnberg zu einer kuriosen Masche. (Symbolbild)
Um ihren mit Drogen gefüllten Kühlschrank schnell loszuwerden, griff eine Gruppe in Nürnberg zu einer kuriosen Masche. (Symbolbild)  © dmitrimaruta/123RF

Die Polizei war einem Hinweis nachgegangen, dass in einem Mehrparteienhaus in der Herriedener Straße mit Drogen gehandelt werde. Vor Ort nahmen die Beamten bereits einen deutlichen Geruch nach Marihuana wahr.

Die Staatsanwaltschaft veranlasste daraufhin die Durchsuchung der betroffenen Wohnung.

Mehrere Streifen betraten dazu gegen 22.15 Uhr am vergangenen Montag (22. Mai) das Haus. Noch während sich die Polizisten Zutritt verschafften, wurde plötzlich ein Kühlschrank aus dem dritten Obergeschoss in den Hinterhof geworfen: Er war bis oben hin mit Drogen gefüllt!

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Offenbar dachten die Anwesenden, dass sie so verhindern könnten, dass das Rauschgift entdeckt werden würde.

Weil ein 28-Jähriger versuchte, die Flucht zu ergreifen, wurde er von den Polizisten zwangsweise festgenommen. In der Wohnung trafen die Ermittler außerdem auf zwei weitere Männer (43 und 46 Jahre) und eine Frau (34 Jahre), die ebenfalls festgenommen wurden.

"Insgesamt stellten die Einsatzkräfte über 800 Gramm Marihuana, mehrere Gramm synthetischer Drogen sowie Bargeld und andere Rauschgiftutensilien sicher", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch mit.

Gegen die vier Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sie müssen sich unter anderem wegen Handels mit Betäubungsmittel verantworten.

Titelfoto: dmitrimaruta/123RF

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