Eurovision Song Contest: Welcher dieser Freaks überzeugt heute?

Turin - Startschuss zum 66. "Eurovision Song Contest" (ESC)! Die Big-Five-Nationen - darunter auch Deutschland mit seinem Vertreter Malik Harris (24, "Rockstars") - stehen wie immer bereits im Finale. 35 andere Nationen kämpfen noch um die 20 freien Plätze. Am heutigen Dienstag steigt das erste Halbfinale mit einigen Hinguckern.

Im Turiner PalaOlimpico messen sich am Dienstag 17 Nationen, von denen es zehn ins Finale am Samstag (21 Uhr/ARD) schaffen.

Dorthin haben es wie immer kampflos die fünf größten ESC-Geldgeber Deutschland, Frankreich (Alvan & Ahrez - "Fulenn"), Großbritannien (Sam Ryder - "Space Man"), Gastgeber Italien (Mahmood & Blanco - "Brividi") und Spanien (Chanel - "SloMo") geschafft.

Eurovision Song Contest 2022: Schnelldurchlauf der Big-Five-Länder, die bereits im Finale sind

ESC 2022: Ronela Hajati - "Sekret" (Albanien)

Ronela Hajati (32).
Ronela Hajati (32).  © Marco BERTORELLO/AFP

Den Halbfinale-Auftakt macht die Albanerin Ronela Hajati (32) mit dem kraftvoll-orientalischen Song "Sekret" und viel nackter Haut. Dieser landet bei den Wettanbietern zwar nur in der unteren Hälfte aller 40 ESC-Teilnehmer.

Aus meiner Sicht sollte er es aber auf jeden Fall ins Finale schaffen, wo es dann jedoch andere Favoriten auf den Gesamtsieg gibt. Vielleicht sorgen Performance und Outfits ja für Extra-Punkte...

Ausschnitt der Probe von Ronela Hajati

ESC 2022: Kalush Orchestra - "Stefania" (Ukraine)

Kalush Orchestra.
Kalush Orchestra.  © EBU/CORINNE CUMMING

Nach den vier eher schwächer eingeschätzten Ländern Lettland (Citi Zeni - "Eat Your Salad"), Litauen (Monika Liu - "Sentimentai"), Schweiz (Marius Baer - "Boys Do Cry") und Slowenien (LPS - "Disko") folgt auf Startplatz 6 ein Geheimfavorit.

Die Ukraine wird mit der Band Kalush Orchestra nicht nur wegen des russischen Angriffskrieges solidarisch gehypt. Beat und Performance zu "Stefania" bleiben im Kopf und lassen zumindest mich nicht ruhig auf dem Sofa sitzen.

Bei vielen Buchmachern sind die Osteuropäer klarer Favorit auf den Gesamtsieg.

Ausschnitt der Probe von Kalush Orchestra

ESC 2022: Zdob si Zdub & Fratii Advahov - "Trenuletul" (Moldau)

Zdob si Zdub & Fratii Advahov.
Zdob si Zdub & Fratii Advahov.  © EBU/ANDRES PUTTING

Ganz viel (und eigentlich auch ZU viel) los ist bei der Republik Moldau. Zdob si Zdub & Fratii Advahov sorgen mit ihrem Volksmusik-Lied "Trenuletul" zwar für gute Laune, aber auch für ein wenig Kopfschmerzen.

"Hey, ho, let's go, Folklore Rock'n'Roll" ist so ziemlich die einzige Passage, die man mitsingen kann und auch möchte. Akkordeon, Geige, Schlagzeug, Gitarre: Die Moldauer bringen so ziemlich alles mit, was geht. Bisschen weniger hätte es aber vielleicht auch getan...

Ausschnitt der Probe von Zdob si Zdub & Fratii Advahov

ESC 2022: LUM!X & Pia Maria - "Halo" (Österreich)

LUM!X & Pia Maria.
LUM!X & Pia Maria.  © EBU/CORINNE CUMMING

Unser Nachbarland Österreich geht einen eher ungewöhnlichen Schritt und schickt mit Luca Michlmayr (20) alias LUM!X einen DJ ins Rennen. Seine Beats werden gesanglich von der erst 18-jährigen Pia Maria untermalt.

Steigert sich die junge Sängerin im Vergleich zur Probe im Gesang, könnte der Auftritt nicht nur aufgrund der Licht- und Feuershow für Aufmerksamkeit sorgen. Die Buchmacher rechnen dem jungen Duo dennoch nur geringe Finalchancen zu.

Ausschnitt der Probe von LUM!X & Pia Maria

ESC 2022: Subwoolfer - "Give That Wolf A Banana" (Norwegen)

Subwoolfer.
Subwoolfer.  © EBU/NATHAN REINDS

Gelbe Ganzkörperanzüge mit ebenfalls verhülltem Kopf, Sonnenbrillen und große Ohren: Zwar macht das norwegische Musikduo Keith und Jim ein Geheimnis um seine Identität, aber zusammen mit ihren drei Tänzerinnen und DJ Astronaut sind sie die optisch wohl größten Hingucker des 66. ESC.

Doch auch ihr Song ist ausgeklügelt und animiert mit einfachen englischsprachigen Zeilen wie "And before that wolf eats my grandma, give that wolf a banana" zum Mitsingen, mit "Yum, yum, yum, yum-yum-yum" zum Mitgrölen und mit der Performance sogar zum Mittanzen.

Kein Wunder, dass die Wettanbieter die Skandinavier in den Top 10 des gesamten Wettbewerbs sehen, wodurch ihr Finaleinzug nur Formsache sein dürfte.

Ausschnitt der Probe von Subwoolfer

ESC 2022: Video-Schnelldurchlauf aller Auftritte des 1. Halbfinals

Das 1. Halbfinale des diesjährigen "Eurovision Song Contests" wird am heutigen Dienstag ab 21 Uhr live bei ONE und im Stream bei eurovision.de übertragen.

Titelfoto: Bildmontage: EBU/NATHAN REINDS, EBU/CORINNE CUMMING, Marco BERTORELLO/AFP

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