Pleitewelle bei Airlines? Eurowings-Boss malt düsteres Bild in den Reise-Himmel

Köln/Berlin - Diese Aussichten für die Luftfahrt-Branche von Eurowings-Chef Jens Bischof (56) klingen übel: Bei den Airlines droht aus seiner Sicht eine große Pleitewelle!

Eurowings-Chef Jens Bischof (56) macht für die Airline-Branche eine düstere Ansage.
Eurowings-Chef Jens Bischof (56) macht für die Airline-Branche eine düstere Ansage.  © Marcel Kusch/dpa

Nach einer leichten Erholung für die Luftfahrt-Branche in diesem Sommer drohe nach der vierten Corona-Welle ein weiterer Tiefschlag, sagte Bischof im neuen Mobilitäts-Podcast "Fast Lane" vom Tagespiegel.

Der Eurowings-Boss rechnet fest damit, dass weitere Airlines wegen der Pandemie Pleite gehen: "Ich gehe davon aus, dass die Konsolidierungswelle eher in beschleunigter Form noch vor uns liegt."

Aktuell könnten auch Airlines unter Druck geraten, die auf Flugverbindungen ins südliche Afrika fokussiert sind. Wegen der neuen Virusvariante Omikron hatten zahlreiche Länder die Flugverbindungen gestoppt.

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Schon während der ersten Corona-Wellen mussten etliche Fluggesellschaften ihre Flotten komplett am Boden lassen. Kleine Unternehmen gingen hier bereits bankrott.

Die Lufthansa erhielt damals Milliarden-Hilfe vom Staat.

Bischof sagte beim Tagesspiegel, wenn jetzt die Hilfskredite zurückgezahlt werden müssen und Zinsen fällig seien, werden "einige Marktteilnehmer nicht mit diesen Herausforderungen zurechtkommen".

Airlines könnten in der Krise nur mit Sicherheit punkten

Für den Eurowings-Chef ist momentan nur eine Nachfrage beim Reiseangebot wichtig: "Der Wunsch nach Sicherheit und Gesundheit schlägt im Moment alles, auch den Flugpreis."

Die Airline bietet deshalb freie Mittelsitze zu Sitznachbarn gegen Aufpreis an und erziele damit gute Ergebnisse, wie das Unternehmen zuletzt mitteilte.

Die Lufthansa-Tochter fühle sich aktuell selbst gut aufgestellt. "Wenn Berlin mal besser funktioniert und auch betrieben wird, werden wir auch im Osten Gas geben", kündigte Bischof beim Tagesspiegel-Podcast "Fast Lane" an. Dafür müsste die Nachfrage nach Reisen aber erstmal steigen.

Titelfoto: Marcel Kusch/dpa

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