Experten haben nach Moorbrand Hoffnung auf zügige Erholung der Natur

Gifhorn - Nach dem Brand im Großen Moor im Landkreis Gifhorn haben Naturschutzexperten Hoffnung, dass sich die Vegetation dort schnell erholen könnte.

Nach einem mehrtägigen Brand im Moor in Gifhorn ist das Feuer nun endlich gelöscht.
Nach einem mehrtägigen Brand im Moor in Gifhorn ist das Feuer nun endlich gelöscht.  © Julian Stratenschulte/dpa

Experten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) untersuchten nun den Brandort genauer.

Dabei zeigte sich, dass auf der abgebrannten, etwa vier Hektar großen, landeseigenen Fläche kein lebendes Moor betroffen ist, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.

Demnach wurden vor allem Pfeifengras und Heide geschädigt, die sich auf entwässerten und abgetorften Moorflächen ausgebreitet hatten.

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"Da das Feuer schnell über die Oberfläche gelaufen ist, haben wir die Hoffnung, dass sich die Heidevegetation hier rasch erholen wird", sagte die Vegetationskundlerin des NLWKN, Ines Bruchmann, in einer Mitteilung.

Die abgebrannte Fläche ist demnach Teil eines größeren Moor-Renaturierungsprojektes des Landesbetriebs. Dieses soll nun fortgesetzt werden.

Die Brandbekämpfung forderte 900 Einsatzkräfte

Der Brand habe gezeigt, wie wichtig es ist, Moore großflächig wiederzuvernässen. Dies sei ein Beitrag, um mehr Wasser in der Landschaft zu halten, teilte die Behörde weiter mit.

Nach Angaben des NLWKN hatten seit vergangenen Donnerstag mehr als 900 Einsatzkräfte den Moorbrand zwischen den Orten Neudorf-Platendorf und Stüde bekämpft.

Passanten hatten die Rauchentwicklung über dem schwer zugänglichen Gebiet gemeldet. Löschwasser musste unter anderem aus dem mehrere Hundert Meter entfernten Elbe-Seitenkanal gepumpt werden.

Die Brandursache war zunächst unklar.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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