Feuerwehr unter Druck: In Nordsachsen lodert's weiter, Brandstiftung in Laußnitz
Arzberg - Auch im Norden des Freistaats kann noch keine Entwarnung gegeben werden: Zwar sind im Bereich der Annaburger Heide die offenen Flammen gelöscht, aber noch immer machen Glutnester den Einsatzkräften zu schaffen.

Ein Einsatzende ist in Nordsachsen nicht in Sicht: "Die groben Feuer konnten wir löschen", sagt Michael Romanschek (36), stellvertretender Gemeindewehrleiter in Arzberg. "Aber es gibt noch einige Glutnester. Dafür werden wir locker noch die Woche brauchen."
Ähnlich wie in der Sächsischen Schweiz sind auch hier die unterirdischen Glutnester nur schwer zu entdecken. Sie treten dann plötzlich an die Oberfläche und können schnell durch den Wind wieder entflammt werden. "Wir bekämpfen sie nun Stück für Stück. Für Entwarnung ist es noch zu früh."
Auf sächsischer Seite hat sich der Brand auf rund 66 Hektar ausgebreitet, Schwerpunkte sind aktuell besonders die munitionsbelasteten Gebiete.
Durch den Brand selbst gab es bislang keine verletzten Feuerwehrleute, allerdings erlitten zwei Kameraden einen Sonnenstich.
Trotz der angespannten Einsatzlage kommt es nach wie vor immer wieder zu Brandstiftungen: So musste die Feuerwehr am Mittag zu einem Waldbrand an der Höckendorfer Straße in Laußnitz ausrücken. 400 Quadratmeter Waldboden wurden dort vernichtet.

Die Feuerwehr brauchte mehr als eine Stunde, um das Feuer zu löschen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen.
Titelfoto: Bildmontage: Fricke/News5