Ludwigshafen - Dass dieser Unfall "nur" mit jeder Menge intensiver Arbeit der Einsatzkräfte und einem nicht unbeachtlichen Sachschaden endete, darf gut und gerne als kleines Vorweihnachtswunder bezeichnet werden. Dennoch waren Polizei und Feuerwehr nicht gerade erfreut über den Zwischenfall, der sich am Freitagabend in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) ereignete.

Gegen 22.26 Uhr am Tag vor Heiligabend wurde die Feuerwehr der Stadt Ludwigshafen zunächst noch unwissend dessen, was sie genau erwarten würde, zu dem ungewöhnlichen Unfall in der Ludwigstraße in Stadtteil Mitte beordert. Das Bild, das sich den Rettern schließlich darbot, hatte aber durchaus Potenzial für das Kuriositätenkabinett.

Aber was war denn nun geschehen? Tatsächlich hatte es eine 39 Jahre alte Frau geschafft mit ihrem kleinen, weißen Fiat 500 eine erhebliche Strecke über die Straßenbahngleise zu fahren, ehe sie in einem Tunnel in Höhe der Haltestelle Rathaus schließlich weder vor noch zurück kam.

Für die Brandmeister begann hier ein Einsatz, den sie sicherlich so schnell nicht mehr vergessen werden. Um nicht noch mehr Schaden am Unfallort zu verursachen, entledigten sie das Auto seiner Reifen und hievten es mittels entsprechender Hebewerkzeuge zunächst aus dem Gleisbett und letztlich auf Loren der städtischen Verkehrsbetriebe.

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Mithilfe eines Zugfahrzeuges konnte der gestrandete Cinquecento schließlich zurück in die Ludwigstraße gezogen werden.

Währenddessen konnte ein Polizeisprecher gegenüber dem Südwestrundfunk (SWR) bestätigen, dass die Frau einen Alkoholpegel von 1,32 Promille im Atem hatte und wohl deshalb nicht bemerkt hatte, auf das Gleisbett aufgefahren und diesem weiter gefolgt zu sein.

Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 15.000 Euro. Nach fünf Stunden konnte der Einsatz, an dem 17 Feuerwehrleute und sechs Feuerwehrfahrzeuge beteiligt waren, für beendet erklärt werden.