ICE steckt brennend in Tunnel fest, 350 Kameraden üben den Ernstfall!
Windhagen - Die Feuerwehr und die Deutsche Bahn haben bei einer Übung auf der ICE-Schnellfahrt-Strecke zwischen Köln und Frankfurt einen Zug-Brand in einem Tunnel simuliert.

Mehr als 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Bundespolizei, Rettungsdienst, DLRG und Hilfsorganisationen sowie THW waren in der Nacht gemeinsam im Einsatz und erprobten die Abläufe.
In dem Szenario hatte ein ICE3 Feuer gefangen.
Ein Brand auf der Zugtoilette löste demnach den Einsatz aus, der ICE blieb im 1130 Meter langen Günterscheid-Tunnel stehen.
Der Zug war mit 100 Fahrgästen besetzt. In der Übung retteten sich 80 von ihnen selbst.
Die Übung wurde groß aufgezogen. Innerhalb von 20 Minuten wurde ein großes Feuer im Waggon inszeniert. 20 Menschen, viele von ihnen mit schweren Verletzungen, sollten von der Feuerwehr gerettet werden.
Die Kameraden rückten mit Sauerstoffmasken an, retteten die "Verletzten" und probten so für den Ernstfall.

Alle drei Jahre Übung in Bahn-Tunnel

Der Landrat Achim Hallerbach und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz zeigten sich in der Nacht zufrieden. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Rettungskräfte routiniert zusammenarbeiten. Es zeigt, dass wir im Landkreis Neuwied ein gut aufgestelltes Netzwerk an Feuerwehren und Hilfsorganisationen haben."
In den nächsten Tagen soll die Groß-Übung genau ausgewertet werden. Sie wird übrigens alle drei Jahre durchgeführt.
So sollen die Rettungseinrichtungen der Tunnel ebenso wie das Einsatz- und Rettungskonzept der Feuerwehr und das Selbstrettungskonzept der DB AG geprüft werden.
Titelfoto: Montage: Lars Jäger