Erst der Rauch weckte sie: Brennende Kerze wird WG-Bewohnerinnen um ein Haar zum Verhängnis
Offenbach am Main - Eine wahre Horrorvorstellung: Man schließt völlig übermüdet die Augen, doch eine Kerze brennt währenddessen noch immer und setzt die gesamte Wohnung in Flammen.

In den frühen Morgenstunden des Freitags kam es in der hessischen Metropole Offenbach am Main zu einem Wohnungsbrand, bei dem die beiden Bewohnerinnen verletzt und eine gesamte Etage unbewohnbar wurde. Eine nicht gelöschte Kerze soll der Auslöser gewesen sein.
Wie Sprecher Thomas Leipold vom südosthessischen Polizeipräsidium am Freitagmorgen berichtete, seien die Einsatzkräfte der Feuerwehr wenige Stunden zuvor, gegen 3.30 Uhr, zu dem Wohnungsbrand in der Offenbacher Karlstraße beordert worden.
Schon beim Eintreffen sei dichter, starker Rauch aus dem Apartment im zweiten Stock gedrungen. Zeitgleich konnten die Retter zu ihrer Erleichterung jedoch bereits feststellen, dass sich sämtliche Bewohner des Mehrfamilienhauses bereits eigenständig aus dem Gebäude befreit hatten.
Darunter befanden sich auf die 21 und 22 Jahre alten Bewohnerinnen der Wohngemeinschaft im zweiten Stock. Wie die ältere der beiden berichtete, habe sie kurz vor dem Einschlafen eine Kerze brennen lassen, die wohl für das Inferno verantwortlich gewesen war.
Sie und ihre Mitbewohnerin wurden durch eine Rauchgasvergiftung verletzt. Zudem erlitt die 22-Jährige Hautverbrennungen.
Rund 250.000 Euro Sachschaden: Komplette Etage nach Wohnungsbrand unbewohnbar
Durch den erheblichen Brand wurde der zweite Stock des Hauses vorerst unbewohnbar. Die weiteren betroffenen Anwohner seien laut Polizei bei Nachbarn untergekommen, während alle weiteren Personen nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 250.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen der Offenbacher Kriminalpolizei zur genauen Brandursache dauern derweil an.
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