Schnapsidee sorgt für Bahnchaos: Baumfäll-Aktion von Betrunkenem geht komplett schief

Weiterstadt - Im südhessischen Weiterstadt lief am Sonntagnachmittag eine Baumfäll-Aktion eines 54 Jahre alten Mannes nicht wie geplant. Dies hatte im Anschluss verheerende Folgen.

In Weiterstadt durchtrennte ein 54-Jähriger einen Baum in seinem Garten nicht fachgerecht, weshalb dieser auf die Oberleitung der angrenzenden Bahnstrecke stürzte.
In Weiterstadt durchtrennte ein 54-Jähriger einen Baum in seinem Garten nicht fachgerecht, weshalb dieser auf die Oberleitung der angrenzenden Bahnstrecke stürzte.  © Montage: Keutz TV-News/Alexander Keutz

Laut einem Bericht der Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte gegen 17.30 Uhr zu einer Unfallstelle in Weiterstadt nahe der dort verlaufenden Bahnstrecke Wiesbaden-Aschaffenburg alarmiert.

Vor Ort stellte sich die Lage als eine dramatische dar. Ein Hausbesitzer kam in der Mittagshitze demnach auf die Idee, mit einer Kettensäge einen in seinem Garten stehenden Baum zu fällen.

Doch statt eine entsprechende Fallkerbe in den Baum zu schlagen, die dafür sorgt, dass der Baum in eine bestimmte Richtung kippt, durchtrennte der 54-Jährige den Baumstumpf komplett gerade.

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In der Folge krachte der Baum ungebremst auf die ans Grundstück angrenzende Oberleitung der Bahnstrecke, die daraufhin abriss.

Durch den Strom auf der Oberleitung kam es außerdem zu zwei Flächenbränden von jeweils etwa 100 Quadratmeter.

Aufgrund der Hochspannungsleitungen gestaltete sich die Brandbekämpfung der Feuerwehr darüber hinaus sehr schwierig und war aus Sicherheitsgründen zunächst nur aus der Ferne möglich. Erst als der Strom von einem Notfallmanager der Bahn abgestellt wurde, konnten die Feuerwehrleute den Brand schließlich unter Kontrolle bringen.

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Durch den Starkstrom auf der Oberleitung kam es zudem zu zwei etwa 100 Quadratmeter großen Flächenbränden, die von der Feuerwehr gelöscht werden mussten.
Durch den Starkstrom auf der Oberleitung kam es zudem zu zwei etwa 100 Quadratmeter großen Flächenbränden, die von der Feuerwehr gelöscht werden mussten.  © Keutz TV-News/Alexander Keutz

Zudem musste die Bahnstrecke wegen des Unfalls für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Zahlreiche Zugausfälle und Chaos im Bahnverkehr waren die Folge.

Pikant: Bei einem anschließenden Alkoholtest des Hausbesitzers stellten die Polizeibeamten einen Promillewert von 1,4 fest.

Staatsanwaltschaft und Bundespolizei prüfen nun, ob der 54-Jährige die Kosten für den komplizierten Einsatz sowie Schadenersatz für die Zugausfälle zahlen muss.

Titelfoto: Montage: Keutz TV-News/Alexander Keutz

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