Zehn Afghanen auf der Autobahn aufgegriffen: Lasterfahrer bemerkte "blinde Passagiere" nicht

Magdeburg - Die Polizei wurde am gestrigen Donnerstagmorgen informiert, dass sich mehrere Personen zu Fuß auf der A2 befinden. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um Flüchtlinge.

Die Polizei griff zehn Flüchtlinge aus Afghanistan auf der Autobahn auf. Sie kamen mit einem Laster illegal nach Deutschland. (Symbolbild)
Die Polizei griff zehn Flüchtlinge aus Afghanistan auf der Autobahn auf. Sie kamen mit einem Laster illegal nach Deutschland. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Zwischen dem Magdeburger Kreuz und der Ortschaft Eilsleben griffen Beamte insgesamt zehn Afghanen an der Autobahn auf. Wie die Bundespolizei mitteilte, seien sie illegal nach Deutschland eingereist. Keiner von ihnen konnten eine Aufenthaltserlaubnis vorlegen.

Der Polizei gegenüber gaben sie an, dass sie von Afghanistan über den Iran, die Türkei, nach Bulgarien, Serbien und Ungarn gereist seien.

Ein Schleuser habe ihnen geholfen auf die Ladefläche eines Lasters zu kommen. Die Reise nach Deutschland hätte zwei Tage und zwei Nächte gedauert.

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Als sie Hunger und Durst bekamen, machten sie mit Klopfzeichen auf sich aufmerksam. Der Fahrer des Lastwagens schien von seinen "blinden Passagieren" nichts gewusst zu haben.

Er ließ sie an einem Rastplatz von der Ladefläche herunter. Ohne sich weiter um die Flüchtlinge zu kümmern, fuhr er einfach weiter.

2000 bis 4000 Euro sollen die Flüchtlinge an den Schleuser bezahlt haben. Sie wurden nach der ersten polizeilichen Maßnahme an Flüchtlingsunterkünfte übergeben.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Einschleusens von Ausländern gegen unbekannt und wegen unerlaubten Einreisens gegen die Geflüchteten.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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