Streiks drohen: Nach Lufthansa- stimmen auch Eurowings-Piloten für Arbeitskampf

Frankfurt am Main - Nach der Muttergesellschaft Lufthansa sind auch die Piloten der größten Tochter Eurowings zu Streiks bereit.

Nach den Piloten der Lufthansa haben sich nun auch ihre Kollegen der Eurowings für den Arbeitskampf ausgesprochen.
Nach den Piloten der Lufthansa haben sich nun auch ihre Kollegen der Eurowings für den Arbeitskampf ausgesprochen.  © dpa/Federico Gambarini

In einer am Mittwoch beendeten Urabstimmung votierten 97,9 Prozent für einen Arbeitskampf, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitteilte.

Die Wahlbeteiligung habe bei knapp 90 Prozent gelegen, sagte ein Sprecher. Ein unmittelbarer Termin für Streiks wurde nicht genannt. In der kommenden Woche sind noch Verhandlungen mit dem Arbeitgeber über den strittigen Manteltarifvertrag geplant.

Ohne greifbares Ergebnis blieben zunächst die seit Dienstag wieder intensiv geführten Sondierungsgespräche zwischen der Lufthansa und den VC-Piloten bei der Kerngesellschaft und der Lufthansa Cargo.

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In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen sein Angebot erhöht und erneute Gespräche mit der eigentlich streikbereiten Gewerkschaft erreicht.

Über Inhalte oder mögliche Zwischenergebnisse schwiegen sich beide Seiten auch am Mittwoch aus.

Neben einer höheren Vergütung geht es der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit auch um einen Konflikt um die Konzernstrategie der Lufthansa
Neben einer höheren Vergütung geht es der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit auch um einen Konflikt um die Konzernstrategie der Lufthansa  © dpa/Uwe Anspach

Lufthansa: Im Hintergrund schwelt ein Konflikt über die Konzernstrategie

In dem Tarifkonflikt geht es offiziell um höhere Vergütungen für die mehr als 5000 Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaft und der Frachttochter Cargo.

Die VC verlangt neben einer neuen Gehaltsstruktur für dieses Jahr 5,5 Prozent mehr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab 2023. Im Hintergrund schwelt zusätzlich ein Konflikt um die Konzernstrategie.

Die VC will möglichst viele Flugzeuge zu ihren Tarifbedingungen besetzt wissen, während das Unternehmen einen Flugbetrieb mit niedrigeren Tarifen vorantreibt, der Teile der Strecken übernehmen soll.

Titelfoto: dpa/Federico Gambarini

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