Hackerangriffe und Systemausfälle auf Banken: "Niemand muss Unmengen Bargeld horten"

München - Nach Ansicht von Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (51, CSU) muss niemand aus Angst vor Hackerangriffen Berge an Bargeld zu Hause haben.

Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (51) verspricht Unterstützung, sollten die Banksysteme lahmgelegt werden.
Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (51) verspricht Unterstützung, sollten die Banksysteme lahmgelegt werden.  © Nicolas Armer/dpa

"Niemand muss Unmengen an Bargeld unter dem Kopfkissen horten", sagte er im Interview der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz" für die Freitagsausgaben.

"Im Katastrophenfall greifen immer staatliche Systeme. Bis die staatlichen Notfallsysteme greifen, reicht Bargeld in einem vernünftigen Rahmen aus."

Ralf Wintergerst, Chef des Münchner Banknotenherstellers Giesecke+Devrient (G+D), nannte die Situation, dass Kredit- oder Bankkartensysteme plötzlich nicht mehr funktionieren in dem Interview "ein Extremszenario".

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Aber es könne natürlich immer sein, dass die digitale Welt nicht mehr funktioniert. "Dann ist Bargeld sinnvoll. Nach einem Hurrikan etwa fahren Zentralbanken mit Lastern voller Bargeld ins Katastrophengebiet, damit die Menschen eine Erstversorgung haben. Sonst fangen sie an zu plündern."

Giesecke+Devrient ist einer der weltführenden Hersteller von Banknoten und Technik sowohl für das Bargeldmanagement als auch digitale Bezahlmethoden.

Das Münchner Traditionsunternehmen zählt nach eigenen Angaben gut 150 Zentralbanken und 2400 Geschäftsbanken auf der Welt zu den Kunden.

Zu den Produkten zählt auch Sicherheitstechnologie für den Finanzsektor und andere Branchen.

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

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