Anzahl der Blutkonserven geht in Sachsen-Anhalt zurück: DRK ruft zum Blutspenden auf

Springe/Magdeburg - Jeder Mensch kann zum Notfall werden und Blutpräparate brauchen. Das Deutsche Rote Kreuz schlägt Alarm.

In Sachsen-Anhalt fehlt es an Blutspenden. Das DRK hat zuletzt weniger Präparate im Bestand als geplant. (Symbolbild)
In Sachsen-Anhalt fehlt es an Blutspenden. Das DRK hat zuletzt weniger Präparate im Bestand als geplant. (Symbolbild)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

In Sachsen-Anhalt fehlen Blutkonserven. Angesichts der Ferien und der zum Teil hohen Temperaturen sei die Spendenbereitschaft rückläufig, sagte ein Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Springe (Niedersachsen) mit Blick auf die Lage auch im Bundesland.

"Im August konnten wir in Sachsen-Anhalt bei bisher 47 Terminen insgesamt 1945 Blutspender begrüßen. Geplant waren 2400", sagte er.

Demnach fehlten bereits jetzt, vom 1. August bis 9. August, 455 Spender. Im Juli war die Situation nicht besser.

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Mit 8500 Blutspenderinnen und -spendern wurde gerechnet. Es erschienen aber nur knapp 7300.

"Wir benötigen zur sicheren Versorgung aller Bundesländer in unserem Versorgungsgebiet einen Mindestbestand von 10.000 Blutpräparaten", sagte er.

Das Gebiet umfasst Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen und Niedersachsen. Optimal sei ein Bestand von mehr als 16.000 Präparaten.
"Aktuell haben wir aber nur 11.000 Präparate im Bestand", sagte er.

Wichtig sind Blutpräparate laut DRK für Operationen, in der Krebstherapie, bei der Versorgung von Unfallpatienten, bei Geburten und der Behandlung von Herzerkrankungen.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie betonte der Sprecher, die Impfung gegen das Virus habe keine Auswirkung auf die Spendefähigkeit. Allerdings werde empfohlen, am Tag der Impfung selbst aufgrund möglicher Impfreaktionen kein Blut zu spenden.

Zudem gelten generell strenge Regeln, wer aus medizinischen Gründen spenden kann und darf.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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