Frau benimmt sich auf der Arbeit wie eine Betrunkene: Dann erhält sie eine erschreckende Diagnose

Liverpool (England) - Ihr Kollegen dachten, sie sei betrunken, die Sanitäter gaben dem Stress die Schuld. Doch dann erfuhr sie die bittere Wahrheit.

Im März erhielt Annie Newcomen (22) endlich ihre Diagnose!
Im März erhielt Annie Newcomen (22) endlich ihre Diagnose!  © Facebook/Screenshot/Annie Newcomen

Immer wieder bemerkte Annie Newcomen (22) in den vergangenen Monaten, dass mit ihr während der Arbeit etwas nicht stimmte.

Wie aus dem Nichts fühlte sie sich komisch und begann, viele Kleinigkeiten einfach zu vergessen – ihre Kollegen munkelten bereits, dass sie betrunken zur Arbeit kommen könnte.

Wie die britische Tageszeitung Daily Mail berichtete, war die 22-Jährige zwar verwundert und wusste nicht, was mit ihr los war, sie dachte sich jedoch nichts weiter dabei. Erst als sie von einer Mitarbeiterin persönlich in die Notaufnahme gefahren wurde, stellte sie sich dem Problem – und erhielt kurz darauf eine Diagnose, die ihr Leben für immer auf den Kopf stellen sollten.

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Im Krankenhaus angekommen wurde ihr zunächst gesagt, dass sie sich keine Gedanken machen sollte, da die Symptome vermutlich nur stressbedingt waren – für Newcomen ergab das jedoch keinen Sinn.

"Ich habe mich nicht gestresst gefühlt. Ich meine, die Arbeit, die ich mache, kann manchmal stressig sein, aber ich war nicht gestresst."

Am nächsten Tag ging sie also zu ihrem Hausarzt, der sie schließlich an ein neurologisches Krankenhaus im englischen Liverpool überwies. Dort machte sie einige Tests, die allerdings allesamt keine außergewöhnlichen Ergebnisse aufzeigten.

Endlich bekommt Annie Newyomen eine Diagnose!

Vor ihrer Diagnose hatte ihr Kollegen unterstellt, betrunken bei der Arbeit zu erscheinen.
Vor ihrer Diagnose hatte ihr Kollegen unterstellt, betrunken bei der Arbeit zu erscheinen.  © Facebook/Screenshot/Annie Newcomen

Doch die Symptome hielten an.

"An manchen Tagen ging es mir völlig gut, an anderen wiederum nicht", erinnert sie sich.

An einem der schlechteren Tage machte sie sich schließlich auf den Weg in ein Fachkrankenhaus. Dort erhielt sie eine Diagnose, mit der sie nie im Leben gerechnet hätte.

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"[Der Arzt] drehte sich zu mir um und sagte zu mir, dass ich Epilepsie habe."

Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der das Gehirn oder einzelne Bereiche im Hirn übermäßig aktiv sind und somit zu viele Signale abgeben. Dies kann verschiedene Anfälle auslösen.

Die Auslöser bei Newcomen: Stress, Müdigkeit und das Auslassen von Mahlzeiten.

"Ich war schockiert, ich dachte, Epilepsie kann man nur als Kind bekommen und damit aufwachsen, ich hätte nicht gedacht, dass sie im Erwachsenenalter auftreten kann. Er sagte mir, dass man es in jedem Alter bekommen kann."

Das Leben der jungen Frau hat sich komplett verändert

Trotz allem versucht Annie Newcomen (22) positiv zu bleiben.
Trotz allem versucht Annie Newcomen (22) positiv zu bleiben.  © Facebook/Screenshot/Annie Newcomen

Seither hat sich das Leben der Logopädin vollkommen geändert. Sie darf nicht mehr Auto fahren, baden und ohne Rettungsschwimmer schwimmen gehen.

"Mir wurde ein großer Teil meiner Unabhängigkeit genommen", so die junge Frau schweren Herzens.

Mittlerweile nimmt sie regelmäßig Medikamente, die wenigstens die Häufigkeit ihrer Anfälle von dreimal am Tag auf dreimal die Woche reduzieren konnten.

Trotz allem versucht sie, weiterhin positiv zu bleiben: "Ich betrachte es jetzt so: Man darf nichts als selbstverständlich ansehen und muss all das, was man im Leben hat, genießen."

Titelfoto: Facebook/Screenshot/Annie Newcomen

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