Holetschek: Verstärktes Achten auf psychische Gesundheit

Bad Kissingen - Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57, CSU) wirbt für rechtzeitige Hilfe bei psychischen Problemen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57) wirbt für rasche Hilfe bei psychischen Problemen und Notlagen.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57) wirbt für rasche Hilfe bei psychischen Problemen und Notlagen.  © Sven Hoppe/dpa

"Oft hat man das Gefühl, dass die Herausforderungen kein Ende nehmen", sagte der Minister am Samstag zum Start der 25. Bad Kissinger Gesundheitstage unter dem Motto "Stress lass nach!".

Er verwies auf Belastungen etwa durch die Corona-Pandemie, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den Klimawandel.

"Deshalb ist es umso wichtiger, dafür zu sorgen, dass uns dieser Stress nicht krank macht. Es gilt, jetzt verstärkt auf die psychische Gesundheit zu achten und sich bei Bedarf frühzeitig fachkundige Unterstützung zu holen", riet Holetschek.

Hunderte melden Fehler bei Arzt-Behandlung: So viele sind es wirklich
Gesundheit Hunderte melden Fehler bei Arzt-Behandlung: So viele sind es wirklich

Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen nannte der Minister Volkskrankheiten.

Jeder könne in eine psychische Notlage geraten, zum Beispiel durch existenzielle Ängste, Sorgen, Überforderung im Alltag oder Einsamkeit.

"Viele Suizide können verhindert werden, wenn Betroffene rasche und wirksame Hilfe erhalten", sagte Holetschek.

Krisendienste rund um die Uhr erreichbar

Notwendig seien deshalb moderne Versorgungsstrukturen mit niedrigschwelligen, wohnortnahen und frühzeitigen Möglichkeiten für Unterstützung und Behandlung.

Als wichtig bezeichnete er in dem Zusammenhang die Krisendienste. Sie seien rund um die Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800/6553000 erreichbar, auch Angehörige oder andere Menschen aus dem Lebensumfeld Betroffener könnten sich dort melden.

Speziell für Kinder gebe es zudem das Magazin MucklMAG, das insbesondere die Belastungen durch die Corona-Pandemie in den Blick nehme.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

Mehr zum Thema Gesundheit: