Heftiger Regen und Überschwemmungen in Italien: Zahl der Toten auf 9 gestiegen
Rom - Land unter in Italien! Mindestens neun Menschen sind nach Behördenangaben bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in der Umgebung der italienischen Adriastadt Ancona ums Leben gekommen.
Zudem wurden in der gleichnamigen Provinz, die in der Region Marken liegt, noch vier weitere Menschen vermisst. Darunter seien eine Frau und deren 17 Jahre alte Tochter sowie ein achtjähriger Junge in der Ortschaft Barbara, teilte Bürgermeister Riccardo Pasqualin, der Nachrichtenagenturen Ansa mit.
Die Regierung der Provinz Ancona erklärte, die Überschwemmungen seien eine Folge der anhaltenden Regenfälle vom Nachmittag.
Der Präsident der Marken, Francesco Acquaroli, schrieb auf Facebook, die "sehr ernste meteorologische Krise" in der Region gebe Anlass zu äußerster Besorgnis.
"Wir haben hier apokalyptische Zustände", sagte Alessandro Piccini, Bürgermeister des Ortes Cantiano, in einem Radiointerview. "Gott steh uns bei", schrieb der Bürgermeister von Barbara bei Facebook. Wegen der Schäden fiel vielerorts immer wieder der Strom aus, auch das Telefon- und Mobilfunknetz brach häufig zusammen.
Die ganze Nacht über versuchten Einsatzkräfte, darunter 180 Feuerwehrleute und Helfer des Zivilschutzes, in den betroffenen Gebieten Leute in Sicherheit zu bringen. Die Einwohner der Gemeinden am Fluss Misa wurden aufgefordert, entweder ihre Häuser zu verlassen oder in höher gelegene Stockwerke zu gehen.
Auf Amateurvideos war zu sehen, wie Flüsse teils meterhoch durch Ortschaften strömten. Ganze Stockwerke standen unter Wasser, Autos wurden von Fluten und Schlammmassen mitgerissen. Am Freitagmorgen boten sich vor Ort ein Bild der Verwüstung.
Senigallia wurde von einer verheerenden Überschwemmung heimgesucht
Der Katastrophenschutz hatte am Donnerstag die Bewohner des Küstenortes Senigallia nördlich von Ancona aufgerufen, angesichts der Überschwemmungen höher gelegene Gebiete aufzusuchen.
Erstmeldung von 06.46 Uhr, aktualisiert um 15.15 Uhr.
Titelfoto: -/Vigili del Fuoco/dpa