Wassermassen rissen sie den Eltern aus den Armen: Vier Geschwister in Kentucky tot!

Knott County (USA) - Man mag sich nicht vorstellen, was diese Eltern gerade durchmachen! Bei den verheerenden Überschwemmungen im US-Bundesstaat Kentucky in der vergangenen Woche sind auch vier Kinder ums Leben gekommen – die Wassermassen hatten sie aus den Armen ihrer Familie gerissen.

Maddison (8), Nevaeh (4), Riley Jr. (6) und Chance (1, v.l.n.r.) haben die Überschwemmungen in Kentucky nicht überlebt.
Maddison (8), Nevaeh (4), Riley Jr. (6) und Chance (1, v.l.n.r.) haben die Überschwemmungen in Kentucky nicht überlebt.  © Screenshot/gofundme.com

35 Tote und hunderte Vermisste – das ist die vorläufige Bilanz der Überflutungen im Südosten der Vereinigten Staaten, Stand Montagabend (1. August). Unter ihnen sind auch die vier Geschwister Maddison (8), Riley Jr. (6), Nevaeh (4) und Chance (1), die, wie der Lexington Herald Leader berichtete, auf tragische Weise ums Leben kamen.

Gemeinsam mit ihren Eltern Amber Smith und Riley Noble mussten sie am Donnerstag in der Gemeinde Montgomery in Knott County auf das Dach ihres Hauses flüchten, doch ihr Zuhause hielt den Wassermassen einfach nicht stand und schwamm einfach davon.

Zwar schaffte es die ganze Familie, zu einem Baum zu gelangen und sich festzuhalten, doch wenig später stürzte eine Flutwelle auf sie zu, hieß es weiter. Alle vier Kinder wurden aus den Armen der Eltern gerissen und verschwanden in den Fluten.

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"Die Mutter und der Vater waren 8 Stunden lang in dem Baum gestrandet, bevor jemand kam, um zu helfen", gab eine Verwandte gegenüber dem Blatt an. Riley Jr. und Nevaeh seien noch am selben Tag tot geborgen worden. Die Leichen der Ältesten und des Jüngsten wurden am Freitagmorgen gefunden.

Das soll auch Kentuckys Gouverneur Andy Beshear (44) am Freitagnachmittag bestätigt haben. Bis zu diesem Zeitpunkt waren allein in Knott County 14 Menschen ums Leben gekommen. Beshear sprach von den "schlimmsten und verheerendsten Überschwemmungen", die der Bundesstaat je erlebt hat.

In der vergangenen Woche hatten heftige Regenfälle Sturzfluten und Erdrutsche in Kentucky und weiteren Bundesstaaten ausgelöst.
In der vergangenen Woche hatten heftige Regenfälle Sturzfluten und Erdrutsche in Kentucky und weiteren Bundesstaaten ausgelöst.  © Ryan C. Hermens/Lexington Herald-Leader/AP/dpa
Zahlreiche Häuser sind in dem Gebiet überflutet worden (siehe Bild). Das Haus von Amber Smith und Riley Noble, den Eltern der toten Kinder, wurde einfach weggerissen.
Zahlreiche Häuser sind in dem Gebiet überflutet worden (siehe Bild). Das Haus von Amber Smith und Riley Noble, den Eltern der toten Kinder, wurde einfach weggerissen.  © Michael Swensen / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Spendenaktion für Eltern der vier toten Kinder

Nach und nach ist das Ausmaß der Zerstörung erkennbar. Mindestens 35 Menschen kamen ums Leben, Hunderte werden vermisst.
Nach und nach ist das Ausmaß der Zerstörung erkennbar. Mindestens 35 Menschen kamen ums Leben, Hunderte werden vermisst.  © Ryan C. Hermens/Lexington Herald-Leader via ZUMA/dpa

Das Leid der überlebenden Eltern muss unvorstellbar sein. Nicht nur – und das ist das Allerschlimmste –, dass sie alle vier Kinder bei der Naturkatastrophe verloren haben, auch ein Zuhause können sie nun nicht mehr ihr Eigen nennen.

Deshalb hat die Kollegin einer Angehörigen der Familie auf der Plattform GoFundMe eine Spendenaktion für sie ins Leben gerufen – mit dem Titel "Amber Smith and Riley Noble's complete loss" (zu Deutsch: "Der komplette Verlust von Amber Smith und Riley Noble").

Auch wenn Geld nicht über diesen an Tragik kaum zu überbietenden Verlust hinwegtrösten kann: Innerhalb von zwei Tagen sind fast 50.000 US-Dollar gespendet worden (Stand: 1. August, 22 Uhr). Die erhoffte Zielsumme lag bei 20.000 Dollar.

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Es ist immerhin ein Anfang, der der Familie helfen soll, sich ihr Leben wieder aufzubauen. Wollt Ihr dabei helfen? Dann könnt auch Ihr hier spenden.

Titelfoto: Bildmontage: Ryan C. Hermens/Lexington Herald-Leader/AP/dpa, Screenshot/gofundme.com

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