Insel-Pastorin berührt Follower mit emotionalem Post

Helgoland - Die Insel-Pastorin Pamela Hansen hat sich mit einem bewegenden Post an ihre Instagram-Gemeinde gewendet. 

Vor acht Jahren wurde Helgolands Inselpastorin Pamela Hansen offiziell in ihr Amt eingeführt. 
Vor acht Jahren wurde Helgolands Inselpastorin Pamela Hansen offiziell in ihr Amt eingeführt.   © Yngve Torben Lange dpa/lno

Täglich meldet sich die 48-Jährige mit einem Gebet und Berichten von Deutschlands einziger Hochseeinsel bei ihren Followern. 

Doch aktuell beschäftigt die Theologin auch noch etwas sehr Persönliches. Denn die Inselpastorin macht sich große Sorgen um ein wichtiges Familienmitglied. 

Auf einem Bild in ihrem Feed hält sie die Hand ihres Vaters und kommentiert: 

"Etwas ist schiefgelaufen" - Instagram ist down!
Instagram "Etwas ist schiefgelaufen" - Instagram ist down!

"Ich: 'Hast du Angst vorm Tod?' Papa: 'Nein. Wieso sollte ich Angst vorm Tod haben?' Aber er ist sehr traurig. Weil ihm keiner helfen kann. Weil er uns zurücklassen muss. Erstmal."

Denn Pamela Hansens Vater liegt im Sterben. Seine Krebserkrankung sei austherapiert, schreibt die Pastorin. 

"Papa ist in ein Pflegeheim verlegt", meldet sie sich aus dem schleswig-holsteinischen Malente.

Ihre Follower wünschen der Theologin nun viel Kraft für diese schwere Zeit. "Das Bild berührt auch bei mir so einiges und es kommen Erinnerungen hoch", schreibt eine Userin. "Traurig und doch irgendwie tröstend", schreibt ein Follower.

"Ich danke euch allen!", so Pamela Hansen. "Euer Mitgefühl bedeutet mir sehr viel."

Für die Pastorin heißt es wohl schon bald Abschied zu nehmen. Doch als wäre der drohende Verlust eines geliebten Menschen noch nicht genug, wartete beim Pflegeheim noch eine weitere traurige Nachricht auf Pamela Hansen und ihre Familie.

Coronavirus erschwert Abschied von ihrem Vater

Die Besucherzahlen in dem Heim sollen weitestgehend reduziert werden. 
Die Besucherzahlen in dem Heim sollen weitestgehend reduziert werden.   © Screenshot Instagram/_rev_pam_

Denn auf einem Schild an der Tür hieß es zunächst einmal: "STOP."

Und weiter: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung zum Coronavirus möchten wir als rein vorsorgliche Maßnahme zum Schutz unserer Bewohner und Mitarbeiter die Besucherzahlen soweit wie möglich reduzieren." 

Auf Besuche solle in dem Heim daher nun weitestgehend verzichtet werden. "Wir wissen noch nicht genau, wie wir damit umgehen sollen und müssen erstmal eine Nacht darüber schlafen", schreibt die Pastorin ihren Followern. 

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Auch in Schleswig-Holstein steigt die Zahl der an dem neuartigen Coronavirus Infizierten weiter. 

Inzwischen hat es bereits den ersten Todesfall eines deutschen Staatsbürgers aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg gegeben (TAG24 berichtete). 

Update, 14.30 Uhr

"Ich kann meinen sterbenden Vater jetzt nicht alleine lassen", meldet sich Pamela Hansen am Dienstag bei Instagram. 

Die Inselpastorin hat noch einmal eine Nacht über die Entscheidung geschlafen und beschlossen, das Pfelgeheim trotz der Corona-Warnung weiter aufzusuchen. 

"Wir sind ja wirklich ein begründeter Fall", sagt sie.  

Sie werde jedoch jeden Kontakt zu anderen Bewohnern vermeiden und strikt auf die Hygieneregeln achten. 

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