Mangelnder Schutz von Kinder-Daten: Instagram zu saftiger Strafe verdonnert!

Dublin - Wegen mangelnden Schutzes von Kinder-Daten verdonnerte die irische Datenschutzbehörde die zu Meta gehörende Plattform Instagram zu einer saftigen Geldstrafe.

Instagram habe sich laut der irischen Datenschutzbehörde nicht an die in der EU geltenden Datenschutzbestimmungen gehalten. (Symbolbild)
Instagram habe sich laut der irischen Datenschutzbehörde nicht an die in der EU geltenden Datenschutzbestimmungen gehalten. (Symbolbild)  © 123RF/nateemee

Das teilte die Behörde am Montag mit. Demnach hätten Kinder und Jugendliche auf der Plattform ein Geschäftskonto anlegen und ihre persönlichen Daten leichter veröffentlichen können.

Die Minderjährigen im Alter von 13 und 17 Jahren hätten so ihre Telefonnummern und E-Mail-Adressen ungeschützt im Internet verbreitet. Dafür soll der Meta-Konzern, zu welchem die Plattform Instagram neben Facebook und WhatsApp gehört, nun satte 405 Millionen Euro Strafe zahlen.

Das Unternehmen bestritt die Anschuldigungen und gab bekannt, die Entscheidung anzufechten, da sie laut eigener Aussage vor über einem Jahr die Einstellungen geändert hätten. Daten von Kindern und Jugendlichen seien dadurch bereits besser geschützt, so der Konzern.

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Genauere Details zu ihrer Entscheidung will die irische Datenschutzbehörde in der kommenden Woche veröffentlichen.

Nicht das erste Verfahren gegen Meta-Töchter

Bereits 2021 wurde der Messenger-Dienst WhatsApp zu einer Rekordstrafe von 225 Millionen Euro verurteilt. (Symbolbild)
Bereits 2021 wurde der Messenger-Dienst WhatsApp zu einer Rekordstrafe von 225 Millionen Euro verurteilt. (Symbolbild)  © 123rf/fellowneko

Das Verfahren gegen Instagram ist nicht das erste seiner Art. Ganz im Gegenteil: Bereits im letzten Jahr wurde WhatsApp zu einer Rekordstrafe von 225 Millionen Euro verurteilt, da der Messenger-Dienst die Datenschutzregelungen der EU nicht einhielt.

Dabei wurden vor allem umfangreiche Verstöße gegen die sogenannten Transparenzvorgaben gemeldet.

Gemeint sind damit Verstöße von WhatsApp gegen die Transparenz bei der Weitergabe von Personendaten an weitere Facebook-Unternehmen, Verstöße gegen den Datenaustausch zwischen Firmen und WhatsApp-Nutzern sowie mangelnde Information der Nutzer über die Verarbeitung ihrer Daten.

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Die Zuständigkeiten für derartige Verfahren liegen bei Irland, da Meta, ebenso wie die großen Technologie-Konzerne Google und Apple, ihren europäischen Hauptsitz auf der "grünen Insel" hat.

Titelfoto: 123RF/nateemee

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