Julian Reichelt meldet sich mit "Meinungs-Show" zurück: "Furchtlos und respektlos"

Berlin - Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt (42) präsentiert seit Dienstag eine "Meinungs-Show" auf der Plattform YouTube.

Julian Reichelt (42) kündigte nach seinem Aus als Chefredakteur bei "Bild" im Herbst 2021 an, reichweitenstarkes Fernsehen machen zu wollen.
Julian Reichelt (42) kündigte nach seinem Aus als Chefredakteur bei "Bild" im Herbst 2021 an, reichweitenstarkes Fernsehen machen zu wollen.  © Jörg Carstensen/dpa

In der ersten gut zwanzig Minuten langen Folge der Sendung "Achtung, Reichelt!" sprach der 42-Jährige mit FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki (70).

Reichelt hatte nach seinem Aus als Chefredakteur bei Deutschlands größter Boulevardzeitung "Bild" im Herbst 2021 angekündigt, reichweitenstarkes Fernsehen machen zu wollen.

Immer häufiger war er in den vergangenen Monaten mit Beiträgen in Sozialen Netzwerken zu sehen.

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Reichelt teilte am Dienstag mit, dass das neue Format von einem wöchentlichen Newsletter begleitet werde. Er sagte zum Start: "Wir wollen furchtlos und respektlos über das sprechen, was in unserem Land passiert."

"Achtung, Reichelt!" auf YouTube mit Gesprächspartner Wolfgang Kubicki

Hintergründe seines Endes bei "Bild": Vorwürfen des Machtmissbrauchs

Hintergrund seines Endes bei "Bild" sind Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen gewesen.

Der Medienkonzern Axel Springer hatte im Frühjahr 2021 ein internes Verfahren gegen Reichelt zur Überprüfung der Vorwürfe angestoßen und war dabei zum Schluss gekommen, ihm eine zweite Chance zu geben.

Ein Medienbericht der "New York Times" griff den Fall im Oktober erneut auf, parallel dazu hatte es Presserecherchen eines Investigativ-Teams der Mediengruppe Ippen gegeben. Springer zog dann einen Schlussstrich und entband Reichelt von seinen Aufgaben.

Der Journalist selbst hatte später von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn gesprochen.

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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