Nach Terroranschlag in Jerusalem: Polizei nimmt 42 Verdächtige fest, 13-Jähriger verübt zweiten Angriff
Jerusalem (Israel) - Nach dem Terroranschlag auf Besucher einer Synagoge in Ost-Jerusalem mit mehreren Toten hat die israelische Polizei mindestens 42 Verdächtige festgenommen.

Dabei handelte es sich um Verwandte und Nachbarn des Attentäters, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
Ob den Festgenommenen zur Last gelegt wird, selbst an dem Anschlag oder dessen Vorbereitung beteiligt gewesen zu sein, blieb offen.
In einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem hatte ein Angreifer am Freitag - dem internationalen Holocaust-Gedenktag - nahe einer Synagoge sieben Menschen erschossen. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Der Attentäter wurde nach Polizeiangaben auf der Flucht getötet.
International löste der Anschlag Sorgen vor einer neuen Eskalation der Gewalt im Nahen Osten aus.
Am Samstagabend wollte sich das israelische Sicherheitskabinett unter Leitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) mit der Lage befassen.

Nur einen Tag nach Attentat: Angriff durch 13-Jährigen in Jerusalem

Nur einen Tag nach dem tödlichen Terroranschlag nahe der Synagoge hat am Samstag ein 13-Jähriger laut Polizei einen weiteren Angriff in der Stadt verübt.
Der Junge habe zwei Menschen im Stadtteil Silwan durch Schüsse verletzt, hieß es. Es bestehe Terror-Verdacht. Bewaffnete Passanten hätten auf den Jungen geschossen, so die Polizei. Medien berichteten, er sei Palästinenser.
Die beiden schwer verletzten Männer wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, wie der Rettungsdienst Magen David Adom meldete. Der Polizei zufolge handelt es sich um Vater und Sohn.
Auch der junge Angreifer wurde Medien zufolge medizinisch behandelt.
Originalmeldung von 10.44 Uhr, aktualisiert um 13.41 Uhr.
Titelfoto: AHMAD GHARABLI / AFP