Nahost-Konflikt: Explosionen in Syriens Hauptstadt Damaskus!

Tel Aviv - Der mutmaßliche Brandanschlag auf eine Moschee im Westjordanland durch radikale israelische Siedler ist international scharf verurteilt worden.

UN-Generalsekretär António Guterres (76) hat scharfe Kritik am mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Moschee im Westjordanland geäußert.  © Hannes P. Albert/dpa

UN-Generalsekretär António Guterres (76) kritisierte am Donnerstag nach Angaben seines Sprechers "solche Gewalttaten und die Schändung religiöser Stätten" als "inakzeptabel".

"Solche Vorfälle sind Teil einer zunehmenden Tendenz zu extremistischer Gewalt, welche die Spannungen verschärft und sofort beendet werden muss", sagte Guterres' Sprecher Stéphane Dujarric (60).

Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte im Onlinedienst X: "Wir verurteilen den Brandanschlag auf eine Moschee in Deir Istija im Westjordanland. Die jüngste Zunahme der Gewalt durch extremistische Siedler ist zutiefst besorgniserregend."

Israel Krieg Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe

Die Gewalt müsse gestoppt, die Vorfälle müssten gründlich untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, forderte das Auswärtige Amt.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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14. November, 22.03 Uhr: Explosionen in Syriens Hauptstadt Damaskus!

In der syrischen Hauptstadt Damaskus hat es nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana heftige Explosionen gegeben.

In einem westlich gelegenen Stadtviertel sei ein lauter Knall zu hören gewesen. Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass drei Explosionen zu hören gewesen seien. Ein Teil eines Gebäudes sei eingestürzt. Sicherheitskräfte hätten das Gebiet abgesperrt.

Sana berichtete unter Berufung auf einen Militärsprecher, es handle sich um einen Angriff. Er sei mit Raketen ausgeführt worden. Sie seien von einer mobilen Abschussplattform abgefeuert worden. Wer hinter dem Beschuss steckt, sei bislang nicht klar. Die zuständigen Behörden arbeiteten daran, die Hintergründe zu klären.

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Blick auf eine zerstörte Moschee im Stadtviertel Dschubar in Damaskus im Frühjahr 2025. Die Stadt liegt teilweise in Trümmern.  © Hannes P Albert/dpa

14. November, 16.02 Uhr: Israel errichtet Betonmauern im Südlibanon

Das israelische Militär hat nach UN-Angaben im Südlibanon nahe der Grenze zu Israel Betonmauern errichtet. Bereits eine Vermessung im Oktober habe ergeben, dass eine vom israelischen Militär errichtete Betonmauer die Blaue Linie - die libanesische-israelische Grenze - südwestlich des libanesischen Orts Jarun überschritten habe, teilte die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon mit.

Dadurch seien mehr als 4000 Quadratmeter libanesisches Territorium für die libanesische Bevölkerung unzugänglich gemacht worden. Die israelische Armee sei aufgefordert worden, die sogenannte T-Mauer zu versetzen. T-Mauern sind massive, freistehende Betonbarrieren. Sie werden häufig vom Militär eingesetzt, unter anderem als Sichtschutz oder um Bewegungen von Menschen oder Fahrzeugen zu kontrollieren.

14. November, 15.15 Uhr: Starker Regen verschärft Leid der Menschen in Gaza

Im Gazastreifen verschlimmern die ersten heftigen Regenfälle der Saison die Not vieler Menschen. Der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz teilte mit, Tausende Zelte für Binnenvertriebene seien von Überflutungen aufgrund des starken Regens betroffen. Ein Sprecher der Behörde sprach von einer Katastrophe.

Palästinensische und soziale Medien verbreiteten Videos, die zeigen, wie Menschen im Gazastreifen versuchen, mit Eimern große Mengen Wasser aus ihren Zelten zu holen.

14. November, 6.44 Uhr: Hamas übergibt weitere Leiche einer Geisel

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Nach einer Untersuchung im Forensischen Institut in Tel Aviv habe sich erwiesen, dass es sich um Meni Godard, einen Bewohner des Kibbuz Beeri, handelt, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (76) mit.

Der damals 73-jährige Mann war beim Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Beeri ermordet und seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden. Nach der Übergabe befinden sich noch drei tote Geiseln in dem abgeriegelten Küstengebiet, darunter ein aus Israel entführter Ausländer. Die Hamas hatte am Donnerstag erklärt, dass sie die Leiche am selben Tag in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden habe.

Dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz ist ein weitere Geisel-Leiche durch die Hamas übergeben worden.  © Yousef Al Zanoun/AP/dpa

13. November, 15.10 Uhr: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte haben im Westjordanland etwa 40 Hamas-Mitglieder festgenommen. Diese hätten Anschläge auf israelische Bürger und Sicherheitskräfte geplant, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der israelischen Polizei, der Armee sowie des Inlandgeheimdienstes Schin Bet.

Die Razzien in der Gegend der Stadt Betlehem hätten Bomben- und Schusswaffenangriffe mit womöglich vielen Opfern verhindert.

Bei den Einsätzen in den vergangenen Wochen wurden israelischen Sicherheitskräften zufolge auch Waffen beschlagnahmt. "Ein bedeutendes Hamas-Terrornetzwerk, das im Raum Bethlehem operierte, wurde kürzlich zerschlagen", teilten die Sicherheitskräfte mit.

Israelische Einsatzkräfte haben im Westjordanland etwa 40 Hamas-Mitglieder festgenommen.  © Ilia Yefimovich/dpa

13. November, 6.37 Uhr: Klagen gegen deutsche Rüstungsexporte

Es gibt aber auch etliche Klagen gegen die deutschen Rüstungsexporte.

Beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag ist deswegen eine Klage des lateinamerikanischen Landes Nicaragua anhängig, das Deutschland der Beihilfe zum Völkermord beschuldigt. Das Verwaltungsgericht Berlin prüft Klagen mehrerer Palästinenser im Gazastreifen gegen Waffenexporte an Israel. Im Gaza-Krieg gilt seit 10. Oktober eine Waffenruhe. Allerdings kam es seither mehrmals erneut zu Kampfhandlungen,

12. November 17.32 Uhr: Gewaltsamer Vorfall im Süden des Gazastreifens

Ungeachtet der seit einem Monat herrschenden Waffenruhe im Gaza-Krieg ist es im südlichen Gazastreifen erneut zu einem gewaltsamen Zwischenfall gekommen.

Die israelische Armee teilte mit, israelische Truppen seien im Gebiet von Rafah im Einsatz gewesen, um dort unterirdische Infrastruktur zu zerstören. In dem von Israel kontrollierten Gebiet östlich der sogenannten "gelben Linie" hätten die Soldaten "vier Terroristen identifiziert". Daraufhin hätten sie das Feuer eröffnet. Eine Sprecherin sagte auf Anfrage, sie könne nicht sagen, ob die Männer dabei getötet worden seien.

12. November 16.56 Uhr: Merkel besucht israelisches Grenzgebiet zum Gazastreifen

Bei ihrer Israel-Reise hat die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (71) auch das Grenzgebiet zum Gazastreifen besucht.

Merkel sei unter anderem auf dem Gelände des Nova-Musikfestivals gewesen, schrieb der deutsche Botschafter Steffen Seibert (65) auf der Plattform X.

12. November 16.38 Uhr: G7 wollen laut Wadephul rasches UN-Mandat für Gaza-Frieden

Die G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien setzen sich nach Angaben von Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) für die rasche Absicherung des Nahost-Friedensplans für den Gazastreifen durch ein UN-Sicherheitsratsmandat ein.

"Wir brauchen ein Mandat des Sicherheitsrates, damit Hamas entwaffnet werden kann, damit eine internationale Sicherungstruppe Verantwortung übernehmen kann", sagte der CDU-Politiker am zweiten Tag des G7-Außenministertreffens im kanadischen Niagara-on-the-Lake in der südöstlichen Provinz Ontario.

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) ist für die rasche Absicherung des Nahost-Friedensplans für den Gazastreifen.  © Soeren Stache/dpa

12. November 15.29 Uhr: Weiteres mutmaßliches Hamas-Mitglied in Deutschland festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat ein weiteres mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Hamas bei der Einreise aus Tschechien festnehmen lassen.

Der Mann soll Waffen beschafft haben, die mutmaßlich für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa dienen sollten, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Die Polizei nahm erst kürzlich einen anderen Verdächtigen fest.  © Uli Deck/dpa

12. November 15.17 Uhr: Iran verweigert laut IAEA Informationen zu Uran-Vorräten

Der Iran kommt seinen Informationspflichten zu umstrittenen Uran-Vorräten seit den Angriffen durch Israel und die Vereinigten Staaten nicht nach. Das geht aus einem nicht öffentlichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Islamische Republik müsse nach den Attacken auf ihr Atomprogramm im Juni unverzüglich den Status seiner Nuklearanlagen und des darin gelagerten Materials an die IAEA melden, schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi (64) in dem Bericht. Das sei bislang nicht passiert.

Entsprechende Vereinbarungen mit der IAEA könnten vom Iran nicht einseitig aufgehoben werden, hielt Grossi fest. Die Überwachung des Atomprogramms sei "unabdingbar und dringend".

IAEA-Chef Rafael Grossi (64) blickt sorgenvoll auf Irans Uran-Programm.  © Albert Otti/dpa

12. November 14.27 Uhr: Waffenlieferungen nach Israel - Palästinenser klagen

Das Verwaltungsgericht Berlin prüft Klagen mehrerer Palästinenser im Gazastreifen gegen Waffenexporte an Israel.

Ihr Ziel ist insbesondere, dass der Bundesregierung Exporte von Waffen untersagt werden bis zur vollständigen Beendigung von Kriegshandlungen in Gaza. Im Fall von 3000 tragbaren Panzerabwehrwaffen soll die bereits erfolgte Auslieferung als rechtswidrig eingestuft werden.

Die Genehmigungspraxis der Bundesrepublik verstößt aus Sicht der Kläger gegen die völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands. Ein Urteil der zuständigen 4. Kammer wird noch am selben Tag erwartet. In mehreren Eilverfahren hatten Palästinenser ohne Erfolg versucht, den Export von Kriegswaffen zu stoppen.

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