Nahost-Konflikt: Journalist bei Angriff im Gazastreifen getötet

Gaza - Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge ein palästinensischer Journalist getötet worden.

Laut Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden.
Laut Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden.  © Ilia Yefimovich/dpa

Ein weiterer Journalist sei bei dem Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Ein israelischer Armeesprecher sagte auf Anfrage, man prüfe den Bericht.

Laut Wafa handelte es sich bei dem Getöteten um den Journalisten Mahmoud Wadi. Nach örtlichen Medienberichten hatte der Palästinenser bei seiner Arbeit für verschiedene Medien auch eine Drohnenkamera eingesetzt.

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^Laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden.

Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas, es kommt aber dennoch immer wieder zu tödlichen Vorfällen. Israel hat Journalisten im Gazastreifen mehrfach vorgeworfen, sie seien für die Hamas im Einsatz gewesen.

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2. Dezember, 9.59 Uhr: Weiterer mutmaßlicher Täter erschossen

In einem weiteren Fall hätten Soldaten in der Nacht einen Palästinenser nach einer mutmaßlichen Auto-Attacke in der Gegend der Stadt Hebron festnehmen wollen, teilte Israels Armee außerdem mit.

Weil er fliehen wollte und die Einsatzkräfte gefährdet habe, hätten diese ihn durch Schüsse getötet.

Die Sicherheitskräfte fanden den Verdächtigen Armeeangaben zufolge in einem Wagen vor, mit dem er am Abend zuvor auf israelische Einsatzkräfte zugerast sein soll. Dabei wurde laut Militär eine Soldatin verletzt. Der mutmaßliche Täter sei anschließend zunächst geflüchtet. Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah handelt es sich bei dem Getöteten um einen 17-Jährigen.

1. Dezember, 14.16 Uhr: Merz besucht bei Reise nach Israel auch Jordanien

Bundeskanzler Friedrich Merz reist im Rahmen seines Israel-Besuchs Ende der Woche auch ins angrenzende Jordanien.

Wie Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag mitteilte, ist am Samstag ein Treffen von Merz mit dem jordanischen König Abdullah II. geplant. Hierbei werde es unter anderem um die deutsch-jordanischen Beziehungen und die Lage in der Region gehen.

Ein Besuch des Bundeskanzlers bei den in Jordanien stationierten Bundeswehrsoldaten ist demnach nicht geplant. Auf dem jordanischen Flughafen al-Asrak sind Bundeswehr-Soldaten als Teil des internationalen Einsatzes gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat stationiert.

Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) reist im Rahmen seines Israel-Besuchs Ende der Woche auch ins angrenzende Jordanien.
Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) reist im Rahmen seines Israel-Besuchs Ende der Woche auch ins angrenzende Jordanien.  © Kay Nietfeld/dpa

1. Dezember, 6.30 Uhr: Netanjahu bittet um Begnadigung

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu will seine juristischen Scherereien loswerden. Immer wieder muss der Regierungschef zu Anhörungen vor Gericht erscheinen, der nächste Termin ist für Montagmorgen angesetzt.

Es geht dabei um Bestechlichkeit, Betrug und Geheimnisverrat.Doch jetzt hofft er, das Verfahren niederschlagen zu können, indem er Staatspräsident Herzog um eine Begnadigung bittet. Netanjahu argumentiert, es liege im nationalen Interesse, dass der Prozess eingestellt wird.

Er könne nicht dreimal pro Woche vor Gericht erscheinen, wie die Richter es angeblich fordern.

30. November, 21.15 Uhr: Papst Leo XIV. ruft im Libanon zu Frieden und Hoffnung auf

Zum Auftakt seines Besuchs im Libanon hat Papst Leo XIV. (70) zu neuem Engagement für Frieden und Versöhnung in dem von Krieg und Krisen gebeutelten Land aufgerufen.

"Hier ist der Friede eine Sehnsucht und eine Berufung, ein Geschenk und eine stets offene Baustelle", sagte der Pontifex bei einem Treffen mit dem libanesischen Präsidenten Joseph Aoun (61). Mit seinem Besuch will Leo dem Land Hoffnung geben und die Christen der Region stärken.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche würdigte die Widerstandsfähigkeit der Libanesen, die trotz wirtschaftlicher Not, politischer Instabilität und wiederkehrender Konflikte immer wieder den Mut zu einem Neuanfang gefunden hätten. "Sie sind ein Volk, das nicht untergeht, sondern angesichts von Prüfungen stets den Mut findet, sich neu zu erheben", sagte Leo.

Papst Leo XIV. (70) ist in den Libanon gereist.
Papst Leo XIV. (70) ist in den Libanon gereist.  © Vatican Media/IPA via ZUMA Press/dpa

30. November, 12.47 Uhr: Extremistische Palästinenser im Gazastreifen getötet

Die israelische Armee hat im Süden des Gazastreifens nach eigenen Angaben vier extremistische Palästinenser getötet.

In der Nacht seien im Bereich der Stadt Rafah "vier Terroristen identifiziert worden, die aus einer unterirdischen Infrastruktur in dem Gebiet kamen", hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Sie seien in Abstimmung mit der Luftwaffe "ausgeschaltet" worden.

Israelischen Medienberichten zufolge hatten sich in einem Tunnel im Bereich von Rafah Dutzende bewaffnete Hamas-Mitglieder in einem Gebiet verschanzt, das im Rahmen der Waffenruhe von Israel kontrolliert wird. Verhandlungen über ihre Forderung nach freiem Geleit seien erfolglos geblieben.

Israelische Sicherheitskräfte haben die Terroristen unschädlich gemacht. (Archivbild)
Israelische Sicherheitskräfte haben die Terroristen unschädlich gemacht. (Archivbild)  © Photo by JAAFAR ASHTIYEH / AFP

30. November, 7.16 Uhr: Proteste für Übergabe der letzten zwei toten Geiseln in Israel

In Tel Aviv hat es am Samstagabend Proteste für die Übergabe der letzten zwei toten Geiseln in der Gewalt der Hamas gegeben.

Das Forum der Geisel-Familien, das zu der Kundgebung auf dem sogenannten Platz der Geiseln aufgerufen hatte, forderte: "Ran und Sudthisak müssen nach Hause kommen." Viele Menschen hielten Fotos der beiden Männer hoch und riefen: "Ihr seid nicht allein, wir sind bei euch. Wir lassen niemanden zurück."

30. November, 7.04 Uhr: Hamas-Behörde veröffentlicht neue Zahlen

Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind in den zwei Jahren des Gaza-Kriegs rund 70.100 Palästinenser ums Leben gekommen.

Die Zahl, die nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet und derzeit nicht unabhängig überprüft werden kann, liegt damit erstmals über der Marke von 70.000 Toten. Schätzungen gehen sogar von deutlich höheren Totenzahlen aus.

28. November, 16.34 Uhr: Israels Armee zerstört unterirdische Anlagen in Rafah

Israels Armee teilte mit, sie habe neun Tote in einem unterirdischen Komplex im Osten der Stadt Rafah gefunden.

Das israelische Militär zerstöre dort unterirdische Infrastruktur unter anderem mit Hilfe von Luftangriffen. Höchstwahrscheinlich seien sie dabei ums Leben gekommen, so die Armee. Sie sprach von Terroristen. Wann genau sie getötet wurden, sagte das Militär nicht.

Laut israelischen Medienberichten haben sich in der Gegend Dutzende bewaffnete Hamas-Mitglieder in Tunneln verschanzt. Verhandlungen über ihre Forderung nach freiem Geleit in Gebiete, die nicht von Israels Armee kontrolliert werden, seien bislang erfolglos geblieben.

Das israelische Militär sagte weiter: "Bislang wurden mehr als 30 Terroristen ausgeschaltet, die versuchten, aus der Untergrund-Terrorinfrastruktur im Osten von Rafah zu fliehen."

Mit Luftangriffen will das israelische Militär die unterirdische Infrastruktur der Terrororganisation Hamas zerstören - was bleibt, ist ein Bild der Verwüstung.
Mit Luftangriffen will das israelische Militär die unterirdische Infrastruktur der Terrororganisation Hamas zerstören - was bleibt, ist ein Bild der Verwüstung.  © Abed Rahim Khatib/dpa

28. November, 16.31 Uhr: Wieder tödlicher Zwischenfall im Gazastreifen

Trotz der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es erneut einen tödlichen Zwischenfall gegeben.

Israels Armee teilte mit, eine Person habe sich in einem vom Militär kontrolliertem Gebiet im Süden des Gazastreifens Soldaten genähert. Der Palästinenser sei eine unmittelbare Bedrohung für sie gewesen und deshalb aus der Luft angegriffen worden. Die Armee "traf den Terroristen und schaltete ihn aus, um die Bedrohung zu beseitigen", hieß es.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte am Morgen einen Toten in dem Ort Bani Suheila im Süden des Küstengebiets gemeldet. Der Mann sei von einer israelischen Drohne getroffen worden.

28. November, 14.20 Uhr: Israel untersucht Tod zweier Palästinenser bei Festnahme

Israels Behörden ermitteln Berichten zufolge zu einem Vorfall, bei dem israelische Sicherheitskräfte zwei militante Palästinenser im Westjordanland erschossen haben, die sich zuvor ergeben haben sollen.

Eine Einheit des Justizministeriums, die mögliches Fehlverhalten von Polizisten prüft, habe eine Untersuchung gegen einen Grenzpolizisten eingeleitet, meldete die israelische Zeitung "Haaretz". Auch andere israelische Medien berichteten über den Beginn von Ermittlungen in dem Fall.

Israelische Medien berichteten unter Berufung auf beteiligte israelische Sicherheitskräfte, die beiden von Israel gesuchten Männer hätten ihnen erteilte Anweisungen nicht befolgt. Sie seien entgegen einer Anordnung in ein von Israels Einsatzkräften umstelltes Gebäude zurückgekehrt, aus dem sie Berichten zufolge zuvor mit erhobenen Händen gekommen waren. Daraufhin seien sie erschossen worden.

Titelfoto: Ilia Yefimovich/dpa

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